Was ist der Unterschied zwischen Starterbatterie und versorgungsbatterie?

Starterbatterien sorgen dafür, dass das Auto anspringt. Wer sie nachkauft, wird mit Volt-Zahlen und Akku-Typen konfrontiert. AUTO ZEITUNG erklärt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen und informiert über die Kosten.

Eine Starterbatterie im Auto lädt sich während der Fahrt über die Lichtmaschine wieder auf – wie jeder Akku ist aber auch die Lebensdauer einer Starterbatterie begrenzt, in der Regel auf einige Jahre. Wenn auch das Aufladen mit einem entsprechenden Ladegerät nicht mehr wirklich hilft oder der letzte Winter die Batterie endgültig geschafft hat, muss über den Kauf einer Neuen nachgedacht werden. Vor allem sollte man sich darüber informieren, welcher Typ Starterbatterie in einem Auto verwendet werden kann. Es gibt einige Unterschiede, die zwar eher baulicher als funktionaler Natur sind, aber trotzdem eine Rolle spielen. Wer sich nicht sicher ist, welcher Batterietyp benötigt wird, kann und sollte dies in der Betriebsanleitung des Autos nachschlagen. Sowohl Gehäuse-Bauform als auch elektrische Werte (Spannung, Kapazität, Kaltstartstrom) sollten dieselbe Größe wie beim ursprünglichen Stromspeicher haben. Die entsprechenden Angaben lassen sich der vom Hersteller eingebauten Batterie selbst oder der Bedienungsanleitung des Autos entnehmen. Starterbatterien für Autos weisen in der Regel eine Spannung von rund zwölf Volt auf. Insgesamt raten Expert:innen beim Großteil aller Neuanschaffungen – sofern die Betriebsanleitung des Autos nichts anderes vorschreibt – zu einem Blei-Säure-Akku. Diese Akkus bekommt man oft schon für unter hundert Euro und halten in der Regel von bis zu zehn Jahre. Von Modellen unter 50 Euro ist meist abzuraten. Dabei handelt es sich oft um günstige Importware, die dem Auto langfristig keinen guten Dienst leistet. Mehr zum Thema: Starthilfekabel kaufen

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Die verschiedenen Arten von Starterbatterien und ihre Unterschiede

  • Bleiakkumulatoren/Blei-Säure-Akku: Der am weitesten verbreitete Typ Starterbatterie ist der Bleiakkumulator, manchmal auch aufgrund des Inhalts Blei-Säure-Akku genannt. Weil sich im Inneren eine Flüssigkeit befindet, nennt man diese Kategorie von Starterbatterien auch "Nassbatterien". Weil diese Batterien nicht hundertprozentig dicht waren, musste man in der Vergangenheit regelmäßig den Füllstand prüfen oder prüfen lassen. Mittlerweile sind Bleiakkumulatoren aber "wartungsfrei" und vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Es ist von einer Lebensdauer von ungefähr fünf Jahren auszugehen, bei hochwertigen Modellen von bis zu zehn Jahren.

  • Lithium-Ionen-Batterie: Die Lithium-Ionen-Batterie gibt es in verschiedenen Typen und weisen eine sehr hohe spezifische Energie auf. Auf Tiefentladung und Überladung reagiert diese Form von Akku jedoch nachteilig. Dafür besitzen sie aber eine deutlich höhere Energiedichte als die Blei-Säure-Batterien und sparen Gewicht ein. Deshalb kommen sie häufig in Supersportwagen zum Einsatz oder werden im Campingbereich als Versorgungsbatterie genutzt.

  • Calcium-Batterie: Eine Weiterentwicklung des klassischen Blei-Säure-Akkus ist die Calcium-Batterie. Sie soll Wartung praktisch überflüssig machen und einen besonders guten Auslaufschutz bieten. Diese Technologie wird bei modernen Blei-Säure-Akkus heute meistens verwendet.

  • AGM-Batterien: Die AGM-Batterie ist eine geschlossene Form der Blei-Säure-Akkus und auch die leistungsstärkste Variante. AGM steht übrigens für Absorbent Glass Mat, weil im Inneren eine Schicht aus Glasvlies mit aufsaugenden Eigenschaften eingebaut ist, die Flüssigkeit sicher stoppt. Diese Art von Starterbatterie wird in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation) eingesetzt.

  • EFB-Batterien: Auch die EFB-Batterien (Enhanced Flooded Battery) eignen sich für Autos mit Start-Stopp-System, kommen dort aber nicht annähernd an die Beliebtheit von AGM-Akkus heran. Da sie eine längere Lebensdauer haben, können sie aber auch als Ersatz von herkömmlichen Blei-Säure-Batterien empfohlen werden.

  • Blei-Gel-Akkus: Blei-Gel-Akkus stehen ebenfalls noch auf der Liste der etwas häufiger anzutreffenden Starterbatterien, auch wenn diese nicht wirklich oft in Autos verbaut werden. Die flüssige Blei-Säure im Inneren der Batterie wird bei diesem Typ Starterbatterie in Gelform gebunden. Da sie dem AGM-Akku technisch unterlegen ist, wird sie eher in Fahrzeugen mit viel spezieller Elektrik genutzt, wie etwa in Wohnmobilen oder bei Motorrädern.

  • Offene Blei-Akkus: In alten Fahrzeugen findet man manchmal auch noch offene Blei-Akkus. Die hatten immerhin den Vorteil, dass man dem Flüssigkeitsverlust mit destilliertem Wasser beikommen konnte. Mehr zum Thema: Powerbanks im Test & Alles zu Batterie-Ladegeräten

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Was ist der Unterschied zwischen Starterbatterie und versorgungsbatterie?

Bei Blei-Gel-Batterien ist der Elektrolyt als Gel vorhanden. Dadurch arbeitet dieser Batterietyp lageunabhängig und wartungsfrei. Die Ladeschlussspannung dieser Batterie muss unter der Gasungsspannung liegen. Blei-Gel-Batterien sind geschlossen, sie haben lediglich ein Sicherheitsventil, das bei zu hohem Innendruck aufgrund von zu hoher Ladespannung öffnet. Damit entweicht der Elektrolyt und die Batterie ist zerstört. Deshalb stellen Gelbatterien besonders hohe Anforderungen an das Ladegerät.
Vorteile der Blei-Gel-Batterie sind die höhere Lebensdauer, eine bessere Energieeffizienz durch weniger Spannungshub, sowie bessere Entladbarkeit bei Kälte und Wartungsfreiheit. Sie haben eine Plattenstärke von ca. 2 bis 2,4 mm. Diese Batterien sollten nur mit einer hochwertigen Ladetechnik mit Spannungsregelung geladen werden, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Der im Gel eingebundenen Elektrolyt und der Plattenaufbau führen zu einer um Faktor 10 geringeren Gasung als bei Nassbatterien. Gelbatterien sind auslaufsicher und besitzen zudem eine lange Lagerfähigkeit. Die Gelbatterie ist zyklenfest im Lade-Entladebetrieb und gewährleistet auch bei mechanischen Beschädigungen eine Elektrolytdichtheit. Eine gelegentliche Tiefentladung zerstört diese Batterie nicht.

Zyklenfeste AGM Solar- Versorgungsbatterien

Gel- und AGM Batterien haben einen ganz ähnlichen Aufbau und viele ähnliche Vorteile. Die BSA AGM Batterien haben ebenfalls eine Plattenstärke von 2 bis 2,4 mm. Die Säure ist in einer Art Schwamm (Glasvlies) gebunden – auch bei einer Beschädigung der Batterie kann keine Säure austreten und die Batterie kann in jeder Lage betrieben werden. Gleichzeitig stützt das Vlies die Platten gegeneinander ab und sorgt so für hohe Rüttelfestigkeit. Überladung kann bei Gelbatterien dazu führen, dass ein Teil des Gases sich als Wasser auf der Gelschicht absetzt, was die Leistung dauerhaft schwächer werden lässt. Bei einer AGM-Batterie kann freies Wasser immer wieder durch das Vlies in die Batterie eingebunden werden, so dass die Leistungsfähigkeit erhalten bleibt. Die Batterieplatten in Blei-Kalzium-Legierung sorgen (wie bei Gelbatterien) für niedrige Selbstentladung auch bei langen Stillstandsphasen. Bei Gelbatterien bremst das Gel allerdings den Ladungstransport, deshalb sind die Hochstromeigenschaften viel schlechter als bei den AGM Batterien. Weiterhin haben AGM Batterien auch gute Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen. Damit sind sie ein guter Kompromiss, um sowohl kurzzeitig eine hohe Leistung zu erhalten und darüber hinaus auch eine lange Lebensdauer zu bieten. BSA AGM Batterien sind deshalb als Service- und Solarbatterie ideal geeignet.

Sie können mit einem Wechselstromgenerator und elektronischen Ladegeräten mit maximal 14,8 V-Spannung für zyklische Nutzung und 13,8 V im Standby geladen werden.

Die Suche nach einer geeigneten Zweitbatterie im Campervan gleicht einer Odyssee durch Foren, Blogs und Herstellerseiten. Nach einer Woche intensiver Recherche sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass es kein pauschales Richtig oder Falsch gibt. Aber wir können sagen, dass es für fast jedes Budget eine Lösung gibt die auch funktioniert. Um euch die ewige und frustrierende Recherche zu ersparen fassen wir euch unsere Ergebnisse hier kurz und möglichst informativ zusammen.

Generell gilt es die Batterien vorab in Starter- und Verbraucherbatterien zu unterteilen. Starterbatterien sind für den Motorstart ausgelegt und damit so konzipiert, dass sie kurzzeitig hohe Ströme zur Verfügung stellen. Sie sind nicht speziell für eine kontinuierliche Stromentnahme und Ladezyklen ausgelegt. Trotzdem gibt es einige Camper, die auf den Einsatz von Starterbatterien als Zweitbatterie schwören. Ob ein Zusammenhang zu deren günstigerem Anschaffungspreis besteht kann ich nicht beurteilen. Aufgrund der theoretischen Eignung würde ich jedoch eine Versorgerbatterie stets einer Starterbatterie für den Strombedarf im Camper vorziehen.

Die Blei-Säure-Batterie ist die günstigste Alternative. Ältere Modelle fordern eine regelmäßige Füllstandkontrolle der Batteriesäure, während die modernen und mittlerweile gängigen Modelle wartungsfrei sind. Trotzdem entstehen beim Betrieb von Bleisäure-Batterien Knallgase, die beim Einbau im Innenraum durch einen Schlauch nach außen geleitet werden sollten (klingt kompliziert, ist es aber nicht). Blei-Säure-Batterien lassen sich einfach und unkompliziert Laden, sind laut Herstellerangaben ihren Wettbewerbern jedoch in der Lebenserwartung etwas unterlegen. Es ist theoretisch möglich, dass bei Kippen der Batterie Bleisäure austritt, was einen kleinen Nachteil im Vergleich zu den anderen Batterietypen darstellt.

Der Preis liegt bei ca. 100 EUR (für 100 Ah).

Die Gel-Batterie ist teurer als eine Bleisäure-Batterie. Sehr zyklensicher und daher gut als Verbraucherbatterie geeignet. Im Gegensatz zur Bleisäure-Batterie ist die Gel-Batterie auslaufsicher und hat eine höhere Lebenserwartung. Diese Eigenschaften machen die gute Eignung von Gel-Batterien für den Campinggebrauch aus. Allerdings eignet sich nicht jedes Ladegerät für diesen Batterietypen, da ein bestimmter Ladeplan eingehalten werden muss, um die Batterie voll zu laden. Bei Ladung über die Lichtmaschine wird empfohlen in regelmäßigen Abständen (mindestens alle 2-4 Wochen) mit einem speziellen Ladegerät über das 220V-Netz zu laden. Andernfalls kann die Lebenserwartung der Batterie deutlich nachlassen.

Preis ab ca. 180 EUR (100 Ah).

Entspricht im Grunde der Gel-Batterie, hat jedoch zusätzlich Vliesschichten in denen die Batteriesäure gebunden ist und ist somit selbst bei Beschädigung vollkommen auslaufsicher. Auch die AGM-Batterie benötigt ein spezielles Ladegerät. Dieses ist jedoch die einzige Variante diesen Batterietypen zu laden. Normale Ladegeräte sind hierfür nicht geeignet. Für eine maximale Lebenserwartung sollte die AGM-Batterie täglich vollständig geladen werden. Im Gegensatz zur Gel-Batterie lassen sich aus der AGM-Batterie auch hohe Ströme entnehmen. 

Preis ab ca 180 EUR (100 Ah). 

100 Ah Bleisäure-Versorgerbatterie mit Batteriehaltung unter dem Fahrersitz

Wir haben uns für eine Blei-Säure-Batterie entschieden, die auch an steilsten Hängen und bei größtem durchrütteln bisher nicht ausgelaufen ist und mit der Solaranlage wunderbar klar kommt. Preislich war dies die günstigste Alternative, sollte in der Theorie jedoch auch eine etwas geringere Lebenserwartung haben – der Vergleich besteht so allerdings nur wenn man die anderen Batterietypen dauerhaft artgerecht pflegt.

Wichtiger Hinweis! Ein Tiefenentladen der Batterie, egal welchen Typs, sollte zwingend vermieden werden, da dies die Lebenserwartung drastisch beeinflussen oder gar zum Totalschaden der Batterie führen kann. Um dies zu verhindern würden wir den Kauf eines Batteriewarners empfehlen. Mehr zu diesem Thema findet ihr bald hier auf unserer Homepage.

Wenn du noch Fragen hast oder gerne mehr über unsere Versorgerbatterie wissen möchtest, dann wirf doch einen blick in unser DIY-Cmpervan eBook oder schreibe uns eine Mail.

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