Vergleich gesundheitssystem deutschland australien

indicator value unit Einwohner Besucher pro Jahr Erneuerbare Energien
24.9 Mio.
6.1 Mio.
4.6 %

Australien schneidet bei der Bewertung der Lebensqualität im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index sehr gut ab. Über dem Durchschnitt liegt es in den Bereichen Einkommen, Umwelt, Gesundheit, Beschäftigung, Bildung, Lebenszufriedenheit sowie soziale Beziehungen. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Australien beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 37433 US-$ pro Jahr, was über dem OECD-Durchschnitt von 30490 US-$ pro Jahr liegt.

Die Daten zum Arbeitsmarkt zeigen, dass in Australien ungefähr 73% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, mehr als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 77% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 69% der Frauen. 13% der abhängig Beschäftigten haben sehr lange Wochenarbeitszeiten, was über dem OECD-Durchschnitt von 10% liegt. Bei den Männern sind es sogar 19% in bezahlter Beschäftigung, bei den Frauen hingegen nur 6%.

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Australien verfügen 84% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, was über dem OECD-Durchschnitt von 79% liegt. Dies trifft in gleichem Maße auf Männer wie auf Frauen zu. Schülerinnen und Schüler erzielten in der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) durchschnittlich 499 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Wert liegt über dem OECD-Durchschnitt von 488. Die Mädchen schnitten in Australien im Durchschnitt um 8 Punkte besser ab als die Jungen, was deutlich über dem durchschnittlichen Leistungsabstand von 5 Punkten in den OECD-Ländern liegt.

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Australien etwa 83 Jahre und liegt damit zwei Jahre über dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 85 Jahre, die der Männer 81 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – ist mit 6,7 Mikrogramm pro Kubikmeter eine der niedrigsten in der OECD, wo der Durchschnitt bei 14, µg/m3 liegt. Australien schneidet auch bei der Wasserqualität gut ab: 92% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, im OECD-Durchschnitt sind es nur 84%.

Das öffentliche Leben zeichnet sich in Australien durch starken Gemeinsinn und hohes zivilgesellschaftliches Engagement aus. Eigenen Angaben zufolge kennen 93% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, während dieser Anteil im OECD-Durchschnitt mit 91% niedriger ist. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 92% – der höchste Wert im gesamten OECD-Raum, wo im Durchschnitt nur 69% erreicht werden. Die hohe Beteiligung erklärt sich aus der in Australien herrschenden Wahlpflicht. In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 96%, in den untersten 20% bei geschätzten 90%.

Die Menschen in Australien sind im Allgemeinen zufriedener mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 7,1. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,7.

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank. 

Wichtigste Ergebnisse

Die Wohnverhältnisse sind wichtig für die Lebensqualität. Wohnraum gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen und sollte mehr sein als das sprichwörtliche „Dach über dem Kopf“. Die Wohnung ist der Ort, an dem man schläft, sich erholt, wo man sich sicher fühlt und Platz für sich hat – und sie ist auch ein Ort, an dem man mit der Familie leben kann. All diese Aspekte sorgen dafür, dass man sich in einem Haus zuhause fühlt. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, wie erschwinglich Wohnraum ist. Zusammengenommen bilden die Kosten für Miete, Gas, Strom, Wasser, Mobiliar und Reparaturarbeiten für viele Menschen monatlich den größten Ausgabenposten.

In Australien geben die Haushalte durchschnittlich 19,4% ihres bereinigten verfügbaren Bruttoeinkommens für ihre Wohnung aus, weniger als im OECD-Durchschnitt (20,5%). Zusätzlich zu den Wohnkosten ist es auch wichtig zu untersuchen, unter welchen Bedingungen die Menschen leben. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie viele Personen sich wie viele Räume teilen und ob die Wohnung über eine sanitäre Grundausstattung verfügt. Die Zahl der Räume in einer Wohnung, geteilt durch die Zahl ihrer Bewohner, gibt Aufschluss darüber, wie beengt die Wohnverhältnisse sind. Zu große Enge kann sich negativ auf die körperliche und mentale Gesundheit auswirken, kann soziale Beziehungen erschweren und Kinder in ihrer Entwicklung hemmen. Außerdem weisen beengte Wohnverhältnisse häufig auch auf unzureichende Wasserversorgung und Abwasserentsorgung hin.

In Australien stehen den Haushalten durchschnittlich 2,3 Räume pro Person zur Verfügung, mehr als im OECD-Durchschnitt (1,7 Räume pro Person). Was die sanitäre Grundausstattung betrifft, leben in Australien 1,1% der Menschen in Wohnungen, die nicht mit einer Innentoilette mit Wasserspülung ausgestattet sind. Das ist weniger als im OECD-Durchschnitt (3,0%).

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Geld allein macht zwar nicht glücklich, ermöglicht aber einen höheren Lebensstandard – und damit in der Regel auch ein besseres Allgemeinbefinden. Wer wohlhabender ist, hat meist auch höhere Chancen auf gute Bildung, eine umfassende Gesundheitsversorgung oder bessere Wohnverhältnisse.

Das bereinigte verfügbare Haushaltsnettoeinkommen bezeichnet den durchschnittlichen Betrag, den ein Haushalt nach Abzug von Steuern verdient bzw. einnimmt. Diese Summe steht dem Haushalt zur Verfügung, um Waren und Dienstleistungen zu erwerben. In Australien beläuft sich das bereinigte verfügbare Haushaltsnettoeinkommen pro Kopf im Durchschnitt auf 37 433 US-$ pro Jahr, was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

Das Nettovermögen eines privaten Haushalts entspricht dem Gesamtwert seines Finanz- und Sachvermögens. Dazu gehören Bargeld, Bankeinlagen, selbst genutztes Wohneigentum und weitere Immobilien, Fahrzeuge, Wertsachen sowie langlebige Konsumgüter. In Australien beläuft sich das durchschnittliche Nettovermögen der privaten Haushalte auf geschätzte 528 768 US-$ pro Kopf, was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 323 960 US-$.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Erhöhung des Familieneinkommens von Heranwachsenden

Australien unterstützt Familien mit Kindern im Schulalter zusätzlich. Eine bedarfsorientierte Familienleistung hilft Familien mit geringem Einkommen, über die Runden zu kommen, und fördert gleichzeitig den Schulbesuch ihrer Kinder. Die Leistung ist für Familien mit Kindern zwischen 13 und 15 gedacht. Indem das Haushaltseinkommen erhöht wird, sorgt die Leistung dafür, dass Kinder im Schulalter seltener die Schule abbrechen und einen Job finden müssen. Indem die Kinder in der Schule bleiben können, um ihre Bildung abzuschließen, kann die Leistung auch dazu beitragen, ihre künftigen Beschäftigungsaussichten zu verbessern.

Quelle: //dx.doi.org/10.1787/21958cce-de

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Wer eine Arbeit hat, sichert nicht nur seine wirtschaftliche Existenz, sondern bleibt auch mit seinen Mitmenschen in Kontakt, steigert sein Selbstwertgefühl und erwirbt Qualifikationen und Kompetenzen. In Australien gehen 72,7% der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren einer bezahlten Beschäftigung nach. Dieser Wert liegt über dem OECD-Durchschnitt von 66,3%.

Als Arbeitslose gelten Personen, die keine Beschäftigung haben, aber gerne arbeiten würden und aktiv nach Arbeit suchen. Langzeitarbeitslosigkeit kann das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. Außerdem kommt es bei Langzeitarbeitslosen häufig zu einem Qualifikationsverlust, der es ihnen noch schwerer macht, beruflich wieder Fuß zu fassen. In Australien liegt der Anteil der Erwerbspersonen, die seit mindestens einem Jahr arbeitslos sind, bei 1,0%, weniger als im OECD-Durchschnitt (1,3%).

Die Qualität einer Beschäftigung hängt stark davon ab, wie gut sie bezahlt ist und welche anderen finanziellen Vergünstigungen mit ihr verbunden sind. Menschen in Australien verdienen im Jahr durchschnittlich 55 206 US-$, mehr als im OECD-Durchschnitt (49 165 US-$).

Ein weiterer entscheidender Faktor der Beschäftigungsqualität ist die Arbeitsplatzsicherheit hinsichtlich des erwarteten Verdienstausfalles durch einen Arbeitsplatzverlust. Das beinhaltet die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu bleiben, den Zeitraum der Arbeitslosigkeit und die Höhe der staatlichen, finanziellen Unterstützungsleistungen. Beschäftigte in unsicheren Anstellungsverhältnissen gehören vor allem in Ländern mit schwachen sozialen Netzen zu den gefährdetsten Schichten. In Australien müssen Arbeitnehmer durch Arbeitslosigkeit mit einem Einkommensverlust von 3,1% rechnen. Das ist weniger als im OECD-Durchschnitt, wo der Einkommensverlust bei 5,1% liegt.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Unterstützung der Jugend beim Übergang von Schule zu Beruf

Die gezielten Unterstützungsprogramme Australiens helfen jungen Menschen aus benachteiligten Stadtteilen, den Übergang von Schule zu Beruf erfolgreich zu meistern.

Die Beacon Foundation betreibt ein dreijähriges Programm, das Schulen, Kommune und Wirtschaft zusammenbringt, um junge Menschen auf den Beruf vorzubereiten. Der Jahresbericht 2013 der Beacon Foundation zeigte, dass die Verbleib-, Beschäftigungs- und die Teilnahmequote an den 132 Schulen, die sie betreibt, über dem nationalen Durchschnitt liegen. Über 98% der teilnehmenden Schüler befanden sich neun Monate nach Abschluss des 10. Schuljahrs in Beruf, Schule oder Ausbildung – 11,6% mehr als der nationale Durchschnitt bei den 16- bis 17-Jährigen mit benachteiligter sozialer Herkunft. Das Programm bietet Schulkindern zwischen 7 und 12 auch ein Ein-Tages-Programm, das auf den Beruf vorbereitet.

BoysTown ist ein nationaler Jugenddienst, der mit geistigen Gesundheitsdiensten, Schulen und Technical and Further Education (TAFE), dem wichtigsten australischen Anbieter für Berufsausbildung, sowie Beschäftigungsdiensten zusammenarbeitet, um Programme für einen nahtlosen Übergang zwischen Schule und Beruf zu entwickeln. Diese Programme wecken bei jungen Menschen (wieder) Interesse, indem sie individuelles Fallmanagement, psychologische Beurteilungen, Nachhilfe in Lese-/Schreib- und Rechenfähigkeiten, Beschäftigung, Stellensuche, zwischenmenschlichen und grundlegenden praktischen Lebensfähigkeiten bieten. Eine Auswertung des Programms in Queensland 2004-2012 gelangte zu dem Ergebnis, dass 50% der Teilnehmer eine Stelle fanden, 20% ihre Bildung wieder aufnahmen und 20% eine akkreditierte Berufsausbildung anfingen.

Quelle: //dx.doi.org/10.1787/9789264246591-en

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Unser Wohlbefinden hängt entscheidend davon ab, wie häufig wir Kontakt zu anderen Menschen haben und wie gut unsere persönlichen Beziehungen sind. Ein verlässliches soziales Netz kann in guten wie in schlechten Zeiten den Rücken stärken oder auch für einen besseren Zugang zu Jobs, Dienstleistungen und anderen Vorteilen sorgen.

Eigenen Angaben zufolge kennen 93,0% der Menschen in Australien jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, das sind mehr als der OECD-Durchschnitt (91,1%).

Schwache soziale Bindungen können zu schlechteren wirtschaftlichen Chancen, weniger Sozialkontakten und schließlich zu einem Gefühl des Ausgeschlossenseins führen. Wer sozial isoliert ist, hat oft größere Probleme, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und persönliche Ziele zu erreichen.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Dienstleistungen für gefährdete Familien

Über das letzte Jahrzehnt hat die australische Regierung spezifische Mittel bereitgestellt, um die Zusammenarbeit zwischen Dienstleistern, Mitgliedern der Kommune, NROs, Unternehmen und allen staatlichen Ebenen bei der Erbringung von Dienstleistungen für gefährdete Familien zu verbessern. Das Familiy Support Programme wurde aufgelegt, um die Bereitstellung von frühzeitiger Intervention, Prävention und gezielter Unterstützung für gefährdete Familien zu verstärken. Dies war die Fortsetzung eines früheren Programms, das darauf abzielte, die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu fördern, um es den Kommunen zu ermöglichen, ihre eigenen Angelegenheiten auf lokaler Ebene anzugehen. Diese Mittel sollen zur besseren Koordination der Bemühungen von kommunalen Diensten, Bildung, Gesundheit und anderen Branchen beitragen.

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Eine gut ausgebildete Bevölkerung ist eine wesentliche Voraussetzung für das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen eines Landes. Bildung vermittelt dem Einzelnen die Kenntnisse, die nötig sind, um seinen Platz in Wirtschaft und Gesellschaft zu finden. Insbesondere erhöht eine gute Ausbildung die Chancen auf einen Arbeitsplatz und ein gutes Einkommen.

In Australien beträgt die voraussichtliche Bildungsdauer (zwischen dem 5. und 39. Lebensjahr) 20,4 Jahre, mehr als im OECD-Durchschnitt von 17,6 Jahren.

Ein Abschluss des Sekundarbereichs II ist in allen OECD-Ländern wichtiger geworden, da auf dem Arbeitsmarkt inzwischen vor allem wissensbasierte Fähigkeiten gefragt sind. Die Abschlussquoten des Sekundarbereichs II liefern somit einen guten Hinweis darauf, ob ein Land seine Schülerinnen und Schüler auf die Mindestanforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet. In Australien verfügen 84,0% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 79,1%.

Allerdings sagt der Anteil der Menschen, die eine bestimmte Bildungsstufe erreicht haben, wenig über die Qualität der Bildung aus. PISA, die internationale Schulleistungsstudie der OECD, überprüft, inwieweit Schülerinnen und Schüler Kenntnisse erworben haben, die für das Leben in modernen Gesellschaften unerlässlich sind. Im Jahr 2018 untersuchte der Test die Lesekompetenz sowie die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten 15-Jähriger: Wie die Forschung zeigt, können diese Kernkompetenzen den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg einer Person verlässlicher vorhersagen als die Anzahl der Jahre, die sie in der Schule oder in anderen Bildungseinrichtungen verbracht hat.

Schüler aus Australien erreichten im Durchschnitt 499,0 Punkte in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften, das ist mehr als der OECD-Durchschnitt von 488,5 Punkten.

Den Schulsystemen mit den besten Ergebnissen gelingt es, allen Schülerinnen und Schülern eine qualitativ hochwertige Bildung zu vermitteln.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Verbesserung der geistigen Gesundheit und der Lebensqualität von Schülern

KidsMatter (wörtlich: Kinder sind wichtig) fördert Partnerschaften zwischen Bildungs- frühkindlichen Erziehungs-, Gesundheitseinrichtungen und Ehrenamtlichen, um die geistige Gesundheit und Lebensqualität von Kindern zu verbessern.

Kids Matter Frühe Kindheit wird in Vorschulen, Kindergärten und Horten betrieben.  Dieses Programm unterstützt die frühkindliche Erziehung und Pflegepraxis und bringt Erzieher, Kinder, Familien, Leitung, Kommune und Fachkräfte im Gesundheitswesen zusammen.

KidsMatter Grundschule verwendet einen Gesamtschulansatz, um nachgewiesene Strategien zur Förderung der geistigen Gesundheit, Prävention und frühen Intervention zu entwickeln und zu implementieren. Der Rahmen setzt sich aus vier Hauptbereichen zusammen: positive Schulgemeinschaft; soziales und emotionales Lernen für die Schüler; Unterstützung und Weiterbildung der Erziehungsberechtigten; und frühe Intervention bei Schülern mit geistigen Gesundheitsstörungen.

KidsMatter, das 2007-2008 als Pilotprojekt an 101 Schulen begann, wurde ausgeweitet, nachdem eine Auswertung eine allgemeine Verbesserung der geistigen Gesundheit und Lebensqualität der Schüler feststellte, einschließlich Optimismus, Bewältigungsfähigkeiten und Verhaltensweisen. Auch die Fähigkeiten und Kenntnisse der Lehrer wurden verbessert, was die Kinder und ihre Familien noch weiter unterstützte.

Quelle: //dx.doi.org/10.1787/9789264228283-en

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Unser Lebensumfeld wirkt sich unmittelbar auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Die Luftverschmutzung ist ein gravierendes Umweltproblem, das die Lebensqualität der Menschen direkt beeinträchtigt. Trotz nationaler und internationaler Umweltschutzmaßnahmen und sinkender Schadstoffemissionen nehmen die Gesundheitsschädigungen durch Luftverschmutzung in Städten weltweit zu. Bis 2050 dürfte Luftverschmutzung zur wichtigsten umweltbedingten Ursache dafür werden, dass Menschen vorzeitig sterben. Vor allem der Verkehr sowie private Holz- und Kohleöfen sind für die Schadstoffbelastung in städtischen Ballungszentren verantwortlich. Diese wiederum steht in Zusammenhang mit zahlreichen Gesundheitsproblemen, von leichten kurzfristigen Augenreizungen und Störungen der oberen Atemwege bis hin zu chronischen Atemwegserkrankungen, etwa Asthma, oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs. Für Kinder und ältere Menschen ist die Gefahr am größten.

Die OECD-Länder überwachen die Konzentration von Feinstaub PM2.5 in der Luft. Diese Schadstoffpartikel, die klein genug sind, um in die tiefsten Bereiche der Lunge vorzudringen, können gesundheitsschädlich sein und die Lebenserwartung verringern. In Australien liegt die PM2.5-Konzentration bei 6,7 Mikrogramm pro Kubikmeter und damit unter dem OECD-Durchschnitt von 14,0 µg/m3 sowie dem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen jährlichen Luftgüterichtwert von 10 µg/m3.

Zugang zu sauberem Wasser ist eine Grundvoraussetzung für das menschliche Wohlergehen. Obwohl die OECD-Länder die Wasserverschmutzung schon erheblich verringert haben, hat sich die Qualität des Trinkwassers nicht immer unmittelbar verbessert. In Australien sind eigenen Angaben zufolge 92,0% der Befragten mit der Wasserqualität zufrieden. Dieser Wert liegt über dem OECD-Durchschnitt von 84,5%.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Verringerung der landwirtschaftlichen Emissionen

Die Regierung hat bedeutende Bemühungen unternommen, um den Kohlenstoffausstoß des Agrarsektors zu verringern. Der Emissionssenkungsfonds operiert in der gesamten Wirtschaft und deckt auch den Agrarsektor ab. Der Fonds setzt Unternehmen Anreize, intelligentere Methoden anzuwenden, um die Menge an Treibhausgasen, die sie erzeugen, zu verringern, und belohnt Unternehmen für Emissionssenkungen. Unternehmen mit Projekten, die in der Lage sind, eine maximale Senkung zu minimalen Kosten zu erreichen, erhalten nach einem Gebotsverfahren eine Finanzierung. Erfolgreiche Bieter schließen dann Verträge mit dem Staat ab, die die Menge und den Preis der Kohlenstoffgutschriften ausführen. Um die Einhaltung des Vertrags sicherzustellen, erhalten Unternehmen erst eine Finanzierung, wenn die Senkung erreicht wurde.

Quelle: //dx.doi.org/10.1787/9789264238367-en

Weiterführende Literatur

Vertrauen in die Regierung ist essentiell für den sozialen Zusammenhalt und das Wohl der Menschen. An der Wahlbeteiligung lässt sich ablesen, inwieweit die Bürger am politischen Geschehen mitwirken wollen. Bei den letzten Wahlen, für die Daten zur Verfügung stehen, lag die Wahlbeteiligung in Australien bei 91,9%. Sie lag damit über dem OECD-Durchschnitt von 69,0%.

Im Rahmen des Better Life Index misst die Wahlbeteiligung, wie zivilgesellschaftliches Engagement das Wohl der Menschen und der Gesellschaften beeinflusst: Eine hohe Beteiligung ist ein Zeichen dafür, dass das politische System von einem großen Teil der Bevölkerung getragen wird (die Gründe für diese Beteiligung sind dabei zweitrangig).

Eine breitere Beteiligung der Bürger am Entscheidungsprozess ist ebenfalls von Bedeutung dafür, dass der Staat zur Rechenschaft gezogen werden kann und um das Vertrauen in Regierung und Verwaltung aufrechtzuerhalten. Die Beteiligung an der Gesetzgebung ist ein Weg, um zu messen, in wie weit die Bürger in staatliche Entscheide eingebunden werden, von welchen sie direkt betroffen sind. In Australien liegt der Level der Beteiligung von Interessensgruppen am Gesetzgebungsprozess bei 2,7 (auf einer Skala von 0 bis 4), was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 2,2.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Online-Tools für politische Teilhabe

YourSAy ist eine Online-Konsultationsplattform, die die Südaustralier an der Politik teilhaben lässt. Die Bürger verwenden dieses Tool, um an Diskussionen und Abstimmungen teilzunehmen, um staatliche Entscheidungen zu beeinflussen. Lokale Verfechter wenden sich an die Öffentlichkeit, insbesondere Menschen mit geringem politischem Interesse, um zu zeigen, wie das Tool sich auf den Alltag auswirken kann.

YourSAy, das 2010 aufgelegt wurde, ist eines der größten gemeinschaftlichen Konsultationsprogramme in Australien. Mehr als 42.000 Menschen haben sich der Online-Gemeinschaft angeschlossen, was deutlich über ihrem ursprünglichen Ziel von 10.000 Benutzern liegt.

YourSAy ist ein nützliches Feedback-Tool für die Regierung. So hat zum Beispiel das Bildungsministerium Rückmeldungen von Online-Konsultationen in seine Politik einfließen lassen. Konsultationsrückmeldungen sollen auch den strategischen Entwicklungsplan des Staates beeinflussen. Die Regierung von Südaustralien erkundet auch das Potenzial der sozialen Medien beim Voranbringen der öffentlichen Teilhabe durch die Eröffnung von Diskussionen auf verschiedenen Plattformen.

Quelle: //yoursay.sa.gov.au und //dx.doi.org/10.1787/9789264226685-en

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

In den meisten OECD-Ländern leben die Menschen heute erheblich länger als vor einigen Jahrzehnten, da sich sowohl die Lebensbedingungen als auch die Gesundheitsversorgung verbessert haben. Die Lebenserwartung beträgt in Australien 83,0 Jahre und liegt damit über dem OECD-Durchschnitt von 81,0 Jahren.

Je mehr Geld pro Einwohner in die Gesundheit fließt, desto höher ist im Allgemeinen die Lebenserwartung. Doch auch viele andere Faktoren wie Lebensstandard, Lebensführung, Bildung und Umweltbedingungen spielen eine wichtige Rolle.

Auf die Frage „Wie beurteilen Sie Ihren allgemeinen Gesundheitszustand?“ antworteten in Australien 85,2% der Befragten, es gehe ihnen gut, mehr als im OECD-Durchschnitt 68,4%. Trotz des subjektiven Charakters der Frage lässt sich aus ihr gut ableiten, wie stark die Befragten das Gesundheitssystem zukünftig in Anspruch nehmen werden. Die Antworten können allerdings durch das Geschlecht, das Alter und den sozialen Status der Befragten beeinflusst werden. Im OECD-Durchschnitt geben Männer häufiger an, bei guter Gesundheit zu sein als Frauen.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Geistige Gesundheitsdienste für die Jugend

Geistige Gesundheitsstörungen treten in der Pubertät mit höherer Wahrscheinlichkeit auf als später im Leben. Australien hat eine Reihe von jugendorientierten geistigen Gesundheitsprogrammen eingerichtet, um diese Altersgruppe zu erreichen.

Headspace-Zentren (wörtlich: Kopfraum) bieten jungen Menschen zwischen 12 und 25 Jahren Unterstützung für ihre geistige Gesundheit. Diese Zentren fungieren als einheitliche Anlaufstellen, in denen die Jugendlichen Sozialarbeiter, Psychologen, Drogen- und Alkoholarbeiter, Berufsberater und medizinische Fachkräfte aufsuchen können. Jeder kann hereinkommen und um Hilfe bitten und die meisten Dienstleistungen werden kostenfrei angeboten. In einer kürzlichen Studie wurde festgestellt, dass ein Drittel der Headspace-Kunden keine Schule besucht, keiner Arbeit nachgeht und sich in keiner Ausbildung oder Bildungsmaßnahme befindet, und dass über die Hälfte ein sehr hohes Ausmaß an psychologischer Belastung aufwies. Es ist noch nicht klar, welche Dienste am meisten in Anspruch genommen werden, doch das Programm zeigt Potenzial für die Prävention von Schulabbrüchen. In Australien wurden etwa 100 Zentren eröffnet.

Orygen Youth Health bietet jungen Menschen, die unter psychotischen Ersterkrankungen, Stimmungs- oder Persönlichkeitsstörungen leiden, berufliche und gesundheitliche Dienstleistungen parallel an. Die Teilnehmer können an einem Psychosozialen Gesundungsprogramm sowie einem Gruppenprogramm teilnehmen, das ihnen helfen soll, sich in Schule, Ausbildung oder Beruf wieder zu integrieren. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass dieser integrierte Ansatz effektiver ist als Gesundheitsintervention alleine, denn 85% der Kunden wechseln danach zu Bildung oder Arbeitsplatz, während es in der Kontrollgruppe nur 29% sind.

Quelle: //dx.doi.org/10.1787/9789264228283-en

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Glück kann man daran messen, wie zufrieden jemand mit seinem Leben ist, wie häufig er positive und wie selten er negative Gefühle erlebt. Diese Faktoren sind zwar subjektiv, will man jedoch die Lebensqualität zwischen einzelnen Ländern vergleichen, können sie objektive Daten gut ergänzen.

Der Indikator Lebenszufriedenheit misst nicht so sehr die aktuellen Gefühle der Menschen, sondern wie sie ihr Leben als Ganzes einschätzen. Bei der Einstufung ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit dem Leben auf einer Skala von 0 bis 10 gaben die Einwohner von Australien einen Zufriedenheitsgrad von 7,1 an, was über dem OECD-Durchschnitt von 6,7 liegt.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Messung der Lebensqualität von Kindern

Für die australische Regierung ist die Gesundheit und Lebensqualität von Kindern eine Priorität. Der Australian Early Development Census (AEDC) misst die Entwicklung oder das Wohlbefinden von Kindern beim Schuleintritt. Die fünf Aspekte, die untersucht werden, sind: körperliche Gesundheit und Wohlbefinden, soziale Kompetenz, emotionale Reife, Sprach- und kognitive Fähigkeiten sowie Kommunikationsfähigkeiten und Allgemeinwissen. Die Lehrer erfassen die Ergebnisse der Umfrage und aggregieren sie auf der Gruppenebene. Dadurch können die Leute sehen, wie die lokalen Kinder im Vergleich zu anderen Kindern in ihrer Kommune und im ganzen Land abschneiden. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt in 60 Kommunen im Jahr 2009 wurde das Projekt auf die nationale Ebene ausgebaut.

Die Datenerfassung kann auch eingesetzt werden, um sich an sich verändernde Schülerbedürfnisse anzupassen. Die tasmanische Initiative „Launching into Learning“ verwendet die Ergebnisse des Early Development Instrument, um Lehrern zu helfen, ihre Aktivitäten um Bereiche mit besonderem Förderbedarf herum aufzuziehen. Diese Lehrer werden im Voraus geschult, damit sie die Daten besser verstehen und entsprechende Lernaktivitäten entwickeln können. Auswertungen zeigen, dass Kinder, die regelmäßig an „Launching into Learning“ teilnehmen, in Mathematik bessere Ergebnisse erzielen als die Vergleichsgruppe.

Quelle: //dx.doi.org/10.1787/9789264226685-en

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Das Wohlbefinden hängt entscheidend von der persönlichen Sicherheit ab. Fühlst du dich sicher wenn du nachts alleine nach Hause gehst? In Australien sagen 67,0% das Sie sich sicher fühlen, das sind weniger als der OECD-Durchschnitt von 73,9%.

Anhand der Mordrate, also der Anzahl der Morde je 100 000 Einwohner, lässt sich das Sicherheitsniveau eines Landes recht zuverlässig einschätzen, da Morde im Gegensatz zu anderen Delikten normalerweise bei der Polizei gemeldet werden. Laut jüngsten OECD-Daten beträgt die Mordrate in Australien 0,9 und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt (2,6).

Männer laufen zwar eher Gefahr, Opfer eines Überfalls oder eines Gewaltverbrechens zu werden, doch sind es Frauen, die sich nach eigenen Angaben weniger sicher fühlen. Eine Erklärung dafür wäre, dass Frauen größere Angst vor sexuellen Übergriffen haben und darüber hinaus noch fürchten müssen, eine Mitschuld für solche Angriffe zugewiesen zu bekommen; als weiterer Faktor könnte hinzukommen, dass sie sich auch für die Sicherheit ihrer Kinder verantwortlich fühlen.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Wichtigste Ergebnisse

Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren, ist für alle Erwerbstätige schwierig. Familien sind hiervon besonders betroffen. Das Wohl der Mitglieder eines Haushalts hängt aber daran, ob es gelingt, berufliche und familiäre Verpflichtungen bzw. Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Regierungen können dabei helfen, indem sie flexible Arbeitsmodelle unterstützen, die es Eltern erleichtern, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.

Ein wichtiger Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist die bei der Arbeit verbrachte Zeit. Die vorliegenden Daten lassen darauf schließen, dass lange Arbeitszeiten die Gesundheit beeinträchtigen, die Sicherheit gefährden und den Stress erhöhen. Der Anteil der Arbeitskräfte, die 50 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten, ist im OECD-Durchschnitt nicht sehr hoch. In Australien haben 12,5% der Beschäftigten sehr lange Wochenarbeitszeiten, mehr als im OECD-Durchschnitt (10,2%).

Je länger Menschen arbeiten, desto weniger Zeit haben sie zur freien Verfügung. Dabei ist Freizeit wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und kann die physische und psychische Gesundheit stärken. In Australien verwenden Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich 14,4 Stunden auf Grundbedürfnisse wie Essen oder Schlafen und Freizeitaktivitäten (Treffen mit Freunden und Familie, Hobbys, Spiele, Computer, Fernsehen etc.) – was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 15,1 Stunden.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

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