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Sie wissen nicht was ein Stempel bedeutet, oder wissen nicht um welchen Hersteller es sich handelt? Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln
Leon200 Neuling Beiträge: 2 Registriert: Freitag 15. Mai 2020, 20:47 Reputation: 1
Beitrag von Leon200 » Freitag 15. Mai 2020, 20:59
Hallo zusammen
Liebe Grüße Leon&Heidi
Leon200
drkx aktives Mitglied Beiträge: 52 Registriert: Sonntag 15. Juli 2018, 10:21 Reputation: 96
Beitrag von drkx » Samstag 16. Mai 2020, 20:09
Das ist wahrscheinlich ein Produkt der Firma Porzellanfabrik Sandizell Höffner & Co. Die Bodenmarke N mit Krone, was wohl ein bisschen wie Capodimonte aussehen soll, passt gut zu anderen ähnlichen Bodenmarken der Firma. Gegründet wurde die Firma erst 1951, und um 1960 waren Figuren mit diesen Spitzenröcken beliebt, die ja nichts anderes sind als in Schlicker getauchtes Gewebe. Bei ebay werden für diese Figuren manchmal recht hohe Preise aufgerufen, aber ich denke, dass auch bei gutem Erhaltungszustand maximal 50 Euro erlöst werden können.
drkx
Beitrag von nux » Samstag 16. Mai 2020, 23:23
Hallo & willkommen
Also nochmal, auch da vor ein Name fiel
- der es m.E. aus mehreren Gründen (Modellnummer, Farbe, Optik) nicht sein kann - denn da steht bei N (meist Druckschrift) über Krone 'Dresden' dabei vgl. aber weiter: Carl Thieme/Potschappel ist es aber auch nicht. Meine Vermutung aus dem Reigen der Verwender dieser Marke wäre früher eher Ernst Bohne gewesen; nun teile ich die Ansicht anderer, dass es auch Ackermann & Fritze gebraucht haben könnte. Es ist glaub ich, immer noch nicht ganz geklärt, wer dieses Schreibschrift N mit dem Punkt dahinter denn nun wirklich benutzt hat (noch wer anderes?). Dementsprechend geistern die Zuschreibungen inzwischen querbeet von allen durch alles. Zusätzlich zu den beiden anderen oder Capodimonte. Da kann man die Marke auch ganz gut sehen und die Tänzerin, die Bemalung ist vom gleichen Typ - allerdings denke ich das eben so nicht. Zum besseren Vergleich daher eine von Ackermann & Fritze, die das/deren bekannteres F unter Krone hat Jene noch dazu - achte mal auf die Schuhe. Dann - da die gezeigte Dame ihr Kleid lang hat, kann man den Ständer nicht sehen, an dem sie steht - hat der auch so ein bisschen was Eckiges? Noch eine größere, da auch mit eingeprägter Modellnummer So blieb es - bis hierhin - bei Vermutungen hinsichtlich der Manufaktur. Die eingepresste Zahl dürfte eben die Modellnummer sein und die handgeschriebene wahrscheinlich eine Malernummer. Der 'Wert' ist in Deutschland als eher mäßig anzusehen (Entschuldigung an die Oma) - gibt immer weniger Sammler und der allg. Zeitgeschmack hat sich 'anders' entwickelt. International sieht es etwas anders/besser aus - aber da läuft vieles einfach unter 'Dresden lace (dancer) figurine', gelegentlich auch unter Volkstedt - also mehr nur den Orten - selbst bei renommierten Auktionshäusern - na? was sehen wir ? Und geht oft nur nach Geschmack, weniger nach Hersteller oder Alter. Muss nicht, aber eben kann. Man sieht auch mehr so, da bereits früher viel in den Export ging Allgemein Und so hab ich dann dabei eine wie Deine gesehen - noch irriger im ersten Moment dabei die Bezeichnung 'Frankenthal' Aber - dann das noch - und was steht da auf dem Boden? tja... da war doch mal was? weitergeschaut und die da rausgepickt wg. des guten Fotos der Markedrkx hat geschrieben: ↑
Samstag 16. Mai 2020, 20:09
Sandizell
und dann wird einiges erst noch wirrer, aber dann vllt. klarer
Da er wohl kaum dieses blaue N mit Punkt unter Krone verwendet haben dürfte und er eben Formen aus ' Volkstedt-Rudolstadt ' übernommen hat - bleibt Ackermann & Fritze sehr viel wahrscheinlicher als E. Bohne (nur Rudolstadt) - und damit 1. Hälfte 20. Jh. als Entstehungszeit für Omas Ballerina
nux
nux
drkx aktives Mitglied Beiträge: 52 Registriert: Sonntag 15. Juli 2018, 10:21 Reputation: 96
Beitrag von drkx » Sonntag 17. Mai 2020, 08:13
Wenn ich richtig verstehe, was der geschätzte C. Marshall bei schreibt, dann ist der Zusatz "Dresden" nicht zwingend notwendig. Ich habe zwei Gruppen bei ebay gefunden, die unverkennbare Ähnlichkeiten aufweisen. Einmal wurde N mit Krone und "Dresden" gemarkt (), das andere mal ohne "Dresden" ().
drkx
Sartre99 sehr erfahrenes Mitglied Beiträge: 1989 Registriert: Donnerstag 16. Januar 2020, 19:15 Reputation: 2672
Beitrag von Sartre99 » Sonntag 17. Mai 2020, 08:26
Frage wäre seit wann deine Oma die hat. Und woher. Dann kann man einiges hier schon mal ausschließen eventuell.
Lieben Gruß
Beitrag von nux » Sonntag 17. Mai 2020, 13:30
ja, das steht da. Wie ich das sehe, oder auch andere Verzeichnisse/Bücher, ist noch wieder eine andere Sache. Aber es besteht bei genau diesem N Krone eben auch die erhebliche Gefahr sogar mehrfacher Verwechslungsmöglichkeiten - die Marke alleine macht es oft nicht. Man muss dazu die Porzellane genau ansehen, die Masse, ihre Farbe, die Glasur, die Ausführung, die Bemalung, die Staffagen etc. Alleine schon, wie wer welche Blümchen gemacht und dekoriert hat, kann beim Unterscheiden entscheidend sein. Auch: nur von Fotos ist eben genau das kaum wirklich möglich; man kann sich annehmend annähern, aber mehr oft auch nicht. Nur das bringt hier, in diesem Fall aber nun auch nicht weiter. Die gezeigte Figur stammt nicht daher - sie ist von anderer Machart, eben vor allem m.E. älter; der Beleggang hin zu dem gedachten Hersteller sollte ausführlich genug erfolgt sein. Noch - Deine beiden Fundstellen - 1: ja, 2: ?? - das ist keine bekannte / bestätigte Sandizell-Marke. In blau auch da (vorsichtig) bei den 'unbekannten' zu sehen, Bild 1207-04 Es gibt eine (unübersehbare?) Vielzahl von Kronen mit N drunter - alle wollten das (ungeschützte) Capodimonte sein, davon profitieren.drkx hat geschrieben: ↑
Sonntag 17. Mai 2020, 08:13
dann ist der Zusatz "Dresden" nicht zwingend notwendig.
Manche bekannt, andere nicht; wieder andere neuzeitliche, oft namentlich nicht zuordenbare, aber klar so-tun-als-obs. Es gibt noch mehr Kronen mit anderen Buchstaben darunter - wie vor. Aus der letzten Gruppe gibt es dann wiederum mehrere Untergruppen mit die mit gleichen (Königs-) Kronen oder mehrere andere - aber eben verschiedenen Buchstaben oder Beschriftungen darunter. Herkunft wahrscheinlich Asien: verschiedene Altersgruppen (nach 1970/80, nach 2000 usw.). Da das aber alles Sachen sind, die im preiswert-Sektor rumwabern, macht sich wahrscheinlich auch kaum einer mehr die Mühe, da irgendwas auch nur zu versuchen aufzudröseln
nux
Leon200 Neuling Beiträge: 2 Registriert: Freitag 15. Mai 2020, 20:47 Reputation: 1
Beitrag von Leon200 » Sonntag 17. Mai 2020, 15:19
Wow! Vielen Dank für die sehr ausführlichen Antworten
Hab ich mit dem grünen Haken gerade das Thema als „gelöst“ markiert? - Kenn mich noch nicht so gut aus
Also vielen lieben Dank nochmal und euch einen schönen Sonntag! Ich bin auf jeden Fall schonmal schlauer geworden
-
Porzellan Ballerina Miniatur
Antworten: 4von thurnh » Samstag 7. Mai 2022, 22:27 » in Porzellan und Porzellanmarken
Erster Beitrag
Ich habe auf dem Flohmarkt eine Miniaturtänzerin aus Porzellan gekauft, ca 7 cm hoch. Die Bodenmarke finde ich im Netz, aber keine weiteren Informationen. Vllt könnt ihr mir helfen
Letzter Beitrag
20220507_222031.jpg 20220507_222045.jpg 20220507_222031.jpg 20220507_222045.jpgHallo, Sandizell wurde ja schon geschrieben. Gegründet 1951, vor allem Spitzenfiguren wurden hergestellt, siehe hier:
Lieben Gruß
4 Antworten 82 Zugriffe Letzter Beitrag von Sartre99
Sonntag 8. Mai 2022, 16:53 -
Tänzerin von Rosenthal
Antworten: 1von raphi091 » Sonntag 23. Mai 2021, 22:25 » in Skulpturen und Plastiken
Erster Beitrag
Hallöchen ihr, ich habe mich endlich mal dazu durchgerungen. Meine Uroma hat eine Tänzerin von Rosenthal. Dieses wurde laut ihrer Aussage bei einem Dienstjubiläum im Jahr 1948 verschenkt. Die Tänzerin ist nicht glasiert und handgefertigt. Man sieht noch Fingerabdrücke. Weiß vielleicht jemand irgendwas darüber? Gefunden habe ich diese nicht. Vergleichbare Tänzerinnen natürlich schon.
Anbei ein...
Letzter BeitragHallo & willkommen :slightly_smiling_face: traumhaft - die Modellnummer 1773 der Kunstabteilung wurde 1947 entworfen und zwar von Lore Friedrich Gronau. Daher auch die Initialen, das Monogramm L.F.G. Dargestellt ist die Tänzerin Lisa (Elisabeth) Spalinger beim Tango da in der Liste als Referenz in bemalt / glasiert oder Biskuit beide Versionen
laut ihrer Aussage bei einem Dienstjubiläum...
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