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An Weihnachten werden Wünsche wahr – das wissen Kinder rund um den Globus. Und schicken deshalb fleissig handgeschriebene Post an den Nikolaus, das Christkind oder die Weihnachtselfen. Allein in der Schweiz sind das rund 18 000 Briefe im Jahr. Doch Antworten kommen nicht nur vom Samichlaus aus Bern-Bethlehem – auch Santa aus dem warmen Kalifornien, Väterchen Frost aus Russland und der Weihnachtsmann vom Nordpol reagieren auf die Kinderwünsche. Weihnachtliche Grüsse aus Nikolausdorf, Reindeerland und Santa Claus VillageDas Geheimnis liegt in extra dafür eingerichteten Weihnachtspostämtern. In Deutschland existieren 7 davon, und sie tragen besinnliche Namen wie Himmelpfort, Engelskirchen oder Nikolausdorf. Holländische Kinder schreiben an den Sinterklaashof, britische ins Reindeerland, während die Kids in Belgien ihre Wünsche direkt an den Ciel, den Himmel, adressieren. Das grösste Sonderpostamt Russlands liegt in Weliki Ustjug, der offiziellen Residenz von Väterchen Frost. In Österreich nimmt das Christkind Post im gleichnamigen Ort Christkindl entgegen, in Australien und Neuseeland reicht die Adressierung an die Postleitzahlen 9999 und 0001 am Nordpol. Der womöglich realistischste Briefkasten überhaupt steht jedoch am nördlichen Polarkreis selbst: In Rovaniemi in Finnland wurde 1950 Santas Main Post Office in Santa Claus Village errichtet, das bis heute über 19 Millionen Briefe aus 200 verschiedenen Ländern erhalten und beantwortet hat. Der Weihnachtsmann ist sprachbegabtEinfach in den staatlichen Briefkasten eingeworfen, findet der Brief den Weg zu Santas Zuhause. Bei der genauen Adresse drückt die Post in jedem Land ein Auge zu – wichtig ist vor allem, dass der Absender auf dem Brief steht, damit die Antwort auch beim Verfasser ankommt. Allein in Himmelpfort in Deutschland trafen gemäss Zahlen von 2015 ganze 302 000 Wunschzettel ein – aus aller Welt. Da muss der alte Herr sprachlich flexibel bleiben. Oder vielmehr seine fleissigen Helfer: Alleine das Spezialteam in Brandenburg beantwortet die Briefe aktuell in 16 Sprachen – Sonderstempel inklusive. In den meisten Fällen reicht eine standardisierte Antwort mit Weihnachtswünschen. Wird jedoch von besonderen Sorgen oder Nöten berichtet, greifen die Weihnachtselfen selbst zum Stift und verfassen tröstende Worte. In ganz kniffligen Fällen sogar mit pädagogischer Unterstützung. Santa goes digitalIn den USA ist das Santa-Fieber besonders akut. Das Sonderpostamt der USPS entwickelte ganze Briefkits, um aus den Kids bessere Schriftgelehrte zu machen. Abgewickelt wird die an die Elf Road adressierte Post mit Unterstützung zahlreicher Wohltätigkeitsvereine und freiwilliger Helfer. Neu in der «Operation Santa»: das digitale Spendenprogramm. Dazu stellt das Postamt einzelne Kinderwünsche online, die von anonymen Spendern erfüllt werden können. Und Santa geht auch sonst mit der Zeit: Wer mit Papier wenig anfangen kann, darf ihm natürlich auch eine E-Mail schicken und erhält rechtzeitig eine Antwort seiner digitalen Elfen. Jährlich sind es gemäss Weltpostverein UPU übrigens rund 8 Millionen Briefe, die auf die Standorte verteilt beim Weihnachtsmann eintreffen und auf eine Antwort warten. Klingt nach einem ziemlich stressigen Jahresende für den bärtigen Mann. Wir stehen ihm zur Verfügung, falls er mal Übersetzungshilfe oder eine Schreibstütze braucht. Und natürlich auch Ihnen, falls Sie noch nach besinnlichen Weihnachtswünschen suchen. Titelbild via Twenty20
Jedes Jahr möchten zahlreiche Kinder aus aller Welt einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben. Wozu? In einem solchen Brief kann man den Weihnachtsmann darüber informieren, was man zu Weihnachten bekommen möchte. Jedes Kind weiß sehr gut, dass der Weihnachtsmann im hohen Norden wohnt. Ist das so wirklich? In unserem Artikel finden Sie mehr Informationen zum Thema Adresse vom Weihnachtsmann. Die bekannte Adresse vom Weihnachtsmann in LapplandWo wohnt der Weihnachtsmann? Selbstverständlich in Lappland, in Finnland. Die Adresse vom Weihnachtsmann lautet: Santa Claus Main Post Office (Weihnachtsmann Postamt), 96930 Arctic Circle (Polarkreis). Jedes Jahr werden zahlreiche Briefe von Kindern an diese Adresse geschickt. Das Weihnachtsmann Postamt liegt in der direkten Nähe vom Nordpolarkreis in Lappland. Möchten Sie Ihrem Kind Spaß machen? Wenn ja, sollten Sie ihm beim Schreiben seines Briefs an den Weihnachtsmann helfen. Wir haben für Sie eine gute Nachricht - jetzt kann man schon Weihnachtsmann Videos problemlos online bestellen. In solchen Videos wendet sich der Weihnachtmann an den Empfänger. In der Praxis bedeutet das, dass Ihr Kind eine Antwort auf seinen Brief bekommen kann. Gibt es die Adresse vom Weihnachtsmann in Deutschland?Diese Kinder, die um persönliche Weihnachtsgeschenke bitten möchten, können Ihre Briefe auch an eine deutsche Adresse vom Weihnachtsmann schicken. Heutzutage hat der Weihnachtsmann acht Adressen in Deutschland, an die Briefe geschickt werden können. Möchte auch Ihr Kind einen Brief an den Nikolaus in der Adventszeit schreiben? Kein Problem. Zu den beliebtesten deutschen Adressen zählt: Weihnachtspostfiliale - 16798 Himmelpfort. Damit ein Brief noch vor dem Heiligen Abend beantwortet wird, muss er bis zum dritten Advent eingehen. Vorteilhaft kann man seinen Brief auch persönlich vorbeibringen. In Himmelpfort können Kinder den Weihnachtsmann besuchen. Vielleicht gibt es noch eine andere Adresse vom Weihnachtsmann?An dieser Stelle ist es zu betonen, dass der Weihnachtsmann auch andere Filialen, in anderen Ländern, hat. Möchten Sie einen andere Adresse vom Weihnachtsmann finden? Problemlos können Sie Informationen im Netz finden. In Kanada können Kinder ihre Wunschzettel an folgende Adresse schicken: Santa Claus - North Pole H0H 0H0. Auch in den USA hat der Weihnachtsmann eine Adresse - Santa Claus Post Office - 45 North Kringle Place - Santa Claus, IN 47579. Möchten Sie vielleicht einen Brief an den Weihnachtsmann in Frankreich, Norwegen oder den Niederlanden schicken? ein Problem. Auch in diesen Ländern gibt es Filialen des Weihnachtsmannes.
Mo Wer seit Ende 2013 nach Longyearbyen gekommen ist, ist kurz nach dem Ortseingang an einem riesigen, roten Briefkasten vorbeigekommen. Hier, am Weihnachtsmannbriefkasten, konnte man Post für den Weihnachtsmann einwerfen. Der Briefkasten war eine Idee von Po Lin Lee aus Honkong, die sich in der Tat nicht nur aus der Ferne mit Geld, sondern auch vor Ort mit viel persönlichem Einsatz für ihr postalisches Projekt eingebracht hat. Allerdings war die Baugenehmigung auf 2 Jahre beschränkt. Im Dezember 2015 sollte der Briefkasten wieder abgebaut werden. Abriss oder eine neue Genehmigung waren die Optionen. Was kam, war ein jahrelanger Streit, der nun ein vorläufiges Ende gefunden hat. Der Briefkasten stand weiterhin fast 2 Jahre lang am gleichen Ort. Auf der einen Seite wurden Mahnungen geschrieben, auf der anderen Seite der bürokratische Prozess einer Beantragung einer neuen Genehmigung angeworfen, anscheinend jedoch nicht konsequent. Zu einer Befragung der Nachbarn, notwendig für die Vergabe einer dauerhaften Genehmigung, soll es jedenfalls nicht gekommen sein. Bürokraten und Anwälte taten, was sie eben tun. Sprachbarrieren scheinen eine Rolle gespielt zu haben. Dann setzte die Gemeindeverwaltung (Longyearbyen Lokalstyre) eine Frist: Am Montag, 20. November 2017, sollte der Briefkasten endgültig verschwinden. Der Auftrag an eine lokale Baufirma zum Abriss war bereits vergeben, die Rechnung über 129000 Kronen (umgerechnet satte 13300 Euro) sollte an die Eignerin gehen. Die beauftragte ihrerseits eine Firma vom Festland damit, den Briefkasten rechtzeitig vorher möglichst schonend abzubauen, so dass der erneute Aufbau andernorts weiterhin möglich bleiben sollte. Zuvor gab Po Lin Lee Besuchern ein letztes Mal die Gelegenheit, den Briefkasten zu besuchen, wobei sich zeigte, dass die Tür bereits fest zugeschraubt worden war – ohne Wissen der Eignerin. Zudem fanden sich Einbruchspuren an der Tür, möglicherweise von der Baufirma, die im Auftrag der Gemeinde bereits die Stromzufuhr entfernt hatte. Galerie – Der Briefkasten des Weihnachtsmanns – 20. November 2017Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Unterdessen ging in lokalen Gruppen in sozialen Medien die Diskussion vor sich. Manche äußerten sich zufrieden, dass die Demokratie gesiegt habe und dass der Kasten endlich entfernt werde, andere drückten ihr Bedauern aus. Es gibt verschiedene Auffassungen dazu, ob Longyearbyen sich Touristen gegenüber als Weihnachtsmannstadt (Santa Claus Town) präsentieren sollte oder nicht. Tatsächlich besagt die lokale Legende, dass der Weihnachtsmann in der ehemaligen Grube 2b, genannt Julenissegruve (Weihnachtsmanngrube) oberhalb von Nybyen wohnt. Dort brennt in der Weihnachtszeit Licht, und unterhalb der Grube steht ein (normal dimensionierter) Briefkasten für Post an den Weihnachtsmann an der Straße. Der Einwurf von Briefen durch die Kinder ist Teil des jährlichen Weihnachtsrituals in Longyearbyen. Nun ist der große Weihnachtsmann-Briefkasten von Po Lin Lee abgebaut. Die Eignerin sagt, dass mehrere auswärtige Interessenten zur Übernahme bereitstünden, um ihn andernorts wieder aufzubauen. Aber den Plan, ihn woanders in Longyearbyen wieder aufzustellen, hat Po Lin Lee auch nicht aufgegeben. Frohe Adventszeit! P.S. weitere Weihnachtsgeschichten aus der Arktis? Gibt es hier – Arktische Weihnachten. Das Fest des Lichts im Dunkel der Polarnacht.
Abschließend mein neues Ceterum censeo: Das neue BuchDas erzählende Fotobuch »Norwegens arktischer Norden (1): Spitzbergen – vom Polarlicht bis zur Mitternachtssonne« ist nun endgültig im Druck und kann ab sofort bestellt werden 🙂 (hier klicken)! Die neuen ReisenIm Sommer 2022 sind wir erstmals mit der kleinen, aber sehr feinen Meander in Spitzbergen unterwegs! Hier gibt es weitere Informationen zu unseren Arktis-Reisen 2022. |