Wie oft hört das Herz auf zu schlagen Schwangerschaft

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Nicht immer entwickelt sich aus der Verschmelzung einer Ei- und einer Samenzelle ein gesunder kleiner Mensch. Die meisten Fehlgeburten werden durch eine grundlegende Störung bei der Befruchtung oder bei der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verursacht. Bei Unregelmäßigkeiten im „Bauplan“ des Embryos bricht die Entwicklung meist kurzerhand ab.

Man vermutet, dass etwa die Hälfte aller Frühschwangerschaften unbemerkt endet, weil der Embryo nicht überlebensfähig gewesen wäre. Es tritt dann eine Blutung ein, die wie die normale oder etwas verspätete Monatsblutung erscheint. Von allen festgestellten Schwangerschaften enden 11 bis 15 Prozent mit einer Fehlgeburt. Etwa ein Prozent aller Paare mit Kinderwunsch erleben drei oder mehr Fehlgeburten, die in der Fachsprache „habituelle Aborte“ genannt werden.

Im ersten Schwangerschaftsdrittel, also bis etwa zur neunten Woche nach der Befruchtung, entwickeln sich die Organe des Kindes. Bis zu dieser Zeit wird es Embryo genannt, danach Fötus oder Fetus. Ab dem dritten Schwangerschaftsmonat übernimmt die Plazenta die Versorgung mit wichtigen Hormonen, die bisher vor allem in den Eierstöcken produziert wurden. Die Schwangerschaft ist in diesem Zeitraum besonders anfällig für Störungen. Wenn die Schwangere ihr Kind in dieser Zeit verliert, nennt man das eine Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft (Frühabort).

Fehlgeburten im ersten Schwangerschaftsdrittel werden zu 50 bis 70 Prozent durch Auffälligkeiten bei der Chromosomenzahl des Embryos verursacht. Die Chromosomen können statt wie üblich paarweise auch einzeln (Monosomie) oder dreifach (Trisomie) vorhanden sein. Diese Störungen verhindern in vielen Fällen die weitere Entwicklung des Embryos.

Andere Ursachen für Fehlgeburten sind zum Beispiel eine Schwäche des Muttermundes (Zervixi-Insuffizienz), Infektionen, Schadstoffe und Genussgifte (Alkohol oder andere Drogen), Hormonstörungen oder Abwehrreaktionen durch Antikörper. In seltenen Fällen können auch Stoffwechselerkrankungen der Mutter, etwa ein unbehandelter Diabetes mellitus, zu einer Fehlgeburt führen.

Auch seelische Belastungen können eine Fehlgeburt auslösen. So kann übermäßiger Stress das Immunsystem schwächen und Infektionen begünstigen, die die Schwangerschaft gefährden.

Manchmal endet die Schwangerschaft überraschend, begleitet von Blutungen und krampfartigen Schmerzen. Oder es wird bei einer Ultraschall-Untersuchung festgestellt, dass das Herz des Kindes nicht mehr schlägt. Solange keine akuten Probleme vorliegen, kann man sich meist etwas Zeit lassen. Oft brauchen Schwangere einige Tage, um innerlich Abschied von ihrem Kind zu nehmen. Der Körper stößt den Embryo und den Mutterkuchen in der Regel von allein aus.

Wenn die Frau die Fehlgeburt beschleunigen will, bei starken Blutungen oder wenn festgestellt wird, dass nach einer Fehlgeburt noch Gewebereste in der Gebärmutter verblieben sind, können diese mit einer Ausschabung (Abrasio, Kürettage) entfernt werden. Dies geschieht unter Vollnarkose und kann meist ambulant durchgeführt werden. Alternativ ist dies oft mit der schonenderen Absaugmethode (Saugkürettage) möglich. Auch medikamentös kann eine Fehlgeburt eingeleitet werden.

Hallo an alle! Eigentlich ist es die 9. SSW und alles lief wunderbar. Nur stellte sich beim FA-Termin heraus, dass das Herz des Fötus, das ich vorletzte Woche noch hörte, nicht mehr arbeitet. Nun habe ich einen Krankenhaustermin, damit die SS ganz beendet wird. Ich bin sooo traurig und muss immer wieder daran denken ... wir hatten schon so viele Pläne gemacht, Namen überlegt. Wer hat Tipps, diese Zeit zu überstehen? S.

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Hallo,

lass dich mal ganz lieb

. Hab gerade in deiner VK gelesen, dass es deine 1. SS ist. Und du hast dich sehr gefreut. Das tut mir alles wirklich sehr Leid für dich.

Aber lass dich dadurch nicht entmutigen! Es wird seinen Grund gehabt haben, weshalb dein Krümel nicht bei dir bleiben wollte. Irgendwann wirst du ein kleines, süßes Baby im Arm halten. Gib bloß nicht auf!!! Wünsch dir und deinem Mann alles Liebe und alle Kraft der Welt.

Lg Anika

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Da gibt es keine Tips um so etwas zu überstehen.Ich hatte letztes Jahr zwei Fehlgeburten beide in der 9 SSW und kann Dir wirklich nur sagen dann sollte es so sein.Das hilft Dir wahrscheinlich im moment garnichts aber glaub mir es wird auch wieder besser und tut nicht mehr so weh.

Und wenn es klappen soll dann tut es das auch.Du wirst bestimmt schnell wieder Schwanger.L.G.

3

Liebe steffi,

erst mal tut es mir sehr leid und ich fühle von ganzem Herzen mit Dir!

Ich hatte am 09.01.06 eine FG mit anschließender AS! Das kleine Herz hatte auch einfach aufgehört zu schlagen! Das war so schlimm für uns. Wir hatten uns ja auch die Zukunft so schön ausgemalt!! Haben so viel Tränen vergossen,wahre Flüsse! Jetzt ist es schon fast 9 Wochen her als ich die ambulante AS hatte! Dieses Gefühl der inneren Leere war und ist immer noch kaum zu beschreiben! *Wie ein stummer Schrei* So langsam kehrt bei uns wieder der normale Alltag ein,denn die Umwelt zeigt nur kurzzeitig Mitgefühl. Ich gehe wieder arbeiten und lenke mich ab. Wir können wieder lachen und das ist so schön. Ich habe im Februar meine 1.Mens bekommen und langsam gehts körperlich auch wieder bergauf! Und die harte Wahrheit: *Das Leben geht weiter* Ja,das ist unsere Geschichte,die ich niemanden erleben lassen möchte! Aber leider ergeht es sehr vielen Frauen so.

Jeder versucht auf seine Art und Weise damit fertig zu werden. Da kann man schlecht Tipps geben. Weine wenn Dir danach zumute ist und verschließe Dich nicht. Rede mit Deinem Partner,denn auch er trauert ohne Ende. Nehmt Euch in den Arm und laßt den Gefühlen freien Lauf! Nur so konnten wir diese schwere Zeit überstehen. Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und ganz viel Kraft für diese unendlich traurige Zeit. Wenn Du möchtest,kannst Du mich auch gerne über meine VK anschreiben. Bin immer für Dich da!!! Dennoch denke immer daran: *Ein Lächeln bewirkt Wunder*

GlG,die manu

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Hallo Steffi!

Das tut mir so leid für euch! Ich

dich mal. Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir jetzt geht. Ich habe selber 2
.

Mir hat reden immer sehr viel geholfen. Und ich fand es schön, wenn mich mal jemand in den Arm genommen hat und ich mich ausheulen durfte. Ich kann dir auch sehr das Buch "Gute Hoffnung - jähes Ende" von Hannah Lothrop empfehlen. Das hat mir vor allem nach dem Tod unseres Kleinen sehr geholfen. Dort findest du viele Anregungen zur Trauerbewältigung und Erfahrungsberichte anderer betroffener Eltern. Vielleicht ist das ja was für dich. Ich wünsche dir, dass du einen Weg der Trauerverarbeitung für dich findest. Verliere nicht den Mut. Es wird auch wieder besser werden.

Ganz liebe Grüße von Silvia mit 2

im #liebe

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Hallo liebe Steffi,

wahrscheinlich wirst du jetzt schon aus dem Krankenhaus raus sein. Ich schließe mich voll der Meinung von Manu an. Am Samstag hatte ich plötzlich starke Blutungen bekommen und im Krankenhaus wurden keine Herztöne festgestellt. Am Montag hatte ich meine AS und war schon in der 12 SSW. War auch meine erste Schwangerschaft.

Das war schrecklich und niemand kann dieses Gefühl nachempfinden, wenn es einen nicht selbst getroffen hat.

Die Gebärmutter tastet das Baby im Laufe der Entwicklung immer wieder ab und wenn etwas nicht in Ordnung ist, wird es nicht weiter leben. Lass das Baby los, denn auch dein Leben geht weiter. Es wird einen Grund gehabt haben, wenn das Baby nicht weiter leben konnte. Heute habe ich viel für mich getan, war beim Frisör und habe mir einige neue Sachen gekauft. Wir schauen nach vorne und wünschen uns jetzt ganz viele Babys.

Lass dem Kopf nicht hängen, du wirst bestimmt noch viele gesunde Babys bekommen.

VLG Uta

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Hallo Steffi! Mir ist am 25.08.2005 das gleiche passiert. Das Herz meines Kindes hat auch in der 9.SSW aufgehört zu schlagen, aber ich habe es erst in der 12.SSW erfahren. Den Eingriff selber fand ich im nach hinein nicht so schlimm, da ich ja nicht´s mitbekommen habe. Wir haben dann 3 Monate aufgepasst und wurde dann sehr schnell wieder schwanger. Aber leider habe ich auch dieses Kind verloren, wobei ich dies nicht als so schlimm empfunden habe, da ich es sehr früh verloren habe bzw. ich wußte erst am nächsten Tag das ich schwanger war durch den Bluttest beim Frauenarzt. Dies war am 12.01.2006. Diesen Monat am 09.03.2006 wäre der Geburtstermin für mein Kind gewesen, aber ich muss sagen dieser Tag war nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Gib einfach nicht auf und denke positiv. Was mir sehr geholfen hat ist die Unterstützung meines Mannes und daß ich manchmal immer noch weine und mein Mann mich dann tröstet und gut zuspricht.

Ich wünsche Dir alles Gute und vielleicht hören wir uns mal wieder mit positiveren Nachrichten.

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