In welchem land spielt das musical evita

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Musical von Andrew Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Gesangstexte)

Argentinien, 1934: Eva Duarte, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, zieht als Fünfzehnjährige aus ihrem kleinen Heimatdorf nach Buenos Aires, wo sie schnell zur populären Sängerin und Schauspielerin avanciert.

Mit viel Geschick wählt die junge Frau ihre Liebhaber so aus, dass sie nach und nach Zugang zu den einflussreichsten Gesellschaftskreisen erhält. Schließlich lernt sie den machtbesessenen Politiker Juan Perón kennen und heiratet ihn, kurz bevor dieser zum Präsidenten gewählt wird. Als First Lady nimmt sie nun maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke ihres Landes. Aber nicht nur im Ausland, sondern auch in der High Society Argentiniens bleibt sie höchst umstritten. Doch nur der junge Revolutionär Che scheint die skrupellosen Machenschaften des Diktatorenpaares gänzlich zu durchschauen. Um ihr Ansehen zu steigern, engagiert sich Evita, wie sie vom Volk mittlerweile liebevoll genannt wird, vehement für die Armen und Unterdrückten und wird so schon zu Lebzeiten zum schillernden Mythos. Schließlich will sie gar als Vizepräsidentin kandidieren. Doch sie ist unheilbar krank…

Geschickt mischen Andrew Lloyd Webber und Tim Rice Fiktion und Realität in diesem durchkomponierten Musical und schufen mit Evita eine der facettenreichsten und anspruchsvollsten Frauenfiguren des Genres. Ähnlich vielgestaltig ist die Musik: lateinamerikanische Rhythmen, Tangos, klassisch romantische Klänge – und natürlich der berühmte Song „Don’t Cry for Me Argentina“ machten aus „Evita“ einen Welterfolg.

Inszenierung der Originalproduktion von Harold Prince. Deutsch von Michael Kunze.

Pressestimmen

  • In welchem land spielt das musical evita

    11. December 2015 | Stuttgarter Zeitung

    „Ein fulminantes Tanzensemble irrwischt zu Evas sozialem Aufstieg über die Bühne, Tangotänzer heben Frauen auf ihre Hüften, und die Musik bietet mitreißende Klänge. (…) Dieser Abend ist musikalisch hoch spannend, weichgespülte Musicalsülze ist in keiner Minute zu hören. Intoniert wird das alles von einem prägnant und wunderbar klar agierenden Live-Orchester unter der Leitung von Niclas Ramdohr. (..) Die Inszenierung von Ulf Dietrich schafft es, beides zu bieten, Musicalvergnügen und einen skeptischen Blick auf jene Evita. (…) Stephanie Theiß spielt genau, klug, angemessen.“

  • 11. December 2015 | Ludwigsburger Kreiszeitung

    „(…)ein hautnahes Liveerlebnis, dessen Krönung sicher das kleine, acht Musiker zählende Orchester unter der Leitung von Niclas Ramdohr ist. (…) Dietrich zeigt mit einigem personellen Aufwand (…) eindrucksvolle Bilder(…) Hits (..) runden für den entspannten Besucher einen unbeschwerten Abend ab.“

  • 11. December 2015 | Stuttgarter Nachrichten

    „Nach einem Erfolg rund um den Globus begeisterte das Musical am Wochenende auch im Alten Schauspielhaus in Stuttgart. (…) Riesenbeifall des Premierenpublikums für eine künstlerisch überzeugend inszenierte Show.“

Die Voraus-Publicity war nicht mehr zu überbieten. Seit zwei Jahren kennt man die Musik zu ‘Evita’, der neuen Pop-Oper von Andrew Lloyd Webber und Time Rice, den Autoren des Musicals ‘Jesus Christ Superstar’, das seit sechs Jahren im Londoner Palace Theatre vor ausverkauftem Hause läuft und einem alles überbietenden neuen Langzeitrekord entgegeneilt. Seit Monaten berichten die Londoner Zeitungen über die Vorbereitungen zur lange erwarteten Welturaufführung von ‘Evita’, über Besetzungsfragen, über die mühsame Auswahl unter den mehr als dreihundert Bewerberinnen um die von nahezu allen jüngeren Schauspielerinnen des englischsprachigen Theaters heiß begehrte Titelrolle – von allen, bis auf jene eine, Julie Covington, die die Rolle für die Plattenaufzeichnung sang, entscheidenden Anteil hatte an deren sensationellem Verkaufserfolg und darum auch als erste Wahl für die Bühnenversion des Stückes zur Diskussion stand, doch das verlockende Angebot ausschlug, weil sie sich nicht auf Jahre an eine Musical-Show binden, stattdessen sich lieber den künstlerisch ernster zu nehmenden Aufgaben des Nationaltheaters und anderer Schauspielbühnen des Landes widmen wollte. Ein erstaunlicher, bewundernswerter Entschluß.

Für sie suchte und fand man einen mehr als nur würdigen Ersatz, eine fast unbekannte englische Schauspielerin und Sängerin, die wegen ihres Talents, ihrer enormen persönlichen Ausstrahlung und, vor allem, wegen ihrer atemberaubend klaren, kraftvollen Stimme, die die musikalischen Schwierigkeiten der Partie mit traumwandlerischer Sicherheit meistert, sich vor keinem Star der Welt zu verstecken braucht und – wie es so oft in den Berichten über den steilen Aufstieg neuer Sterne am Himmel des Showgeschäfts heißt – selbst wirklich über Nacht zum Weltstar wurde: Elaine Page, ein Mädchen von zierlicher Gestalt, vor kurzem noch Chorus-Girl in ‘Jesus Christ Superstar’, daß Publikum und Kritiker, die zur festlichen Premiere des neuen Superstar-Stückes erschienen waren, sich vor Begeisterung nicht zu halten wußten. ‘Evita’ wurde zu einem der größten Erfolge der britischen Musical-Geschichte.

Das neue Stück aus der Werkstatt der Autoren Andrew Lloyd Webber und Time Rice ist musikalisch reicher und vielfältiger als die Partitur seines Vorläufers. Webber, der Komponist, nennt das Werk eine Oper. Es enthält praktisch keine gesprochenen Dialoge mehr und ähnelt, wie einige der Kritiker bestätigten, eher einer Bühnenkomposition von Puccini als dem herkömmlichen Musical, in dem – nach der alten Definition jener immer noch jungen theatralischen Gattung – Text, Musik und Tanz in vollem Umfang als gleichberechtigt gelten. Und obwohl in diesem Fall die Qualität der Texte für die Lieder und Rezitative nicht unterschätzt werden sollte und die meisten Tänze, vor allem die herrlich parodistisch angelegten Gruppenbewegungen der schwarzbrilligen Generäle und der blasierten Vertreter der argentinischen High Society, integraler Bestandteil des Stückes sind, erscheint die Musik doch als das eigentlich wesentliche Element dieses szenischen Gebildes, dem hier die meisterliche Regie des amerikanischen Musical-Spezialisten Hal Prince im Hinblick auf die Übertragbarkeit des handlungsarmen musikalischen Plots in die Bildhaftigkeit der Bühne maßgeblich geholfen haben dürfte.

‘Evita’ ist kein Stück über die politische Wirklichkeit der peronistischen Ära oder über die historische Rolle, die Eva Peron, die Frau des Diktators, darin spielte. Es ist die Geschichte vom glorreichen Aufstieg eines illegitim geborenen Bauernmädchens zur Heiligenfigur eine Nation, in welcher die Masse des Volkes, heute wohl ärger denn je, von einer kleinen Clique korrupter Militärs im Auftrag der Großbourgeoisie in Angst und Schrecken gehalten wird. Die Autoren sind interessiert an der zwielichtig glamourösen Persönlichkeit der Evita Peron, ‘Santa Peronista’, eine Kreuzung von Hure und Heiliger, nicht an ihrer höchst zweifelhaften politischen Erscheinung.

Das Stück zeigt, wie Eva, aus ärmsten Verhältnissen kommend, als kleine Schauspielerin sich langsam durch die Betten immer höherrangiger Politiker und Militärs zur Spitze der Macht empor arbeitet und als Ehefrau Perons die Masse des Volkes auf seine Seite bringt.

Die Ereignisse auf der Bühne werden durch eine Flut von Originalaufnahmen und Dokumentarfilmsequenzen der historischen Eva Peron auf einer riesigen, beweglichen Leinwand über der Szene kontrapunktiert. Die Bilder sprechen von der Magie ihrer Persönlichkeit, der Begeisterung des Volkes, von Evitas Triumphen und ihrem frühen Tod. Mit diesem Ende beginnt das Stück, um dann die Entwicklungsgeschichte als große Rückblende aufzurollen, mit kritischen Kommentaren einer Che-Guevara-Figur, die mit ihrem historischen Vorbild, außer der argentinischen Abstammung des Revolutionshelden, nicht das geringste zu tun hat, und der im Stück keine andere Funktion zukommt, als den Anschein politischer Ausgewogenheit zu erwecken, ein Bemühen, das einigermaßen absurd erscheint, wenn man sonst so konsequent an den politischen Zusammenhängen vorbeizudenken versucht, und das hier auch durch den Darsteller der Rolle, den ehemaligen Jesus des Pop-Musicals ‘Godspell’ David Essex, auf dessen Wunsch die Rolle des Che, wie man hört, noch erheblich erweitert werden mußte, keineswegs sinnvoller wird.

Wo wird Evita gespielt?

Die Faszination für das Kultmusical «Evita» von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice hält an – nun wird es in einer Neuinszenierung in Zürich und Basel gespielt. Ein bisschen ungläubig blickt es ins Publikum, das ihm an der Premiere im Deutschen Theater München eine Standing Ovation beschert.

Wann spielt Evita?

Der OperettenSommer taucht vom 2022 mit „Evita“ erneut in die Welt des Musicals ein. Der Musicalklassiker von Tim Rice mit der Musik von Andrew Lloyd Webber nimmt das Publikum mit auf eine Reise nach Argentinien und erzählt das aufregende Leben von Eva Perón, Evita genannt.

Warum ist Evita gestorben?

KrebsEva Perón / Todesursachenull

Wer schrieb das Musical Evita?

Tim Rice