Zu welchem der 5 elemente gehöre ich

Welcher Energie-Typ sind Sie? Holz, Feuer, Erde, Metall oder Wasser: Mit unserem großen Elemente-Test finden Sie heraus, welcher Typ Sie aus Sicht der Chinesischen Medizin sind.

Welche Elemente beeinflussen Sie am meisten?

Sind Sie eher der kämpferische Leber-Holz-Typ oder der dominante Herz-Feuer-Typ? Sind Sie der ruhige Milz-Erde-Typ oder der zurückhaltende Lunge-Metall-Typ? Oder sind Sie der weiche und doch so hartnäckige Niere-Wasser-Typ. Machen Sie den Test, und Sie werden es erfahren.

Die Fragebögen enthalten Aussagen über diverse Bereiche des täglichen Lebens. Sie fragen nach körperlichen Gegebenheiten, nach Ihren Stimmungen und Einstellungen, nach geschmacklichen Vorlieben, nach Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten. Solche Fragen würde Ihnen auch ein chinesischer Arzt bei der Anamnese stellen. Ihre Antworten lassen darauf schließen, wie Sie »gestrickt« sind.

So machen Sie den Test

Lesen Sie bitte jede dieser Aussagen aufmerksam durch und entscheiden Sie, ob bzw. inwieweit sie für Sie zutreffen. Zur Beantwortung jeder Aussage steht Ihnen eine vierstufige Skala zur Verfügung. Kreuzen Sie bitte an:

  • trifft gar nicht zu: wenn Sie die Aussage für unzutreffend halten bzw. ihr auf keinen Fall zustimmen – wenn das Symptom nie vorkommt
  • trifft etwas zu: wenn Sie die Aussage für bedingt zutreffend halten bzw. ihr bedingt zustimmen – wenn das Symptom selten auftritt
  • trifft überwiegend zu: wenn Sie die Aussage für zutreffend halten bzw. ihr eher zustimmen – wenn das Symptom häufig vorkommt
  • trifft vollkommen zu: wenn Sie die Aussage für völlig zutreffend halten bzw. ihr vollkommen zustimmen – wenn dieses Symptom regelmäßig und immer wieder auftritt

Denken Sie daran: In diesem Test gibt es keine »richtigen« oder »falschen« Antworten. Es kommt einzig und allein darauf an, wie Sie sich selbst und Ihre persönlichen Lebensumstände einschätzen. Lassen Sie sich für die Beantwortung der Fragen so viel Zeit wie nötig. Dennoch sollten Sie in gewisser Weise auch spontan antworten. Wichtig ist, dass Sie sich in diesem Test so geben, wie Sie sind, und nicht so, wie Sie sein möchten. Das würde das Ergebnis verfälschen und die Suche nach der Ursache von Befindlichkeitsstörungen erheblich erschweren.

Ein letzter Hinweis sei noch erlaubt: Wie Sie gleich feststellen werden, sind die Fragebögen zu den fünf Elementen unterschiedlich lang. Lassen Sie sich davon nicht irritieren. Das liegt unter anderem darin begründet, dass sich bestimmte Wandlungsphasen in manchen Belangen sehr ähnlich zeigen können – so ist eine intensive Abgrenzung vonnöten, um Falschergebnisse auszuschließen.

Uns allen sind die vier Jahreszeiten und auch die vier Windrichtungen ein Begriff. Beschäftigen wir uns jedoch mit dem fernöstlichen Ansatz der Elemente, so könnte es uns erst einmal überraschen, dass wir hier auf fünf (!) Elemente stoßen. Nach chinesischer Anschauung finden wir die fünf Elemente in allen Erscheinungen unserer Welt – in den Himmelsrichtungen, in den Jahreszeiten, im Klima, in den Pflanzen und Tieren und im Menschen[1]. So stellen die fünf Elemente (Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall), basierend auf dem fernöstlichen Wissen, auch in vielen westlichen Shiatsu-Schulen [KS1] einen Teil der Ausbildung dar.

Die fünf Elemente und Shiatsu

Die Lehre der fünf Elemente zieht sich durch alle fernöstlichen Traditionen. Ob traditionelle chinesische Medizin (TCM), Ernährungslehre, Feng-Shui oder eben auch Shiatsu – sie alle greifen auf die fünf Elemente und die Harmonie von Yin und Yang zurück. In Bewegung gebracht durch die universelle Energie, das Qi, findet ein ständiger Wandel statt, der Yin und Yang und die fünf Elemente immer in neue Wechselbeziehungen zueinander bringt. Ist ein Element im Ungleichgewicht, wird der Energiefluss des ganzen Systems gestört. Dies kann sich beim Menschen in Unbehagen oder der Einschränkung seines gesundheitlichen Wohlbefindens äußern.

Die fünf Elemente und wofür sie stehen

Die Elemente werden auch als Wandlungsphasen oder Qualitäten bezeichnet. Damit wird vermittelt, dass die Elemente nicht unabhängig voneinander sind, sondern in lebendiger Beziehung zueinanderstehen. Sie erzeugen und beeinflussen sich gegenseitig[2]. Alles, was existiert, unterliegt diesem Wandlungsprozess. Häufig wird dieser anhand der Jahreszeitenfolge verdeutlicht und in Form von verschiedenen Zyklen (Nährungs-, Schwächungs-, Kontroll- und Schädigungszyklus) betrachtet. So wird davon ausgegangen, dass innerhalb eines Jahres die Qualitäten der fünf Elemente jeweils zu bestimmten Jahreszeiten vordergründig sind.

  • Winter: Wasser
  • Frühling: Holz
  • Sommer: Feuer
  • Spätsommer: Erde
  • Herbst: Metall

Doch nicht nur die Natur durchläuft diesen natürlichen Wandel, sondern auch die Lebensphasen des Menschen sind den Qualitäten einzelner Elemente zugeordnet.

Das kann Shiatsu

Shiatsu ist seit 1999 in Österreich als eigenständiger Beruf (reglementiertes Gewerbe) anerkannt. Zur Ausübung ist eine dreijährige Ausbildung notwendig. Auf der Website des Österreichischen Dachverbands für Shiatsu finden Sie ÖDS-zertifizierte Shiatsu-Praktikerinnen und Praktiker ganz in Ihrer Nähe: http://www.oeds.at

Bei der Ausübung von Shiatsu wird der Mensch stets als Ganzheit gesehen und die vier Ebenen des Seins – spirituelle, mentale, emotionale und körperliche Ebene – werden je nach Bedarf unterstützt. Dabei bedient sich Shiatsu – neben anderen Konzepten – auch der bereits genannten Wandlungsphasen. Die Selbstheilungskräfte des Organismus werden aktiviert und das körperliche Wohlbefinden wird gesteigert. Voraussetzung dafür ist immer auch die Bereitschaft des Menschen selbst.

Die fünf Elemente unterstützen im Shiatsu dabei, den Menschen in seiner Ganzheit zu begleiten.

Kurzübersicht der 5 Elemente:

Wasser

  • Hauptfunktion: Reinigung und Regulation
  • Jahreszeit: Winter (Ruhe, Kräfte sammeln)
  • Lebensphase: von der Befruchtung bis zum 4. Lebensmonat sowie der letzte Lebensabschnitt, ca. ab 70

Holz

  • Hauptfunktion: Speicherung und Verteilung
  • Jahreszeit: Frühling
  • Lebensphase: Kindheit und Jugend (Grenzen austesten und Kreativität)

Feuer

  • Hauptfunktion: Umwandlung und Integration sowie Kreislauf und Schutz
  • Jahreszeit: Sommer (Lebenslust, laue Sommerabende im Freien)
  • Lebensphase: junges Erwachsenenalter, ca. 18 bis 28 Jahre (sich selbst ausleben)

Erde

  • Hauptfunktion: Aufnahme und Verdauung
  • Jahreszeit: Spätsommer/Mittsommer
  • Lebensphase: ca. 28 bis 45 Jahre (Genuss steht im Vordergrund)

Metall

  • Hauptfunktion: Austausch und Ausscheidung
  • Jahreszeit: Herbst
  • Lebensphase: ca. 45 bis 70 Jahre (atmen und loslassen)

Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung stehen Ihnen die Expertinnen und Experten der OÖ Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung. Shiatsu kann keine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung ersetzen.

Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter:

 

[1] Eckert (2015), Die Lehre der fünf Elemente, S. 39 f.

[2] Rappenecker (2007), Fünf Elemente und Zwölf Meridiane, S. 11 f.

 [KS1]Hierher verlinken: https://oeds.at/ausbildung/lehrplan/

Beantworte einfach die 10 Frageblöcke (je zwei pro Element, um körperliche und emotionale Aspekte zu berücksichtigen) und finde es heraus! 

WICHTIG: Dieser Test ist kostenlos und es werden keine persönlichen Daten gespeichert. Nur falls Du eine Ernährungstabelle oder -beratung in unserem Shop bestellt hast oder bestellen möchtest, brauchen wir Deine Testergebnisse. Bitte gebe dann auf der letzten Seite des Tests Deine Email, Deinen Namen und Dein Geburtsdatum an und klicke danach auf senden. Deine Testergebnisse werden dann an uns und an Deine angegebene Email übermittelt und nur für die Ausführung Deiner Bestellung genutzt.

Hier kannst du heraus finden welches der 5 Elemente, Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser, in dir steckt.

Kommentarfunktion ohne das RPG / FF / Quiz

  • Andere Kategorien
  • RPG's / Rollenspiele - Elemente
  • Fanfiktions - Elemente

Fünf-Elemente-Lehre

Zu welchem der 5 elemente gehöre ich

Chinesische Bezeichnung
Langzeichen 五行學
Kurzzeichen 五行学
Pinyin wŭxíng xué
Jyutping ng5hang4 hok6
Alternative Bezeichnung
Langzeichen 五行
Kurzzeichen 五行
Pinyin wŭxíng
Jyutping ng5hang4
Langzeichen 五運 hist. 1
Kurzzeichen 五运
Pinyin wŭyùn
Jyutping ng5wan6
Langzeichen 五德 hist. 2
Kurzzeichen 五德
Pinyin wŭdé
Jyutping ng5dak1
Japanische Bezeichnung
Kanji 五行
Kana ごぎょう
Hepburn gogyō
Koreanische Bezeichnung
Hangeul 오행
Hanja 五行
M.R. Ohaeng
R.R. Ohaeng
Vietnam. Bezeichnung
Chữ Quốc Ngữ ngũ hành
Chữ Nôm 五行
Fußnoten:

1 Historische Bezeichnung in Texte der TCM

2 Historische Bezeichnung in der medizinischen Schrift Wŭdé Zhōngshǐshuō – 五德終始說 aus der Zeit der Streitenden Reiche

Die Fünf-Elemente-Lehre (chinesisch 五行學 / 五行学 – „Lehre der Fünf Wandlungsphasen“, kurz 五行) ist eine daoistische Theorie zur Naturbeschreibung. Die Fünf-Elemente-Lehre untersucht die Gesetzmäßigkeiten, nach denen dynamische Umwandlungsprozesse (Wandlungen) im Bereich des Lebendigen ablaufen, betont also Werden, Wandlung und Vergehen. Die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser sind unmittelbar aus der Natur abgeleitet. Aus ihren (abstrahierten) Eigenschaften wird auf die Beziehungen zwischen Erde, Mensch und Himmel und innerhalb dieser Sphären geschlossen.

Die lange Tradition der Fünf-Elemente-Lehre wirkt in die chinesische Philosophie und ist von Bedeutung im Shiatsu, Tuina, Feng Shui, Taijiquan, Xingyiquan, Qigong. Weitere Wirkungen hat sie in der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), der Akupunktur und ganzheitlichen Ansätzen der neueren westlichen Medizin.

Der Buddhismus kennt die Elemente Erde, Wasser, Luft, Feuer und Leere als Fünf Elemente. Diese Lehre unterscheidet sich von der daoistischen. Die antike griechische Philosophie entwickelte die Vier-Elemente-Lehre mit den Elementen Luft, Feuer, Wasser und Erde und teilweise dem Äther als Quintessenz und fünftem Element.

Die Lehre ist in der traditionellen chinesischen Philosophie verankert. Danach lassen sich alle Naturphänomene durch die großen (unterstellten) Umwandlungen (xíng – )A aufteilen. Diese fünf Elemente (genauer: Prozesse) sind nicht statisch, sondern unterliegen der ständigen Änderung und Umwandlung und stehen in einer zeugenden und zehrenden Beziehung zueinander. Auf diese lassen sich die Umwelt und die Naturgesetze zurückführen. In diesem Sinne sind die Grundelemente als Wandlungsphasen oder Aktionsqualitäten anzusehen. In der Shang-Dynastie (etwa 1600–1046 v. Chr.) wurden ihnen die fünf Richtungen Nord, Süd, Ost, West und Mitte zugeordnet. Mit dieser (zugeordneten) allseitigen Bedeutung und Wirkung kamen zunehmend jeweils weitere fünf Eigenschaften oder Zustände hinzu, in denen sich der Mensch, die Natur, der Himmel und die Erde befinden.

Anmerkung

A In der chinesische Begrifflichkeit spricht man hier von Umwandlungsphänomen xíng – , ein Prozess in der Naturphilosophie (siehe auch Yin und Yang), statt wie im abendländischen Kulturkreis in der Bezeichnung von Materie oder Element yuánsù – 元素 ‚Grundstoff‘.

Holz Aufbruch, Entwicklung eines Handlungsimpulses, Expansion, Steigen
Feuer huǒ Ausgestaltung, dynamische Phase, Aktion
Erde wandelnd, umwandelnd, verändernd, Fruchtbildung
Metall jīn Reife, Kontraktion, Kondensation, Ablösung, Sinken
Wasser shuǐ Betrachtung, Lageerfassung, Ruhe

Die Interaktion dieser Elemente bewirkt einen Prozessablauf, der als Zyklus beschrieben und auf verschiedenste Abläufe im Bereich des Organischen angewendet wird, zum Beispiel im menschlichen Körper, in der Charakterkunde, in der Astrologie oder auch in Organisationen, wie beispielsweise einem Unternehmen oder auch in der Politik.

Fragestellung und Methodik der Fünf-Elemente-Lehre ähnelt stark dem I Ging, dem Buch der Wandlungen. Beide stehen auf dem gemeinsamen geistigen Hintergrund des Daoismus.

Wie im I Ging und auch im Daodejing des Laozi ist in der Fünf-Elemente-Lehre das Dao, die monistische schöpferische Funktion des großen Einen, selbst unbenennbar und tritt als der Erkenntnis zugängliches Prinzip nur als komplementärer Dualismus in Erscheinung: als Yin und Yang. Diese beiden erzeugen, wie im Artikel zum I Ging beschrieben, durch Verdopplung die vier Hsia und durch erneute Verdopplung die acht Gua, die Acht Trigramme. Die Erde als wandelnde Qualität wird beiden dualen Polen (Yin und Yang; vgl. Polarität) zugeordnet, die vier Hsia den übrigen vier Elementen (siehe: Kosmologische Anordnung).

Im Daoismus gelten alle Aussagen über die Realität als Symbol und nicht selbst als Realität. Deshalb gibt es keinen Ausschließlichkeitsanspruch für ihre Gültigkeit, es können durchaus verschiedene Aussagen und Theorien (hier das I Ging und die Fünf-Elemente-Lehre) nebeneinander bestehen, man wechselt je nach Anwendung zwanglos zwischen ihnen. Dieses Vorgehen erscheint uns im westlichen Denken oft problematisch, wird aber dennoch praktiziert: die Berechnung der Tide nach dem Mondstand und die Beschreibung der Tageszeiten nach dem Sonnenlauf stellt selbstverständlich die Erde als Bezugspunkt in die Mitte, obwohl das geozentrische Weltbild längst widerlegt ist. Ebenso hat etwa die klassische Physik ihren definierten Gültigkeitsbereich und ist nicht etwa durch Relativitätstheorie oder Quantentheorie hinfällig geworden.

 

Zyklische Anordnung der fünf Elemente

Die fünf Elemente stellen Wandlungsphasen von Prozessen oder Aktionsqualitäten dar. Es handelt sich daher nicht um Elemente im Sinne von Bestandteilen, sondern um Aspekte eines dynamischen Ablaufes, der als zyklisch erlebt und meist in einem fünfgeteilten Kreis im Uhrzeigersinn dargestellt wird. Die Vorstellung organischer Prozesse als zyklisch bedeutet jedoch nicht eine stetige, monotone Wiederholung, sondern beinhaltet ebenso eine (im Westen meist linear gedachte) Evolution: jeder Durchlauf des zyklischen Prozesses verändert die Ausgangslage für den folgenden Durchlauf.

Die im Prozess wechselnden Phasen werden häufig an der Jahreszeitenfolge verdeutlicht: Wasser steht unten als ruhender Ausgangspunkt und wesentlicher Bestandteil jeder Dynamik und entspricht dem Winter. Holz folgt als vorbereitende, expandierende Phase, (Vor)frühling. Feuer bildet den Höhepunkt der eigentlichen Aktion; es steht für den Sommer. Erde steht für den wandelnden Aspekt, der im zyklischen Prozess Evolution bewirkt (etwa die Metamorphose hin zur Fruchtbildung) sowie den Spätsommer. Metall konzentriert und strukturiert die Aktion, dies gewährleistet die Wirkung der Aktion, entsprechend der Reifung im Herbst. Dem schließt sich wieder die Ruhephase (Wasser) an.

Nährungs-Zyklus

 

Nährungs-Zyklus

In der besprochenen Reihenfolge (zyklisch im Uhrzeigersinn) nähren die Elemente einander, das eine Element gebiert das andere Element, sie stehen in der Beziehung wie die Mutter zum Kind.

Holz lässt Feuer brennen. Asche (durch Feuer) reichert die Erde mit Nährstoffen an. Erde bringt Erze (Metall) hervor. Spurenelemente (Metall) beleben Wasser. Wasser nährt Bäume und Pflanzen (Holz).

Schwächungs-Zyklus

 

Schwächungs-Zyklus

Jedes Element entwickelt sich durch Schwächung seines Vorgängers im Nährungszyklus (zyklische Relation entgegen dem Uhrzeigersinn). Dies entspricht der Beziehung Großmutter-Mutter, die Mutter schwächt die Großmutter.

Feuer verbrennt Holz, Holz saugt Wasser auf, Wasser korrodiert Metall, Metall zieht Mineralien aus der Erde, und Erde erstickt Feuer.

Kontroll-Zyklus

 

Kontroll-Zyklus

Mangel oder Überfluss eines der fünf Elemente des betrachteten Prozesses würde den Prozess insgesamt stören beziehungsweise seinen Träger (einen lebendigen Organismus) schädigen. Kontrollierende Eingriffe können nicht willkürlich erfolgen, ohne den Prozess zu stören. Vielmehr soll die inhärente Gesetzmäßigkeit auch bei der Prozesskontrolle von außen berücksichtigt werden:

Wasser löscht Feuer. Feuer schmilzt Metalle. Eine Axt (Metall) spaltet Holz. Bäume und Pflanzen (Holz) entziehen der Erde Nährstoffe. Wurzeln halten die Erde zusammen. Staudämme (Erde) halten Wasser auf. Erde verschmutzt Wasser.

Die Kontrollrelation ist deshalb ein Pentagramm im Kreis, das dadurch entsteht, dass jedes Element auf seinen Nach-Nachfolger einwirkt. Dies entspricht der Beziehung Großmutter-Kind.

Schädigungs-Zyklus

 

Schädigungs-Zyklus

Die entgegengesetzte Relation (auf den Vor-Vorgänger) wird als destruktiv, verletzend beschrieben.

Wasser weicht Erde auf (Erosion) Erde erstickt Holz, Holz macht Metall stumpf, Metall nimmt Hitze (Feuer) auf, Feuer verdampft Wasser.

Dies entspricht der Beziehung Kind-Großmutter.

Nach dem politischen Philosophen der kriegführenden Staaten, Zou Yan, besitzt jedes der fünf Elemente eine personifizierte "Tugend", die auf das vorherbestimmte Schicksal einer Dynastie hinweist; dementsprechend weist die zyklische Folge der Elemente auch auf dynastische Übergänge hin. Zou Yan behauptet, dass das Mandat des Himmels die Legitimität einer Dynastie sanktioniert, indem er selbst manifestierende verheißungsvolle Zeichen in der rituellen Farbe (gelb, blau, weiß, rot und schwarz) sendet, die dem Element der neuen Dynastie (Erde, Holz, Metall, Feuer und Wasser) gilt. Seit der Qin-Dynastie beriefen sich die meisten chinesischen Dynastien auf die Theorie der Fünf Elemente, um ihre Herrschaft zu legitimieren.[1]

Eine im Westen weniger bekannte Anordnung der fünf Elemente ergibt sich, wenn das wandelnde Prinzip der Erde in den Mittelpunkt des Rades rückt und die verbleibenden vier Elemente auf zwei orthogonalen Achsen angeordnet werden:

  • Vertikale: Wasser unten (großes Yin, Statik) – Feuer oben (großes Yang, Dynamik)
  • Horizontale: Holz links (kleines Yang, Expansion) – Metall rechts (kleines Yin, Kontraktion)

Diese orientierende quaternio stellt das Wirkprinzip des Prozesses anstelle der Prozessdynamik selbst in den Mittelpunkt der Betrachtung und ähnelt damit den orthogonalen westlichen Begriffsystemen, die der Orientierung dienen (Beispiel: Vier-Elemente-Lehre, Kompassrose, kartesisches Koordinatensystem, Vier Jahreszeiten). In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird die vertikale Achse als konstitutionell, die horizontale als situativ bezeichnet.

Beide Darstellungen (die zyklische und die kosmische) können als zwei verschiedene ebene Projektionsmöglichkeiten ein und derselben räumlichen Pyramide (mit der Erde an der Spitze und einem Scheitelwinkel von 36 Grad) aufgefasst werden. Diese Eigenschaft zeigt, dass beide planaren Darstellungen nicht alternativ nebeneinander stehen, sondern (dreidimensional) konstruktiv ineinander übergeführt werden können (vgl. die beiden Anordnungen der Acht Trigramme „alter Himmel“ und „neuer Himmel“ im I Ging)

Den fünf Elementen ist eine Vielzahl anderer Begriffe zugeordnet, die zum Teil nur in ihrem speziellen Erfahrungsumfeld nachvollziehbar sind. Am bekanntesten ist wohl die Zuordnung zu Formen und Farben:

Holz

(grün-)blau

Zylinderformen
Feuer huǒ

rot

Pyramidenformen
Erde

gelb

Quaderformen
Metall jīn

weiß (grau)

Kuppelformen
Wasser shuǐ

schwarz

irreguläre Formen

Die Liste der weiteren Analogien ist praktisch unbegrenzt. Die Bildung erfolgt dabei immer mit fünf Richtungen, den (Grund-)Elementen sind fünf Jahreszeiten zugeordnet, fünf Himmelsrichtungen, fünf Geschmacksrichtungen, fünf Emotionen, fünf Witterungen, fünf Landschaftsformen, fünf Planeten, fünf Beziehungen, fünf Töne in der Musik (Pentatonik). Eine vergleichbare Analogiebildung ist auch Grundlage der Chinesischen Medizin.[2] Mit den Fuwa (福娃, fúwá), den Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking, ist die Reihe der Analogien erweitert worden.

Anwendungen und Ausdeutungen der Fünf Elemente
Kategorien Holz Feuer Erde Metall Wasser
Die natürliche Welt
Fünf Richtungen Ost Süd Mitte West Nord
Fünf Geschmacksrichtungen sauer bitter süß scharf salzig
Fünf Jahreszeiten Frühling Sommer Mittsommer Herbst Winter
Fünf Umwandlungen Zeugung Wachstum Reife Ernte Aufbewahrung
Fünf Tageszeiten Morgen Mittag Nachmittag Abend Nacht
Doppelstunden
(Organuhr)[3]
23 bis 1 Uhr
Gallenblasenmeridian
(Yang) Holz
11 bis 13 Uhr
Herzmeridian
(Yin) Kaiserliches Feuer
19 bis 21 Uhr
Perikardmeridian
(Yin) Ministerielles Feuer
7 bis 9 Uhr
Magenmeridian
(Yang) Erde
3 bis 5 Uhr
Lungenmeridian
(Yin) Metall
15 bis 17 Uhr
Blasenmeridian
(Yang) Wasser
1 bis 3 Uhr
Lebermeridian
(Yin) Holz
13 bis 15 Uhr
Dünndarmmeridian
(Yang) Kaiserliches Feuer
21 bis 23 Uhr
Dreifacher-Erwärmer-Meridian
(Yang) Ministerielles Feuer
9 bis 11 Uhr
Milzmeridian
(Yin) Erde
5 bis 7 Uhr
Dickdarmmeridian
(Yang) Metall
17 bis 19 Uhr
Nierenmeridian
(Yin) Wasser
Fünf Witterungen Wind Hitze Feuchtigkeit Trockenheit Kälte
Fünf Wandlungsphasen schwaches Yang starkes Yang Ausgeglichenheit schwaches Yin starkes Yin
Fünf geometrische Formen Zylinder Pyramide Quader Kuppel irregulär
Fünf Töne Terz Quinte Prime Sekunde Sexte
Fünf Planeten Jupiter Mars Saturn Venus Merkur
Fünf Tiere Drache Feng Huang Qilin Tiger Schildkröte
Der Mensch (menschlicher Körper) – TCM
Fünf Zang-(Yin-)Organe Leber Herz Milz Lunge Niere
Fünf Fu-(Yang-)Organe Gallenblase Dünndarm Magen Dickdarm Blase
Fünf Sinne sehen sprechen schmecken riechen hören
Fünf Sinnesorgane Auge Zunge Mund/Lippen Nase Ohr
Fünf Körpergewebe Sehne Blutgefäße Muskeln Haut und Haar Knochen
Fünf Gefühle Zorn Freude Verlangen Trauer Furcht
Fünf Lautäußerungen Geschrei Gelächter Gesang Weinen Seufzen
Fünf Körperflüssigkeiten Tränen Schweiß Speichel Schleim Urin
Übergreifendes
Fünf Lebensalter Geburt und
Wachstum
Ausbildung und
Entwicklung
Reife und
Übergang
Nachreife und
Ernte
Abbau und
Genuss der Ernte
Zwölf Erdzweige
Tierzeichen
Tiger
Hase
Schlange
Pferd
Drache
Schaf
Hund
Ochse
Affe
Hahn
Schwein
Ratte
Zehn (=2·5) Himmelsstämme jiǎ
bǐng
dīng

gēng
xīn
rén
guǐ
Acht Trigramme xùn
zhèn
kūn
gèn
qián
duì
kǎn
CJK-Wochentage[4] Donnerstag Dienstag Samstag Freitag Mittwoch

Nach einer sehr alten chinesischen Tradition werden den „fünf Elementen“ – im Ursprungsland China „fünf Wandlungsphasen – Wu Xing“ genannt – teilweise andere und sehr viel umfangreichere Entsprechungen zugeordnet („Übersicht der Wandlungsphasen – „5 Elemente“, „Wu Xing“ – nach Großmeister Wu Gong Jue“[5]). Man unterscheidet hier nach dem Wissen oder der Tradition des „Alten Himmels“ und des „Neuen Himmels“. Das alte Wissen über Mensch, Erde und Kosmos wurde demnach infolge des Übergangs verfälscht und konnte nur an einem heiligen Ort bis in heutige Zeit bewahrt werden.

In Japan gibt es eine alternative Version der Fünf-Elemente-Lehre, die sich der vier „westlichen“ Elemente „Erde“, „Wasser“, „Feuer“ und „Wind/Luft“ bedient und als Fünftes die „Leere/Äther“ hinzufügt. Diese Form der Fünf-Elemente-Lehre taucht auch in der Tibetischen Medizin auf.

Diese Fünf-Elemente-Lehre wird von Miyamoto Musashi im Gorin no Sho, dem Buch der fünf Ringe verwendet. Sie ist für die japanische Kampfkünste von Bedeutung, vor allem für die Fechtkunst.

In der Antike entwickelte sich eine ähnlich aufgebaute Lehre, die bis heute im Abendland nachwirkt. Aristoteles fügte zu den in der griechischen Antike üblichen vier Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft noch den Äther hinzu, der später als Quintessenz (von lat. quinta essentia, wörtl. „fünftes Seiendes“) bezeichnet wurde und in der Alchemie eine besondere Rolle spielte.

  • Die fünf Elemente und deren Reihenfolge zueinander merken chinesische Muttersprachler gewöhnlich als Aufzählung „ jīn, , shuǐ, huǒ, “.
  • In der Spaßreligion Diskordianismus wird die Fünf-Elemente-Lehre parodiert. Die fünf diskordischen „Elemente“ heißen sweet (Süß), boom (Dröhnen), pungent (Stechend), prickle (Prickelnd) und orange (Orangefarben). Im Diskordianischen Kalender heißen die fünf Wochentage daran angelehnt Sweetmorn, Boomtime, Pungenday, Prickle-Prickle und Setting Orange.
  • Feng Shui
  • Chinesische Diätetik
  • Ernährung nach den Fünf Elementen
  • Taiji (chinesische Philosophie)
  • Traditionelle chinesische Medizin
  • Wuji
  • Frank Behrendt, Yun Yi Na: Übersicht der Wandlungsphasen (5 Elemente – Wu Xing) – nach Großmeister Wu Gong Jue. Fachverlag für Traditionelle Chinesische Medizin & Östliche Wissenschaften, Stralsund 2009, ISBN 978-3-941814-00-4.
  • Yu Youhua, Lin Qian, Kulturministerium der VR China (Herausg.): Traditional Chinese Medicine in Chinese Culture. CAV Production Co., Peking 2008.
  • Chen Yuan, "Legitimation Discourse and the Theory of the Five Elements in Imperial China," Journal of Song-Yuan Studies (2014): 325–364.

 

Commons: Wu Xing – Graphische Darstellungen zum Wu Xing

  1. Chen, Yuan: Legitimation Discourse and the Theory of the Five Elements in Imperial China. In: Journal of Song-Yuan Studies. Band 44, Nr. 1, ISSN 2154-6665 (englisch, academia.edu [abgerufen am 16. April 2018]). 
  2. Yu Youhua, Lin Qian, Kulturministerium der VR China (Herausg.): Traditional Chinese Medicine in Chinese Culture. CAV Production Co., Peking 2008. (englisch)
  3. Der Gelbe Kaiser: Der gelbe Kaiser - Die chinesische Organuhr (Teil 1) – Zitat: „Yang ist die (aufsteigende) erste Hälfte, Yin die (absteigende) zweite Hälfte der Doppelstunde.“ (Memento vom 12. August 2013 im Internet Archive). In: dergelbekaiser.de, abgerufen 18. Februar 2020
  4. Nach den fünf Elementen sowie Sonne und Mond (Sonntag und Montag) sind auch heute die koreanischen und japanischen Wochentage benannt. In China sind diese historische Bezeichnungen der Wochentage heute allerdings nicht mehr im Gebrauch.
  5. Frank Behrendt & Yun Yi Na: Übersicht der Wandlungsphasen – „5 Elemente“, „Wu Xing“ – nach Großmeister Wu Gong Jue. Fachverlag für Traditionelle Chinesische Medizin & Östliche Wissenschaften, Stralsund 2009, ISBN 978-3-941814-00-4.

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fünf-Elemente-Lehre&oldid=223814429“