Zu viel pfeffer im essen was tun

Wenn beim Würzen mal der Deckel vom Pfeffertöpfchen gefallen ist, kann das hier helfen:

Einfach 1-2 saftig-süße Äpfel schälen und klein würfeln. Das nimmt die Schärfe etwas und macht das Essen wieder genießbar.

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Autor: Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen

Video von Bi Ko1:27

Ist Ihnen die Pfefferdose samt Inhalt aus Versehen in das Essen gefallen oder haben Sie sich einfach verwürzt? Auf jeden Fall ist das Gericht jetzt so scharf, dass Sie unbedingt den Pfeffer neutralisieren müssen. Je nach Speise gibt es dafür unterschiedliche Möglichkeiten.

  • Bei allen flüssigen Speisen wie Suppen, Eintöpfen oder Saucen können Sie einfach verdünnen. Dazu einen Teil der scharfen Flüssigkeit entnehmen und durch Wasser oder Wein ersetzen. Wenn es eine gelungene Fleischbrühe ist, sollten Sie den entnommenen Teil für eine spätere Verwendung einfrieren. Vielleicht genügt es aber auch, die Flüssigkeit einfach mit Wasser, Wein oder Milch zu verlängern.
  • Salate (zum Beispiel Nudel- oder Kartoffelsalat) sollten Sie von der Marinade, die ja die Schärfe des Pfeffers zum größten Teil enthält, trennen. Dazu den Salat in ein Sieb geben und kurz mit Wasser oder Milch durchspülen. Gönnen Sie dem Salat dann eine neue Marinade völlig ohne Pfeffer und probieren Sie den Salat dann erst, bevor Sie pfeffern. Bei Salaten mit frischen Salatblättern kann es jedoch passieren, dass die Blätter matschig werden. Vielleicht können Sie einfach eine Gurke kleingeschnitten zufügen, das macht den Salat insgesamt milder. Viele Salate lassen sich auch durch Zugabe von mildem Käse retten.
  • Marinaden und scharfe Saucen und/oder Suppen lassen sich auch mit sanften Mitteln verlängern. Hierzu zählen Milch (wenig wirksam), Sahne und Joghurt. Manchmal bewirken schon wenige Löffel wahre Wunder, wie viele orientalische Gerichte zeigen, die gerne mit Joghurt zubereitet werden. 
  • Saucen und Suppen lassen sich auch oft mit geriebenen Kartoffeln oder zerbröckeltem Brot retten. Saucenlebkuchen, die man fertig kaufen kann, erfüllen den gleichen Zweck. Da in diesem Fall die Saucen leicht andicken, kann man zusätzliches Wasser zugeben.
  • Ein probates Hausmittel ist auch Speisenatron, der der pfeffrigen Speise ganz leicht dosiert zugegeben wird. Natron schäumt zwar im ersten Moment auf, mildert jedoch viele Schärfen, nicht nur von Pfeffer und Chilis, sondern auch Säuren.
  • Pfeffer lässt sich in vielen Saucen oder Fleischspeisen wie Gulasch auch durch das Einrühren von etwas Zucker (Vorsicht: nicht zu viel, sonst wird die Sache süß) oder durch Tomatenmark neutralisieren.
  • Vielleicht müssen Sie aber auch ein ganz neues Gericht kreieren! Kochen Sie Reis, Nudeln oder Kartoffeln und mischen Sie diese Zutaten unter die überscharfe Speise. Dies klappt gut bei Salaten, aber oft auch bei Wokgerichten oder Fleischspeisen.

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Soll die Suppe sofort auf den Tisch, ist sie aber wegen zu viel Pfeffer zu scharf geraten, können Sie sich mit Sofortmaßnahmen behelfen.

Versuchen Sie, die Schärfe bei klaren Suppen wie Gemüsebrühe oder Hühnersuppe zu mildern. Fügen Sie der Flüssigkeit beispielsweise klein geschnittene Karotten und/oder Kartoffeln hinzu. Dies verlängert die Kochzeit, verspricht aber Milde.

Haben Sie sich verwürzt, ob versalzen oder mit Pfeffer, fügen Sie kochendes Wasser hinzu. Diese Maßnahme vergrößert die Essensmenge. Eventuell müssen Sie weitere Zutaten nachgeben, damit das Gericht nicht wässrig wird.

Ein weiterer Trick, der sich bei klaren Brühen und Gemüsesuppen einsetzen lässt, ist Weißweinessig. Geben Sie je nach Geschmacksintensität einen bis drei Esslöffel Weißweinessig in den Suppentopf und lassen Sie die Suppe noch einmal aufkochen. Essig neutralisiert Gewürze. Es kann sein, dass Sie nach diesem Schritt vorsichtig mit Salz nachwürzen müssen.

Milchprodukte verwenden

Ein Zuviel an Pfeffer in der Suppe können Sie beseitigen, indem Sie sie verlängern. Am besten eignen sich Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Crème fraîche, saure Sahne oder Schmand. Insbesondere bei Gemüsesuppen kann das Verlängern mit Milchprodukten der Mahlzeit eine besondere Note verleihen.

Lassen Sie die Suppe nach dem Verlängern noch einmal aufkochen. Ihre Gäste werden diese kurze Wartezeit zu schätzen wissen, schließlich kann auch eine ausgewiesene Pfeffersuppe zu scharf geraten. Klare Suppen, wie Fleisch- oder Gemüsebrühe, lassen sich schwer mit Milchprodukten verlängern, da diese eintrüben.

Suppe einfrieren

Einfrieren mildert die Schärfe von Nahrungsmitteln. Suppen, die Sie am Vortag kochen und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren, schmecken würziger als während der Zubereitung.

Sie können eine verpfefferte Suppe einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt verspeisen. Nach dem Auftauen in der Mikrowelle oder im Kochtopf wird sie milder schmecken.

Brot und Kartoffeln mildern Schärfe

Wenn Sie die Suppe nicht einfrieren möchten, können Sie zu Brot oder Kartoffeln greifen. Brotscheiben mildern die Schärfe, lassen sich aber schwer wieder herausfischen.

Wenn Sie keine Brotstücke im Essen servieren möchten, können Sie ein oder zwei ganze geschälte Kartoffeln in die Suppe legen. Diese sollte nicht auf dem Herd stehen. Nach circa zehn Minuten können Sie die Kartoffel herausnehmen und die Mahlzeit erneut abschmecken.

Im Voraus Pfeffergeschmack verhindern

Eine Alternative zu gemahlenem Pfeffer sind ganze Pfefferkörner. Wenn Sie Ihre Suppe mit diesen würzen, können Sie die Pfefferkörner heraussieben, sollten Sie sich verwürzt haben.

Aufbewahrte oder lange gekochte Suppen werden mit der Zeit schärfer. Würzen Sie mit Zurückhaltung. Gäste, denen die Speise zu ungewürzt ist, werden mit einem Tischpfefferstreuer bedient. So können die unterschiedlichen Würzpräferenzen befriedigt werden, ohne Gefahr zu laufen, Essen mit zu viel Pfeffer zu kochen.

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Pfeffer verleiht vielen Gerichten eine angenehme Schärfe, zu viel Pfeffer ruiniert jedoch das ganze Essen. Wie Sie Pfeffer neutralisieren, zeigen wir Ihnen in diesem Zuhause-Tipp.

Haben Sie noch nicht umgerührt, sollten Sie so viel Pfeffer wie möglich aus dem Essen holen. Sie können Pfeffer zwar neutralisieren, ein Wundermittel gegen zu viel Pfeffer gibt es jedoch nicht.

  • Schälen Sie einen Apfel und schneiden Sie ihn in kleine Stücke. Arbeiten Sie die Apfelstücke einfach in das Essen hinein. Vor dem Servieren können Sie die Apfelstücke wieder entfernen. Ein Teil der Schärfe ist nun in ihnen gebunden.
  • Reiben Sie eine Kartoffel in das Essen hinein, kann das ebenfalls große Wirkungen erzielen. Passen der Geschmack von Apfel und Kartoffel gar nicht zum entsprechenden Gericht, geben Sie etwas Butter hinzu.
  • In Saucen und Suppen können Sie den Pfeffer wesentlich einfacher neutralisieren. Geben Sie einfach einen Schuss Sahne hinzu. Dips und cremige Kaltspeisen vertragen einen Löffel Naturjoghurt.

Pfeffer neutralisieren (Quelle: Pixabay.com)

  • Ist das Essen nicht mehr zu retten, aber noch genießbar, können Sie sich mit einem kleinen Trick behelfen. Reichen Sie zu Ihrem Essen einfach etwas Brot.
  • Durch seine raue Struktur ist Toastbrot am besten geeignet. Bestreichen Sie das Toastbrot einfach mit etwas Butter oder Mascarpone.
  • Die raue Oberfläche sorgt für eine Reinigung der Zunge. Die Butter neutralisiert gleichzeitig die Schärfe.

Im nächsten Praxistipp zeigen wir Ihnen, wie Sie versalzenes Essen retten.

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