Wo komme ich her dna

Was haltet ihr von den DNA Tests wo ihr eure Herkunft herausfinden könne zb. 12% Osteuropäer 30% Mongole ..........

Haltet ihr das für seriös ?

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Wo komme ich her dna

Werden diese Tests in seriösen Laboren durchgeführt, ist da was dran.

Weil ich sowieso sehr neugierig bin, erwäge ich ebenfalls solchen Test. Mal gespannt, alles in mir drin ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wo komme ich her dna

Die Test bestimmen nicht deine Herkunft. Sie bestimmen lediglich Regionen, in denen Menschen leben, mit denen du Erbinformation teilst.

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nah die können ja alles behaupten, und du hast keine möglichkeit, herauszufinden, wie wahr die aussagen wirklich sind

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Ich denke, die Tests sind Seriös.

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In den USA verkaufen sich Gentests to Go schon seit ein paar Jahren gut: Zwischen 60 und 120 Dollar kostet ein DNA-Test bei Anbietern wie MyHeritage, AncestryDNA oder 23andMe. Kunden sollen damit herausfinden können, woher ihre Vorfahren stammen, so das Werbeversprechen. In der Erbinformation lasse sich ablesen, zu welchen ethnischen Gruppen die Ahnen gehört haben, ist die Behauptung. Besonders bei weißen US-Amerikanern ist das sehr Angebot beliebt.

Nun schwappt der Trend auch nach Deutschland. Besonders auf Youtube wimmelt es von Videos junger Deutscher mit oder ohne Migrationshintergrund, die einen Test gemacht haben. Beliebt sind die kleinen Filme wegen der Emotionen: Eine Youtuberin kreischt, als ihr ein Anbieter mitteilt, sie sei zu wenigen Prozent Griechin. Ein schwäbelndes Mädchen bricht in Tränen aus, als ihr der Test zeigt, dass ihre Ahnen überallher kommen, aber nicht aus Deutschland. Andere sind belustigt oder nur erstaunt.

Aber ist die Ahnenforschung per DNA-Abstrich wirklich so einfach möglich? Und was ist mit dem Datenschutz? Ist es wirklich unbedenklich, ein Wattestäbchen mit seiner Erbinformation an ein Labor in den USA zu schicken?

"Die kommerziellen Anbieter untersuchen auf dem Genom nur solche Regionen, bei denen sich einzelne Menschen unterscheiden. Das betrifft sogenannte SNIPS, also Single-nucleotide polymorphisms", sagt Martin Moder. Er ist Molekularbiologe am Zentrum für molekulare Medizin der Universität Wien und hat sein Spezialgebiet in mehreren Büchern erklärt.

Der Science-Slammer ist von den Möglichkeiten der Genforschung begeistert. Während seiner Studienzeit hat er selbst bei einem kommerziellen Anbieter einen Gentest machen lassen und das Ergebnis danach analysiert. Die Aussagekraft der Herkunftsanalysen sieht er aber ein wenig skeptisch.

Man kann nicht sehen, wo DNA in Vergangenheit spazieren gegangen ist. Man kann nur schauen, wo bestimmte Varianten wie häufig vorkommen und entsprechend zuordnen, welchen Regionen mein heutiges Genom wie sehr entspricht. Ganz weit zurück in der Zeit kommen wir ja alle aus Afrika. Warum zeigt dann 23andme nicht für alle Afrika an? Weil die Anbieter nicht direkt Abstammung messen, sondern schauen, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Gen-Regionen heute wo vorkommen.

Martin Moder, Molekularbiologe

Sehr kritisch sieht Isabell Bartram die kommerziellen Gent-Test-Anbieter. "Es ist auffällig, dass die Tests immer billiger werden", sagt die Biologin. Sie arbeitet beim Gen-ethischen Netzwerk, einer NGO, die sich mit den Folgen der Gentechnik beschäftigt. "Das liegt daran, dass sie anderen Firmen Nutzungsrechte an den Daten ihrer Kunden geben. Oft muss man zustimmen, dass die DNA für für Forschungszwecke weiter verwendet werden darf. Was dann genau mit diesen Daten passiert, ist sehr unklar."

DNA sei keine gewöhnliche Information, warnt Bartram. Unter EU-Recht gelte sie als besonders schützenswert, denn jeder Mensch könne individuell anhand seiner DNA identifiziert werden. "Sowohl das Verlieren von DNA-Spuren als auch die Analysetechnologie sind nicht kontrollierbar für Betroffene", sagt sie.

Hinzu kommt, dass die Anbieter, wenn überhaupt, einen nur sehr mangelhaften Datenschutz bieten. Eine Analyse von Datenschützern kam etwa in Bezug auf den Anbieter AncestryDNA zum Ergebnis, dass das Angebot in keinster Weise den Anforderungen europäischer Datenschutzvorgaben genügt. Hinzu kommen die üblichen Probleme mit der Cybersicherheit. Beispielsweise die Firma MyHerritage war erst kürzlich von einem Hack betroffen, bei dem Passwörter verloren gingen.

Die Medizinethikerin Tina Rudolph von der Universität Jena findet die Attraktivität der Tests dennoch nachvollziehbar. "Ich kann Verwandte finden überall auf der Welt. Das ist ganz einfach, man muss nur eine Speichelprobe abgeben und hat die Aussicht, viel über sich selbst zu erfahren." Auch sogenannte Plausibilitätserklärungen sind verlockend, erklärt sie. "Jetzt weiß ich zum Beispiel, warum ich spanisches Essen mag, wenn ich zu einem bestimmten Prozentsatz die Gene dieser Region habe."

Doch dieses Denken sei auch problematisch. Die Tests zeigen, dass man zu bestimmten Gruppen gehört. Im Umkehrschluss gehört man dann aber nicht zu anderen. "Sie können für sich Eigenschaften und Zugehörigkeiten erklären. Dadurch können aber auch Stereotype und Abgrenzungsdenken verstärkt werden."

Das ist nicht aus der Luft gegriffen, sagt der Molekularbiologe Martin Moder. "Es gibt eine Studie, die zeigt: Wenn ich zwei Gruppen nehme, die historisch in Konflikt stehen und gebe ihnen einen Artikel über genetische Unterschiede, dann verhalten sie sich der anderen Konfliktpartei gegenüber negativer. Andersrum aber: Gibt man ihnen zu lesen über genetische Gemeinsamkeiten, wird das Konfliktpotenzial gesenkt." Wichtig sei dabei auch die Verhältnismäßigkeit. "Wenn wir von genetischen Unterschieden zwischen Populationen sprechen, sprechen wir nur von 0,1 Prozent der DNA. 99,9 Prozent sind identisch! Wir haben so viel mehr gemeinsam, als uns trennt."

Niemand könne beispielsweise per Gentest beweisen, dass er "Biodeutsch" sei.

Gerade unser Wissen um das Genom spricht dem entgegen. Die Einteilung in Rassen nach Hautfarbe ist Schwachsinn, das sieht man beispielsweise bei Schwarzafrikanern. Die genetischen Unterschiede zwischen verschiedenen Populationen dunkelhäutiger Menschen aus Afrika sind größer, als Beispiel zwischen Nordeuropäern und Asiaten obwohl die ja sehr unterschiedlich aussehen.

Martin Moder, Molekularbiologe

Mit Spucke einen Vorfahren finden? DNA-Analysen zur Herkunftsforschung erfreuen sich großer Beliebtheit. Datenschützer und Biologen sind allerdings nicht gerade begeistert.

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Die Geschichten gehen ans Herz: Geschwister, durch Adoption getrennt, liegen sich zum ersten Mal in den Armen, ein überzeugter Brite, der nach eigenem Bekunden die Deutschen nicht mag, wird geläutert als er erfährt, dass er zu fünf Prozent deutsche Wurzeln hat und eine junge Kurdin erhält Kenntnis davon, dass einer der vielen Unbekannten im Raum, ihr türkischer Cousin ist. „Diese Tests sollten Pflicht sein“, jubelt eine junge Französin, die eben noch die Briten hasste und die sich - dank ihrer soeben entdeckten englischen Gene - plötzlich als Botschafterin der Völkerverständigung sieht.

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Ahnenforschung mit DNA-Tests: Was passiert mit meinen Daten?

Im Internet finden sich solche Videos zuhauf. Sie werben für DNA-Tests zur Erforschung der eigenen Herkunft. In den USA, Australien und vielen anderen klassischen Einwanderungsländern sind derartige Herkunftsanalysen sehr beliebt. Aber auch in Deutschland wächst der Markt. Wie funktionieren die Tests, was kosten sie und welche Vor- und Nachteile haben sie? Diesen Fragen geht unser Redaktionsmitglied Sibylle Kranich hier nach.

Wie funktioniert so ein Test?

Wer sich für einen Anbieter entschieden hat, bestellt via Internet sein Set zur Probenahme. Nach wenigen Tagen ist die kleine Box dann im Briefkasten. Darin enthalten sind die nötigen Utensilien und sehr einfache Gebrauchsanweisungen. Je nach Firma schickt man dann ein Wattestäbchen mit einem Abstrich der Mundschleimhaut oder ein Reagenzglas, in das man etwas Speichel gegeben hat, zurück. Die Rücksendung ist bereits frankiert.

Welche Anbieter gibt es?

Weltweit gibt es sehr viele unterschiedliche Unternehmen. Auf dem deutschsprachigen Markt sind vor allem zwei aktiv: „Myheritage“ und „Ancestry“. Natürlich ist es auch möglich, ein Test-Kit von anderen Unternehmen zu kaufen. Deren Webseiten sind aber meist nur auf Englisch und es gibt noch ein paar andere Unterschiede.

Welche zum Beispiel?

In Amerika und anderen Ländern bieten die Unternehmen auch Untersuchungen der kompletten DNA eines Probanden an. Er kann dann zum Beispiel auch Auskunft über genetische Defekte oder Veranlagungen zu bestimmten Krankheiten erfahren. In Deutschland ist das nicht erlaubt. Im Gendiagnostikgesetz ist genau geregelt, welche Untersuchungen erlaubt sind und welche nur unter ärztlicher Betreuung gemacht werden dürfen.

Was kostet so ein Test?

Das ist sehr unterschiedlich. Man kann aber mit Kosten zwischen 50 und 100 Euro rechnen. Häufig – gerade jetzt zur Weihnachtszeit – gibt es spezielle Sonderangebote. Tests aus dem Ausland, die umfangreichere Analysen bieten, können bis zu 1.000 Euro kosten.

Was passiert dann mit meiner Probe?

Im Labor wird das Erbgut aus den Zellen isoliert und mittels sehr genauer Verfahren die Abfolge der chemischen Buchstaben gelesen, aus denen alle Gene aufgebaut sind. Durch den Vergleich der Buchstabenabfolge lassen sich unterschiedliche Gene und Veränderungen in einem Gen genau erkennen.

Wie lange dauert die Auswertung?

Das kommt auf den Anbieter an. Der eine spricht von drei bis vier Wochen, der andere von sechs bis acht. Die Analyse übernimmt ein Labor. Nach der Auswertung sind die Ergebnisse online einsehbar. Dazu muss man sich mit dem bereits zur Bestellung erstellten Profil einloggen.

Wie sieht das Ergebnis aus?

Sehr übersichtlich bekommt der Nutzer eine Aufschlüsselung nach Prozenten präsentiert. Da steht dann beispielsweise: Deutschsprachige Regionen Europas 64 Prozent, England und Nordwesteuropa 18 Prozent, Norditalien 12 Prozent und so weiter. Auf einer Weltkarte sind zudem die Herkunftsregionen farbig markiert.

Was beinhaltet das Paket sonst noch?

Beim Test werden zwei Dinge untersucht. Mittels einer Herkunftsanalyse wird versucht, herauszufinden, woher die Vorfahren der Kunden stammen und wo auf der Welt mögliche Verwandte leben. Zusätzlich wird überprüft, ob es weitere Übereinstimmungen mit anderen DNA-Proben gibt, die in der Datenbank des Anbieters vorhanden sind. Wenn sich signifikante Ähnlichkeiten im Erbgut erkennen lassen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um einen direkten Verwandten handelt.

Wie aussagekräftig sind die Tests?

Genetiker warnen davor, die Ergebnisse allzu ernst zu nehmen. Die Tests analysieren ausgewählte DNA-Segmente und gleichen sie mit Referenzdaten ab. Für enge Verwandtschaftsverhältnisse – bis zu einer Cousine vierten Grades etwa – funktioniert das sehr gut. Wenn es allerdings darum geht zu erkennen, wo genau die eigene DNA in der Vergangenheit unterwegs war, wird es schwierig. Man kann nämlich nur sehen, wo bestimmte Varianten wie häufig vorkommen und so zuordnen, welchen Regionen das eigene heutige Genom wie sehr entspricht.

„Wir ordnen es so zu, wie es am wahrscheinlichsten ist. Die Prozentangaben sind nur eine ungefähre Einschätzung“, erklärte es der Humangenetiker Mark Stoneking in einem Interview. Mark Thomas, Professor für evolutionäre Genetik am University College London, wird noch deutlicher: In einem Artikel für den englischen „Guardian“ vergleicht er die Aussagekraft der Tests zur Ahnenforschung mit der von Horoskopen.

Wer profitiert von den Tests?

Das Geschäft mit der genetischen Herkunftsforschung ist für die Anbieter sehr lukrativ. Dabei sehen sie sich häufig dem Vorwurf ausgesetzt, doppelt zu kassieren. In dem sie nämlich die Daten ihrer Kunden sammeln und dann an andere Firmen verkaufen. Mindestens eine amerikanische Firma stellt die Daten auch der Polizei zur Verfügung. In ihren Datenschutzbestimmungen versichern MyHeritage und Ancestry, dass persönliche Daten bei ihnen sicher sind. Deutsche Datenschützer haben da erhebliche Zweifel.