Wie viele E Auto Modelle gibt es in Deutschland?

Jeden Tag werden Fahrzeuge neu zugelassen, um- oder auch abgemeldet. Vor allem bei Elektroautos ist der Trend eindeutig: Es werden rasant mehr auf den deutschen Straßen.

Spannende Details verrät der Blick in die monatlichen Zahlen – auch die spiegeln die Entwicklung wider.

Neuzulassungen Dezember 2021

  • 21,3% der Neuzulassungen waren im Dezember reine Elektroautos, ein neuer Rekord. (KBA)
  • Der bisherige Rekord lag bei 20,3% im November 2021. (ADAC)
  • In absoluten Zahlen: 48.436 Elektroautos wurden im Dezember neu zugelassen. (KBA)
  • Mit 6.096 Neuzulassungen war das Tesla Model 3 das beliebteste Elektroauto. (GoingElectric)
  • 14,4% der Neuzulassungen waren Plug-in Hybriden. (KBA)
  • Das entspricht 32.752 Neuzulassungen. (KBA)
  • Der beliebteste Plug-in Hybrid: Der Mercedes GLC mit 2.416 Neuzulassungen. (GoingElectric)

Neuzulassungen 2021

  • 13,6% der Neuzulassungen waren reine Elektro-PKW – genau 355.961 Autos. (KBA)
  • Seit September werden mehr Elektroautos als Diesel neu zugelassen. (ADAC)
  • Tiefstwert in 2021 für E-Autos waren 9,4% der Neuzulassungen im Februar. (ADAC)
  • 12,4% der Neuzulassungen waren Plug-in Hybriden, exakt 325.449 Fahrzeuge. (KBA)

Bestand: Zugelassene Elektroautos in Deutschland

Der Fahrzeugbestand sagt aus, wie viele Autos aktuell zugelassen sind. Noch rollen vergleichsweise wenige Elektroautos über die Straßen. Doch im letzten Jahr war der Anstieg rasant – auch durch das Ziel der Bundesregierung ist zu erwarten, dass der Anteil von Elektroautos im Bestand kontinuierlich wachsen wird.

  • 665.044 Elektroautos sind schätzungsweise derzeit in Deutschland zugelassen. (Schätzung auf Basis Neuzulassungen 2021)
  • Anfang 2021 waren es noch 309.083 zugelassene Elektroautos. (KBA)
  • 15 Mio. zugelassene Elektroautos bis 2030 ist das Ziel im Koalitionsvertrag. (tagesschau)
  • Knapp 1,5 Mio. Elektroautos müssten dafür jährlich neu zugelassen werden – 50% der gesamten Neuzulassungen. (KBA)
  • 605.310 Plug-in Hybride fahren schätzungsweise auf Deutschlands Straßen. (Schätzung auf Basis Neuzulassungen 2021)
  • Anfang 2021 lag die Zahl der zugelassenen Plug-in Hybride noch bei 279.861. (KBA)

Ladesäulen in Deutschland

Auch Elektroautos benötigen Kraftstoff. Anders als beim Verbrenner kommt dieser bei E-Autos aber aus der Steckdose. Das Ladesäulen-Netz in Deutschland wird weiter ausgebaut, auch zuletzt weil der Ladevorgang – im Vergleich zu Verbrennern wie Benzin oder Diesel – durchschnittlich länger dauert (mehr dazu im Abschnitt Durchschnittliche Ladedauer).

Aktueller Stand des Ausbaus von Ladesäulen in Deutschland

  • 52.203 Ladesäulen gibt es derzeit für Elektroautos in Deutschland. (Bundesnetzagentur)
  • 44.486 sind Normalladepunkte bis 22kW, 7.717 Schnelladepunkte größer 22kW. (Bundesnetzagentur)
  • Bayern hat mit 20,5% die meisten Ladesäulen. (Bundesnetzagentur)
  • 3,4 Elektroautos teilen sich in Sachsen-Anhalt eine Ladesäule – damit ist das Bundesland Spitzenreiter in Relation zu den zugelassenen E-Autos am umfangreichsten. (Bundesnetzagentur & KBA)
  • 7,0 Elektroautos und damit doppelt so viele teilen sich in Hessen eine Ladesäule – Schlusslicht im Verhältnis zugelassener Elektroautos und Ladesäulen. (Bundesnetzagentur & KBA)

Geplanter Ausbau des Ladesäulen-Netzes

  • 1 Mio. öffentliche Ladepunkte sollen laut Koalitionsvertrag bis 2030 in Deutschland stehen. (tagesschau)
  • Beim aktuellen Ausbautempo wäre dieses Ziel 2032 erreicht. (Bundesnetzagentur, prozentuale Veränderung 07/2021 zu 07/2020 hochgerechnet)
  • In 27% der Fälle ist Hauptgrund für gescheiterte Ladeversuche, dass die Ladesäule defekt / außer Betrieb / nicht vorhanden war. (ADAC)

Pannen, Brände, Unfälle

Ein häufiges Klischee von Elektroautos ist die hohe Brandgefahr. Statistische Belege gibt es dafür aber keine. Auch ansonsten sehen Pannendaten ähnlich für Elektro- wie für Verbrenner-PKW aus.

  • In 54% der Fälle war die Starter-Batterie Pannenursache bei Elektroautos. (ADAC)
  • In 15,1% lag die Pannenursache an der allgemeinen Fahrzeugtechnik und Beleuchtung. (ADAC)
  • Die Brandgefahr bei Elektroautos ist laut Experten nicht höher als bei Verbrennern. (GDV)
  • Daten aus Dänemark und der Schweiz zeigen ein höheres Unfallrisiko von Elektroautos. (Auto Motor Sport)

Reichweiten von Elektroautos

Mit dem technischen Fortschritt nimmt auch die Reichweite von Elektroautos zu: Anfangs waren diese noch eher für Kurzstrecken und Stadtbewohner empfohlen – die Reichweite mit einer einzigen Batterieladung ist inzwischen aber deutlich gestiegen.

  • 315 Kilometer ist die durchschnittliche Reichweite der derzeit verfügbaren Elektroautos. (ev-database)
  • Bis zu 784 Kilometer fährt der Mercedes EQS und ist damit Spitzenreiter. (Mercedes-Benz)
  • Zum Vergleich: Das beliebte Tesla Model 3 hat 602 Kilometer maximale Reichweite. (Tesla)
  • 1.000 Kilometer maximale Reichweite hat der Mercedes Prototyp Vision EQXX, der 2022 auf der CES in Las Vegas vorgestellt wurde. (tagesschau)

Durchschnittliche Ladedauer

Dem Elektroauto wird oft der Nachteil unterstellt, nach kurzer Fahrt wieder lange die Batterie laden zu müssen. Zwar ist der Zeitaufwand noch höher als beispielsweise beim Tanken von Benzin, doch wird dank neuer Technik die Ladedauer von E-Autos immer weiter verkürzt.

  • 5 Minuten Ladezeit für 120 Kilometer Reichweite: Das ist die Werbeaussage für den Tesla Supercharger. (Autobild)
  • 30 bis 60 Minuten dauert ein Ladevorgang an Schnelladepunkten. (Verivox)
  • 2 bis 4 Stunden dauert das Laden an Normalladepunkten ungefähr. (Verivox)
  • 38% der E-Autofahrer sehen Verbesserungsbedarf beim Schnellladen auf Langstrecken. (ADAC)
  • Unter Tesla-Fahrern sehen hingegen 22% Verbesserungsbedarf. (ADAC)

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Zurzeit werden Batteriezellen für Elektrofahrzeuge in Deutschland und Europa noch nicht auf großer Skala hergestellt. Experten gehen davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien bis 2030 von heute jährlich 200 GWh auf mehr als 2.000 GWh steigen wird. Daran hat die Elektromobilität maßgeblich Anteil. Um Investitionen anzustoßen und in diesem zentralen Zukunftsfeld künftig unabhängig von Importen zu werden, hat das BMWK die industrielle Fertigung von Batteriezellen für mobile und stationäre Energiespeicher als Schwerpunkt im sogenannten Energie- und Klimafonds (EKF) der Bundesregierung festgelegt und stellt für die Förderung innovativer Vorhaben entlang der Batteriewertschöpfungskette inzwischen knapp unter drei Milliarden Euro bereit. Damit soll die technologische Kompetenz zur Batteriezelle am Standort Deutschland gebündelt und gestärkt werden. Außerdem soll auf Basis von Forschung und Innovation eine großskalige Produktion in Deutschland und Europa etabliert werden. Dazu werden in zwei „Wichtigen Vorhaben gemeinsamen europäischen Interesses“ (IPCEI - „Important Project of Common European Interest“) zur Batteriezellfertigung jeweils mehrere Unternehmen aus ganz Europa zusammengebracht.

Batteriezellen „made in Europe“ sollen sich von denen der Wettbewerber am Weltmarkt vor allem in punkto Nachhaltigkeit unterscheiden: Sie sollen umweltverträglicher sein und eine bessere Klimabilanz aufweisen. Entsorgung und Recycling sollen bei der Entwicklung und Produktion von vornherein mitgedacht werden. In den Lieferketten sollen alle Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden, auch menschenrechtliche Belange und faire Arbeitsbedingungen. Diese Aspekte werden bei den Batterie-IPCEIs mit bearbeitet.

Die „grüne Batterie“ rückt so in greifbare Nähe – und wird zum Wettbewerbsvorteil: So spielen zum Beispiel geringe CO2-Ausstöße bei Produktion und Logistik eine große Rolle. Ziel ist es u.a., durch konsequentes Recycling von Batterien die Umweltauswirkung der Rohstoffgewinnung ebenso wie die Abhängigkeit von Rohstoffeinfuhren aus Nicht-EU-Staaten zu verringern. Im Rahmen der IPCEI-Förderung werden von den beteiligten Unternehmen in Deutschland ambitionierte Zielwerte für alle Dimensionen der Nachhaltigkeit abgefragt und im Zeitablauf der Förderung überprüft.

Die Bundesregierung wird sich zudem in den europäischen Prozess zur Definition von ambitionierten Nachhaltigkeitsanforderungen an Batterien unterstützend einbringen, der wiederum einen wichtigen Baustein im „European Green Deal“ der EU-Kommission darstellt. Das BMWK unterstützt zudem die Bemühungen der „Global Battery Alliance“ zur Erarbeitung und Umsetzung eines digitalen „Batteriepasses“, der eine Transparenz über die Herstell- und Entsorgungsbedingungen der Batterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette herstellen soll.

Warum sind Batterien aus Deutschland und Europa nachhaltig?

Die Produktion ist effizient und klimaverträglich: Bei der Batterieproduktion wird vorwiegend erneuerbare Energie eingesetzt; Energieeffizienz und Ressourcenschonung sind relevante Kriterien in der Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Batterieforschung, -produktion, -nutzung und -recycling wirken intelligent und effizient zusammen.

Bei Batterien aus Deutschland wird der gesamte Lebenszyklus des Produkts betrachtet: Gemeinsam arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen Forschungseinrichtungen in vom BMWK geförderten Projekten am nachhaltigen Lebenszyklus einer Batteriezelle. Dazu zählen auch die intelligente Nachnutzung sowie die Nachhaltigkeit der Batterieentsorgung.

Die Rohstoffe der Batterien aus Deutschland sind nachhaltig: Die Bundesregierung achtet im Zuge ihres entwicklungspolitischen Engagements auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung. Die Rohstoffe und ihre Gewinnung sollen den höchsten Umwelt- und Sozialstandards genügen. Ziel ist es, bei den Rohstoffen den Anteil Elements Kobalt sehr deutlich zu reduzieren. Kobalt ist vergleichsweise teuer und soll vor allem auch deshalb reduziert werden, weil es heute teils unter menschenrechtlich fragwürdigen Bedingungen gewonnen wird. Deshalb wird auf faire Arbeitsbedingungen, die sich nach international anerkannten Grundsätzen für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln richten, großer Wert gelegt.