Wie viel gb internet braucht man im monat zuhause

Online mit dem Smartphone: Wer nicht aufpasst, ist sein Volumen schneller los als gedacht.

Nicht unwichtig bei der Wahl eines neuen Handytarifs: Wie viel Datenvolumen ist eigentlich ausreichend für die eigenen Ansprüche? COMPUTER BILD nennt den Verbrauch populärer Dienste wie YouTube, Spotify, Snapchat & Co.

Neben dem Netz unterscheiden sich die verschiedenen Handyverträge und -tarife vor allem beim inkludierten Datenvolumen. 100 Megabyte, 1 Gigabyte (GB), 10 GB oder gar unbegrenztes Datenvolumen: Die Auswahl ist riesig, für jedes Budget ist was dabei. Doch wie viel Datenvolumen brauchen Sie im Alltag wirklich? Dieser Frage gehen COMPUTER BILD und Verivox auf den Grund, nennen den Verbrauch beliebter Apps, liefern Tarifempfehlungen und kennen Tipps, wie Sie den eigenen Datenverbrauch zügeln.

Die Inhalte des Artikels

  • YouTube: circa 2 bis 8 Megabyte pro Minute, je nach Auflösung mehr; Streaming von HD-Inhalten circa 20 Megabyte pro Minute
  • WhatsApp: maximal 10 Kilobyte pro Textnachricht, circa 80 Kilobyte mit Bild, pro Minute Video 12 bis 20 Megabyte, Anrufe circa 300 Kilobyte
  • Facebook: Seiten-Update circa 200 Kilobyte, mit Bildern deutlich mehr (2 Megabyte), pro Minute Video rund 3 Megabyte
  • Instagram: Profile und Bilder anschauen beziehungsweise hochladen: 1,5 bis 5 Megabyte
  • Snapchat: circa 15 MB für eine Minute Snaps schauen
  • Skype-Anruf: circa 1 MB pro Minute
  • Google: Suchaufruf circa 200 Kilobyte
  • Musik-Streaming via Spotify, Deezer: 1 bis 2 Megabyte pro Minute
  • Video-Streaming via Netflix, Sky Go: zwischen 5 und bis zu 35 Megabyte pro Minute (je nach Auflösung)
  • Fahrplanauskunft der Bahn: circa 200 KB pro Auskunft

Passiert schneller, als gedacht: Ist das schnelle Inklusiv-Volumen vor Ablauf des aktuellen Abrechnungszeitraums aufgebracht, drosselt der Provider die Surf-Geschwindigkeit – auf lahme 16 bis maximal 64 Kbit/s. Damit steigen die Ladezeiten, während der Surfspaß rapide abnimmt. Einzelne Nachrichten per Messenger kommen damit wohl noch durch, doch schon der Aufruf einer mobilen Webseite wird nahezu unmöglich. Im Alltag ist das Smartphone damit mehr oder weniger offline.

Die Datenautomatik ist von der Idee her eine Komfortfunktion, die sich jedoch mitunter als Kostenfalle entpuppt. Ist das Datenvolumen verbraucht, wird automatisch neues hinzugebucht – teils mehrmals und natürlich kostenpflichtig. Die böse Überraschung folgt bei der nächsten Abrechnung. Zwar lässt sich die Datenautomatik meist deaktivieren, aber das muss der Kunde beim Anbieter beauftragen.

  • WLAN-Hotspot verwenden: Nutzen sie – wann immer möglich – eine WLAN-Verbindung. Dann hält das Datenvolumen länger und in der Regel surft man schneller. Mögliche Sicherheitsrisiken sollte man bei öffentlichem WLAN aber nicht aus den Augen verlieren.
  • Hintergrunddaten bändigen: Verhindern Sie das automatische Laden von Bildern, Hintergrundaktualisierungen von Apps, Updates oder Downloads. Über die Einstellungen im Smartphone lässt sich regeln, dass der Nutzer den Zeitpunkt des Herunterladens selbst bestimmen kann (am besten zu Hause im WLAN-Netz).
  • Videos und Musik zu Hause downloaden: Streaming-Inhalte (zum Beispiel von Netflix, Spotifiy oder Deezer) lassen sich schon vorab zu Hause für unterwegs laden. Dazu sind aber meist die kostenpflichtigen Premiumtarife der Anbieter erforderlich.
  • Mobile Webseiten nutzen: Laden Sie beim Surfen im Internet die mobile Version der Webseiten. Das spart deutlich an Datenvolumen ein.
  • Verbrauch im Auge behalten: Hilfreich sind Datenzähler-Apps, die einen Überblick über die verbrauchten Datenmengen bestimmter Anwendungen geben. Oft leisten die Handy-Betriebssysteme das sogar schon selber. Auch über die Apps der Anbieter lässt sich der Verbrauch oft im Auge behalten – jedoch meist nur der gesamte Datenverbrauch.

Möchten Sie sich bei der Nutzung des mobilen Internets nicht selber einschränken, sollten Sie also von vorne herein den richtigen Tarif mit entsprechendem Inklusiv-Volumen wählen. Die Redaktion präsentiert Tariftipps für verschiedene Nutzertypen.

Für Gelegenheitsnutzer: simplytel clever 8 Cent plus

0 Euro Grundgebühr | 49 Cent pro MB | 8 Cent pro Min./SMS

Für Wenignutzer: Vodafone CallYa Start

4,99 Euro Grundgebühr | 1 GB | 50 Freiminuten (alle Netze)

Für Normalnutzer: Aldi Talk Paket S

7,99 Euro Grundgebühr | 3 GB | Allnet- und SMS-Flat

Für Normalnutzer D1-Netz: fraenk

10 Euro Grundgebühr | 4 GB | Allnet- und SMS-Flat

Für Powernutzer: Aldi Talk Paket M

12,99 Euro Grundgebühr | 6 GB | Allnet- und SMS-Flat

Übrigens: Sogenannte Unlimited-Tarife bieten unbegrenztes Datenvolumen, mit ihnen kommt kein Engpass zustande. Den günstigsten Unlimited-Tarif hat aktuell O2 im Portfolio – mit rund 30 Euro sind Sie dabei. Die kostenlose O2-Testkarte bietet ebenfalls Datenvolumen ohne Limit, 30 Tage lang gratis zum Kennenlernen des O2-Netzes. Eine Alternative bilden "Pässe" (Telekom StreamOn, Vodafone Pass), die quasi eine Daten-Flatrate für bestimmte Dienste beinhalten. Sie gibt es bei den Laufzeitverträgen der Telekom und von Vodafone.

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa/tmn

Um die passenden Mobilfunktarife oder Handytarife zu finden, sollten Mobilfunknutzer ihren Datenbedarf kennen. So lassen sich Mehrkosten vermeiden – ebenso wie eine Drosselung der Surfgeschwindigkeit. Wer lediglich seine Mails checkt, einen Messenger wie WhatsApp nutzt und sonst gelegentlich surft, kommt entsprechend mit 200 Megabyte (MB) Inklusivvolumen pro Monat gut zurecht. Deutlich mehr Volumen verbrauchen datenintensive Anwendungen: Videos schauen, Musik herunterladen oder Fotos versenden.

Faustregel zum Ermitteln des benötigten Datenvolumens: 1.024 Kilobyte ergeben 1 Megabyte. 1.024 Megabyte ergeben 1 Gigabyte.

Videos: Besonders hoher Datenverbrauch

Keine Smartphone-Anwendung treibt den mobilen Datenverbrauch so sehr wie das Video. Dabei helfen schon kleine Einstellungen, die Kontrolle zu behalten. Wichtig zu wissen: Der Verbrauch von Datenvolumen ist beim Versenden und Herunterladen eines Videos gleich hoch.

  • Facebook: Rund 3 Megabyte (MB) pro Minute. Videos werden auf vielen Smartphones automatisch abgespielt. Tipp: Autoplay-Funktion über die App-Einstellungen oder im Browser ändern. Dann wird sie nur noch in WLAN-Netzen aktiv oder ganz abgeschaltet.
  • Youtube: Datenverbrauch hängt von der Qualität des Videos ab. Je nach Auflösung rund 5 (niedrigste Qualität) bis 30 MB (Full-HD-Qualität) pro Minute. Tipp: In den App-Einstellungen über den Unterpunkt „Qualität“ festlegen, dass HD-Videos nur mit einer WLAN-Verbindung gestartet werden.
  • Whatsapp: Hochgeladene Smartphone-Videos sind je Minute zwischen 12 und 20 MB groß, wenn ein auf dem Smartphone gespeichertes Video verschickt wird. Über 16 MB blockiert Whatsapp den Versand. Tipp: Wird aus dem Whatsapp-Chat heraus gefilmt, ist ein vergleichbares Video nur 5 bis 6 MB groß. Die Whatsapp-Kamera lässt sich direkt in der Funktionsleiste des Chats öffnen.
  • Snapchat: Benötigt viel Datenvolumen, weil die Inhalte im Hintergrund permanent neu geladen werden. So können rund 10 MB zusätzlich pro Tag entstehen. Wer eine Minute Videos („Snaps“) schaut, liegt bei rund 15 MB Datenverbrauch. Tipp: In den App-Einstellungen unter „Mehr Möglichkeiten“ den Daten-Sparmodus auswählt, das verhindert das automatische Laden.

Was passiert, wenn das Datenvolumen überschritten ist?

Ist das Inklusivdatenvolumen aufgebraucht, wird "gedrosselt" – das gilt für nahezu alle Flatrates. Ein Zugriff aufs Internet ist dann zwar möglich, die Anwendungen nehmen dann jedoch erheblich mehr Ladezeit in Anspruch: Die Geschwindigkeit ist reduziert (meist auf maximal 64 Kilobit/s), der Surfspaß vorbei. Viele User empfinden das Surfen mit gedrosselter Datenübertragung mittlerweile als unzumutbar. In Ausnahmefällen kommt es vor, dass der Zugang nicht gedrosselt wird, der Smartphone-Nutzer aber mit hohen Zusatzkosten rechnen muss. Echte Datenflatrates mit unbegrenzter Datennutzung sind sehr selten. Der Anbieter O2 hatte die Drosselung zuletzt immerhin auf 1 Megabit/s festgelegt.

Der richtige Datentarif: Das Volumen macht den Preis

Der Datenverbrauch von Smartphone-Nutzern steigt seit Jahren. Entsprechend sind heute sowohl Tarife mit bis zu 50 Gigabyte ungebremstem Datenvolumen wie auch "echte", ungedrosselte Flatrates (bei der Telekom, Telefonica und bei Vodafone) erhältlich – das allerdings für richtig großes Geld.

  • Gute Tarifangebote mit 1 GB LTE-Datenvolumen und Telefon- und SMS-Flatrates sind schon ab 5 Euro zu haben (bei 24 Monaten Laufzeit).
  • Große Tarife für Vielsurfer umfassen 10 GB und mehr und kosten ab etwa 15 Euro (bei 24 Monaten Laufzeit).

Einen guten Überblick über die Angebote schafft ein Vergleich. Zur Wahl stehen Komplettangebote, verschiedene Upgrades – oder Tarife mit zubuchbaren Extraoptionen, etwa Musik- oder Gaming-Flatrates.

Handytarife vergleichen

Wer dagegen Datenvolumen nachbucht, zahlt meistens drauf. Für 250 Megabyte extra verlangen die Netzbetreiber zwischen 3 und 5 Euro, manche Discounter sogar 6 Euro. Wer mehr Daten nachbucht, zahlt bis zu 15 Euro für knapp 2 Gigabyte.

Tricks zum sparsamen Surfen

Um eine Drosselung zu vermeiden, kann sparsames Surfen helfen. Grundsätzlich gilt: Je öfter der Nutzer per WLAN ins Netz geht, desto länger hält seine Datenflatrate – und er surft in der Regel schneller. Einen kostenlosen Zugang ins drahtlose Internet gibt es beispielsweise in Hotels, Cafés oder mittlerweile in vielen Innenstädten. Mögliche Sicherheitsrisiken sollte man dabei aber nicht aus den Augen verlieren.

Wer die mobile Version einer Website mit dem Smartphone oder dem Tablet nutzt, verbraucht deutlich weniger Datenvolumen. Hilfreich sind auch sogenannte Datenzähler-Apps, die einen Überblick über die verbrauchten Datenmengen geben. Stellt sich dabei heraus, dass das eigene Surfverhalten die Grenzen der Flatrate überschreitet, kann der Nutzer den Datenverbrauch mit einigen Handgriffen verringern. Das beginnt bei den Einstellungen des Mobilbrowsers. Bilder und Videos auf Webseiten verbrauchen viel Datenvolumen. Deshalb ist es ratsam, das Laden der Bilder abzustellen. Die Einstellungen für Updates, Downloads und Nachrichten sollten so geregelt werden, dass der Nutzer den Zeitpunkt des Herunterladens selbst bestimmen kann.

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