Wie sieht eine vagina von innen aus

Zu den äußeren Geschlechtsorganen (äußere Genitalien, Vulva) gehören Scheidenvorhof, Schamlippen und Klitoris (Kitzler). Der Scheidenvorhof, in den neben der Scheide auch die Harnröhre mündet, wird von den kleinen Schamlippen umschlossen. Die kleinen Schamlippen gehen vorne in die Klitoris über und werden von den großen Schamlippen umschlossen. Die Klitoris entspricht von der Entwicklung her dem männlichen Penis und besitzt Schwellkörper. Sie ist mit vielen Nerven versorgt und spielt eine große Rolle für das sexuelle Lustempfinden.

Die äußeren Geschlechtsorgane werden durch den Schamhügel und die großen Schamlippen begrenzt, zwischen denen die kleinen Schamlippen liegen. Diese gehen vorne in die Klitoris über. Die Region zwischen hinterem Scheideneingang und Anus wird als Damm bezeichnet. Er ist bei der Geburt durch Überdehnung und Rissbildung gefährdet (Dammriss).
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

In den Scheidenvorhof münden außerdem die Ausführungsgänge der Bartholin-Drüsen, deren Sekret für eine Befeuchtung der Scheide sorgt. Die Grenze zwischen den äußeren und inneren Geschlechtsorganen bildet das Jungfernhäutchen (Hymen), das auch bei Kindern nicht ganz verschlossen ist. Es reißt meist unbemerkt beim ersten Geschlechtsverkehr vollständig ein (Defloration), sodass der Scheideneingang danach weiter ist. Häufig geschieht dies auch schon früher durch die Benutzung von Tampons zur Monatshygiene.

Manchmal ist das Jungfernhäutchen komplett verschlossen (Hymenalatresie). Es kommt dann während der Pubertät zum Zeitpunkt der ersten Monatsblutungen zu krampfartigen Schmerzen, da das Menstruationsblut nicht abfließen kann. Die Therapie erfolgt durch einen kleinen operativen Schnitt.

Im weiteren Sinn zählt man auch den mit Schamhaaren bedeckten Schamhügel (Venushügel) zu den äußeren Geschlechtsorganen.

Die 8–10 cm lange Scheide grenzt vorne an die Harnblase bzw. Harnröhre, hinten an den Mastdarm. Das Scheidengewölbe umfasst auch den Muttermund. Gut zu erkennen sind die typischen Querfalten der Scheidenhaut.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zu den inneren Geschlechtsorganen (innere Genitalien) gehören Scheide (Vagina), Gebärmutter (Uterus), Eileiter (Tuben) und Eierstöcke (Ovarien). Die Scheide führt als 8–10 cm langer Schlauch aus Muskel- und Bindegewebe von den äußeren Geschlechtsorganen zur Gebärmutter. Ihr oberer Rand umschließt den Muttermund (Portio) des Gebärmutterhalses (Cervix uteri, kurz Zervix).

Der Muttermund ist bei einer Frau, die noch keine Kinder geboren hat, grübchenförmig. In der Schwangerschaft lockert er sich zunehmend und weitet sich bei der Geburt auf. Als Folge davon bildet er nach der Geburt einen horizontal verlaufenden Spalt, der die vordere von der hinteren Muttermundlippe trennt.

In den Eierstöcken sind bereits zum Zeitpunkt der Geburt einer Frau bzw. eines Mädchens alle Eizellen vorhanden, genauer gesagt rund 400 000, von denen aber nur ein Tausendstel in den fruchtbaren Jahren der Frau heranreift.

In der Scheidenwand (oft auch Scheidenschleimhaut genannt) produzieren Döderlein-Bakterien Milchsäure und sorgen so für das saure Scheidenmilieu mit einem pH-Wert von 3,8–4,5, sodass sich von außen eindringende Keime in der Scheide nicht vermehren können. Die Gebärmutter ist etwa 7 cm lang und hat die Form einer Birne. Sie ist nach vorn geneigt, zusätzlich nach vorn abgeknickt und liegt über dem Dach der Harnblase.

Während der Wechseljahre verdünnt sich auch die Scheidenwand. Eine schlechtere Durchblutung hat zur Folge, dass die Drüsen weniger Sekret produzieren und die Scheide insgesamt trockener wird, häufig juckt und anfälliger für Entzündungen ist (Wechseljahrsbeschwerden).

Die Gebärmutter besteht aus Gebärmutterhals und Gebärmutterkörper (Corpus uteri). Der Gebärmutterkörper ist ein Muskelgeflecht, das Myometrium genannt wird, und sich bei der Geburt, aber auch bei der Menstruation zusammenzieht. Innen formt das Myometrium die Gebärmutterhöhle, deren Wand von der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ausgekleidet ist. Indem sie ihre Schleimhaut aufbaut, bereitet sich die Gebärmutter jeden Monat auf die Einnistung eines befruchteten Eis vor. Vom Gebärmutterkörper aus verlaufen die Eileiter auf beiden Seiten zu den etwa pflaumengroßen Eierstöcken, die sie mit jeweils einem Trichter umgeben. In den Eierstöcken reifen im monatlichen Rhythmus die Eizellen heran, die beim Eisprung vom Trichter der Eileiter aufgefangen und in die Gebärmutter transportiert werden.

Im Verlauf einer Schwangerschaft vergrößert sich die normalerweise 50 g leichte Gebärmutter auf rund 1 000 g. Nach der Geburt kehrt sie aber innerhalb weniger Wochen wieder zu ihrer normalen Größe zurück. Nochmals verkleinert sich die Gebärmutter in den Wechseljahren.

Kräftige bindegewebige Bandstrukturen, die Parametrien, verlaufen zwischen der Gebärmutter und der seitlichen Beckenwand und halten die Gebärmutter in ihrer richtigen Position im kleinen Becken. Weitere Bänder ziehen von der Gebärmutterrückseite zum Steißbein sowie von der Gebärmutter durch die Leistengegend in das Bindegewebe der großen Schamlippen. Auch die Eierstöcke sind mit Bändern fixiert, die zur Gebärmutter und zu den anderen Bandstrukturen verlaufen. Eileiter und Eierstöcke werden zusammen mit den dazugehörigen Bändern auch als Adnexe (Anhängsel) bezeichnet. Die Muskeln des Beckenbodens stützen die Organe im Becken von unten her.

Autor*innen

Dr. med. Astrid Waskowiak, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am 12.03.2020 um 16:28 Uhr

Die Vagina besteht von innen aus verschiedenen Teilen die aber alle perfekt zusammenpassen. Damit sie gesund bleibt, ist gerade bei der Hygiene auf viele zu achten.

Die Vagina ist das weibliche Geschlechtsorgan.

Eine Frau hat viele verschiedene Geschlechtsmerkmale, manche sieht man, andere dagegen nicht. Gerade wenn es um die Vagina geht, ist nicht nur das Äußere wichtig, auch von innen hat sie ein ganz interessantes Aussehen.

So sieht sie von innen aus

  • Innen gibt es ganz vorne, gleich unter den äußeren Schamlippen die Klitoris. Sie ist mit ganz vielen Nerven durchzogen und reagiert auf Stimulierung sehr sensibel.
  • Unter den äußeren Schamlippen befinden sich die inneren kleineren Schamlippen. In der Regel sind diese von außen nicht sichtbar. Manche Frauen haben aber einen kleinen Schönheitsmakel und die inneren Schamlippen stehen über, so, dass sie sichtbar sind. Das ist im Grunde aber nicht schlimm.
  • Die Scheide wird von einem kleinen Häutchen, dem Hymen geschützt. Dieses reißt in der Regel beim ersten Sex ein, manchmal aber auch schon früher. Es hat eigentlich keine wirkliche Funktion.
  • Zwischen der Klitoris und der Scheide befindet sich der Eingang zur Harnblase. Deshalb ist es auch so wichtig, die Scheide immer hygienisch zu halten, da sonst Keime in die Blase gelangen können.
  • Nach der Scheide, die ca. 8-11 cm lang ist, kommt die Gebärmutter. Mit ihr fangen dann die Fortpflanzungsorgane an.

Die Vagina hat eine rote Farbe und ist mit einer Schleimhaut überzogen. Sie ist in der Regel auch immer etwas feucht, das ist die natürliche Flora, die die Scheide vor Keimen schützt.

Die Vagina gesund erhalten

  • Die Vagina ist von innen sehr empfindlich und mag zum Beispiel keine scharfen oder parfümierten Reinigungsprodukte. Im Grunde reicht es sie mit Wasser zu waschen, Sie können aber auch eine Intimseife verwenden.
  • Wenn Sie sich zu viel oder gründlich waschen, erhöht sich das Risiko einen Scheidenpilz zu bekommen. Sie zerstören durch die ständige Reinigung den natürlichen Schutzfilm der Schleimhaut und Keime können besser eindringen.
  • Da sie sehr dehnbar ist, müssen Sie keine Angst haben, dass ein zu großes Glied nicht in Sie passt. In der Regel geht das ohne Probleme, wenn genügend Schmierung da ist. Sollten Sie nicht ausreichend feucht werden, kann ein Gleitgel helfen.

Von innen sieht die Vagina für viele sehr komisch aus. Genau betrachtet sieht sie aber aus wie eine Muschel.

Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?

Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Neuester Beitrag

Stichworte