Wie hoch sollte die Temperatur in der Wohnung sein?

Um die Heizkosten nicht zu hoch zu treiben, ist es auch in Ihrem Interesse, dass Ihr Vermieter die Heizung nicht das gesamte Jahr über laufen lässt. In der sogenannten Heizperiode ist Ihr Vermieter allerdings dazu verpflichtet, die Heizung in Betrieb zu nehmen. Genauer gesagt: Vom 1. Oktober bis zum 30. April müssen Sie jederzeit die Möglichkeit haben Ihre Heizung anzuschalten und Ihre Wohnung auf eine bestimmte minimale Raumtemperatur hochheizen zu können.

Sollte es auch außerhalb dieses Zeitraums – beispielsweise bereits Mitte September – schon so kalt sein, dass die Innentemperatur in den Häusern dauerhaft unter 18 Grad Celsius sinkt, muss der Vermieter die Heizungen auch schon vorher zum Laufen bringen.

Die Mindesttemperaturen, die während der Heizperiode erreicht werden müssen, variieren je nach Raum und Tageszeit. Es gilt aber: Während der Tagesstunden muss die Heizung in Betrieb und die Wohnung auf etwa 20 Grad Celsius aufheizbar sein. Da es Frühaufsteher ebenso wie Nachteulen unter Mietern gibt, definieren Gerichte den Zeitraum von 6 Uhr morgens bis 24 Uhr.

In dieser Zeit müssen in den Wohnräumen Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht werden. Die einzige Ausnahme hiervon ist das Schlafzimmer. Dieses wird hauptsächlich nachts und zum Schlafen verwendet, weshalb hier nur eine Temperatur von 18 Grad Celsius erreicht werden muss. Das Badezimmer hingegen müssen Sie auf mindestens 22 Grad aufheizen können. Für Wohnzimmer und Küche gelten jeweils 20 Grad Celsius. Diese Temperaturen wurden in der Vergangenheit in verschiedenen Gerichtsverfahren und Urteilen festgelegt. Beispielhaft dafür steht das Urteil des Amtsgerichts Hamburg vom März 1995 (Az. 41a C 1371/93):

Im vorliegenden Fall hatten Mieter geklagt, da sie die Beheizung ihrer Wohnung nicht ausreichend fanden. Selbst bei vollständig geöffneten Thermostatventilen dauerte es mehrere Stunden, bis in den Zimmern 20 Grad Celsius erreicht wurden. War es draußen kälter als 0 Grad Celsius, wurden maximal 19 Grad Celsius in den Wohnräumen erreicht. Das Gericht gab den Klägern recht. Mieter haben bei Außentemperaturen von unter 0 Grad Celsius einen Anspruch auf eine Mindesttemperatur von 20 Grad Celsius in ihrer Wohnung. Die Erwärmung der Räume darf dabei auch maximal eine Stunde dauern.

RaumMindesttemperatur
Wohnzimmer20°C
Küche20°C
Badezimmer22°C
Schlafzimmer18°C

Für die Nachtstunden gilt eine Mindesttemperatur von 16 bis 17 Grad Celsius. Der Vermieter darf die Heizung also nachts ausschalten – aber nur, wenn er diese Mindesttemperaturen trotzdem gewährleisten kann.

Mietvertrag kann Mindesttemperaturen nicht ausschließen

Diese Mindesttemperaturen können vom Vermieter auch nicht durch eine Klausel im Mietvertrag ausgeschlossen werden. Finden Sie also in Ihrem Mietvertrag eine Klausel vor, wonach eine Temperatur von 18 Grad Celsius ausreicht, ist diese Klausel unwirksam. Ihr Vermieter muss Ihnen 20 Grad Celsius oder mehr gewährleisten. Das entschied das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg und sprach dem klagenden Mieter eine Mietminderung von 10 Prozent zu (Az. 19 C 228/98).

Eine Familie friert in ihrer Wohnung. Doch der Hauswart findet, 22 Grad seien genug. Mehr will er die Heizung nicht aufdrehen. «Espresso» sagt, wie warm es in Mietwohnungen sein muss.

Gabriela Baumgartner

18.01.2018 05:00

Bei der Raumtemperatur gehen die Meinungen auseinander: Bei der exakt gleichen Temperatur schlottern die einen, die anderen schwitzen.

«Espresso»-Hörer Christoph Koschmann aus Hellbühl kennt diese Situation nur zu gut. Der Hauswart stellt die Heizung auf exakt 22 Grad ein. Mit dieser Temperatur fühlen sich Christoph Koschmann und seine Familie aber nicht wohl, gerade auch wegen der Kinder. Diese spielen häufig auf dem Fussboden.

«Wie warm muss es in einer Wohnung sein?», möchte deshalb Christoph Koschmann vom Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 wissen.

Kälter als 20 Grad darf es in einer Wohnung nicht sein

Die Antwort auf diese Frage steht nirgends im Gesetz. Bezüglich der Raumtemperatur gibt es aber Empfehlungen, die von den Gerichten bei Streitfällen herangezogen werden:

  • Nach den Richtlinien des Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbandes und des Hauseigentümerverbandes sollte die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen tagsüber nicht unter 20 Grad fallen. Eine Absenkung während der Nacht ist vor allem in Altbauten zulässig. Kälter als 16 Grad darf es aber nicht werden.
  • Das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco empfiehlt Tagestemperaturen von 22 bis 28 Grad bis 23 Grad im Winter.
  • Noch etwas differenzierter sind die Empfehlungen des Bundesamtes für Energie. Nach diesen Empfehlungen sollten folgende Temperaturen erreicht werden:
    • 23 Grad im Badezimmer
    • 20 bis 23 Grad in Wohn- und Aufenthaltsräumen
    • 17 bis 20 Grad in Schlafräumen, Spiel- und Hobbyzimmern.

Der Hauswart im Beispiel des «Espresso»-Hörers liegt mit seinen 22 Grad also genau im Bereich dieser Empfehlungen. Rechtlich gesehen liegt also kein Mangel vor.

Verwaltungen müssen Rücksicht auf Wünsche der Mieter nehmen

Dennoch sollte Christoph Koschmann noch einmal das Gespräch mit dem Hauswart oder mit der Verwaltung suchen. Gerade weil die Wärmebedürfnisse sehr unterschiedlich sein können. Dazu kommt, dass die Lage und Beschaffenheit einer Wohnung das Wärmebefinden beeinflussen. Ohne sachlichen Grund darf weder der Hauswart noch die Verwaltung den Wunsch ihres Mieters nach mehr Wärme einfach abweisen.

Tipps für eine behagliche Wohnung

Darüber hinaus können Mieterinnen und Mieter mit einfachen Mitteln dazu beitragen, dass die Wärme in der Wohnung bleibt:

  • Dicke Vorhänge und Teppiche sind ein guter Wärmeschutz
  • Möbel wie Sofas und Tische oder das Kopfteil des Bettes an Innenwänden platzieren. Innenwände sind immer wärmer als Aussenwände.
  • Undichte Stellen abdichten und so Zugluft vermeiden.
  • Alle Räume gleichmässig heizen. Kalte Zimmer lassen meistens die angrenzenden Räume nicht richtig warm werden.
  • Regelmässig lüften.

Was bedeutet eigentlich Raumtemperatur? Was ist der Unterschied zur Zimmertemperatur? Und in welchem Bereich liegt die optimale Raumtemperatur? In diesem Artikel gibt es die Antworten.

Die ideale Raumtemperatur für verschiedene Zimmer haben wir in der folgenden Übersichtsgrafik kurz zusammengefasst (Eine detailiertere Betrachtung gibt es weiter unten: » Optimale Raumtemperatur für verschiedene Zimmer):

Raumtemperatur vs. Zimmertemperatur

Um sich vernünftig mit dem Thema Raumtemperatur beschäftigen zu können, muss man zunächst einmal klären, was mit dem Begriff überhaupt gemeint ist.

In der Praxis wird Raumtemperatur nämlich allzu gern mit dem Begriff Zimmertemperatur synonym verwendet. Ganz korrekt ist das allerdings nicht, was manchmal für einige Verwirrungen sorgen kann.

Was bedeutet Raumtemperatur?

Als Raumtemperatur wird die Temperatur bezeichnet, die man in einem bestimmten Raum mit einem Thermometer messen kann.

Die Raumtemperatur setzt sich dabei aus der Raumlufttemperatur und der Wärmestrahlung der umliegenden Flächen zusammen. Sie kann in der Folge von Raum zu Raum unterschiedlich sein.

Was bedeutet Zimmertemperatur?

Mit Zimmertemperatur wiederum wird ein konkreter Richtwert für die veränderbare Raumtemperatur bezeichnet. Im Allgemeinen beträgt dieser Richtwert 20 bis 23 Grad Celsius.

Die Temperaturvorgabe für die Zimmertemperatur ist dabei so festgelegt worden, dass Menschen in angemessener Kleidung sich in einem Raum, in dem Zimmertemperatur herrscht, wohlfühlen sollen.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung

Am einfachsten wird der Unterschied der beiden Begriffe am folgenden Beispiel klar:

Ein Haus besitzt einen Keller. Mit einem Thermometer wird in diesem Keller eine Temperatur von 15 Grad Celsius gemessen. Die aktuelle Raumtemperatur von 15 Grad Celsius im Keller liegt deshalb unter Zimmertemperatur (20 bis 23 Grad Celsius).

Im Wohnzimmer desselben Hauses wird wiederum eine Temperatur von 21 Grad Celsius gemessen. Das Wohnzimmer hat demzufolge Zimmertemperatur.

Die Wahl der optimalen Raumtemperatur

Wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, werden unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und auch unsere Leistungsfähigkeit in großem Maße von der Temperatur, die um uns herum herrscht, beeinflusst. Die Raumtemperatur hat also einen enormen Einfluss auf die verschiedensten Aspekte unseres alltäglichen Lebens.

Doch welche Raumtemperatur ist nun richig bzw. optimal? Vereinfachend betrachtet könnte man sagen, dass die Raumtemperatur einfach immer unserer Wohlfühltemperatur entsprechen sollte. Diese liegt üblicherweise im Bereich der Zimmertemperatur, also etwa zwischen 20 und 23 Grad Celsius.

In der Praxis greift diese Betrachtungsweise allerdings etwas zu kurz, denn es kommen natürlich auch finanzielle und ökologische Aspekte dazu, die es zusätzlich zu beachten gilt.

In den folgenden Abschnitten werden wir deshalb die relevanten Aspekte zum Thema optimale Raumtemperatur näher beleuchten. Wem das zu sehr in die Tiefe geht, der kann auch direkt zu den Empfehlungen für konkrete Werte springen: » Optimale Raumtemperaturen für verschiedene Zimmer.

Die Raumtemperatur aus physiologischer Sicht

Der Mensch ist ein sogenanntes gleichwarmes (homoiothermes) Lebewesen. Das bedeutet, dass er seine Körpertemperatur auf einem mehr oder weniger konstanten Niveau von ungefähr 36 bis 37 Grad Celsius (Soll-Temperatur) halten muss.

Die Wärmeregulierung des Menschen

Der menschliche Körper verbraucht zur Energiegewinnung seine Nahrung und erzeugt dabei auch selbst Wärme. Diese Wärme muss er je nach Umgebungstemperatur an seine Umgebung abgeben, um seine Soll-Temperatur aufrecht erhalten zu können.

Der menschliche Körper besitzt deshalb verschiedene Mechanismen zur Wärmeregulierung (zum Beispiel das Schwitzen zur Kühlung). Über diese Mechanismen kann der Mensch seine Körpertemperatur regulieren und sich somit – zumindest innerhalb gewisser Grenzen – auch an wechselnde Umgebungstemperaturen anpassen.

Wärmeregulierung kann zu Leistungseinbußen führen

Die Wärmeregulierung ist mitunter relativ belastend für den menschlichen Körper. Die Anstrengungen, die zur Wärmeregulierung unternommen werden müssen, gehen deshalb zu Lasten von Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden.

Es gibt einige wissenschaftliche Studien, die diesen Zusammenhang untersucht haben. Eine Studie von 1936 etwa hat die körperliche Leistungsfähigkeit von Fabrikarbeitern in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur untersucht.

Diese Studie kam zu dem Ergebnis, dass das Unfallrisiko um mehr als 30 Prozent anstieg, wenn die Temperaturen in der Fabrik unter 12 Grad Celsius oder über 24 Grad Celsius lagen. Spätere Studien in Webereien und Kohleminen bestätigten das Ergebnis, dass die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt, sobald eine gewisse Raumtemperatur überschritten wird.

Doch die Temperaturen haben nicht nur Einfluss auf unsere körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch auf die geistige. Ab den 1970er Jahren wurden diesbezüglich Studien mit Studenten und Schülern durchgeführt, die bestätigten, dass auch die geistige Leistungsfähigkeit von der Umgebungstemperatur abhängig ist.

Optimale Raumtemperatur aus physiologischer Sicht

Die Studien belegen, wie wichtig das Thema Raumtemperatur ist. Doch nicht nur das, sie helfen gleichzeitig auch dabei die Frage zu beantworten, in welchem Bereich die optimale bzw. ideale Raumtemperatur liegt.

Der ideale Bereich, der sich dabei herauskristallisiert hat, liegt bei 20 bis 25 Grad Celsius. Dies ist dadurch begründet, dass der menschliche Körper in diesem Bereich seine überschüssige Wärme im gleichen Tempo an seine Umgebung abgeben kann, wie er sie erzeugt. Bei dieser sogenannten Behaglichkeitstemperatur fühlen sich die meisten Menschen deshalb am wohlsten.

Natürlich haben aber auch die Bekleidung und die Aktivitäten einen Einfluss auf das Behaglichkeitsempfinden bei einer bestimmten Raumtemperatur. Bei der Behaglichkeitstemperatur wird deshalb angenommen, dass die Person nicht unverhältnismäßig stark bekleidet ist und nur mäßig anstrengenden Tätigkeiten nachgeht.

Die Raumtemperatur aus ökonomischer Sicht

Physiologisch betrachtet ist klar, in welchem Bereich sich die ideale Raumtemperatur befindet. In den meisten Fällen ist das Aufrechterhalten der optimalen Raumtemperatur allerdings auch mit Kosten verbunden. Dieser finanzielle Aspekt macht eine Beleuchtung des Themas deshalb auch aus öknomischer Sicht unabdingbar.

Kostenfaktor Heizen

Im Winter muss die Heizung bei kalten Außentemperaturen auch in unseren Breitengraden manchmal ganz schön was leisten, damit die Raumtemperatur im anvisierten Bereich verbleibt. Die Heizkosten sind deshalb einer der größten Faktoren bei der Höhe der jährlichen Nebenkostenabrechnung.

Jedes Grad Raumtemperatur mehr, das durch die Heizung erzeugt wird, verursacht dabei zusätzliche Kosten von ungefähr sechs Prozent. Es empfiehlt sich deshalb, den ökonomischen Faktor in die Betrachtung mit einzubeziehen und die Raumtemperatur entsprechend zu optimieren (Siehe dazu: Richtig heizen und Heizkosten sparen).

Der gefühlte Unterschied in Sachen Behaglichkeit zwischen einer Raumtemperatur von 21 Grad Celsius und 23 Grad Celsius ist für die meisten Menschen sicherlich nicht sonderlich hoch. Der finanzielle Unterschied mitunder allerdings schon.

Kostenfaktor Kühlen

Im Sommer sind es wiederum die heißen Außentemperaturen, die dafür sorgen, dass sich die Wohnung übermäßig aufhitzt. Nicht selten muss dann auf Maßnahmen zur Kühlung zurückgegriffen werden. Auch hierbei entstehen natürlich wieder Kosten.

Die Raumtemperatur aus ökologischer Sicht

Zum Heizen bzw. Kühlen von Räumen werden Rohstoffe und Energie benötigt. Diese Rohstoffe müssen natürlich erst einmal abgebaut bzw. die Energie erst einmal erzeugt werden. Beides geht meist zu Lasten der Umwelt. Aus diesem Grund ist es notwendig, sich in Sachen optimale Raumtemperatur auch mit der ökologischen Sicht der Dinge zu befassen.

Heizen / Kühlen sorgt für zusätzlichen CO2 Ausstoß

Die meisten Haushalte in Deutschland heizen immer noch mit Technologien, die zur Wärmeerzeugung direkt oder indirekt auf fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas setzen. Bei der Wärme- bzw. Energiegewinnung über diese nicht-erneuerbaren Quellen werden jährlich Millionen Tonnen an Abgasen wie CO2 an die Umwelt abgegeben.

Das Heizen trägt somit einen erheblichen Anteil zur Luftverschmutzung und der anthropogenen Erderwärmung bei. Aber auch das Herunterkühlen von Räumen geht zu Lasten unserer Umwelt.

Klimaanlagen und Lüfter bzw. Ventilatoren benötigen für ihren Betrieb eine Menge Strom. Da dieser Strom auch heute noch hauptsächlich von nicht-erneuerbaren Energiequellen stammt, sorgt auch das Kühlen für zusätzlichen Ausstoß von CO2 und anderen schädlichen Abgasen.

Im Endeffekt bedeutet das, dass jedes Grad Raumtemperatur, das weniger geheizt oder gekühlt werden muss, einen positiven Einfluss auf die Umweltverschmutzung hat. Auch diesen Punkt sollte man deshalb bei der Auswahl der idealen Raumtemperatur beachten.

Fazit: Ideale Raumtemperatur nach Zimmer

Bei der Frage nach der idealen Raumtemperatur müssen physiologische, ökonomische und ökologische Aspekte beachtet werden. Die Gewichtung dieser relevanten Aspekte ist allerdings individuell durchaus etwas verschieden.

So haben manche Menschen genug Geld, um es im wahrsten Sinne des Wortes zu verheizen. Andere müssen hingegen an allen Ecken und Enden sparen und deshalb auch die Heizkosten im Auge behalten. Wieder andere wollen die Umwelt schonen und verzichten deshalb liebend gern auf das eine oder andere Grad Celsius in ihren Zimmern.

Aber auch die Behaglichkeitstemperatur, also die Temperatur, bei der man sich rundum wohl fühlt, fällt individuell etwas unterschiedlich aus. Manche Menschen mögen es in ihrer Umgebung lieber wärmer, andere lieber etwas kühler. Die optimale Raumtemperatur ist somit in letzter Konsequenz immer auch ein Stück weit individuell.

Das Umweltbundesamt hat versucht, die verschiedenen Aspekte auf einen vernünftigen Nenner zu bringen. Herausgekommen sind die folgenden Temperaturempfehlungen.

Wohnung

Die optimale Raumtemperatur in der Wohnung ist vor allem ein Kompromiss aus einem möglichst hohen Grad der Behaglichkeit und möglichst niedrigen Kosten. Des Weiteren kommt es natürlich auch immer noch auf die Funktion des einzelnen Raumes an.

Badezimmer

Im Badezimmer wird hauptsächlich gebadet und geduscht, weshalb die optimale Raumtemperatur hier bei warmen 23 Grad Celsius liegt. Gleichzeitig ist das Badezimmer aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit allerdings anfällig für Schimmelbildung, weshalb eine ausreichende Belüftung hier besonders wichtig ist.

Kinderzimmer

Beim Kinderzimmer handelt es sich um eine Art Universalzimmer, das manchmal auch fast rund um die Uhr genutzt wird. Während des Tages dient es beispielsweise als Spielzimmer zum Herumtoben für die Kleinen. Nachts sollen sie in diesem Zimmer hingegen möglichst gut schlafen.

Am Tag liegt die optimale Raumtemperatur im Kinderzimmer bei 20 bis 22 Grad Celsius. Gerade wenn sich Babys oder Kleinkinder im Zimmer aufhalten empfehlen wir etwas höhere Temperaturen. Nachts zum Schlafen sind allerdings auch für Babys und Kleinkinder 18 Grad Celsius durchaus ausreichend.

Küche / Esszimmer

In der Küche beträgt die vom Umweltbundesamt empfohlene ideale Raumtemperatur lediglich 18 Grad Celsius. Backhofen, Herd und andere Küchengeräte heizen den Raum üblicherweise ohnehin noch zusätzlich auf. Wenn die Küche allerdings gleichzeitig auch noch als Esszimmer bzw. Aufenthaltsraum fungiert, empfehlen wir, die Temperatur auf bis zu 20 Grad Celsius zu erhöhen.

Schlafzimmer

Das Schlafzimmer wird wie der Name bereits sagt in den meisten Fällen hauptsächlich zum Schlafen genutzt. Für ein gutes Schlafklima sollte die Temperatur in diesem Zimmer nicht allzu hoch liegen, denn ansonsten können Schlafprobleme drohen.

Die optimale Schlaftemperatur beträgt deshalb lediglich 17 Grad Celsius. Für besonders kälteempfindliche Personen kann das etwas wenig sein. Wir empfehlen in diesen Fällen eine Anpassung nach oben auf bis zu 20 Grad Celsius.

Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist eines der Zimmer in einer Wohnung, in denen sich am meisten aufgehalten wird. Meistens sind die Menschen im Wohnzimmer nicht unbedingt aktiv, sondern nutzen dieses Zimmer eher zum Fernsehen oder Entspannen.

In der Folge ist die optimale Raumtemtemperatur im Wohnzimmer relativ weit oben angesiedelt und liegt – abhängig vom persönlichen Kälteempfinden – bei 20 bis 22 Grad Celsius.

Arbeitsplatz

Bei der optimalen Temperatur am Arbeitsplatz steht nicht unbedingt das indiviuelle Behaglichkeitsgefühl im Vordergrund. Priorität haben stattdessen meist Produktivität aber auch niedrige Kosten. Beachtet werden müssen allerdings auch ein paar Punkte im Bereich Arbeitsschutz. Näheres finden sie dazu in unserem Artikel zur Raumtemperatur am Arbeitsplatz.

Büro / Arbeitszimmer

Wie die weiter oben im Artikel genannten wissenschaftlichen Untersuchungen herausgefunden haben, kann die Höhe der Raumtemperatur einen positiven oder aber auch negativen Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit des Menschen haben.

Diesen Erkenntnissen entsprechend sollte die Temperatur im Büro bzw. Arbeitszimmer im Interesse einer möglichst hohen Produktivität nicht zu hoch aber auch nicht zu niedrig liegen. Die optimale Raumtemperatur liegt hier deshalb bei 20 bis 22 Grad Celsius.

Werkstätten / Produktionshallen

Für Werkstätten und Produktionshallen ist die Angabe einer pauschalen idealen Raumtemperatur nicht ohne Weiteres möglich. Fest steht auch hier, dass die Höhe der Umgebungstemperatur einen Einfluss auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit der Arbeiter hat.

Je nach der Art und dem Schweregrad der Arbeit sind allerdings unterschiedliche Raumtemperaturen optimal. Wir empfehlen Temperaturen von 15 bis 18 Grad Celsius für körperlich anstrengende Tätigkeiten und 18 bis 21 Grad Celsius für körperlich weniger anstrengende Tätigkeiten.

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