Wie gesund sind Pflaumen oder Zwetschgen?

29.06.2015Lesedauer: 2 Min.

Wie gesund sind Pflaumen oder Zwetschgen?

Pflaumen sind anhand ihrer rundlicheren Form von den ovalen Zwetschgen zu unterscheiden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
Wie gesund sind Pflaumen oder Zwetschgen?
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Wie gesund sind Pflaumen oder Zwetschgen?
Wie gesund sind Pflaumen oder Zwetschgen?

Obst ist gesund, das ist bekannt. Doch jede Frucht bringt andere Inhaltsstoffe mit. Wenn Sie sich fragen, was Pflaumen gesund macht, dann finden Sie im Folgenden wichtige Infos zu den enthaltenen Nährstoffen und Kalorien.

Wertvolle Inhaltsstoffe: Deshalb sind Pflaumen gesund

Die blauen Früchte sind schmackhaft, keine Frage, doch warum genau sind Pflaumen gesund? In Pflaumen enthaltene B-Vitamine etwa fördern den Stoffwechsel und sind wichtig für das Nervensystem. Vitamin C und Zink unterstützen das Immunsystem, Kalzium ist wichtig für gesunde Knochen und Zähne. Vitamin A schließlich unterstützt verschiedene Wachstumsprozesse des Körpers.

Zusätzlich enthalten Pflaumen Pektin und Zellulose. Die wasserlöslichen Stoffe fördern die Verdauung, indem sie Wasser im Körper binden. Pflaumen können somit dabei helfen, einer Verstopfung vorzubeugen.

Wie gesund sind Pflaumen oder Zwetschgen?
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Wenig Kalorien, viel Energie

Auch im Hinblick auf den Energiegehalt sind Pflaumen gesund. Sie beinhalten relativ wenig Kalorien – pro 100 Gramm sind es laut Angaben der "Apotheken Umschau" rund 48 Kalorien. Im Vergleich zu anderem gängigen Obst schneiden Pflaumen hier recht gut ab: Äpfel haben pro 100 Gramm etwa 52 Kalorien, Birnen 57, Bananen gar rund 89.

Pflaumen sind nicht gleich Pflaumen – auch wenn viele Steinobst-Sorten ähnlich aussehen und schmecken. Auf der ganzen Welt gibt es bis zu 2000 Sorten. Klar, dass man da schnell mal den Überblick verliert. Hier erfährst du alles Wissenswerte über Pflaumen.

Die Pflaume ist ein Sammelbegriff für verschiedene Steinobst-Sorten. Auch die allseits bekannte Zwetschge ist nur eine Unterart der Pflaume. Als Unterarten der Prunus Domestica, so der botanische Begriff für die Pflaume, gelten neben Zwetschgen auch japanische Pflaumen, Kirschpflaumen sowie Mirabellen und Renekloden.

Obwohl Zwetschge und Pflaume verwandt sind, sind sie nicht identisch. Der Unterschied liegt vor allem in der Form, der Farbe und darin, wie gut sich das Fruchtfleisch vom Stein lösen lässt. Zwetschgen sind eher oval, haben eine lila-bläuliche Haut und das Fruchtfleisch löst sich bei der reifen Frucht gut vom Stein. Der Geschmack der Zwetschge ist süß, das Fleisch saftig.

Pflaumen hingegen sind in ihrer Form eher rundlich, haben eine lila-rötliche Haut und ihr Fruchtfleisch ist auch bei reifen Früchten nicht immer gut vom Stein löslich. Nichtsdestotrotz schmeckt das gelbe Fleisch lecker süß und aromatisch.

In Deutschland ist die Pflaumen-Saison von Juli bis Oktober. Das kann aber je nach Sorte variieren. So ist die Saison für Renekloden oder Mirabellen ein wenig kürzer und dauert meistens nur von Juli bis September.

Während Pflaumen Saison haben, sollte man die süßen Früchte auf jeden Fall genießen. Denn das Steinobst hat es ganz schön in sich. Die Frage: „Sind Pflaumen gesund?“ können wir mit einem klaren Ja beantworten. Denn Pflaumen haben viele positive Effekte auf den Körper:

  • Nervennahrung:
    Dank des enthaltenen Vitamin B-Komplexes tragen Pflaumen zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
  • Entwässernd:
    Pflaume sorgen dafür, dass der Flüssigkeitshaushalt im Körper in Balance bleibt. Das schaffen sie dank ihres hohen Kalium-Gehalts.
  • Haut-Verbesserer:
    Vitamin-A sorgt dafür, dass die Haut strahlt und gesund aussieht.
  • Gut für die Augen:
    Der Gehalt an Carotinoiden wirkt positiv auf die Sehkraft aus.
  • Senken das Krebsrisiko:
    Die süßen Früchte beinhalten sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane. Diese schützen den Körper vor freien Radikalen und können somit auch dazu beitragen, das Krebsrisiko zu verringern.

Trotz der vielen positiven Eigenschaften von Pflaumen kann sich der Verzehr für manche Menschen auch negativ auswirken. Durch ihren recht hohen Fruchtzuckergehalt werden Pflaumen von Menschen mit einer Fruchtzuckerunverträglichkeit nicht gut vertragen. Außerdem wirkt das Steinobst abführend – in manchen Fällen kann das hilfreich sein, im Normalfall sollte der Körper aber nicht mit zu großen Mengen Pflaumen belastet werden.

Wie viele andere Obstsorten besteht auch die Pflaume hauptsächlich aus Wasser. In 100 g Frucht stecken zudem:

  • 10 g Kohlenhydrate, davon 8 g Zucker
  • 0,6 g Eiweiß
  • 0,2 g Fett
  • 1,6 g Ballaststoffe

Mit diesen Nährwerten kommen Pflaumen auf einen Brennwert von 49 Kilokalorien pro 100 g.

Sie sind von außen recht unscheinbar – in ihnen stecken aber viele tolle und gesunde Inhaltsstoffe. So sind in Pflaumen neben vielen Mineralstoffen und Spurenelementen wie

  • Kalium
  • Calcium
  • Magnesium
  • Eisen
  • Phosphat und
  • Zink  
     

auch viel Vitamin C und E enthalten. Ein echtes Kraftpaket!

Direkt abnehmen kann man mit Pflaumen nicht, aber gut für die Gesundheit ist das Steinobst allemal. Die gesunden Inhaltsstoffe und die verdauungsfördernde Wirkung können den Abnehmprozess unterstützen. Da Pflaumen als Obst aber von Natur aus viel Fruchtzucker haben, sollte man es mit der Aufnahme nicht übertreiben. Gerade getrocknete Pflaumen haben einen sehr hohen Fruchtzuckergehalt. Sie eignen sich nur bedingt zum Abnehmen.

Dass Pflaumen gegen Verstopfung helfen ist kein Geheimnis. Aber warum ist das eigentlich so? Die abführende Wirkung des Steinobstes kommt von den wasserlöslichen Pflanzenstoffen Pektin und Zellulose. Diese wirken auf den Körper verdauungsfördernd.

In der Regel sagt man, dass circa 5 bis 10 Pflaumen ausreichen, um der Verdauung auf die Sprünge zu helfen. Unser Tipp: Greife lieber zu getrockneten als zu frischen Früchten. Bei getrockneten Früchten ist die verdauungsfördernde Wirkung noch größer als bei frischen Pflaumen.

Gehe mit der Dosierung der Früchte vorsichtig um. Natürlich handelt es sich um ein pflanzliches Hausmittel – trotzdem solltest du lediglich bei leichten Verdauungsbeschwerden darauf zurückgreifen und nicht täglich eine abführende Wirkung herbeiführen. Bei starken Verdauungsproblemen solltest du einen Arzt konsultieren.

Wie kann ich Pflaumen richtig lagern? Das geht auf verschiedene Arten. Schon reife Früchte können im Gemüsefach des Kühlschranks für einige Tage aufbewahrt werden. Noch nicht ganz reife Pflaumen reifen bei Zimmertemperatur noch etwas nach und sind nach ein paar Tagen verzehrbereit. Wer Pflaumen auch außerhalb der Pflaumensaison genießen will, der kann die Früchte waschen, abtrocknen, halbieren und entkernen und dann einfrieren. Die gefrorenen Früchte können dann das ganze Jahr über für Kuchen oder Kompott verwendet werden.

Pflaumen sind sehr gesund und wirken sich durch die zahlreich enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine gut auf das Nervensystem, die Sehkraft und die Haut aus und helfen obendrein bei Verstopfung. Außerdem sorgt die kleine, runde Frucht für einen guten Flüssigkeitshaushalt im Körper und kann sogar das Krebsrisiko senken.

Wie viel Kalorien haben Pflaumen?

100 g frische Pflaumen haben einen Brennwert von 49 Kilokalorien und einen Zuckergehalt von 8 g. Getrocknete Früchte haben hingegen einen höheren Fruchtzuckergehalt.

Wie viele Pflaumen bei Verstopfung?

Um mithilfe von Pflaumen einer Verstopfung entgegenzuwirken, solltest du circa 5 bis 10 frische Pflaumen am Tag essen. Die abführende Wirkung ist bei getrockneten Früchten allerdings noch größer.

Wie viele Pflaumen pro Tag?

Wenn du unter keiner akuten Verstopfung leidest, solltest du täglich nicht mehr als 150 g frische Pflaumen essen.

Wie kann ich Pflaumen richtig lagern?

Reife Früchte können für einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Pflaumen, die noch nicht komplett reif sind, kannst du ganz einfach bei Zimmertemperatur nachreifen lassen.
Tipp: Pflaumen können auch eingefroren werden. Dazu einfach die reife Frucht waschen, trocknen, halbieren und entkernen.

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  • Stacewicz-Sapuntzakis, M. et al (2013), Dried plums and their products: composition and health effects--an updated review. In: Critical Reviews in Food Science and Nutrition, 53(12):1277-302, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24090144/, aufgerufen am 10.08.2020.
  • Apotheken-Umschau (2013), Pflaume: Die Botin des Herbstes, https://www.apotheken-umschau.de/Pflaume#:~:text=Inhaltsstoffe%3A%20Ein%20gesundes%20Gesamtpaket,Vitamine%20aus%20dem%20B%2DKomplex, aufgerufen am 10.08.2020.