Wer bringt die Geschenke in anderen Ländern

Jedes Jahr liegen wieder Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, in einem großen Geschenkesack oder in großen Weihnachtsstrümpfen (Stockings) am Kamin. Doch wer die Geschenke bringt, dazu gibt es weltweit verschiedene Versionen. Wir stellen euch heute vier davon vor.

Wer bringt die Geschenke?

Wer bringt die Geschenke?

Der Weihnachtsmann. Ein älterer Mann mit dickem Bauch, weißen Haaren und weißem Rauschebart, der einen roten Mantel mit weißem Pelz trägt. Ursprünglich abgeleitet von der Figur des heiligen Nikolaus kommt er in manchen Teilen der Welt, zum Beispiel in den USA, auf einem fliegenden Schlitten, vor den Rentiere gespannt sind. Diese Darstellung kommt zum einen von dem Gedicht „The Night before Christmas“ aus dem Jahr 1823 und zum anderen von einer Zeichnung eines amerikanischen Grafikers, der den heute “typischen” Weihnachtsmann 1931 für eine Werbekampagne für Coca Cola zeichnete und die Figur damit weltberühmt machte. Viele Kinder glauben daran, dass der Weihnachtsmann zusammen mit seinen Weihnachtselfen am Nordpol wohnt, wo die Elfen in großen Werkstätten das Spielzeug herstellen, das der Weihnachtsmann dann am ersten Weihnachtsfeiertag mit seinem Schlitten zu den Kindern bringt. Manche Kinder schicken jährlich ihre Wunschzettel an den Weihnachtsmann, in Deutschland gibt es sogar mehrere verschiedene Postämter des Weihnachtsmanns.

Das Christkind. Das hübsche blondgelockte Kind mit weißem Gewand, Flügeln und Heiligenschein ist in deutschsprachigen und osteuropäischen Gebieten als Geschenkebringer bekannt, vor allem in katholischen Regionen. Ungesehen von den Kindern bringt es am Heilig Abend oder in der Nacht zum 25. Dezember die Geschenke. Die Figur gibt es seit der Reformation im 16. Jahrhundert. Um sich von der katholischen Kirche und dem (katholischen) heiligen Nikolaus abzugrenzen, ersetzte Martin Luther den Nikolaus durch den als Kind dargestellten “Heiligen Christ” – das Christkind – und verlegte die Bescherung auf den 25. Dezember. Dieser Brauch hielt sich bis ins 19. Jahrhundert und löste nach und nach in katholischen Regionen den Nikolaus als Geschenkeboten ab. Viele Kinder schicken ihren handgeschriebenen Wunschzettel vor Weihnachten nicht an den Weihnachtsmann, sondern ans Christkind, denn auch dafür gibt es in Deutschland verschiedene Adressen.

Väterchen Frost und das Schneemädchen

Väterchen Frost. Für diesen Geschenkebringer gibt es keine typische Darstellung, er soll vor allem den kalten russischen Winter darstellen. Manchmal ähnelt er dem Weihnachtsmann. Begleitet von seiner Enkelin Schneemädchen (russisch: „Snjegurotschka“), bringt er in Russland und anderen osteuropäischen Ländern in der Neujahrsnacht Geschenke für die Kinder. Nach der Oktoberrevolution wurden die katholische Religion und deren Feiertage in Russland unterdrückt und man führte als Ersatz für den Nikolaus Väterchen Frost ein. Mit der Umstellung auf den gregorianischen Kalender verschoben sich alle weihnachtlichen Feierlichkeiten auf Silvester. Der gregorianische Kalender unterscheidet sich vom julianischen Kalender, nach dem sich unsere Feiertage richten.

La Befana. Im italienischen Volksglauben fliegt die Hexe Befana in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember auf einem Besen von Haus zu Haus, da sie auf der Suche nach dem Jesuskind ist. Abhängig davon, ob die Hausbewohner artig oder böse waren, hinterlässt sie in dieser Nacht Geschenke oder nur Kohlestücke. Während man in manchen Regionen nur dieses Fest als Weihnachtsfest feiert, gibt es in den meisten italienischen Gebieten ein großes Weihnachtsfest am 25. Dezember, zu dem am frühen Morgen Geschenke vor der Schlafzimmertür oder unter dem Weihnachtsbaum liegen.

Frohe Weihnachten in aller Welt!

Von wem auch immer die Geschenke kommen – wir wünschen euch zum Weihnachtsfest liebevolle Geschenke und besinnliche Stunden mit euren Familien und Freunden.

Andere Länder, andere Sitten. Wenn du wissen möchtest, wie weitere Feiertage in anderen Ländern gefeiert werden, sieh dir mehr Artikel im phase6 Magazin an. Dort erfährst du beispielsweise, wie der Nikolaustag auf der Welt zelebriert wird oder wie andere Kulturen Ostern feiern. Viel Spaß beim Stöbern!

Wie feiert man eigentlich Weihnachten in anderen Ländern? Schon in Deutschland ist es, je nach Region verschieden. Nachdem man in ganz Deutschland am 06.12 den Nikolaus begrüßt hat und an jedem Adventssonntag eine Kerze am Adventskranz angezündet hat, wird nun am 24.12 das letzte Lichtlein entzündet. Im Süden kommt das Christkindl, im Norden der Weihnachtsmann. Doch eines ist in allen Familien gleich: Es ist ein Familienfest, Gemütlichkeit und Besinnlichkeit sind wichtig, gutes Essen und natürlich auch Geschenke. Die Wohnung ist geschmückt mit Weihnachtsdeko, selbst gebackene Plätzchen stehen auf dem Tisch und Kerzenschein erleuchtet das Wohnzimmer. Ein Weihnachtsbaum schmückt das Zimmer, der traditionell am 23.12 oder 24.12 geschmückt wird. Wie schmückst du den Baum? Darf das nur Mama oder macht es die ganze Familie?

Weihnachten in anderen Ländern

Zum Mittag gibt es eine einfache Brühe oder eine leichte Zwischenmahlzeit. Die Familie besucht manchmal am frühen Nachmittag den Gottesdienst und stellt sich danach auf den Weihnachtsabend ein. Andere gehen Abends in die Mitternachtsmette. Nach einem traditionellen Weihnachtsessen am Abend versammelt sich die Familie unter dem Weihnachtsbaum und verteilt die Geschenke. Das eigentlich Weihnachten beginnt dann am 25.12 und endet am 26.12 mit den beiden Weihnachtsfeiertagen.

Wie feiert man Weihnachten in anderen Ländern?

Doch wie feiert man Weihnachten in anderen Ländern. Du wirst staunen, wie unterschiedlich dies in verschiedenen Teilen der Welt gehandhabt wird. Wir haben das für dich in einigen Ländern recherchiert und geben hier eine kurze Zusammenfassung des Ganzen.

Weihnachten in Mexiko

Weihnachten in Mexiko

Die Gemeinde zieht mit selbst gebastelten Figuren aus der Krippengeschichte durch das Dorf und klopft an den Türen bis Sie erhört werden und eingelassen werden. So wird dann die Einkehr von Josef und Maria in eine Unterkunft gefeiert, ganz nach der biblischen Geschichte. In Mexiko wird dann die ganze Nacht gefeiert und Kerzen werden an einen großen Kaktus gesteckt. Geschenke gibt es erst am 06.01. Ähnlich wie beim Nikolaus werden die Geschenke in die Schuhe gesteckt, die Abends zuvor ans Fenster gestellt werden.

Weihnachten in China

Weihnachten in China

In China wird Weihnachten nicht gefeiert, da Chinesen keine christlichen Vergangenheit haben und größtenteils buddhistisch sind. Die Geschenke und Feiern gibt es daher in China zum Jahreswechsel. Auch der Jahreswechsel ist nicht wie bei uns am 31.12, sondern im Januar oder Februar, wobei der genau Tag abhängig ist vom Neumond in dieser Zeit. Es gibt dann auch keinen Stollen, sondern Reiskuchen. Das Neujahrsfest verläuft fröhlich und ausgelassen, ganz im Gegensatz zu unserer besinnlichen Weihnachtszeit.

Weihnachten in der Türkei

Weihnachten in der Türkei

Was für China gilt, trifft auch die Türkei ebenfalls zu. Wenn auch aus anderen Gründen. Da in der Türkei der muslimische Glaube vorherrscht, gibt es keinen Bezug zu Weihnachten und der Jesusgeschichte. Dafür wird der Nikolaus am 06.12 auch in der Türkei gefeiert, da er in der Türkei geboren wurde. Das größere Fest findet dann am 31.12 statt. Den „Yýl-babý“ („Kopf des neuen Jahres“) begeht man mit Truthahn, Geschenken und ausgelassenen Tanzen und Feiern.

Weihnachten in Indien

Weihnachten in Indien

Die Inder sind Hindus und haben damit eine der ältesten Religionen. Jesus spielt daher natürlich bei ihnen keine Rolle und somit auch das Weihnachtsfest nicht. Dafür haben die Inder mehrere Götter, die jeweils Ihr eigenes Fest haben. Das größte dabei ist das indische Neujahrsfest „Divali“. Es findet im Oktober bzw. November statt und richtet sich wie bei dem chinesischen Neujahrskalender nach dem Neumond in der Zeit. Es gibt Feuerwerk und jede Wohnung und jedes Haus schmückt sich mit Lampen und Lichterketten. Man besucht sich gegenseitig und macht sich kleine Geschenke, meistens Süßigkeiten.

Weihnachten in Italien

Weihnachten in Italien

Am 06.12 ist wie bei uns Nikolaus. Am 13.12 ist Santa Lucia, da werden die Armen beschenkt. Weihnachten steht in Italien ganz im Zeichen des Krippenspiels und ist daher am 25.12. Meistens sind es wertvolle, handgeschnitzte Figuren die in der Krippe aufgestellt werden. Geschenke gibt es auch. Entweder wie bei uns unterm Weihnachtsbaum oder vor der Schlafzimmertür. Die eigentliche Geschenke Zeit ist jedoch am 06.01. Da bringt die gute Fee die Geschenke an alle artigen Kinder.

Weihnachten in Griechenland

Weihnachten in Griechenland

In Griechenland hat man zu Weihnachten einen besonderen Brauch. Die Kinder ziehen singend von Haus zu Haus. Überall bekommen Sie Rosinen, Gebäck und Feigen. Da Griechenland auch nicht viele Kiefern- oder Nadelbäume besitzt, sind Weihnachtsbäume teuer und daher nur in einzelnen Haushalten zu finden. Das Fest heißt Kalanda. Auch hier gibt es am 24.12 keine Geschenke. Die werden in Griechenland auch am 31.12 vergeben, zum Heiligen Vassilius. Zu jedem Weihnachtsfest gehört in Griechenland ein spezielle Weihnachtsgebäck. Es heißt “Kourambiedes” und ist ein Butterplätzchen mit Mandeln und viel Puderzucker. Außerdem gibt es noch das “Melomakarona”, ein Gebäck mit Honigsirup.

Weihnachten in Schweden

Weihnachten in Schweden

In Schweden ist es Brauch den 14.Dezember ausgiebig zu feiern. Dies ist der “Lucia-Tag”. Jedes Mädchen möchte einmal in Ihrem Leben die Lucia Braut sein, welche am Lucia Tag in einem weißen, weiten Kleid und von Brautjungfern begleitet von Haus zu Haus zieht. Auf dem Kopf trägt einen Kranz mit Preiselbeerblättern. In dem Kranz steht eine Kerze. Sie bringt Licht in die Häuser der Menschen und bekommt dafür kleine Geschenke. Was die Weihnachtsfesttage betrifft, wird es genauso begangen wie in Deutschland. Nur das der 24.12 der wichtigste Tag ist und die Weihnachtsfeiertage danach zweitrangig sind.

Weihnachten in Spanien

Weihnachten in Spanien

Weihnachten ist in Spanien ein großes Fest. Vor allem am 24.12, der Heiligen Nacht, wird viel getanzt, gefeiert und gelärmt. Ein großes Feuerwerk begleitet die Nacht. Man sitzt die Nacht zusammen und trinkt, lacht und tanzt. Die Kinder bekommen Geschenke, allerdings eher kleiner Aufmerksamkeiten als große Weihnachtsgeschenke wie bei uns. Der Weihnachtsbaum hat in Spanien keine Tradition und ist, wie in Griechenland, selten und teuer, da er in Spanien nur oben in den Bergen wächst. Eine spanische Weihnachtsspezialität ist das „Turron“. Es wird aus Honig, Zucker, gerösteten Mandeln und Eiern hergestellt. Die größeren Geschenke werden am 06.01 vergeben. Darauf freuen sich die Kinder am Meisten. Damit endet auch die Weihnachtszeit in Spanien.

Weihnachten in den USA

Weihnachten in den USA

Schonmal vorneweg. Den Nikolaus gibt es in Amerika nicht. Also auch keine Nikolausgeschenke. Dafür ist Weihnachten um so größer. Allerdings haben die Amerikaner eine andere Art zu feiern. Oft ist Kitsch Trumpf. Bunte Lichterketten, Rentiere und Weihnachtsbäume aus Kunststoff, wild blinkende Weihnachtsmänner, Kunstschnee und komplett geschmückte Häuser. Die Weihnachtsgeschenke gibt es auch erst am 25.12 in der Früh. Die hat Santa Claus über Nacht (kommt durch den Kamin) in die Strümpfe gesteckt, die am Kamin hängen. Letztendlich ist das Fest weniger besinnlich wie an Thanksgiving, sondern eher ein lustiges, fröhliches Weihnachtsfest.

Weihnachten in Großbritannien

Weihnachten in Großbritannien

Was die Geschenke betrifft, läuft es wie in den USA. Am 25.12 hat Santa Claus über Nacht die Socken am Kamin gefüllt. Auch das Weihnachten ein fröhliches Fest ist, haben die Länder gemein. In England ist es jedoch weniger kitschig. Man lädt sich Freunde ein und schmückt die Wände mit immergrünen Zweigen und Girlanden. Man trägt bunte Papierhüte und trinkt, isst und lacht viel zusammen. Gegessen werden Truthahn und Plumpudding. Auch wenn der Name es nicht vermutet, es hat nichts mit Pudding zu tun. In England gibt es auch die Tradition des Mistelzweigs in der Wohnung. Treffen sich Mann und Frau unter dem Zweig müssen Sie sich küssen. Am Weihnachtstag um 15 Uhr gibt es traditionell eine Teatime und die Queen hält ihre weihnachtliche Ansprache.

Weihnachten in Sri Lanka

Weihnachten in Sri Lanka

In Sri Lanka beginnt alles einen Tag vor Heiligabend. Die Kinder ziehen mit Laternen in einem Fackelumzug um die Häuser. Am 24.12 wird dann vor der Kirche ein Festessen veranstaltet. Es wird gegessen, getanzt, gefeiert und ein Freudenfeuer entfacht. Weihnachtsbäume gibt es eigentlich nur in der Kirche (8% der Bevölkerung sind christlich) und es ist auch keine Tanne oder Kiefer, sondern eine Zypresse. Geschmückt wird Sie aber genauso. Am 25.12 gibt es dann die Geschenke. Morgens, wenn die Kinder aufstehen finden Sie die Geschenke in den Bambusbäumen. Die Gemeinde lässt zum Abschluss ein Feuerwerk steigen. Damit endet die Weihnachtszeit.

Weihnachten in Australien

Weihnachten in Australien

Obwohl zu Weihnachten in Australien Hochsommer ist und die Temparaturen über 30°C betragen, wird auch hier Weihnachten gefeiert. Sogar mit Weihnachtsbaum, geschmückten Häusern und Santa Claus an der Hauswand. Das Weihnachtsfest wird aber auch oft am Strand gefeiert. Da ist dann mit weißer Weihnacht eher der Sandstrand gemeint. Die Geschenke gibt es wie in den USA und England am 25.12. Gebracht vom umtriebigen Santa Claus durch den Kaminschornstein. Am 2. Weihnachtsfeiertag startet dann oft die Sommerurlaubssaison in Australien. Der sogenannte Boxing Day. Auch hier gibt es zum Fest Putenbraten und Plumpudding.

Weihnachten in Frankreich

Weihnachten in Frankreich

Am 24.12 wird in Frankreich noch normal gearbeitet. Erst abends beginnt das Weihnachtsfest. Am Abend trifft sich die Familie zur Weihnachtsmesse in der Kirche und geht danach zusammen nach Hause oder ins Restaurant. Dies ist auch gleichzeitig der Höhepunkt des Abends. Man sitzt fröhlich meist Stunden zusammen beim Essen. Die Wohnungen und Straßen sind genauso aufwendig dekoriert wie in Deutschland. Mit Krippenspiel und Mistelzweig. Die Geschenke bringt der Weihnachtsmann über Nacht und man findet sie am Morgen unter dem Weihnachtsbaum. Übrigens gibt es in Frankreich keine Nikolausgeschenke. Dies wurde anscheinend irgendwann aufgegeben. Das typische Festessen in Frankreich ist der Truthahn mit Kastanien oder der Kapaun mit Pflaumen. Als typische Leckerei findet man überall den Guglhopf.

Weihnachten in Österreich

Weihnachten in Österreich

Weihnachten in Österreich verhält sich eigentlich genauso wie in Deutschland. Sowohl was die Tagesabläufe betrifft, wie auch die Geschenke. Ein paar kleine Unterschiede gibt es aber doch. Weit verbreitet ist in Österreich das Aufstellen eines Barbarazweiges. Der Barbaratag ist 04.12. Der Barbarazweig wird dann in eine Vase gestellt. Wenn er bis Heilig Abend blüht, genießt die Familien Glück und Gesundheit im nächsten Jahr. Außerdem wird der Nikolaus am 06.12 in Österreich vom Gehilfe Krampus begleitet. Krampus hat die Rute, mit denen er die bösen Kinder beschenkt. Am 05.12 gibt es in einzelnen Teilen des Landes auch extra Krampusumzüge. Da sollte man sich nicht erwischen lassen, um der Bestrafung zu entkommen!

Weihnachten in Tschechische Republik

Weihnachten in Tschechien

In Tschechien ist der Nikolaustag nicht der 06.12 sondern der 05.12. Er kommt auch nicht allein, sondern bringt einen kleinen Teufel mit. Wie bei uns bekommen die lieben Kinder Süßigkeiten in Ihren Schuh. Die bösen Kinder bekommen allerdings einen Kohlkopf. Andere Länder, andere Sitten. Auch zur Weihnachtszeit gibt es Unterschiede. Der Weihnachtsbaum wird zum Beispiel mit Äpfeln, Nüssen, Herzen, Kugel, und Strohsternen geschmückt. Also ein klein wenig anders als in Deutschland. Berühmt ist die Region Böhmen, unter anderem für Ihre Weihnachtskrippen. Das typische Weihnachtsessen ist der Karpfen. Vorweg eine Fischsuppe und Karpfen mit Kartoffelsalat. Eine besondere Tradition an Heiligabend haben in Tschechien auch das Bleigießen und das Apfelschneiden. Da vermischt sich etwas der christliche Glaube und der magische Glaube der älteren Religionen.

Weihnachten in Russland

Weihnachten in Russland

In Russland ist Heiligabend am 06.01. Zuvor ist es orthodoxer Brauch eine 40-tagige Fastenzeit einzulegen, beginnend am 28.11. Am 07.01 ist dann der Feiertag, den man mit einem ausgedehnten Gottesdienst begeht. Kurioserweise erfolgt die Bescherung am 31.12, also vor dem Weihnachtsfest. Die Geschenke bringt auch nicht der Weihnachtsmann, sondern Väterchen Frost. Als Weihnachtsessen gibt es neben typischen russischen Salaten auch Kutja, ein sehr altes russisches Gericht aus Weizen und anderen Getreidekörnern verfeinert mit Honig, Mohn oder Rosinen. Man feiert vor allem zu Hause mit der ganzen Familie. Auch der Weihnachtsbaum steht in jedem Haus. Als Baumschmuck dienen vor allem Lamettaschmuck und Papierschlangen.

Weihnachten in Kroatien

Weihnachten in Kroatien

In Kroatien beginnt alles mit dem Lucija-Tag am 13.12, ein Mischung aus Halloween und Nikolaus. Die Kinder gehen, mit einem weißen Laken verkleidet, an die Türen und bekommen Mandeln, Nüsse, Äpfel und Feigen geschenkt. Böse Kinder finden unter Ihrem Kopfkissen eine Rute, überbracht durch Krampus, Nikolaus Gehilfen. Ansonsten verläuft in Kroatien alles sehr traditionell. So werden am Heiligabend 3 Holzscheite ins Wohnzimmer geholt, als Symbol für die Dreifaltigkeit. Zu Beginn der Feier kommt das Holz in den Kamin und mit dem Feuer werden alle Kerzen angezündet. In den Flur wird Stroh gestreut, um an den Stall in Bethlehem zu erinnern. Auch eine Krippe in der Wohnung darf nicht fehlen. Um Mitternacht geht die Familie in die Kirche und am 25.12 gibt es ein üppiges Festmahl. Der Weihnachtsbaum ist auch traditioneller geschmückt mit Engeln, Herzen, Trompeten und kleinen Kreuzen aus Teig.

Weihnachten in Polen

Weihnachten in Polen

In Polen geht es von allen Ländern am traditionellsten zu. Früh morgens an Heiligabend steht die Familie auf und schmückt den Weihnachtsbaum. Der Ablauf des ganzen Tages ist wichtig in Polen. Er entscheidet darüber, ob man im nächsten Jahr Glück hat oder nicht. Daher ist Ruhe und Eintracht oberstes Gebot zu Weihnachten. Den Tag über wird gefastet und auch am Abend kein Fleisch gegessen. Sobald der 1. Stern zu sehen ist, beginnt der Weihnachtsabend mit der Verlesung der Weihnachtsevangelien. Der Tisch ist üppig gefüllt mit Suppen, getrocknetem Obst und Fisch (vor allem Karpfen). Unter dem Tisch liegt ein Heubündel, um an Jesus Geburtsstätte zu erinnern. Oft wird unter die Teller auch ein Geldstück gelegt, um vor Armut geschützt zu sein. Ganz wichtig ist die Oblate, die mit allen geteilt wird. Als Zeichen der Versöhnung, der Liebe, der Freundschaft und des Friedens. Während des langen Essens bekommen die Kinder Ihre Geschenke. Zum Schluss besucht die Familie eine Mitternachtsmesse und beendet so den Heiligen Abend.

Zusammenfassung für Weihnachten in anderen Ländern

So, nun haben wir einen kurzen Abstecher in einige Ecken der Welt gemacht und man kann festhalten, dass Weihnachten in vielen Ländern ein wichtiges Fest ist, auch wenn es überall anders begangen wird. Ich persönlich hätte nicht mit so viel verschiedenen Gebräuchen und Abläufen gerechnet. Aber es ist doch schön, dass es Weihnachten so vielfältig ist. Wie langweilig wäre das denn sonst! Schön finde ich, dass Weihnachten in anderen Ländern überall ein Fest der Freude oder Besinnung ist. Von beiden kann es nicht genug Anlässe geben. In dem Sinne, wünsche ich ein frohe Weihnacht, Merry Christmas, Joyeux Noël, Kalá Christoúgenna, Buone Feste Natalizie, Weso?ych ?wi?t Bo?ego Narodzenia …..

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