Es gibt keine wissenschaftlichen Grundlagen, Hahnenwasser (Leitungswasser) nicht für die Herstellung von Säuglingsschoppen zu verwenden. In der Schweiz ist das Hahnenwasser von sehr hoher Qualität - sowohl in Bezug auf die chemische Zusammensetzung wie auch auf Keimbelastung. Es kann daher bedenkenlos für die Herstellung der Säuglingsschoppen verwendet werden. Show
Für die Zubereitung der Babyflasche können Sie einfach kaltes Leitungswasser verwenden. Dieses muss in der Schweiz nicht vorher abgekocht werden. Allerdings sollten Sie das Wasser so lange aus dem Hahn laufen lassen, bis es konstant kalt fliesst. Wasser, welches zuvor in den Leitungen gestanden hat, könnte mit Keimen kontaminiert sein. Dasselbe gilt auch für warmes Leitungswasser. Wollen Sie unbedingt Mineralwasser aus der Flasche verwenden, was von der Ernährungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie nicht empfohlen wird, muss dieses auf ca. 70°C erhitzt werden. Danach wird der Schoppen zubereitet, auf Körpertemperatur abgekühlt und verfüttert. Wenn Sie den Schoppen für Ihr Kind mit Mineralwasser zubereiten, dann sollten Sie zwingend auf die Qualität des Mineralwassers achten. Der Gehalt von Natrium, Calcium, Sulfaten, Nitraten und Fluor ist wichtig, denn die Nieren von Neugeborenen und Kleinkindern dürfen nicht mit einer zu hohen Salzkonzentration belastet werden. Zur Herstellung des Säuglingsschoppens eignen sich nur Mineralwasser, welche wenig Mineralsalze enthalten, sonst besteht das Risiko einer Salzüberladung (hypertone Dehydratation). In der Schweiz bestehen keine Empfehlungen betreffend Höchstgehalt an Natrium, Nitraten und Sulfaten für Mineralwasser zur Zubereitung von Säuglingsschoppen. In Deutschland, Grossbritannien (NHS) und der USA (FDA) wurden Höchstwerte definiert. Diese liegen in folgenden Bereichen:
Ob Sie die Babyflasche nun mit Mineralwasser oder nicht abgekochtem Leitungswasser zubereiten: Der Säuglingsschoppen sollte immer frisch vor jeder Mahlzeit zubereitet werden. Ist der Schoppen einmal bereit, soll er nicht aufbewahrt werden, auch nicht im Kühlschrank. Auch dort können sich Keime in der Milch vermehren. Nicht getrunkener Schoppen soll verworfen werden und nicht für die nächste Mahlzeit aufbewahrt werden. Eine geöffnete Mineralwasserflasche sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren, jedoch nicht länger als 24 Stunden.
Gleich neben Brei und Milchpulver steht heute spezielles Babywasser im Supermarktregal. Muss das sein oder reicht zum Anrühren von Säuglingsnahrung für dein Kind auch normales Trink- oder Mineralwasser? Hier kommt unser Überblick! Babywasser ist ein speziell aufbereitetes Trinkwasser, das seit einiger Zeit in Supermärkten und Drogerien in der Flasche oder im Tetra-Pack erhältlich ist. Mit speziellen Filtertechniken wurde es vom Hersteller schadstoff- und keimfrei gemacht. Auch der Gehalt an Mineralstoffen wurde in Babywasser bewusst reduziert. Das gilt insbesondere für Natrium, Nitrat und Sulfat, bei denen der Hersteller bestimmte Grenzwerte einhalten muss. Das Wasser könnt ihr bedenkenlos für die Herstellung von Babynahrung und zum Trinken nutzen. Es muss nicht mehr abgekocht werden. Babywasser ist allerdings deutlich teurer als herkömmliches Mineralwasser oder Leitungswasser. 100 Liter aus dem Hahn kosten laut der Zeitschrift ÖKO TEST in etwa so viel wie ein Liter Babywasser. Die Vor- und Nachteile von Babywasser im ÜberblickVorteile:
Nachteile:
Warum ist ein geringer Mineralstoffgehalt wichtig?Die Niere eines Säuglings kann nur sehr geringe Natriummengen ausscheiden. Eine zu hohe Sulfatzufuhr kann bei deinem Baby zu Durchfall führen. Besonders niedrig sollte in den ersten Lebensmonaten die Nitratzufuhr sein. Eine Überschreitung des Grenzwertes kann im Extremfall sogar tödliche Folgen haben. Wird das Wasser zum Anrühren von Säuglingsmilch verwendet, ist es daher wichtig, dass der Mineralstoffgehalt niedrig ist. Denn im Milchpulver sind bereits genügend gesunde Mineralstoffe enthalten. Grenzwerten für Wasser, das für Säuglinge und Babys verwendet wird
* Nach den Vorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung, § 15 Übrigens: Der aktuelle Nitratgrenzwert wird oft als zu hoch kritisiert. Besser ist es, wenn gar keins drin ist. Auf den Etiketten von Mineralwasserflaschen steht dann „Nitrat nicht nachweisbar“. Eignet sich auch Mineralwasser für mein Baby?Nicht jedes Mineralwasser eignet sich für Säuglinge. Welches natürliche Mineralwasser du bedenkenlos für dein Kind nutzen kannst, lässt sich aber leicht erkennen. Auf dem Etikett finden Eltern den Vermerk "zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet". In diesem Wasser ist der Mineralstoffgehalt niedrig. Es enthält wenig Nitrat und Kohlensäure. Wie viel genau, verrät dir – anders als bei Leitungswasser – ebenfalls das Etikett. In Sachen Keimbelastung bist du aber bei Mineralwasser noch nicht auf der sicheren Seite. Zur Herstellung von Babynahrung muss es unbedingt zwei bis drei Minuten abgekocht werden (bei kalkhaltigem Wasser fünf Minuten). Tipp: Im ersten Lebensjahr sollte dein Baby noch stilles Wasser trinken. Das reduziert die Bäuerchen. Manche Einjährige haben dann aber auch Spaß, wenn es etwas prickelt. Dann kann dein Schatz statt stillem Wasser auch ein Medium-Wasser mit wenig Kohlensäure trinken. Wasser abkochen: So geht es richtig Ganz wichtig: Ein Wasserkocher eignet sich fürs Abkochen nicht, er schaltet sich zu schnell ab. Um verlässlich alle Keime abzutöten, ist die klassische Methode mit Kochtopf die bessere. Kann ich meinem Baby auch Leitungswasser geben?Leitungswasser ist in Deutschland eines der am besten kontrollierten Lebensmittel und unterliegt strengen Richtlinien. Auch für dein Baby ist es grundsätzlich geeignet. Dennoch muss es in den ersten Lebensmonaten abgekocht werden, um alle Keime abzutöten. Denn das Immunsystem von Neugeborenen ist noch nicht voll ausgereift und die Kinder reagieren teilweise schon auf minimale Mengen von Keimen mit Durchfall oder Erbrechen.Der Mineralstoffgehalt ist im deutschen Leitungswasser in der Regel für Säuglinge verträglich. Wenn du dir in Bezug auf den Mineralstoffgehalt dennoch unsicher bist, kannst du dich bei deinem örtlichen Wasserwerk erkundigen. Dort kann man dir Auskunft über aktuelle Messwerte geben.Allerdings ist das Wasser, das vom Wasserwerk auf die Reise geht, nicht unbedingt von der gleichen Qualität, die aus deinem Hahn kommt. Wohnst du in einem Haus mit alten Blei- oder neuen Kupferleitungen, kann es nach dem Weg durch die Rohre belastet sein. Auch wenn das Wasser aus einem privaten Einzelbrunnen kommt, ist es erstmal nicht zum Anrühren von Babynahrung geeignet. Tipp: Lass das Wasser morgens eine Weile laufen, bevor du es als Baby-Wasser verwendest. Das minimiert den Anteil der Metalle. Verwende kein Warmwasser aus der Leitung, sondern immer frisches, kaltes Wasser. Trinkwasser besser überprüfen lassen Schon in der Schwangerschaft kannst du dein Trinkwasser testen lassen. Bei einer Wasseranalyse wird eine Probe auf die Schwermetalle Blei, Kadmium, Kupfer und Zink überprüft. Ist ein spezieller Wasserfilter sinnvoll?Wasserfilter sind für Wasser, das für Babys verwendet wird, wenig sinnvoll. Stiftung Warentest meint: "Die meisten Wasserfilter haben nur eine beschränkte Wirkung und entfernen Problemstoffe gar nicht oder unzuverlässig. Sie können sogar andere Substanzen ins Wasser abgeben.“ Problematisch sind Wasserfilter vor allem, wenn Patronen nicht regelmäßig gewechselt werden. Wann ist spezielles Babywasser oder abgekochtes Wasser nicht mehr notwendig?Da das Immunsystem deines Babys sich ständig weiterentwickelt, ist das Verwenden von Babywasser oder das Abkochen von Leitungs- oder Mineralwasser ab dem 6. Monat nicht mehr notwendig. Der Körper deines Kindes kann sich jetzt schon selbst gegen viele Krankheitserreger wehren. Und damit sein Immunsystem weiter lernt, ist es dann sogar wichtig, nicht mehr abzukochen und auf Babywasser zu verzichten. Der Körper kann sich nur wappnen, wenn er mit einer gewissen Zahl von Keimen in Berührung kommt. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) rät spätestens ab dem 1. Geburtstag grundsätzlich vom Abkochen ab. Wann ist Babywasser oder abgekochtes Mineralwasser zu empfehlen?
Gesunde Durstlöscher für KinderWasser ist wichtig, damit Kinder sich gut entwickeln und sich wohl fühlen. Wusstest du, dass ein Kindergartenkind knapp einen Liter pro Tag trinken sollte? Limonade und süßstoffhaltige Getränke zählen natürlich nicht dazu. Hol dir unsere Tipps zu idealen Durstlöschern! |