Welches Fahrrad ist zum Springen geeignet?

Mountainbikes –  sind unsere Passion und unser Antrieb, hier liegen unsere Wurzeln. Seit den frühen 1990er Jahren haben wir uns dem offroad-tauglichen Fahrrad verschrieben, denn mit einem Mountainbike sind die Möglichkeiten schier grenzenlos. Wer einmal mit dem Biken anfängt, kommt nicht mehr davon los. Die Suche nach dem gemeinsamen Abenteuer mit Freunden, das beflügelnde Gefühl, den langen, zähen Aufstieg geschafft zu haben, der Genuss des Bergpanoramas und schließlich die berauschende Abfahrt ins Tal – all das macht die Faszination Mountainbiken aus.

Fast dreißig Jahre später hat sich viel getan. Mountainbikes sind inzwischen in einer großen Auswahl mit zahlreichen technischen Innovationen erhältlich. Für jeden Geschmack und Einsatzbereich gibt es das passende Gerät. Wer sich ein Mountainbike kaufen möchte, hat die Qual der Wahl. Du solltest dich daher intensiv mit den verschiedenen Spielarten auseinander setzen, um das richtige Bike für dich zu finden.

Der Unterschied der zwei Mountainbike-Kategorien liegt im Bereich der Federung. Hardtails (engl. für harter, hinterer Teil) kombinieren einen ungefederten Rahmen mit einer Federgabel. Fullys – auch Full-Suspension-Bikes genannt – weisen ein vollgefedertes Rahmenset auf. Im Vergleich zum Hardtail besitzt das Fully daher – zusätzlich zu der Federgabel – auch einen beweglichen Hinterbau, der über einen Dämpfer kontrolliert wird. Bis vor etwa zehn Jahren war die Reifengröße 26 Zoll bei allen Mountainbikes der Standard. Heutzutage stehen sowohl Hardtails als auch Fullys auf 27,5 Zoll beziehungsweise 29 Zoll-Rädern.

Welches Fahrrad ist zum Springen geeignet?

Das Hardtail im Detail 

Ein Hardtail ist die ursprüngliche Form des Mountainbikes. Der Rahmen ist zwar ungefedert, dadurch aber besonders leicht und wartungsarm. Auch wenn Hardtails im Vergleich zu Fullys in der Regel günstiger sind, kommen bei der Konstruktion hochwertige Materialien und moderne Fertigungstechniken zum Einsatz. Die Rahmen bestehen heutzutage meist aus hydrogeformtem Aluminium oder Carbon, um das Gewicht weiter zu reduzieren. Innerhalb der gleichen Preisklasse sind Fullys in der Regel schwerer als Hardtails.  

Welches Fahrrad ist zum Springen geeignet?

Auch bei der Kraftübertragung liegen die Hardtails in der Regel vorne, da die Energie nicht vom Fahrwerk verschluckt wird. Hardtails eignen sich somit besonders gut für diejenigen, die bergauf schnell unterwegs sein wollen. Einige Mountainbike-Profis sind zudem der Ansicht, dass die bestmögliche Fahrtechnik zunächst auf einem Hardtail erlernt werden sollte, da mit einem Hardtail „bewusster“ gefahren werden muss und man so den Trail besser „lesen lernt“. Fakt ist, dass Hardtails nicht per se „schlechter“ als Fullys sind. 

Die „Nachteile“ eines Hardtail-MTBs machen sich für Diejenigen bemerkbar, die ein besonders komfortables Mountainbike suchen oder auch mal Trails mit Sprüngen fahren wollen. Hier weisen Hardtails mit ihrem starren Rahmen (bis auf wenige Ausnahmen) Nachteile gegenüber Fullys auf.  

Vorteile und Nachteile von Hardtails im Überblick:

Vorteile

  • Einstiegsklasse ab etwa 450,00 Euro
  • bestmögliches Preis-Leistungs-Verhältnis
  • der Rahmen muss nicht gewartet werden 
  • weniger Energieverlust durch das Fahrwerk
  • geringeres Gewicht als ein Fully der gleichen Preisklasse

Nachteile

  • weniger Komfort & Sicherheit
  • eingeschränkter Grip des hinteren Reifen
  • oft nicht zum Springen oder für extreme Trails geeignet

Wenn du mehr über Hardtails erfahren willst, findest du hier unsere Kaufberatung: 

Mountainbike-Hardtail

E-Mountainbike-Hardtail

Das Full-Suspension-Bike (Fully) im Detail

Ein Fully glänzt gerade dort, wo das Hardtail an seine Grenzen kommt. Durch die zusätzliche Federung bietet es eine größere Bodenhaftung und kann Schläge besser aufnehmen. So sorgt ein Fully besonders bei Abfahrten für eine bestmögliche Kontrolle und Sicherheit. Allerdings ist nicht jedes Fully auch für den Bikepark geeignet. In unserem Blogbeitrag „Welches Mountainbike passt zu mir?“ erfährst du mehr über die Mountainbike-Kategorien Cross-Country, Trail, Enduro und Downhill.

Welches Fahrrad ist zum Springen geeignet?

Ambitionierte Mountainbikerinnen und Mountainbiker, die anspruchsvollere Trails mit hohen Geschwindigkeiten fahren wollen, profitieren also von einem Fully. Die verbesserte Traktion eines Fully kann sich aber auch beim bergauf fahren  in unwegsamen Gelände bemerkbar machen. Solltest du mit Rückenproblemen zu kämpfen haben, empfiehlt sich ebenfalls ein Fully, da es – wie oben erwähnt – Schläge besser abfedert und bei längeren Touren den Rücken schont.

Welches Fahrrad ist zum Springen geeignet?

Fakt ist, dass Fullys durch das Einfedern, die Kraftübertragung beeinflussen können. Dies gilt jedoch nur dann, wenn der hintere Dämpfer nicht blockierbar ist. Neuere Fully-Modelle sind meist mit blockierbaren Dämpdern ausgestattet. 

Im Falle der Fully-E-Mountainbikes ist diese Thematik durch die Motorunterstützung eigentlich hinfällig, da die geringere Effizienz durch die Motorunterstützung kompensiert wird. Im Vergleich zum Hardtail fallen beim Fully nicht nur die Anschaffungs- sondern auch die Wartungskosten höher aus. Die zusätzlichen Gelenke und der Dämpfer besitzen bestimmte Wartungsintervalle, die unbedingt beachtet werden sollten.

Vorteile und Nachteile von Full-Suspension-Bikes im Überblick:

Vorteile

  • mehr Komfort & Sicherheit auf Trails
  • bessere Traktion im Up- und Downhill
  • erweitert den Einsatzbereich um extremeres Gelände
  • Bikepark & Springen möglich (Herstellerfreigaben beachten)

Nachteile

  • teilweise geringere Effizienz bergauf
  • höhere Anschaffungskosten als bei einem Hardtail
  • Hinterbau und Dämpfer müssen regelmäßig gewartet werden

Welches Fahrrad ist zum Springen geeignet?

Wenn du mehr über Fullys erfahren willst, findest du hier unsere Kaufberatung: 

Mountainbike-Fully

E-Mountainbike-Fully

Die Kardinalfrage: Hardtail MTB oder Fully MTB?

Das optimale Mountainbike, also die eierlegende Wollmilchsau, zu finden, ist aufgrund der großen Auswahl und vielen verschiedenen Aspekte nicht ganz einfach. Mountainbikerinnen und Mountainbiker sollten sich im ersten Schritt die Frage nach dem geplanten Einsatzbereich stellen: Welcher (E-)Mountainbike-Typ bin ich und was will ich mit meinem (E-)MTB unternehmen? Im zweiten Schritt geht es um die objektiven Aspekte: Was gestattet mir mein Geldbeutel und wie viel Zeit, Muße und Geld will ich in die Wartung stecken?

Solltest du dir immer noch unsicher sein, dann kannst du dich digital sowie in unseren deutschlandweiten Filialen von unsere Lucky Guides beraten lassen.

Hier findest du unsere Kaufberatung für Fahrräder & E-Bikes !

Veröffentlicht am 06. April 2021