Welcher Fitnesstracker ist der richtige für mich?

Mehr Bewegung, gesünder leben: Ein Fitnessarmband hilft, die guten Neujahrsvorsätze über die erste Januarwoche hinaus einzuhalten. Die Redaktion hat im Fitnesstracker-Test Geräte von Fitbit, Samsung, Huawei & Co. geprüft.

Testnote

2,6

befriedigend

Mehr Bewegung, öfter joggen gehen, bei der Büroarbeit zwischendurch immer mal vom Stuhl aufstehen und ein paar Kniebeugen machen: Diese Ziele nehmen sich zum Jahresanfang viele vor. Ein Fitnesstracker steigert die Motivation, sie tatsächlich zu erreichen. Einmal eingerichtet, sammeln diese Armbänder allerhand Daten über Bewegung und Schlaf und bereiten sie in einer App auf. COMPUTER BILD hat im Fitnesstracker-Test die wichtigsten Bänder – von 20 bis rund 150 Euro – geprüft und präsentiert hier die Ergebnisse.

  • Anbindung ans Fitbit-Universum
  • Erkennt Sport automatisch
  • Kaum smarte Apps
  • Display reagiert etwas träge

Das Fitbit Charge 4 punktete im Test mit genauer Messung der Herzfrequenz und überzeugenden Analysen von Schlaf, Sport und Bewegung. Dank seines eingebauten GPS-Sensors zeichnet es ohne Handy beim Joggen oder Radfahren die Route auf. Noch dazu ist das Band clever: Es steuert Spotify-Musik fern, taugt zum kontaktlosen Bezahlen, spiegelt eingehende Nachrichten und versendet – in Verbindung mit Android – kurze Antworten. Mankos: Das Kunststoffgehäuse bekommt schnell Kratzer ab und wirkt nicht so wertig, das schwarz-weiße OLED-Display ist teils schwer lesbar. Mit dem Charge 5 gibt es inzwischen einen Nachfolger, der jedoch teurer ist.

Testnote

2,7

befriedigend

  • Exakte Herzfrequenzmessung
  • Erkennt Trainings automatisch
  • Einrichtung via Android kompliziert
  • Messaging mau

Das Huawei Band 6 überwacht die Herzfrequenz zuverlässig und erledigt, was seine Pflicht als Fitnesstracker ist – Schlaf überwachen, Trainings aufzeichnen. Für die Routenaufzeichnung braucht es aber zusätzlich das Smartphone. Die Cleverness überrascht kaum: Das Armband spiegelt Nachrichten. Wer ein Android-Handy nutzt, steuert per Band auch Musik fern. Eine billige Kunststoffrückseite, eine umständliche Armbandaufhängung und die etwas komplizierte Einrichtung für Android trüben den Eindruck. Für knapp 40 Euro ist das Band 6 ein Schnäppchen.

Einige Tracker zeichnen Schwimmtrainings auf – und landen mit wasserdichtem Gehäuse an. Ob die Herstellerangabe stimmt, prüft COMPUTER BILD in der Wassersäule.

Smartwatch, Fitnesstracker oder Sportuhr: Alle Wearables absolvieren den gleichen COMPUTER BILD-Test. Dabei prüft die Redaktion die sportlichen und weiteren Funktionen sowie Bedienung, Display, Akku, Qualität und Tragekomfort.

  • Fitnessfunktionen: Den wichtigsten Testpunkt machen die Fitnessfunktionen aus, allen voran die exakte Herzfrequenzmessung. Im Test tritt jedes Fitnessband beim Sport gegen eine präzise Referenz an, den Brustgurt Polar H10. Die Redaktion bewertet, wie gut die Tracker motivieren und wie umfangreich die Funktionen für Sport und Schlaf sind.
  • Weitere Fähigkeiten: Ob die Fitnesstracker auch beim Messaging, mit Musikfunktionen, Wecker, Kalender und Apps aufwarten, überprüft COMPUTER BILD ebenfalls.

Beim Sport stellen die Fitnesstracker unter Beweis, wie gut sie Herzfrequenz & Co. erfassen.

  • Bedienung und Display: Wie schnell das Display auf Eingaben reagiert und wie übersichtlich die Menüs sind, wirkt sich entscheidend auf die Note für die Bedienung aus. COMPUTER BILD beurteilt die Lesbarkeit in verschiedenen Lichtsituationen in der Tageslichtbox im Testlabor.
  • Alltagstauglichkeit: In einem 24-stündigen Dauertest bewertet die Redaktion den Tragekomfort, daneben kommt es auf Messwerte wie Gewicht und Gehäusegröße an.
  • Akku und Qualität: Das Durchhaltevermögen jedes Fitnesstrackers prüft COMPUTER BILD, bei Pulsmessung und Benachrichtigungsempfang und – wenn möglich – bei dauerhafter Zeitanzeige. Ein Sichttest mit Prüfung der Spaltmaße und Abtauchen in der Wassersäule sowie ein Kratztest geben Aufschluss über die Robustheit.

Jeder Tracker kommt auf die Waage und in den Messschieber.

Die aktuellen Tracker können samt und sonders Schritte zählen und den Schlaf analysieren. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Herzfrequenzmessung ein. Fast alle Fitnesstracker prüfen mithilfe eines optischen Pulssensors, wie stark die Herzfrequenz beim Training und im Alltag in die Höhe geht und liegen dabei richtig. Ausnahme: Machen Sie einen Bogen um Huawei Watch Fit, Honor Band 6 und Xiaomi Mi Band 6, die in unserem Test danebenlagen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Armband gut an Ihrem Handgelenk sitzt – wenn es beim Sport verrutscht, stimmen die Herzfrequenzwerte nicht mehr überein. Viele Hersteller werben mit einem sogenannten Pulsoximeter. Ein solcher Sensor schätzt die Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2). Doch weil die Messung nicht medizinisch genau ist, bietet das keinen Mehrwert.

Testnote

2,6

befriedigend

  • Exakte Herzfrequenzmessung
  • Genaues Schlaftracking
  • GPS nur via Smartphone
  • Display reagiert etwas träge

Im Fitbit Luxe stecken die Stärken des Herstellers samt der akkuraten automatischen Trainingserkennung. Das schlanke Armband, das sich auch gut an schmalen Damen-Handgelenken macht, glänzt mit edler Hülle, die nach Schmuck statt billigem Technikschrott aussieht. Im Test punktete das Luxe mit exakter Herzfrequenzmessung. Wer es mit einem Android-Handy koppelt, antwortet sogar auf eingehende Nachrichten vom Armband aus. Den ordentlichen Gesamteindruck trüben die träge Bedienung des kleinen Bildschirms und das Fehlen von eingebautem GPS und smarten Funktionen.

Mit automatischer Sporterkennung bemerken Tracker, dass Sie gerade trainieren, und zeichnen im Optimalfall Bewegungen und Herzfrequenzdaten automatisch auf. Fitbit, Withings und Samsung haben das schon lange perfektioniert. Huawei- und Xiaomi-Geräte, die nach 2020 erschienen sind, beherrschen das ebenfalls, jedoch benötigen sie eine Bestätigung der Aufzeichnung von Hand, Garmin-Tracker bieten das nur in abgespeckter Form – nämlich ohne Herzanalyse.

  • Misst Herzfrequenz genau
  • Zeichnet per GPS Routen auf
  • Keine Musikfunktionen
  • Etagenzähler fehlt

Das Fitbit Charge 5 gewinnt im Vergleich zum Vorgänger erfreuliche Ausstattung hinzu: Das Display leuchtet nun farbig und zeigt dauerhaft die Zeit, per Update hat das Band gelernt, ein Elektrokardiogramm aufzuzeichnen. Bewährte Funktionen wie Sporterkennung, Routenerfassung via GPS, genaue Herz- und Schlafanalyse bleiben dem Charge 5 erhalten. Doch Fitbit klaut dem neuen Tracker den Etagenzähler sowie die Musikfernsteuerung und auch ein Knopf an der Seite fehlt, wodurch sich die Bedienung ungewohnt anfühlt – und das Charge 5 "nur" notengleich mit dem Charge 4 zieht.

Um die Route beim Laufen oder Radeln aufzuzeichnen, ist ein GPS-Sensor vonnöten. Der liefert exakte Tempowerte und zeigt die zurückgelegte Strecke. Manche Bänder dokumentieren die Strecke eigenständig, andere nutzen das GPS des gekoppelten Smartphones. Einen eingebauten GPS-Empfänger besitzen Fitbit Charge 5, Fitbit Charge 4, Huawei Watch Fit sowie Huawei Band 3 Pro und sein Nachfolger Huawei Band 4 Pro. Wenn Sie also joggen wollen, ohne das Handy mitzuschleppen, sind diese Bänder die richtige Wahl.

Testnote

2,9

befriedigend

  • Mit GPS zur Routenerfassung
  • Misst Herzfrequenz zuverlässig
  • Etwas kleines Display
  • Kunststoffgehäuse wenig kratzfest

Das Huawei Band 4 Pro füttert Fitnessfans mit den wichtigsten Daten aus Alltag und Sport. Bei einem so günstigen Armband ist der eingebaute GPS-Sensor eine Besonderheit. Er zeichnet die Route beim Laufen, Gehen, Radfahren, Schwimmen auf, auch wenn das Handy nicht mitkommt. Ist das (Android-)Smartphone doch dabei, lässt sich die Musikwiedergabe vom Band aus fernsteuern. Die Einrichtung via Android bleibt etwas kompliziert, da Huawei Health über die Huawei App Gallery zu installieren ist.

Fitnessarmbänder synchronisieren ihre Daten mit der Smartphone-App.

Jeder Fitnesstracker benötigt für die Einrichtung und Nutzung ein kompatibles Smartphone. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Ihr Smartphone sich mit dem Armband der Wahl versteht. Bei Android-Handys gilt: Schauen Sie im Zweifel zusätzlich beim Hersteller, ob dieser Ihr Smartphone-Modell an entsprechender Stelle aufführt. Einen groben Überblick gibt nachfolgende Tabelle.

Kompatibel mit Android-Smartphones

Weitere kompatible Geräte

Computer über Fitbit Connect ab Windows 10 / macOS X

Fitbit Luxe, Charge, Inspire

Garmin Connect (iOS, Android)

Computer über Garmin Express
ab Windows 7 / macOS X 10.11

Huawei Health (iOS, Android via Huawei App Gallery)

Huawei-Smartphones
ab Harmony OS 2.0

Huawei Health (iOS, Android via Huawei App Gallery)

Huawei-Smartphones
ab Harmony OS 2.0

Samsung Health (iOS, Android), Samsung Galaxy Fit (iOS), Galaxy Wearable (Android)

Amazfit Band, GT, Bip, T-Rex

Medion Fitness (iOS, Android)

Schlaf aufzeichnen und Schritte zählen – das können alle Fitnesstracker im Test. Hier tut sich höchstens Fitbit mit einer etwas schöner und detaillierter aufbereiten Schlafanalyse hervor. Beim zweiten wichtigen Punkt, der Herzfrequenzmessung, kommt es erstens auf einen guten Halt am eigenen Handgelenk an, zweitens fielen im Test einige Modelle – Huawei Watch Fit, Honor Band 6 und Xiaomi Mi Band 6 – mit Ungenauigkeit auf. Zwei weitere Punkte spielen eine wichtige Rolle beim Kauf: Ohne die Kompatibilität mit dem Smartphone geht nichts. Und wer smarte Funktionen wünscht, wird am ehesten bei den Testsiegern fündig, Fitbits Charge-Modellen der Generationen 4 und 5. Sie kommen mit dem Bezahldienst Fitbit Pay und versenden in Kombination mit dem Android-Handy eine Schnellantwort, statt nur eingehende Nachrichten zu spiegeln wie die Konkurrenz. Wer sich mehr Cleverness wünscht, muss sein Budget aufstocken und sich nach einer Smartwatch umsehen.

Fitbit, Apple, Garmin

Fitness-Tracker, Smartwatch & Co.: Die besten Wearables 2021

Fitnesstracker sammeln persönliche Daten sowie Gesundheitsdaten und speichern sie in einer App auf dem Smartphone, die in der Regel ihre Daten an die Cloud des Herstellers schickt. Diese Art der gespeicherten Daten unterliegt dem strengen gesetzlichen Schutz der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ob die Anbieter die geltenden Bestimmungen einhalten, hat COMPUTER BILD im Februar 2021 für die beliebtesten Fitness-Apps geprüft – und stellte zum wiederholten Mal fest, dass kein Anbieter die Daten "gut" schützt.

Ring statt Armband: Der Oura Ring 3 erfüllt die Aufgaben eines Fitnesstrackers an anderer (Körper-)Stelle.

Es gibt eine Alternative zum klassischen Fitnesstracker am Handgelenk: Der Oura Ring 3 sitzt am Finger, von einem Schmuckstück ist er äußerlich nicht zu unterscheiden. Seine Fitnessdaten überträgt das Gadget wie jeder Tracker an eine App. Die Oura-App liefert enorm interessante Einblicke in die eigene körperliche Konstitution. Den Fokus legt der Hersteller dabei auf eine Analyse von Schlaf-, Herz- und Bewegungsdaten, die Gesundheitsbewussten dabei helfen, zu erkennen, wie sie ihrem Körper Gutes tun können. Weil der Ring hochpreisig ist (ab 314 Euro) und die Mitgliedschaft (sechs Monate inklusive, danach 5,99 Euro) dauerhaft weitere Kosten verursacht, ist der Oura Ring 3 ein teures Mode- und Fitness-Accessoire.

Fitbit hält sich an der Spitze. Am besten schnitten im Test bislang Fitbit Charge 4 und 5 ab. Beide zeichnen dank GPS Routen auf, ohne dass das Handy dabei ist. Fitbit Pay ist bei beiden an Bord, das Charge 5 punktet mit hellerem und farbigem Display, dafür zählt das Charge 4 die zurückgelegten Etagen und steuert Spotify-Musik fern. Das Fitbit Luxe überzeugt als schlankes Band, das Trainings automatisch erkennt und die Herzfrequenz korrekt bestimmt.

Der wichtigste Wert, den ein Fitnesstracker aufzeichnet, ist die Herzfrequenz. Die messen die Armbänder im Alltag und beim Sport – und insbesondere dort wird es kniffelig, wenn die Arme sich stark bewegen. Doch die durchschnittliche und maximale Herzfrequenz beim Sport gibt eine gute Orientierung über Trainings- und Gesundheitszustand. Voraussetzung ist, dass die Tracker sie exakt bestimmen. In unserem Test haben folgende seit 2018 getestete Modelle die Herzfrequenz sehr gut bis gut gemessen:

  • Fitbit Charge 5 / 4 / 3, Luxe, Inspire 2 / HR
  • Xiaomi Mi Band 5, 4 und 3
  • Honor Band 5
  • Huawei Band 3 Pro / 4 / 4 Pro
  • Withings / Nokia Steel HR (Sport), Pulse HR

Besonders ungenau waren zuletzt etwa Xiaomi Mi Band 6, Huawei Watch Fit und Honor Band 6.

Fitnesstracker arbeiten niemals eigenständig. Sie benötigen ein kompatibles Smartphone mit der passenden App des Herstellers. Diese funktionieren in der Regel auf aktuellen iPhones und Android-Smartphones. Der Download erfolgt über den Apple App Store oder den Google Play Store, die Huawei-Health-App lässt sich auf Android-Smartphones über die Huawei App Gallery installieren. Innerhalb der App erstellen Sie ein Nutzerkonto und verbinden dann das Fitnessarmband mit Ihrem Smartphone. Das Armband misst eine Reihe an Bewegungs- und Herzfrequenzdaten und überträgt diese ans Handy, die App wiederum steuert viele Band-Einstellungen.

Samsung-Tracker verbinden sich mit der App Galaxy Fit (iOS) beziehungsweise Galaxy Wearable (Android) sowie der Samsung Health App (iOS und Android). Fitbit-Armbänder verstehen sich mit der Fitbit-App (iOS und Android). Fitnessarmbänder von Huawei und Honor koppeln sich mit der App Huawei Health (iOS und Android via Huawei App Gallery). Withings-Uhren und Tracker benötigen die App Withings Health Mate (iOS und Android). Mi Fit ist die App für Android und iOS, die Xiaomi-Tracker benötigen.

Fitnesstracker sind die einfachste Form eines Wearables. Gegenüber einer Smartwatch hat der Fitnesstracker einige entscheidende Vorteile: Dazu zählt sein niedrigerer Energiebedarf, er muss aufgrund stromsparender Displays und eingeschränkter Funktionen in der Regel erst alle paar Tage oder gar Wochen ans Ladegerät, während eine Smartwatch mit großem Display täglich nach Strom lechzt. Viele Bänder tragen sich aufgrund ihres schlanken Designs bequemer – praktisch für alle, die nachts ihren Schlaf aufzeichnen wollen. Wer auf Smartwatch-Funktionen wie Apps, Musik & Co. verzichten kann, dem reicht ein einfaches und günstiges Armband allemal. Und wer Leistungssport macht, greift eher zu einer Sportuhr, mit der sich auch Trainingspläne festlegen lassen.

Zu den günstigsten Fitnesstrackern auf dem Markt gehören die Mi-Bänder des chinesischen Herstellers Xiaomi. Doch beim Kauf ist Vorsicht geboten. Denn beim Datenschutz schnitt die zugehörige App bei unserer Prüfung im Februar 2021 mangelhaft ab. Seit der 5. Generation erkennen die Tracker Trainings automatisch und das Xiaomi Mi Band 5 bietet ein solides Grundpaket inklusive automatischer Trainingserkennung. Sein Nachfolger Band 6 hat zwar einen größeren Bildschirm, doch misst die Herzfrequenz zu ungenau. Mehr zum Thema Datenschutz der Fitnesstracker lesen Sie in einem gesonderten Artikel.

Die besten Fitnesstracker im Vergleich Platz Produkt note Zum Angebot
1.

Fitbit

Charge 4

2.

Fitbit

Charge 5

3.

Amazfit

GTR 3 Pro

4.

Fitbit

Luxe

5.

Huawei

Band 6

6.

Honor

Band 6

7.

Samsung

Galaxy Fit2 (2020)

8.

Huawei

Band 4 Pro

9.

Fitbit

Inspire 2

10.

Honor

Band 5

Neuester Beitrag

Stichworte