Welche räume sollte ein haus haben

Welche räume sollte ein haus haben

Kundenbewertung:

Als Erstes sollte man sich den Bebauungsplan genau anschauen, denn im „B-Plan“ sind ja die Baubestimmungen aufgeführt, die den grundsätzlichen Rahmen für das Bauprojekt vorgeben: Dachform und -höhe, Geschosszahl sowie die Zulässigkeit von Nebengebäuden, Stellplätzen und Garagen. Wenn beispielsweise eine bestimmte Dachform vorgeschrieben ist, kann man mitunter die Dachterrasse oder das vollgeschossige, großzügige Büro unter dem Dach nicht realisieren. Anhand des B-Plans sollte dann der Standort des Hauses auf dem Grundstück optimiert werden. Wo soll die Terrasse verlaufen, wo können Beete, Bäume, Sandkasten, Spielplatz angelegt werden? Auch die Wege können geplant und Abstände zu Nachbarn müssen beachtet werden. Ein ganz bedeutender Aspekt ist auch, wenn möglich, die Ausrichtung des Hauses nach Süden für die wichtigsten Gemeinschaftsräume (Wohnzimmer) und gegebenenfalls für die Solar-Anlage auf dem Dach. Nebenräume hingegen können ruhig in den Norden gelegt werden (siehe auch Punkt 4).

Welche räume sollte ein haus haben

Ein Blick auf den Bebauungsplan ist zwingend erforderlich.

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Bebauungsplan: lesen und verstehen

Mediterrane Stadtvilla, Bungalow in L-Form und Flachdach oder das urige Holzhaus aus Blockbohlen – das persönliche Traumhaus stellt sich jeder Mensch anders vor. Doch nicht jedes Eigenheim lässt sich in der Praxis auch wirklich bauen.

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Die morgendliche Schlange vor dem Badezimmer, Kinderkram, der überall herumfliegt oder zu wenige Rückzugsgelegenheiten, wenn man einfach mal seine Ruhe haben möchte – das sind die Klassiker unter den innerfamiliären Stressfaktoren. Doch sowas lässt sich vermeiden. Damit der Grundriss im Alltag gut und stressfrei funktioniert, ist es nämlich elementar wichtig, sich vor der Planung intensiv mit den familiären Wünschen, Bedürfnissen und Abläufen auseinanderzusetzen – aller Bewohner! Konkret:

  • Wie sind die Tagesabläufe der Familienmitglieder?
  • Wer nutzt welchen Raum wann?
  • Und welche Wege werden dabei immer wieder zurückgelegt?
  • Bekommt man viel Besuch? Dann könnte man darüber nachdenken, einen eher großzügigen Eingangsbereich zu planen – und den Wohnbereich vielleicht doch lieber „geschlossen“.

Diese Fragen zu beantworten, ist Grundlage für einen praktischen, im Alltag funktionierenden Grundriss. Ein erster Schritt hierzu ist, die momentane Wohnsituation nach oben genannten Stressfaktoren zu durchleuchten. Was ist ok – und was kann besser werden?

Wenn Laien den Grundriss eines Immobilie erstellen, neigen sie oft dazu, zum einen den grundsätzlichen Bedarf zu überschätzen und zum anderen die Größen der Räume zu unterschätzen. Wir empfehlen, zu Beginn alles zu hinterfragen und zwar offen, ehrlich und kritisch: Wie groß muss das Schlafzimmer, in dem man ja nur schläft, wirklich sein? Brauchen wir ein Ankleidezimmer oder ein Gästebad wirklich? Hier gilt oft: weniger ist mehr.

Prinzipiell ist ein offener Grundriss, mit wenigen Innenwänden, Türen und geschickter Aufteilung der Räume, immer günstiger zu realisieren und einfacher zu planen. Räume zusammenzulegen spart viel Geld und sorgt für optimale Ausnutzung des Platzes.
Ein ganz wichtiger Aspekt dabei: Möglichst flexibel planen und auch an die Zukunft denken. Denn die aktuell noch kleinen Kinder, die am liebsten in der Nähe der Eltern spielen, werden irgendwann Teenager, die gerne für sich sind – und später dann irgendwann ganz aus dem Haus sein. Oder ist sogar noch weiterer Nachwuchs geplant? So oder so: Wenn man in neuen Lebensphasen Räume flexibel umwandeln kann, hilft dies ungemein. Vor allem in etwa gleich große Räume und einfache Trennwände sind für eine künftige Alternativnutzung optimal und machen den Grundriss einfacher und günstiger.

Licht im Haus ist ein ganz entscheidender Wohlfühlaspekt. Deshalb unbedingt gut überlegen, welche Zimmer viel Sonnenlicht brauchen und wo Fenster nach Süden ausgerichtet werden. Welche anderen können Richtung Norden (Bad, Küche) oder Osten (Schlafzimmer) liegen? Zum Thema Licht gehören auch jene Fenster, die bei der Planung gerne unterschätzt werden: Zum Beispiel bei einem Flur im oberen Stockwerk als Lichtquelle (Dachfenster) oder bei offener Küche auch als Lüftung. Nicht zuletzt muss man auch die Anordnung der Fenster gut durchdenken. Einerseits von innen in Hinblick auf die Funktion, andererseits auch von außen – wie wirkt die Ansicht, sind alle Fenster symmetrisch angeordnet? Und, ein wahrer Klassiker bei Baupannen: den Anschlag der Türen bedenken (rechts/links, Zimmer/Flur).

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Angenehme Lichtverhältnisse haben einen großen Einfluss auf die Wohnatmosphäre und sollten bei der Grundrissplanung berücksichtigt werden.

Generell zu vermeiden sind Räume mit wenig Nutzen, dazu zählen vor allem Stauräume! Denn diese werden im Laufe der Zeit bis zur Decke vollgestellt – und sind dann wenig nützlich: Je mehr Raum man hat, um so mehr sammelt sich an! Auch Verkehrsflächen, also Flure und Treppen, sollte man wenn möglich reduzieren und optimieren. Oftmals wird der Platzbedarf einer Treppe auch zu klein geplant bzw. wird er zu klein eingeschätzt, hier muss man sich zuvor gut informieren, wie viel Platz die Wunschtreppe tatsächlich benötigt. Und bitte beachten: Ein Haus ohne Keller braucht einen angemessenen, aber auch nicht überdimensionierten Lagerraum für technische Geräte bzw. die Haustechnik!

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Der Weg zum Traumhaus, ob Bungalow, Stadtvilla oder andere Haustypen, führt am besten über die Hauskataloge der Hersteller. Die Bestellung ist kostenlos und unverbindlich.

Wie im vorherigen Punkt beschrieben, sind möglichst reduzierte Flure und Treppen grundsätzlich von Vorteil, um alltägliche Wege so kurz wie möglich zu halten. Zum Beispiel durch einen zentralen Flur, dort liegen dann Bade- und Schlafzimmer nebeneinander. Generell sind auch lange Wege von Leitungen zu vermeiden in bzw. von/zu Küche/WC/Bad/Heizung, um Kosten zu sparen. Konkret kann das heißen, das Badezimmer im OG über dem Gäste-WC im EG zu planen. Weiterhin lohnt es sich, die Anordnung und Anzahl von Heizkörpern zu überdenken – und auch die Anzahl von Steckdosen und Schaltern. „Brauche ich das wirklich hier?“ Diese Frage sollte ständiger Begleiter bei der Grundrissplanung sein.

Als Ärgernis stellen sich spätestens beim Einzug auch „Restflächen“, Nischen oder schwer zugängliche Ecken heraus, die man nach Möglichkeit schon bei der Planung umgehen sollte. Unterschätzt werden gerne auch im Grundriss „schräg“ angeordnete Wände. Sie bedeuten in der Praxis schlechtes Anarbeiten, mehr Verschnitt und vor allem weniger Stellmöglichkeit für große Möbel wie Schränke und Regale.

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Nicht nutzbarere Raum, wie zum Beispiel durch Schrägen, sollte vermieden werden.

Schnell hat man bei der individuellen Grundrissplanung die Wunschliste mit Räumen zusammen und das Traumhaus nicht nur im Kopf, sondern sogar skizziert vor sich liegen. Überaus sinnvoll ist aber, während der weiteren Planung JEDEN Raum einmal EINZELN für sich zu betrachten und zu schauen, ob man ihn auch gut möbliert bekommt und ob alles funktioniert.

Es lohnt sich immer, vorgefertigte Grundrisse anzuschauen. Dazu kann man sich beispielsweise die Kataloge der Hausanbieter bestellen, die oft gleich mehrere Varianten unterschiedlicher Immobilien enthalten, ob nun das klassische Einfamilienhaus, den Bungalow oder die Stadtvilla. Um Raumgrößen und -aufteilungen besser und „real“ einschätzen zu können, empfiehlt sich auch der Besuch in Musterhäusern. Und auch im Netz finden sich viele hilfreiche Informationen, zum Beispiel in zahlreichen Bautagebüchern oder bei Pinterest. Sich inspirieren zu lassen ist beim Grundrissplanen recht einfach – und immer sinnvoll.

Wenn man seine Immobilie entwirft, sollte man das Äußere vom Inneren weitestgehend getrennt betrachten. Ein Haus muss in erster Linie „von innen“ funktionieren, denn man nutzt es ja innen! „Form folgt Funktion“ und „weniger ist mehr“ lautet die Devise. Wenn man die relevanten Bauvorgaben kennt, alle Bedürfnisse der Bewohner angemessen berücksichtigt und die oben genannten Knackpunkte beachtet, steht dem gut durchdachten Grundriss nichts mehr im Weg.

Noch einmal zusammengefasst – das Wichtigste für die optimale Grundrissplanung auf einen Blick:

  • Bebauungsplan beachten
  • Alltags- und familientauglich planen: Bedürfnisse aller Bewohner berücksichtigen/ Stressfaktoren von vornherein minimieren
  • Funktional und flexibel planen: Möglichst offener Grundriss, wenig Wände und Türen, gleich große Räume und gute Aufteilung
  • Vermeiden: Räume „ohne Nutzen“ und Restflächen – wie Stauräume, Schrägen, Nischen
  • Besondere Beachtung für Fenster, Türen, Licht und Technik
  • Kurze Wege und Leitungen einplanen
  • Jeden Raum einzeln auf Funktionalität prüfen
  • Inspiration besorgen: Hausbaukataloge, Musterhäuser, Internet

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