Welche lebensmittel sind gut für die nieren

Bevor wir uns auf die Nahrungsmittel konzentrieren, ein kleiner Hinweis zu den Aufgaben der Nieren. Wofür sind sie eigentlich genau zuständig?

- reguliert Wasserhaushalt

- kontrolliert Elektrolythaushalt

- produziert Hormone wie etwa Erythropoetin, das für die Bildung der roten Blutkörperchen wichtig ist

-Ausscheidung von Abbauprodukten aus der Leber

- Vitamin D-Stoffwechsel

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Das vielseitige Heilmittel Ingwer hat vor allem zwei Wirksubstanzen zu bieten: ätherischen Öle und Scharfstoffe (Gingerol und Shogaol). Was die Verbindung von Ingwer und Nierengesundheit betrifft sollen vor allem die in der Knolle enthaltenen Antioxidantien wahre Wunder wirken.

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Die entzündungshemmende und damit schützende Wirkung für die Nieren lässt sich auch durch Ingwerextrakt nachweisen. Laut Studie sollten vor allem Diabetes-Patienten bei Ingwer doppelt zugreifen.

Karfiol gehört zu den sogenannten Kreuzblütler und zählt zu den Power-Gemüsesorten. Die Liste der gesunden Inhaltsstoffen dieser Kohlgemüsesorte ist lang: Eisen, Kalzium, Selen, Kupfer, Mangan und Zink. Ganz besonders erwähnenswert sind die Senfölglykoside.

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Dabei handelt es sich um sekundäre pflanzliche Inhaltsstoffe, die stets aus Schwefel- oder Stickstoffverbindungen bestehen. Warum wir darauf so genau eingehen? Genau diese Senfölglykoside haben eine krebshemmende Wirkung. Wer also regelmäßig Karfiol verzehrt, kann das Risiko für Nierenkrebs messbar senken.

In Russland gilt Buchweizen als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. In Österreich fristet das nussig schmeckende und zudem glutenfreie Korn noch eher ein Nischendasein. Dabei ist Buchweizen nicht nur eine Quelle für Protein, Eisen, B-Vitamine, Magnesium und Zink – das sogenannte Pseudogetreide hat laut Studie auch die Eigenschaft, die Funktion bereits geschädigter Nieren messbar zu verbessern.

Auch wenn es für die meisten im Alltag schwer zu bewerkstelligen ist, aber: Mindestens zwei Liter Wasser täglich trinken ist Pflicht. Genau das ist die beste Nieren-Medizin. Die Flüssigkeit spült die Organe ordentlich durch und sorgt so für eine gesunde Funktion.

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Wer dem Ganzen noch einen drauf setzten möchte ergänzt das Wasser um 100 Milliliter frisch gepressten Zitronensaft (vorzugsweise aus Biozitronen) . Die darin enthaltenen Citrate beugen nachweislich Nierensteinen vor.

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Die Brennnessel wirkt sich dank der antioxidativen Flavonoide positiv auf Probleme rund um die Nieren und die Blase aus - auch vorbeugend. Brennnesseltee ist deshalb eine gute Wahl, wenn Sie Ihre Nieren reinigen wollen. Die Brennnessel (Urtica dioica) erleichtert zudem das Wasserlassen bei einer gutartigen Prostatavergrößerung und hilft gegen leichte Harnwegsinfekte

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Das in Äpfeln enthaltene Pektin erwies sich laut wissenschaftlichen Untersuchungen als besonders wirkungsvoll. Die wertvolle Pflanzenfaser hält vor allem durch ihre cholesterinsenkende und blutzuckerregulierende Wirkung die Nierenfunktion auf Trab.

Steigt der Phosphatwert an, ist dies ein Signal für eine verringerte Nierenfunktion. Überschüssiges, aus dem Darm aufgenommenes Phosphat wird über die Nieren ausgeschieden und belastet diese besonders. Patienten mit Nierenerkrankungen bzw. insbesondere jene mit chronischer Niereninsuffizienz, sollten täglich nicht mehr als 1 bis 1,2 Gramm Phosphor pro Tag zu sich nehmen. Zusätzlich zu einer ausgewogenen Diät werden meist Phosphatbinder verordnet. Das sind Medikamente, die das in der Nahrung enthaltene Phosphat im Darm binden, sodass es nicht über das Blut aufgenommen werden kann und die Nieren nicht zusätzlich belastet.

Lebensmittel, die größere Mengen Phosphor enthalten, sind insbesondere Nüsse, Samen, Pilze, Eigelb, Milchprodukte und Schokolade. Nierenerkrankte sollten nicht mehr als 1/8 Liter Milch, Joghurt oder Buttermilch pro Tag trinken, denn diese Produkte enthalten reichlich Kalium und Phosphor. Geeignete Nahrungsmittel sind z.B. Frischkäse, Topfen, Camembert, Mozzarella etc. Milch kann beim Kochen durch mit Wasser verdünntes Obers ersetzt werden. Verzichten sollte man auch auf Schmelzkäse und Kondensmilch, sowie auf Nüsse, die einen hohen Phosphorgehalt haben.

Nieren: Diese Lebensmittel können den Nieren schaden. Eistee ist ein beliebter Durstlöscher. Sein hoher Oxalsäure-Anteil fördert jedoch die Bildung von Nierensteinen.

Nierenerkrankungen entstehen oft als Folge einer Grunderkrankung wie Diabetes, Gicht oder Bluthochdruck. Diese Krankheiten stehen meist im Zusammenhang mit ungesunder Ernährung, die sich ihrerseits wieder negativ auf die Nieren auswirkt

Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet, schützt seine Nieren. Hierzu gehören viel frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und ein geringer Anteil an tierischen Fetten. Doch es gibt Lebensmittel, die auf Dauer die Funktion des lebenswichtigen Organs beeinträchtigen können. Hierzu gehören neben Eistee und Diät-Limonaden auch einige Gemüsesorten. Sie können bestimmte Nierenleiden fördern oder eine bereits bestehende Schwäche des Filterorgans verschlimmern.

Auch wenn Mangold und Spinat eine Vielzahl gesunder Vitamine und Mineralstoffe enthalten, ist übermäßiger Verzehr nicht empfehlenswert. Neben Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin C enthalten sie nämlich auch einen hohen Anteil an Oxalsäure. Wer anfällig für Nierensteine ist, sollte daher das Gemüse mit Bedacht genießen, empfiehlt der Verbraucherinformationsdienst aid. Das Gleiche gilt für Rhabarber. Auch er gehört in die Reihe der oxalsäurereichen Lebensmittel.

Auf Lebensmittel mit Oxalsäure achten

Zu viel Eistee begünstigt ebenfalls die Bildung von Nierensteinen. Denn das Sommergetränk enthält wie alle Schwarz- und Grünteesorten ebenfalls Oxalsäure. Wer ohnehin zur Bildung der schmerzhaften Ablagerungen neigt, sollte daher auf Eistee verzichten und am besten Wasser trinken, zum Beispiel mit Zitronensaft gemischt. Denn Zitronensäure behindert das Wachstum der Nierensteine.

Auch Schokolade und Erdnüsse haben einen hohen Oxalsäure-Anteil. In Kombination mit kalziumreichen Produkten wie Milch, Quark, Joghurt, Käse und Kartoffeln reduziert sich jedoch ihre schädliche Wirkung. Kalzium verringert nämlich im Darm die Aufnahme von Oxalat.

Light-Limo beeinträchtigt die Nierenfunktion

Wer regelmäßig Diät-Limonade trinkt, tut seinen Nieren nichts Gutes. Das zeigt eine Studie am Brigham and Women’s Hospital in Boston. Demnach büßten erwachsene Frauen, die täglich mindestens zwei Dosen Light-Limonade tranken, innerhalb eines Jahrzehnts circa 30 Prozent ihrer Nierenfunktion ein. Als Ursache ermittelte das Forscherteam unter der Leitung von Dr. Julie Lin künstliche Süßstoffe wie Aspartam und Sucralose.

Nicht in die Fettfalle tappen

Nierenerkrankungen entstehen oft als Folge einer Grunderkrankung wie Diabetes, Gicht oder Bluthochdruck. Diese Krankheiten stehen meist im Zusammenhang mit ungesunder Ernährung, die sich ihrerseits wieder negativ auf die Nieren auswirkt. Ebenso belastend ist ein hoher Fett-Konsum. Denn Fett fördert Übergewicht, was auf Dauer äußerst schädlich für das Filterorgan ist. Zudem verschlechtern die überschüssigen Pfunde auch die Blutzucker- und Blutdruckwerte. Wenn diese nicht im Normbereich liegen, leiden auch die Nieren.

Salz maßvoll einsetzen

Was für Fett gilt, gilt auch für Salz. Da zu viel Kochsalz den Blutdruck in die Höhe treibt, kann sich eine hohe Aufnahme ebenfalls ungünstig auf die Gesundheit der Nieren auswirken und gehört nach Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie zu den schlimmsten Risiken für das Organ.

Da die Nieren nur in bedingtem Maß Salz aus dem Blut filtern können, ist eine kochsalzarme Ernährung ein wichtiger Bestandteil für eine nierengesunde Ernährung. Was viele nicht wissen: Auch viele Fertiggerichte, Würstchen, Gurken, Snacks enthalten hohe Mengen an Salz.

Finger weg von harten Alkoholika

Alkoholische Getränke sollten grundsätzlich nur sehr maßvoll konsumiert werden. Alkohol erhöht zum Beispiel den Blutdruck, was den Nieren auf Dauer nicht bekommt. Zudem sollte man darauf achten, ausreichend zu trinken – am besten Wasser. 1,5 bis 2 Liter pro Tag sollten es in jedem Fall sein – es sei denn, es besteht bereits eine weit fortgeschrittene Nierenschwäche oder eine andere Erkrankung. In diesem Fall sollte man die Flüssigkeitszufuhr vermindern.

Wenn die Nieren schon geschädigt sind

Bei Patienten, die bereits ein Nierenleiden haben, ist bei der Ernährung besondere Vorsicht geboten. So sollte bei einer Niereninsuffizienz vor allem tierisches Eiweiß vermieden werden, außer Käse. Ratsam ist außerdem, tierische und pflanzliche Fette zu reduzieren.Wenn die Nieren bereits schwach sind, ist auch eine hohe Zufuhr an Kalium nicht ratsam. Der Mineralstoff ist beispielweise in Bananen und Nüssen enthalten.
Urintest und Vorsorge nutzen

Chronische Nierenerkrankungen sind vor allem deshalb tückisch, weil es kaum Symptome gibt. Ein Hinweis auf Nierenschäden können Müdigkeit und Konzentrationsschwäche sowie verstärkte Wassereinlagerungen in den Beinen – so genannte Ödeme – sein. Wer den Verdacht hat, dass mit seinen Nieren etwas nicht stimmt, sollte zum Arzt gehen. Dieser kann Blut- und Urintests durchführen, die Aufschluss über einen Nierenschaden geben.

Zudem ist es sinnvoll, ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre die Vorsorgeuntersuchung “Check-up 35” durchführen zu lassen. Dabei werden unter anderem Blutzucker und Blutdruckwerte bestimmt. Ein hoher Blutdruck beispielsweise kann ebenfalls auf eine Nierenerkrankung hinweisen.

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