Seit ihrer Gründung in den 1950-er Jahren ist die Europäische Union von 6 auf 28 Mitgliedstaaten gewachsen. Zuletzt ist Kroatien 2013 beigetreten. Mit Ablauf des 31. Januars 2020 tritt mit dem Vereinigten Königreich zum ersten Mal ein Land wieder aus der Gemeinschaft aus. Es verbleiben 27 Mitgliedsstaaten. Derzeit leben in der EU ca. 500 Millionen Menschen.
Eine Karte finden Sie als interaktive Grafik mit zusätzlichen Informationen u. a. zu Euro-und Schengenraum auf der offiziellen Seite der EU.
EU-Mitgliedstaaten und Beitrittsdatum:
- 1952 Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl: Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, die Niederlande
- 1973 Dänemark, Irland, Vereinigtes Königreich
- 1981 Griechenland
- 1986 Portugal, Spanien
- 1995 Finnland, Österreich, Schweden
- 2004 Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern
- 2007 Bulgarien und Rumänien
- 2013 Kroatien
- 2020 Vereinigtes Königreich tritt aus
Alle Mitgliedstaaten mit Flagge, Informationen über Flächengröße, Bevölkerungszahl etc. finden Sie im Überblick auf der Seite der Europäischen Union.
Ausführliche Informationen über Bevölkerungszahl, soziale Bedingungen, Wirtschaft, Finanzen etc. finden Sie auf der Seite des statistischen Amtes der Europäischen Union Eurostat.
Erweiterung
Es gibt derzeit fünf offizielle Beitrittskandidaten. Dies sind die Türkei, Serbien, Nordmazedonien, Montenegro und Albanien. Diesen Status vergibt die EU an Staaten, deren Aufnahmeantrag vom Rat der Europäischen Union einstimmig angenommen wurde. Außerdem gibt es zwei weitere potentielle Beitrittskandaten: Bosnien und Herzegowina und Kosovo.
Voraussetzungen der Mitgliedschaft
Um Mitglied der Europäischen Union zu werden, muss der Beitrittskandidat eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen, die sogenannten Kopenhagener Kriterien. Der Europäische Rat legte sie im Jahr 1993 auf einer Tagung in Kopenhagen fest. Bestätigt wurden sie 1995. Jedes beitrittswillige Land muss diese Kriterien erfüllen. Die EU unterstützt das Kandidatenland bei der schrittweisen Umsetzung, indem sie mit Heranführungsstrategien und Beitrittsverhandlungen den Rahmen und die erforderlichen Instrumente vorgibt.
- Politisches Kriterium: institutionelle Stabilität als Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie die Achtung und den Schutz von Minderheiten
- Wirtschaftliches Kriterium: funktionsfähige Marktwirtschaft und Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten
- Acquis-Kriterium: Fähigkeit, die aus der Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen zu übernehmen und sich die Ziele der politischen Union sowie der Wirtschafts- und Währungsunion zu Eigen zu machen (Übernahme des „Acquis communautaire", d. h. des gemeinschaftlichen Besitzstands)
Damit der Europäische Rat die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen beschließen kann, muss das politische Kriterium bereits erfüllt sein.
Vorteile der Erweiterung
- Mehr Stabilität für Europa
- Mehr Sicherheit und Freiheit in Europa
- Ein größerer Binnenmarkt
- Wirtschaftliche Entwicklung - neue Gelegenheiten für Unternehmen
- Mit neuen Mitgliedern wächst die Vielfalt und der Austausch von Ideen und Kenntnissen
- Mehr Lebensqualität für die europäischen Bürger mit den Maximen der neuen EU-Politik: Bekämpfung von z. B. Umweltverschmutzung und organisierter Kriminalität
- Stärkere Rolle der EU in der Weltwirtschaft
Die Europäische Nachbarschaftspolitik
Damit die EU gute Beziehungen zu ihren Nachbarn pflegen kann, auch wenn diese keine Mitglieder der EU sind, gibt es seit 2004 die „Europäische Nachbarschaftspolitik". Innerhalb der Europäischen Nachbarschaftspolitik schließt die EU Abkommen mit ihren Nachbarn und arbeitet eng mit ihnen in den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und Bildung zusammen. Die 16 Staaten, die zur Europäischen Nachbarschaftspolitik gehören, sind: Algerien, Armenien, Ägypten, Aserbaidschan, Georgien, Israel, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Moldawien, das besetzte Palästinensische Gebiet, Syrien, Tunesien, die Ukraine sowie Weißrussland.
Weiterführende Informationen gibt es auf der Seite des Europäischen Auswärtigen Dienstes.
Seitenanfang
Die Europäische Union umfasst derzeit 27 Mitgliedstaaten. Dieser Staatenverbund begann 1952 mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) durch sechs europäische Staaten, darunter auch Deutschland. Seitdem wuchs die Zahl der Mitgliedstaaten bis auf 28 an. Im Jahr 2020 verließ mit dem Vereinigten Königreich erstmals ein Land die Europäische Union wieder.
Vereinigtes Königreich: EU-Mitgliedschaft 1973 bis 2020
Die Europäische Union zählt im Jahr 2021 insgesamt 27 Mitgliedstaaten. Damit ist die EU seit ihrer Gründung von 6 Staaten um zunächst 22 Staaten angewachsen. Mit dem Austritt Großbritanniens hat sich die Anzahl wieder verringert.
Die Gründungsstaaten der EU sind Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande. Nach und nach kamen mehr Staaten hinzu: (1973) Dänemark, Irland, Vereinigtes Königreich; (1981) Griechenland; (1986) Spanien, Portugal; (1995) Finnland, Österreich, Schweden; (2004) Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern; (2007) Rumänien, Bulgarien; (2013) Kroatien. Großbritannien trat am 31. Januar 2020 nach 46 Jahren EU-Mitgliedschaft aus der Europäischen Union aus.
In Folge des russischen Angriffskrieges hat die Ukraine am 28. Februar 2022 die Mitgliedschaft in der EU offiziell beantragt. Wenige Tage später haben Georgien und Moldau ebenfalls ein EU-Beitrittsgesuch eingereicht.
Weitere Informationen zu den einzelnen Erweiterungsetappen sowie aktuellen Beitrittskandidaten im Zuge der Westbalkanerweiterung.
Informationen zum EU-Beitrittsverfahren mit den einzelnen Phasen sowie zu den Kopenhagener Kriterien.
Über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU erfahren Sie mehr in unserm Dossier Der Brexit und seine Folgen.
Quelle: wikimedia/ Kolja21, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
Diese Animation zeigt, wie sich die Grenzen der EU im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. Am 31. Januar 2020 verließ jedoch Großbritannien die Europäische Union.
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Belgien | Staatsform: konstitutionelle Monarchie Hauptstadt: Brüssel Fläche: 30 528 km² Bevölkerung: 10,7 Millionen Währung: Euro | |
Deutschland | Staatsform: Bundesrepublik Hauptstadt: Berlin Fläche: 356 854 km² Bevölkerung: 82 Millionen Währung: Euro | |
Frankreich | Staatsform: Republik Hauptstadt: Paris Fläche: 550 000 km² Bevölkerung: 64,3 Millionen Währung: Euro | |
Italien | Staatsform: Republik Hauptstadt: Rom Fläche: 301 263 km² Bevölkerung: 60 Millionen Währung: Euro | |
Luxemburg | Staatsform: Großherzogtum/Parlamentarische Monarchie Hauptstadt: Luxemburg Fläche: 2 586 km² Bevölkerung: 0,5 Millionen Währung: Euro | |
Niederlande | Staatsform: Parlamentarische Monarchie Hauptstadt: Amsterdam Fläche: 41 526 km² Bevölkerung: 16,4 Millionen Währung: Euro |
Dänemark | Staatsform: konstitutionelle Monarchie Hauptstadt: Kopenhagen Fläche: 43 094 km² Bevölkerung: 5,5 Millionen Währung: dänische Krone | |
Irland | Staatsform: Republik Hauptstadt: Dublin Fläche: 70 000 km² Bevölkerung: 4,5 Millionen Währung: Euro | |
Vereinigtes Königreich | Staatsform: konstitutionelle Monarchie Hauptstadt: London Fläche: 244 820 km² Bevölkerung: 61,7 Millionen Währung: Pfund Sterling |
Griechenland | Staatsform: Republik Hauptstadt: Athen Fläche: 131 957 km² Bevölkerung: 11,2 Millionen Währung: Euro |
Portugal | Staatsform: Republik Hauptstadt: Lissabon Fläche: 92 072 km² Bevölkerung: 10,6 Millionen Währung: Euro | |
Spanien | Staatsform: konstitutionelle Erbmonarchie Hauptstadt: Madrid Fläche: 504 782 km² Bevölkerung: 45,8 Millionen Währung: Euro |
Finnland | Staatsform: Republik Hauptstadt: Helsinki Fläche: 338 000 km² Bevölkerung: 5,3 Millionen Währung: Euro | |
Österreich | Staatsform: Bundesrepublik Hauptstadt: Wien Fläche: 83 870 km² Bevölkerung: 8,3 Millionen Währung: Euro | |
Schweden | Staatsform: konstitutionelle Monarchie Hauptstadt: Stockholm Fläche: 449 964 km² Bevölkerung: 9,2 Millionen Währung: schwedische Krone |
Estland | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Tallinn Fläche: 45 000 km² Bevölkerung: 1,4 Millionen Währung: Estnische Krone | |
Lettland | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Riga Fläche: 65 000 km² Bevölkerung: 2,4 Millionen Währung: Lats | |
Litauen | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Wilna Fläche: 65 000 km² Bevölkerung : 3,5 Millionen Währung: Litas | |
Malta | Staatsform: Republik Hauptstadt: Valletta Fläche: 316 km² Bevölkerung: 400 000 Währung: Maltesische Lira | |
Polen | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Warschau Fläche: 313 000 km² Bevölkerung: 38,6 Millionen Währung: Zloty | |
Slowakei | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Pressburg Fläche: 49 000 km² Bevölkerung: 5,4 Millionen Währung: Slowakische Krone | |
Slowenien | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Laibach Fläche: 20 000 km² Bevölkerung: 2 Millionen Währung: Tolar | |
Tschechische Republik | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Prag Fläche: 79 000 km² Bevölkerung: 10,3 Millionen Währung: Tschechische Krone | |
Ungarn | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik Hauptstadt: Budapest Fläche: 93 000 km² Bevölkerung: 10,2 Millionen Währung: Forint | |
Zypern (südliche Hälfte) | Staatsform: Republik Hauptstadt: Nikosia Fläche: 9 000 km² Bevölkerung: 800 000 Währung: Zypern-Pfund Bei einem Volksentscheid im April 2007 hatten 76 Prozent der griechischen Zyprer gegen die Wiedervereinigung Zyperns gestimmt. Im türkischen Norden stimmten dagegen 65 Prozent dafür. Damit trat am 1.Mai 2004 nur die südliche Hälfte Zyperns der Europäischen Union bei. Weiterführende Links:Gescheiterte Wiedervereinigung (Spiegel Online) |
Bulgarien | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik. Parlamentarische Demokratie mit einem Einkammer-Parlament und einem vom Volk gewählten Präsidenten. Hauptstadt: Sofia. Fläche: von 110.994 qkm Bevölkerung: 8 Millionen Menschen. Die Bevölkerung setzt sich aus 85 Prozent Bulgaren, rund 10 Prozent ethnischen Türken und kleineren Minderheiten zusammen. Landessprache: Bulgarisch. Das Land ist seit Ende März 2004 Mitglied der NATO. | |
Rumänien | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Republik mit einem direkt gewählten Präsidenten und einem aus zwei Kammern bestehenden Parlament. Hauptstadt: Bukarest Fläche: 237.500 qkm Bevölkerung: 21,6 Millionen Menschen, darunter eine ungarische und eine kleinere deutsche Minderheit (ca. 60.000). Das Land ist seit Ende März 2004 Mitglied der NATO. |
Kroatien | Eine ausführliche politische Landeskunde auf unserem Osteuropa-Portal Staatsform: Parlamentarische Demokratie Hauptstadt: Zagreb Fläche: 56 594 km² Bevölkerung: 4 398 150 Währung: Kuna |
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Materialien und Downloads für die Behandlung der Europäischen Union im Unterricht finden Sie in unserem Bereich
Unterrichtsmaterialien: Länder
Was passierte nach der Auflösung der Vielvölkerstaaten Sowjetunion und Jugoslawien? Welche Länder gehören inzwischen zur EU? Welche würden künftig gerne beitreten? Informationen über die Landeskunde sowie aktuelle politische Entwicklungen zu über 20 Ländern der Regionen Baltikum, Ostmitteleuropa, Südosteuropa sowie den Staaten der Östlichen Partnerschaft finden Sie auf unseremInfoportal östliches Europa.
Mit der Eskalation im Konflikt und dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat Russlands Präsident Putin einen Krieg in Europa ausgelöst. Wie konnte es soweit kommen? Wo liegen die Ursachen des Konflikts? Mit welchen Folgen ist zu rechnen? Wie sollte sich die Europäische Union künftig sicherheitspolitisch aufstellen?
Dossier „Krieg in der Ukraine” mit aktuellen Informationen
Folgen für Europa
Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine werden auch Kinder und Jugendliche unweigerlich mit dem Thema Krieg und Frieden konfrontiert. Berichte und Bilder in den Medien lösen Sorgen und Ängste aus – und werfen eine Vielzahl an Fragen auf. Wie kann man als Lehrkraft oder und auch als Eltern darauf reagieren? Die hier aufgeführten Handreichungen, Materialien, Arbeitsblätter und Erklärfilme stehen größtenteils kostenlos zur Verfügung:
Materialien: „Mit Kindern über Krieg sprechen”
Unser aktuelles Heft „Europa im Unterricht" beschäftigt sich u. a. mit dem Einfluss, den die Europäische Union auf den Alltag der Menschen hat. Dargestellt werden die Phasen von Erweiterung und Vertiefung im europäischen Einigungsprozess. Ebenso kommen die EU-Organe und ihr Zusammenspiel im Gesetzgebungsprozess zur Sprache. Das Heft geht auch auf die aktuelle Cotona-Krise in Europa ein.
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