Welche blumen im garten pflanzen

Blumen verschönern nicht nur den Garten, auch den Balkon, die Terrasse oder das Fensterbrett können sie aufwerten. Doch jede Blume hat ihre eigenen Ansprüche was Pflanzzeitpunkt, Standort, Platzbedarf und Pflege betrifft. Erfahren Sie im Folgenden, wohin und wann Sie welche Blumen pflanzen können, was in Bezug auf die Pflege zu beachten ist und wie Sie clever kombinieren, sodass Ihr Garten zu einer wahren Augenweide wird.

Welche blumen im garten pflanzen

Welche Blumen pflanzen?

Allein im Blumengeschäft an der Ecke ist die Auswahl an Blumensamen und Pflanzen überwältigend, ganz zu schweigen von der Vielfalt im Internet oder im Grosshandel. Woran also können Sie sich orientieren, um sich die Entscheidung zu erleichtern? Zunächst einmal ist natürlich der Standort ein entscheidender Faktor. Viele Sommerblumen gedeihen weniger gut im Schatten. Suchen Sie also eine Blume für einen schattigen Standort, reduziert sich die Auswahl schon deutlich. Weiterhin sollten Sie auf die Blütezeit achten: Kombinieren Sie im Beet clever, sodass Sie sich rund ums Jahr an einer bunten Blütenpracht erfreuen können.

Weiterhin ist ein wichtiger Faktor, wie viel Aufmerksamkeit Sie Ihren Blumen schenken wollen. Haben Sie Zeit, Ihre Beete oder Ihre Kübelpflanzen täglich – im Sommer möglicherweise mehrmals – zu giessen? Wenn nicht, sollten Sie Pflanzen mit geringem Wasserbedarf wählen. Haben Sie Kinder oder Haustiere? Dann sollten Sie auch darauf achten, dass Sie sich keine giftigen Pflanzen in den Garten oder auf den Balkon holen – vor allem keine Blumen mit schönen aber giftigen Früchten in kräftigen Farben, die geradezu dazu verlocken, gegessen zu werden. Zu guter Letzt können Sie sich die Arbeit im Garten erleichtern, indem Sie winterharte Blumen pflanzen, die im kommenden Jahr einfach wieder austreiben. So ersparen Sie sich die Gartenarbeit im darauffolgenden Frühjahr.

Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit den schönsten 30 Blumensorten, anhand derer Sie die passenden Blumen für Ihre speziellen Bedürfnisse in Bezug auf Standort, Blütezeit, Winterhärte, Wasserbedarf und Giftigkeit finden können.

Blume Standort Blütezeit Winterhärte Wasserbedarf Giftig oder essbar?
Geranien (Pelargonien) *** 4 – 10 * *** giftig für Tiere
Petunien *** 5 – 10 * *** giftig
Fuchsien * 5 – 10 ** *** essbare Beeren
Wandelröschen *** 6 – 9 * ** giftig
Margeriten *** 6 – 10 * *** ungiftig
Husarenknopf *** / ** 5 – 10 * *** ungiftig
Clematis (Waldrebe) ** 6 – 9 ** *** giftig
Gänseblümchen ** 3 – 11 *** ** essbar
Veilchen ** 4 – 6 ** ** essbar, Heilpflanze
Stiefmütterchen ** 4 – 6 oder 10 – 11 ** ** essbare Blüten, Heilpflanze
Sonnenblumen *** 6 – 10 * *** essbare Samen
Lobelien (Männertreu) ** 6 – 10 * *** giftig
Schneeflockenblumen ** 4 – 10 * *** ungiftig
Fleißige Lieschen ** 5 – 10 * *** schwach giftig
Begonien * 4 – 9 * ** wenige Arten giftig
Pantoffelblumen ** 5 – 9 ** *** ungiftig
Elfenspiegel ** 5 – 10 * *** ungiftig
Zauberglöckchen ** 5 – 9 * *** giftig
Astern *** 5 – 10 (je nach Sorte) ** *** essbare Blüten
Lavendel *** 5 – 6 ** / *** (sortenabhängig) * essbar, als Tee oder Gewürz
Maiglöckchen * 4 – 6 *** * giftig
Narzissen, Osterglocken ** 2 – 5 *** ** giftig, v.a. die Zwiebeln
Hyazinthen ** 3 – 5 *** ** giftig
Märzenbecher ** 3 – 4 *** * giftig
Krokus *** 2 – 3 *** * schwach giftig
Tulpen *** 3 – 5 ** (sortenabhängig) ** giftig
Hortensien ** 6 – 8 ** ** schwach giftig
Mittagsblumen *** 7 – 9 * * giftig
Kapkörbchen (Kapmargeriten) ** 5 – 10 * ** ungiftig
Schwarzäugige Susanne *** 6 – 10 * ** essbare Blüten
Standort Blütezeit Winterhärte Wasserbedarf
*** = sonnig 1 = Januar *** = absolut winterhart, braucht keinen Winterschutz *** = hoch
** = halbschattig bis sonnig 12 = Dezember ** = bedingt winterhart, Wurzeln abdecken ** = normal
* = halbschattig bis schattig etc. * = nicht winterhart * = gering

Die Sortenvielfalt

Eine Clematis ist nicht gleich eine Clematis: Es gibt etwa 300 verschiedene Sorten, die sich u.a. in Blütenfarbe, Blütenform und Standortanforderungen unterscheiden. Und das gilt nicht nur für die Clematis. Selbst bei den Gänseblümchen werden circa 15 verschiedene Sorten unterschieden, es gibt 70 verschiedene Sonnenblumensorten und sogar Maiglöckchen lassen sich in drei Arten unterteilen. Daher können Sie bei der Auswahl Ihrer Blumen für Balkon und Garten nicht nur zwischen vielen verschiedenen Pflanzenarten wählen, sondern auch innerhalb einer Art nach besonderen Merkmalen suchen wie z.B. gefüllten oder ungefüllten Blüten oder einer bestimmten Farbe. So sind Ihrer Kreativität noch mehr Möglichkeiten gegeben.

Blumen in den Balkonkasten für die Terrasse oder den Balkon pflanzen: Eine Anleitung

Wenn Sie Ihre Blumen selbst aussäen wollen, können Sie diese ab März daheim im Warmen vorziehen. Das hat den Vorteil, dass die Blumen eher blühen. Sie können die Pflanzen aber auch direkt in den Balkonkasten nach draussen säen, aber erst dann, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Das gilt auch für Ihre vorgezogenen Pflänzchen oder gekaufte Pflanzen: Pflanzen Sie sie erst in die Töpfe auf Ihrem Balkon, wenn die Nächte mit Sicherheit frostfrei sind. Ein guter Richttermin sind die Eisheiligen Mitte Mai; danach können Sie Ihre Blumen meist sorglos auspflanzen. Im Folgenden erklären wir, wie Sie dabei vorgehen.

1. Töpfe oder Balkonkästen vorbereiten

Um Infektionen zu vermeiden, sollten Sie zunächst Ihre Pflanzgefässe mit reichlich Wasser und etwas Spülmittel säubern. Die meisten Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf Staunässe, weswegen Sie sich vergewissern sollten, dass Ihre Balkonkästen und Blumentöpfe über eine gute Drainage verfügen. Weiterhin ist sicherzustellen, dass diese nicht von der Erde verstopft werden kann, sobald Sie die Gefässe mit Substrat füllen. Um das zu gewährleisten, legen Sie ein Vlies oder ähnliches über die Drainagelöcher oder schützen Sie diese mit ein paar grösseren Steinen oder Tonscherben.

2. Pflanzgefässe mit Erde füllen und Pflanzen setzen

Wenn Sie vorgezogene Pflänzchen auspflanzen, füllen Sie den Balkonkasten bis etwa zwei Zentimeter unterhalb des Topfrandes mit Erde und stechen Sie dann mit einer kleinen Gartenschaufel oder mit der Hand ausreichend grosse Löcher in die Erde, setzen Sie die Pflänzchen hinein und bedecken Sie die Wurzelballen mit Erde. Wenn Sie bereits grössere Blumen in die Töpfe pflanzen wollen, füllen Sie Ihre Pflanzgefässe zunächst nur zu einem Drittel mit Erde, drücken Sie diese leicht an und setzen Sie dann Ihre Pflanzen hinein. Achten Sie darauf, dass ausreichend Platz zwischen den einzelnen Blumen ist. Setzen Sie niemals Blume an Blume, da diese sich sonst gegenseitig am Wachsen hindern. Vielmehr sollte zwischen einer Pflanze und der nächsten mindestens 10cm Abstand eingehalten werden. Das gilt natürlich auch bei Samen! So haben in einem Balkonkasten mit einer Länge von 80cm etwa vier Pflanzen Platz.

Kontrollieren Sie dann die Höhe der Pflanzen. Die Erdschicht sollte ein bis zwei Zentimeter unterhalb der Topfkante enden. Richten Sie Ihre einzelnen Pflanzen dementsprechend aus und platzieren Sie – falls nötig – mehr Erde unter den Wurzelballen. Haben alle Pflanzen in etwa die gleiche Höhe, füllen Sie die Zwischenräume mit Erde auf. Drücken Sie diese gut an und füllen Sie bei Bedarf noch etwas nach. Es ist wichtig, dass die Wurzeln der Blumen komplett bedeckt sind!

3. Angiessen

Zum Abschluss giessen Sie Ihre Blumen mit ausreichend Wasser und platzieren Sie sie an ihrem endgültigen Standort.

Den Garten mit Blumen bepflanzen

Haben Sie ein Stück Garten, dass Sie mit Blumen bepflanzen möchten? Hier ein paar Hinweise und Tipps, wie Sie das am besten bewerkstelligen können.

Wann werden welche Blumen gepflanzt?

Frühjahrsblüher werden im Herbst gepflanzt, normalerweise von September bis Dezember an einem frostfreien Tag. Nachdem Sie sich an der Farbenpracht im Frühjahr erfreut haben, kommt die nächste Blumensaison an die Reihe: Sommerblüher werden nach den Eisheiligen Mitte/ Ende Mai in die Beete gepflanzt. Dafür können Sie sie entweder daheim vorzeihen oder gekaufte Blumen auspflanzen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, die Samen direkt ins Beet zu säen, aber dann müssen Sie sich etwas länger gedulden, bis Ihre Blumen Blüten tragen.

Die Zwiebeln der Frühblüher können Sie im Beet belassen, sodass sie im nächsten Jahr an der gleichen Stelle wieder austreiben oder Sie können sie ausgraben und an einem trockenen, kühlen Ort bis zum Herbst lagern.

Blumen pflanzen und kombinieren

Sie sollten bei der Auswahl der Pflanznachbarn Folgendes im Blick haben:

  • Standortanforderungen
  • Wuchshöhe
  • Platzbedarf
  • Blütenfarbe
  • Blütezeit

1. Standortanforderungen

Bei der Wahl des richtigen Standortes stehen natürlich an erster Stelle die Lichtbedürfnisse der Blumen. Mögen sie es eher sonnig oder schattig? Unsere Tabelle oben kann Ihnen dabei helfen, die richtige Blume für Ihr Beet zu finden. Weiterhin sollten Sie aber auch die Beschaffenheit der Erde im Blick haben: So mögen einige Pflanzen eher sandige, nährstoffarme Erde, wohingegen wieder andere nährstoffreiches, lehmiges Substrat bevorzugen. Viele dickblättrige Bodendecker beispielsweise gedeihen am besten auf sandiger, trockener Erde z.B. in einem Steingarten.

2. Wuchshöhe

Beim Kombinieren von Blumen sollten Sie nicht nur auf die Standortanforderungen achten, sondern auch die Wuchshöhe im Blick haben. Hortensien z.B. werden sehr hoch und haben ein dichtes Blattwerk, sodass sie viel Schatten werfen, in dem keine anderen Sonnenanbeter gedeihen können. Auch Sonnenblumen z.B. wachsen sehr schnell und werden je nach Sorte bis zu drei Meter hoch. Dafür brauchen sie Platz. Generell sollten kleinere Pflanzen natürlich eher am vorderen Rande des Beetes stehen, während die höheren Pflanzen den hinteren Teil ausmachen. Wichtig ist, dass hier genug Abstand zwischen beiden eingehalten wird, damit die grösseren den kleineren nicht das Licht rauben.

3. Platzbedarf

Generell sollten Sie beim Pflanzen ausreichend Platz einplanen: So können sich die Pflanzen gut ausbreiten und fühlen sich nicht in ihrem Wachstum gestört. Ein Pflanzabstand von mindestens 20 bis 30cm ist im Freiland in den meisten Fällen anzuraten.

4. Blütenfarbe

Hier sind nun Ihre eigenen Vorlieben gefragt: Mögen Sie bunte Beete oder bevorzugen Sie lieber klar abgesteckte Farbflächen, die miteinander harmonieren? Wenn Sie etwas Edleres suchen, kombinieren Sie z.B. lilafarbene oder blaue Blumen mit weissblühenden Pflanzen oder wählen Sie gelb-rot-Kombinationen für farbenfrohe Beete, die gute Laune verbreiten. Blütezeit

Sie können derart Ihre Blumen pflanzen, dass Sie das ganze Jahr über Farbe in Ihrem Garten haben oder aber Sie können einen Schwerpunkt setzen, indem Sie z.B. ausschliesslich Blumen wählen, deren Hauptblüte im Juli liegt. So haben Sie im Juli ein wahres Blütenmeer in Ihrem Garten, während es vielleicht in den anderen Monaten auf ihrem Beet etwas weniger blüht.

Die richtige Pflege für gutes Wachstum: Die 6 besten Pflegetipps

  1. Staunässe ist für die meisten Pflanzen tödlich. Ist Ihre Erde sehr lehmhaltig und dicht, ist es möglicherweise ratsam, sie vor dem Blumen Pflanzen etwas aufzulockern, indem Sie z.B. etwas Sand untermischen.
  2. Die meisten Sommerblumen lieben Sonne und Sonne entzieht Feuchtigkeit. Vor allem an heissen Tagen brauchen Sommerblumen daher oft zwei Mal Wasser. Giessen Sie möglichst früh und abends, wenn es nicht zu heiss ist, damit das Wasser sich nicht erhitzt und verdunstet.
  3. Vor allem während der Blütezeit sind die meisten Blumen sehr nährstoffhungrig. Versorgen Sie sie daher etwa einmal pro Woche mit einer Portion Komposterde oder einem vergleichbaren organischen Dünger.
  4. Viele Blumen lassen sich zu einer längeren oder zweiten Blütezeit anregen, wenn die verblühten Blütenstände abgeschnitten werden. Entfernen Sie daher verblühte Pflanzenteile, sofern Sie keine Samen sammeln wollen.
  5. Gesunde Pflanzen werden seltener krank und von Schädlingen befallen. Stärken Sie daher Ihre Pflanzen alle vier bis acht Wochen z.B. mit einem Brennnesselsud oder einer anderen kräftigenden Jauche.
  6. Sollten Ihre Pflanzen doch einmal von Schädlingen befallen werden, greifen Sie nicht zu chemischen Produkten! Diese schaden nicht nur der Umwelt und Ihrem Boden sondern auch Ihrer eigenen Gesundheit. Verwenden Sie stattdessen z.B. gegen Läuse eine Spülmittel-Wasser-Lösung, Milch gegen Fungizide oder Neemöl gegen Schnecken und andere unerwünschte Gäste.

Tipp: Farbenfreude im Winter

Wer sich auch im Winter an den Pflanzen im Garten erfreuen will, kann neben den Sommerblühern Pflanzen oder Büsche anlegen, die im Winter ihr grünes Blätterwerk beibehalten und noch dazu mit kräftig roten Früchten begeistern. Hier eine kleine Auswahl an Pflanzen, deren Hauptauftritt im Winter ist:

Typ Blütezeit Wann zeigen sich die Früchte? Fruchtfarbe Giftigkeit der Früchte Wuchshöhe
Skimmie (Skimmia) März - Mai Herbst bis Winter rot schwach giftig bis 1.5m
Berberitze (Berberis) Mai - Juni ab Juli bis in den Winter hinein gelb, rot, blau oder schwarz essbar bis 3m
Feuerdorn (Pyracantha) Mai - Juni ab Oktober gelb, orange oder rot sehr schwach giftig bis 6m
Zwergmispel (Cotoneaster) Mai - Juni ab August bis in den Winter hinein rot schwach giftig bis 15m
Scheinbeere (Gaultheria) Juli - August nach der Blütezeit, fast das ganze Jahr hindurch rot oder weiß schwach giftig 15 cm (Bodendecker)

Eine Blume, die bereits im Dezember oder Anfang Januar ihre schönen weissen Blüten zeigt, ist die Christrose. Diese weisse Blütenpracht kombiniert mit einem der rotbeerigen Büsche macht aus Ihrem Garten auch zur trüben Jahreszeit eine zauberhafte Augenweide.

Quellen

www.gartenlexikon.de

www.balkon-oase.de

www.hausgarten.net

www.balkonania.de

www.balkon-oase.de

www.gartenjournal.net

de.wikipedia.org/wiki/Waldrebe

www.diegruenewelt.de

www.botanikus.de

www.derkleinegarten.de

www.mein-schoener-garten.de

www.gartenratgeber.net

www.gartenanlegen.net

www.wyssgarten.ch

www.ndr.de