Show In der Schweiz gibt es vier Sprachregionen: die deutsche, die französische, die italienische und die rätoromanische Schweiz. Während die Anteile der Landessprachen Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch rückläufig sind, hat der Anteil der Landessprache Französisch und der Nichtlandessprachen zugelegt. Die beiden am häufigsten gesprochenen Nichtlandessprachen sind Englisch und Portugiesisch. Die Mehrsprachigkeit ist ein wesentlicher Aspekt der Identität der Schweiz.
In Deutschland spricht man Deutsch, in England Englisch. Aber wie weit ist welche Sprache tatsächlich verbreitet? Derzeit gibt es rund 6500 Sprachen auf der Welt. Auf Europa entfallen davon rund 150. Das Land mit den wohl meisten Sprachen und Dialekten ist Papua Neuguinea: ein Land an der Grenze von Asien zu Australien mit historisch zahlreichen Handelsbeziehungen in weite Teile Asiens, Australiens und Ozeaniens. Allein über 800 einzelne Sprachen soll es hier geben. Deutschland kommt hingegen auf lediglich 9 Sprachen. Neben dem Hochdeutschen werden von der "Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen" auch Niederdeutsch, 3 Varianten des Dänischen, Nord- und Saterfriesisch, Sorbisch und Romanes anerkannt. Noch vor 1000 Jahren lag die Anzahl der Sprachen weltweit bei etwa 9000. Durch die zunehmende Globalisierung nimmt diese Zahl jedoch stetig ab und mündet in einer sprachlichen Homogenität. Man nimmt an, dass es im Jahr 2050 nur noch rund 4500 Sprachen gibt, im Jahr 2100 nur noch 3000 und zu Beginn des 23. Jahrhunderts lediglich 100. Eigenständig sind dabei bei weitem nicht alle Sprachen. Zahlreiche Sprachen basieren auf der selben Sprachfamilie. So gehört z.B. Deutsch wie auch Niederländisch, Schwedisch oder Englisch zu den Germanischen Sprachen, die wiederum zur Indogermanischen Sprachfamilie zählen. Je nach Auslegung gibt es etwa 90-180 solcher Sprachfamilien. Daneben existieren rund 120 isolierte Sprachen, die sich tatsächlich eigenständig entwickelt haben. In den Vereinigten Staaten werden ungefähr 337 Sprachen von der Bevölkerung gesprochen oder geschrieben, von denen 176 uramerikanischen Ursprungs sind. 52 Sprachen, die früher in den USA gesprochen wurden, sind mittlerweile ausgestorben bzw. werden nicht mehr benutzt. Sprachen mit hohem SprecheranteilObwohl die Vereinigten Staaten keine festgelegte Amtssprache haben, ist Englisch faktisch Nationalsprache. Es wird von 82 % der Bevölkerung als Muttersprache und von fast allen Einwohnern als Verkehrssprache verwendet. Englisch wird von 31 Bundesstaaten offiziell und von den anderen inoffiziell als Amtssprache genutzt und ist in allen Bundesstaaten die wichtigste Sprache. Spanisch wird als erste Fremdsprache gelehrt, besonders in Gebieten mit einem hohen lateinamerikanischen Bevölkerungsanteil, wie in Staaten, die an Mexiko grenzen, sowie in Florida und den Städten Chicago und New York. Jüngere Generationen, die aus keiner Familie mit spanischsprachigem Hintergrund stammen, lernen die Sprache in zunehmend höherer Zahl aufgrund der wachsenden Anzahl der spanischsprachigen Weltbevölkerung. Etwa 16,3 %, über 50 Millionen US-Amerikaner,[1] die Spanisch als Muttersprache oder Zweitsprache sprechen, machen die USA zum Land mit der zweitgrößten Zahl an spanischsprachigen Muttersprachlern weltweit, nach Mexiko und vor Kolumbien, Spanien und Argentinien. In den Südweststaaten ist der Bilinguismus (Zweisprachigkeit) sehr weit verbreitet. Das Chinesische, vor allem das Kantonesische, bildet die drittgrößte Sprechergemeinschaft der Vereinigten Staaten und ist besonders in Kalifornien vertreten. Während sich Spanisch und Französisch besonders in bestimmten Regionen konzentrieren ist chinesisch relativ gleichmäßig verteilt, wobei es an der Westküste geringfügig mehr Sprecher hat als anderswo. Auf Platz 4 folgt das Französische mit vielen Sprechern in Maine und Louisiana. Deutsch, das in North Dakota und South Dakota die am zweithäufigsten gesprochene Sprache ist, belegt den 5. Rang. Des Weiteren bilden seit dem frühen 20. Jahrhundert Immigranten italienischen, polnischen und griechischen Ursprungs weitere erwähnenswerte Sprachgemeinschaften. Seit den 1970er Jahren immigrierten viele Menschen aus der Sowjetunion und brachten oftmals das Russische mit. Tagalog, Vietnamesisch und Hawaiisch haben ebenfalls eine nennenswerte Sprecherzahl über der Millionengrenze. Jiddisch wird von ca. 137.000 Menschen vor allem im Staat New York gesprochen.[2] AmtssprachenIn den Vereinigten Staaten als Gesamtes und dem Bundesdistrikt District of Columbia gibt es keine Amtssprache. BundesstaatenIn 31 Bundesstaaten ist Englisch Amtssprache:
In folgenden Staaten gibt es noch weitere Amtssprachen:
Die übrigen Staaten haben keine allgemeine Amtssprache definiert. In zahlreichen Staaten werden je nach regionalen Gegebenheiten und gesetzlichen Vorgaben auch bestimmte Dokumente in anderen Sprachen als Englisch verfasst. Uramerikanische Sprachen sind in vielen Indianerreservaten Amtssprachen. AußengebieteIn den Außengebieten gelten folgende Amtssprachen:
Vorkoloniale SprachenUramerikanische SprachenDie indigenen amerikanischen Sprachen waren vor der europäischen Kolonisation in der Neuen Welt weit verbreitet und werden heute noch in Indianerreservaten gesprochen. Die meisten dieser Sprachen sind vom Aussterben bedrohte Sprachen, obwohl es Programme zu ihrem Erhalt gibt. Gewöhnlich misst man die Dringlichkeit an der Sprecherzahl – je kleiner diese ist, desto gefährdeter die Sprache. Es gibt aber auch sehr kleine Sprachgemeinschaften im Südwesten der Staaten (Arizona und New Mexico), die immer noch erhalten sind. Die Vereinigten Staaten bzw. Nordamerika als Ganzes ist eines der linguistisch vielfältigsten Gebiete der Welt. Aus der Volkszählung von 2000 ergab sich die Navajo (Sprache) als die am weitesten verbreitete, sowie: 178.000 Sprecher. Navajo ist eine athapaskische Sprache der Na-Dené-Familie. Es wurde mitsamt der nahe verwandten Apache-Sprache einige Jahrhunderte vor der Ankunft der Spanier im Südwesten der Staaten verbreitet. Dakota18.000 Sprecher (22.000 Sprecher mit den in Kanada wohnhaften). Dakota gehört zu den Sioux-Sprachen. Yupik16.000 Sprecher in Alaska. Yupik gehört zu den eskimo-aleutischen Sprachen. Cherokee16.000 Sprecher. Cherokee gehört zu den irokesischen Sprachen und hat trotz seiner hohen Stammesmitgliederzahl, die die höchste in den Staaten ist, einer eher bescheidene Sprecherzahl, da viele Stammesanhänger nicht Cherokee sprechen. Erhaltungsprogramme in Oklahoma und North Carolina werden erfolgreich durchgeführt. Apache12.500 Sprecher. Apache ist eine athapaskische Sprache der Na-Dené-Familie und nahe verwandt mit der Navajo-Sprache. Pima12.000 Sprecher. Pima gehört zu den uto-aztekischen Sprachen, wie auch Aztekisch, Hopi, Comanche und Huichol. Choctaw11.000 Sprecher. Choctaw gehört zu den Muskogee-Sprachen, wie auch Seminole und Alabama. Keres11.000 Sprecher. Keres ist eine isolierte Sprache, deren Mitglieder die größte Pueblo-Nation bilden. Acoma, eine Pueblo-Nation der Keres, ist die älteste noch bestehende Gemeinschaft der Vereinigten Staaten. Zuñi10.000 Sprecher. Zuñi ist eine isolierte Sprache, die vorwiegend in Zuni, dem größten Pueblo der USA, gesprochen wird. Anishinabe7000 Sprecher (55.000 Sprecher mit den in Kanada wohnhaften). Anishinabe gehört zu den algischen Sprachen, wie auch Cree in Kanada. Weitere SprachenNordamerikanische Sprachen im Norden Mexikos, in Kanada und den USA. Verbreitung der nordamerikanischen SprachenInnerhalb der Grenzen der Vereinigten Staaten werden auch viele weitere Sprachen gesprochen. Die folgende Liste stellt die 28 Sprachfamilien der Indigenen Sprachen Amerikas auf dem kontinentalen Teil der Vereinigten Staaten. Da die Verwandtschaften und Ordnungen in diesen Sprachbereichen noch relativ unerforscht sind, wird diese Liste wohl noch einigen Veränderungen unterzogen werden müssen (Siehe dazu: Indigene amerikanische Sprachen).
Obwohl diese Sprachen in Amerika schon seit ca. 17.000–12.000 Jahren gesprochen werden, ist das Wissen über sie sehr begrenzt. Zweifelsohne gibt es eine Zahl von Sprachen, die wohl benutzt wurden und in Vergessenheit gerieten. Uramerikanische GebärdensprachenEin Handelspidgin (im Englischen bekannt unter der Bezeichnung Plains Indian Sign Language, „Gebärdensprache der Plains-Indianer“) wurde als Gebärdensprache benutzt. Die (gesprochenen) Sprachen der Ureinwohner waren recht unterschiedlich, sodass zur Verständigung ein Universalkommunikationsmittel benötigt wurde. Nach heutiger Erkenntnis geht man davon aus, dass diese Gebärdensprache in Texas entstand und sich durch die Plains bis British Columbia hin ausbreitete. Auch heute gibt es noch Ureinwohner, die sich dieser bedienen, besonders unter den Absarokee, Cheyenne und Arapaho. Im Gegensatz zu anderen von zum Hören fähigen Menschen entwickelten Gebärdensprachen, kennt die ebenenindianische Gebärdensprache stark vereinfachte grammatische Strukturen. Austronesische SprachenSiehe auch: Austronesische Sprachen HawaiischHawaiisch ist eine offizielle Staatssprache von Hawaii, die gesetzlich in der Verfassung von Hawaiʻi festgeschrieben ist und ca. 1000 Muttersprachler hat. Einst zählte man sie zu den kritisch bedrohten Sprachen, doch seit einiger Zeit lässt sich eine Wiederbelebung im Rahmen der „Hawaiischen Renaissance“[3] feststellen.[4] Einzelnachweise
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