Was ist das größte Organ des Menschen

Unsere Haut ist nicht nur eine Hülle zur Außenwelt, sondern sie ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Sie besitzt eine komplexe Architektur, dient uns als wichtiges Kommunikationsmittel und hat zahlreiche, ganz präzise Aufgaben zu erfüllen. Mit einer Fläche von 1,6 bis 2 m² und einem Gewicht von bis zu 1/6 des Körpergewichtes ist sie das größte menschliche Organ. Ihre Dicke kann je nach Körperregion schwanken und liegt ohne das subkutane Fettgewebe zwischen 1,5 und 4 mm. Ein cm² Haut beherbergt je nach Lage auf der Körperoberfläche etwa 10 unterschiedliche Haare, 100 Schweiß- und 40 Talgdrüsen, unzählige Nerven, mehr als 200 Schmerzrezeptoren, 100 Druck- und 12 Wärmerezeptoren. Einen chemischen Schutz bildet der Säuremantel der Haut, mit einem PH–Wert von 5,4. In der Haut befinden sich zahlreiche Pigmentzellen, die den Teint charakterisieren. Sowohl die eher blass wirkenden Skandinavier als auch die dunklen bis schwarzen Afrikaner haben davon etwa die gleiche Anzahl. Die Farbe der Haut unterscheidet die menschlichen Rassen. Der variierende Gehalt an Melanin macht den Unterschied aus, denn die Melanozyten dunkelhäutiger Menschen, gleich welcher Rasse, produzieren mehr Melanin als diejenigen von hellheutigen Menschen. Dadurch wird bei Dunkelhäutigen UV-Licht besser absorbiert und ist das Leben in Zonen mit starker Sonneneinstrahlung leichter möglich.

Die Aufgaben der Haut

Als Flächen- und gleichzeitig Schichtenorgan erfüllt die Haut viele zum Teil lebensnotwendige Funktionen. Neben ihrer Stoffwechselfunktion in Form der Vitamin D Synthese oder auch des Fettstoffwechsels in der Subcutis, hat sie sensorische-, Austausch- und Schutzfunktionen zu erfüllen. Der Schutz bezieht sich hierbei hauptsächlich auf den mechanischen, chemischen und thermischen Bereich sowie auch gegen Sonnenstrahlen, Mikroben und Austrocknung bzw. zu viel Feuchtigkeit in der Hornschicht. Sie ist ständig einer Vielzahl belastender Einflüsse exogener und endogener Art ausgesetzt, bildet die Abgrenzung unseres Organismus zur Außenwelt, und ist auch gleichzeitig durch Blutgefäße und Nerven mit dem Körperinneren verbunden.

Darm, Lunge und Nieren werden durch die Haut in ihrer Ausscheidungsfunktion unterstützt. Außerdem trägt sie zur Regulation der Körpertemperatur bei, indem sie Schweiß absondert, wenn uns zu heiß wird, oder eine Gänsehaut erzeugt, wenn wir frösteln.

Die inneren OrganeImgur

Man würde denken, dass der menschliche Körper bereits bis ins kleinste Detail erforscht ist.

Doch dem ist nicht so. Bisher gingen nämlich Mediziner auf der ganzen Welt davon aus, dass unser Körper 79 Organe hat. Ärzte der New York University School of Medicine haben nun jedoch ein weiteres Organ gefunden, das bis zu diesem Zeitpunkt nicht nur völlig unbekannt war, sondern auch das größte überhaupt ist.

Ärzte entdeckten ein Organ, das sie „Zwischenschicht“ nennen

Das Team um Neil Theise, einen Leberpathologen, sowie David Carr-Locke und Petros Banias, beides Endoskopisten, untersuchte mithilfe einer modernen endoskopischen Methode den Gallengang eines Patienten. Die erfahrenen Ärzte stießen dabei auf etwas, das sie alle noch nie zuvor gesehen hatten — auch in keinem Fachbuch. Es handelte sich dabei um ein Netzwerk aus mit Flüssigkeit gefüllten Kammern: die „Zwischenschicht“, wie die Ärzte sie nun in ihrem Bericht nennen, der im Fachjournal „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde.

Doch nicht nur im Gallengang findet sich diese Zwischenschicht, wie die Ärzte später feststellten, sie erstreckt sich über die mittlere Schicht jedes einzelnen viszeralen Organs, liegt aber auch direkt unter unserer Haut, im Bindegewebe, um Venen und Arterien und zwischen einzelnen Muskeln. Die Zwischenschicht soll dabei nicht nur für die Entstehung der Lymphe zuständig sein, sondern auch zum Schutz anderer Organe dienen. 

Behandlungsmethoden könnten durch den neuen Fund optimiert werden

Wie so ein großes Organ so lange unentdeckt bleiben konnte, hat allerdings eine ganz einfache Erklärung, wie die Wissenschaftler schreiben. So werden Gewebeproben normalerweise chemisch behandelt, bevor sie unter dem Mikroskop untersucht werden, sodass die Zwischenschicht dadurch zerstört wird. Mit einer neuen Methode gelang es den Ärzten allerdings, noch lebendes Gewebe zu untersuchen. 

Die Ergebnisse könnten für die Zukunft von großer Bedeutung sein. So kann möglicherweise nicht nur die Wirkweise von Akkupunktur besser erklärt werden, sondern auch, wie Entzündungen entstehen oder wie Krebszellen Metastasen bilden und sich über verschiedene Organe ausweiten können. 

Die Leber ist nicht nur das Filter- und Entgiftungsorgan des Körpers, sondern ist nahezu in allen Prozessen des Körpers involviert – Gerinnung, Kreislauf und Blutbildung, Immunsystem und viele Weitere. Mondosano klärt Sie über dieses spannende Organ auf.

Die Leber und ihre Funktionen

Nicht viele wissen, dass die Leber eines der wichtigsten Organe des Menschen ist und zentrale Aufgaben im Körperhaushalt übernimmt:

  • das größte innere Organ des menschlichen Körpers
  • wiegt bei einem durchschnittlichen Erwachsenen etwa 1,4 kg
  • liegt unterhalb des Zwerchfells im rechten Oberbauch
  • Leber und Galle bilden eine Einheit

Durch die Leber fließen an einem gewöhnlichen Tag rund 2.000l Blut. Dies entspricht knapp 15-Badewannfüllungen. Da die Leber vor allem als Schaltzentrale der Entgiftung und Filterung aktiv ist, ist sie lebenswichtig und eine Erkrankung der Leber wirkt sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse im menschlichen Körper aus. Hierbei spielt die Schmerzunempfindlichkeit eine bedeutende Rolle – eine Erkrankung bleibt lange Zeit unbemerkt und wird erst spät diagnostiziert.

Eine Besonderheit und daraus ergebend eine große medizinische Bedeutung hat die Leber auch zu bieten. Die Leber ist als eines der wenigsten Organe in der Lage, sich in einem gewissen Umfang selbst zu erneuern. Geschädigte Teile oder aufgrund einer Erkrankung operativ entfernte Teile, werden neu gebildet. Diese Eigenschaft wissen Mediziner vor allem bei einer Lebertransplantation zu nutzen. So genügt die Transplantation einer Drittel Leber-(masse) um die wichtigsten Funktionen wiederzuerlangen.

Aber was kann die Leber eigentlich alles? Seien Sie gespannt, denn es gibt kaum etwas was dieses faszinierende Organ nicht schafft.

Blutzuckerregulation

Sollte der Blutzuckerspiegel gefährlich niedrig sein ist die Leber in der Lage Glykogen zu Glucose abzubauen. Die Glucose wird dann ins Blut freigesetzt und erhöht als Folge den Blutzuckerspiegel. Umgekehrt funktioniert der Weg selbstverständlich auch. Ist der Blutzuckerspiegel (bspw. direkt nach dem Essen) erhöht, wandelt die Leber Glucose zu Glykogen und Triglyceride um und speichert es so. Darüber hinaus vermag die Leber es außerdem, bestimmte Aminosäuren und Milchsäuren in Glucose umzuwandeln.

Entgiftung

Die Entgiftungsfunktion der Leber ist faszinierend und einmalig. Sie ist in der Lage Stoffe wie bspw. Alkohol zu entgiften und Arzneistoffe in die Galle hinein auszuscheiden (dort können sie verstoffwechselt werden). Das bedeutet, die toxische Wirkung von Medikamenten und von Alkohol wandelt die Leber einfach um – sie macht sie unschädlich. Darüber hinaus ist die Leber in der Lage, Hormone chemisch zu verändern und auszuscheiden (Schilddrüsenhormone, Östrogen etc.).

Weitere wichtige Aufgaben der Leber liegen darin in den Proteinstoffwechsel einzugreifen, die Ausscheidung vom schädlichen Bilirubin einzuleiten, Gallensalze zu synthetisieren, Vitamin D zu aktivieren und andere Vitamine zu speichern. Hierzu gehören auch derartige Vitamine, die für die Blutgerinnung elementar sind – zum Beispiel das Vitamin K.

Die 4 häufigsten Krankheitsbilder der Leber

Wie Sie sehen können ist die Leber ein unglaublich vielseitiges und spannendes Organ. Die Mitbeteiligung an einer Vielzahl lebenswichtiger Prozesse zeigt die Wichtigkeit auf, auf dieses Organ acht zu geben. Dies bedeutet vor allem:

  • eingeschränkter Konsum von Alkohol
  • gesunde Ernährung und Sport um Übergewicht zu vermeiden
  • liegt ein Diabetes vor, achten Sie auf eine gute Einstellung der Langzeitzuckerwerte (HbA1c-Werte)
  • Medikamente nur dann einnehmen, wenn sie wirklich notwendig sind (hilft bei dem Kopfschmerz nicht auch 1l Wasser?)

Eine gesunde Leber heißt auch gleichzeitig ein gesundes Leben. Denken Sie bei dem nächsten Festtagsschmaus oder dem Glas Wein daran.

Quellenangaben

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