Warum mache ich mir immer so viele gedanken

Bist du jemand, der einfach zu viel über alles nachdenkt? Wenn dem so ist, bin ich mir sicher, dass du nicht lange gebraucht hast, um dir diese Frage zu beantworten. Wenn du zu viel nachdenkst oder jeden Gedanken in deinem Kopf, jede Bewegung, die du gemacht hast oder in Zukunft machen wirst, ständig sezierst und hinterfragst, kannst du erstarren. So ist man irgendwann nicht mehr in der Lage, überhaupt etwas im Leben zu unternehmen.

Das viele Nachdenken sorgt dafür, dass man sich an einen bestimmten psychischen Zustand klammert, dass man in seinem Gehirn etwas umarbeitet, was bereits geschehen ist, etwas, an dem man gar nichts mehr ändern kann, oder dass man in der Sorge um eine zukünftige Entscheidung stecken bleibt. Aber die Hoffnung ist nicht verloren!

Es gibt ein paar einfache Dinge, die du jetzt tun kannst, um dich zu entspannen und nicht mehr alles zu überdenken. Lies weiter, um Genaueres zu erfahren!

Viel nachdenken ist nicht immer schlecht

Warum denke ich über alles so viel nach? Wenn du dich fragst, warum du ständig zu viel nachdenkst, möchte ich dir schon jetzt sagen, dass zu viel nachdenken an sich nicht immer schlecht ist. Tatsächlich kann das Aufarbeiten vergangener Handlungen und Entscheidungen ein mächtiges Instrument sein, wenn es darum geht, aus unseren Fehlern zu lernen und aus ihnen zu wachsen. Es kann eine Form der Selbstreflexion sein, die einem dabei helfen kann, eine vergangene Situation aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Das viele Nachdenken kann auch zur Problemlösung beitragen und sogar den Entscheidungsprozess unterstützen. Die Problematik entsteht jedoch, wenn das Nachdenken über eine Situation dazu führt, dass man in ihr verweilt, oder sich sogar zu einer Art Besessenheit entwickelt.

Übermäßiges Nachdenken wird jedoch zu einem Problem, wenn es für dein Leben keinen Mehrwert hat. Wenn das zu viele Denken dir in keiner Weise hilft, ist es an der Zeit, es aufzugeben.

Was verursacht das viele Nachdenken?

Übermäßiges Nachdenken ist ein sehr häufiges Problem, insbesondere bei jungen bis mittelalten Erwachsenen – Besonders sind auch Frauen betroffen. Übermäßiges Nachdenken kann seine Wurzeln in Selbstzweifeln oder einem Mangel an gesundem Selbstwertgefühl haben. Vielleicht ist es auch mit Stress und Ängsten verbunden, oder es kann sogar das Ergebnis eines vergangenen Traumas oder negativer Erfahrungen im früheren Leben sein.

Manchmal kann die Ermittlung der Ursache dazu beitragen, dem Verhalten ein Ende zu setzen, und zu diesem Zweck lohnt es sich, etwas Zeit in die innere Arbeit zu investieren, um die Quelle des zu vielen Nachdenkens herauszufinden. Unabhängig von der Ursache dämpft übermäßiges Nachdenken jedoch die Freude am Alltag, kann den Schlafzyklus und die Schlafqualität beeinträchtigen und, wenn es nicht kontrolliert wird, sogar zu Depressionen führen. Hier erfährst du, wie du dich endlich wieder entspannen kannst und aufhörst, über alles nachzudenken.

Wie man den Teufelskreis durchbricht

Übermäßiges Nachdenken kann eine lästige und geradezu problematische Gewohnheit sein, die im weiteren Verlauf zu großem Stress, Ängsten und sogar zu Problemen mit psychischen Erkrankungen führt. Und obwohl das Überdenken von Dingen keine Gewohnheit ist, die man auf einmal abschalten kann, ist die gute Nachricht, dass es definitiv Schritte gibt, die du unternehmen kannst, um nicht länger ein Vieldenker zu sein. Du kannst sogar schon heute damit anzufangen.

Probier mal ein paar Vorschläge aus dieser Liste aus und finde heraus, was für dich, deine Persönlichkeit und deine Situation am besten passt.

Das mag vielleicht zu einfach klingen. Vor allem, wenn es sich so anfühlt, als würdest du immer zu viel nachdenken, aber hör mir erstmal zu. Sich die Zeit zu nehmen, um anzuerkennen, dass man etwas tut, egal ob es sich um zu viel Nachdenken, Essen oder zu viel Schlafen handelt, ist der erste Schritt zu einer wirklichen Veränderung.

Du musst dir genau bewusst sein, wann du in die Gewohnheit des zu vielen Nachdenkens verfällst. Beobachte die Situation um dich herum, die dich in diesen Geisteszustand versetzt hat, und notiere sie dir. Ärger dich nicht über dich selbst, gib einfach zu, wenn du zu viel nachdenkst, und lass den Gedanken gehen. Zu wissen, was das viele Nachdenken auslöst, hilft dir dabei, Schritte zu unternehmen, um dich davon zu befreien.

Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die Kraft der vollen Präsenz wahrzunehmen. Es ist die Kontrolle über die eigenen Erfahrungen. Achtsamkeit ist wie eine Supermacht, die es dir ermöglicht, dir deiner gegenwärtigen Situation voll bewusst zu sein, deine Aufmerksamkeit zu fokussieren und dich von deinen Erfahrungen zu entfernen, um deine Gefühle, Gedanken und Emotionen vollständig zu verstehen. Klingt ziemlich wirkungsvoll, was?

Achtsamkeit zu integrieren ist einfach. Es gibt jeden Tag so viele Gelegenheiten, einen Schritt zurückzutreten und die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Man braucht sich nur die Mühe zu machen, es auszuprobieren.

Betrachte es nicht bloß als eine weitere Sache auf deiner To-Do-Liste, sondern betrachte es als eine Möglichkeit, deine eigenen Gefühle und Emotionen auf eine nicht wertende Art und Weise zu verstehen, Informationen zu verarbeiten und in deinem eigenen Leben präsenter zu werden.

Tiefes Atmen an sich ist eine kraftvolle Entspannungstechnik. Du kannst mit einigen tiefen Bauchatmungen unmittelbar nach deinem Achtsamkeitstraining beginnen. Die Bauchatmung, auch Zwerchfellatmung genannt, nutzt das Zwerchfell, um die Lungen vollständig mit Sauerstoff zu füllen. Atme durch die Nase ein, so dass sich der Bauch aufbläht, und atme durch den Mund aus, während die Bauchmuskeln gestrafft werden.

Es ist eine kraftvolle Übung, die dir hilft, dich zu entspannen, Stress abzubauen und aus deinem eigenen Kopf herauszukommen. Nimm dir etwas Zeit, um mit deinen Gedanken zu sitzen oder zu meditieren, während du aktiv versuchst, deine Gedanken zu beruhigen – beide Techniken können dir helfen, mehr im Moment zu sein und Stress abzubauen.

Wenn dir das Stillsitzen nicht ganz genügt, dann denke über eine zielgerichtete Bewegung nach, um das viele Nachdenken einzudämmen. Beginne beispielsweise mit Yoga. Du kannst es allein zu Hause machen oder in einem örtlichen Studio und bekommst den zusätzlichen Vorteil, dass du auch etwas Zeit für dich selbst hast. Yoga ist aber nicht das einzige, was du machen kannst – du kannst auch Tai-Chi oder entspannendes Stretching praktizieren, oder einfach nur spazieren gehen – es ist die Bewegung, die zählt.

Stressmanagement- und Entspannungstechniken können wirkungsvolle Instrumente sein, wenn es um den Umgang mit chronischem übermäßigen Nachdenken geht. Wenn du diese Praktiken täglich einbeziehst, kann dir das helfen, deinen Geist und Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Versuche, etwas zu tun, das dich jeden Tag entspannt, um den Stress und die Angst, die das Überdenken auslöst, wirksam zu bekämpfen.

Es hat etwas sehr Reinigendes, einen Stift aufs Papier zu bringen und seinen Sorgen freien Lauf zu lassen. Vielleicht bist du kein Mensch, der gerne Stift und Papier nutzt, aber du tippst sie lieber ab – was immer für dich am besten funktioniert!

Das Aufschreiben deiner Sorgen und Gefühle hilft dir nicht nur dabei, diese negativen Gedanken loszulassen, sondern macht auch buchstäblich wertvollen Platz in deinem Gehirn für produktivere Dinge frei. Dies ist eine gute Option, die du direkt vor dem Schlafengehen ausprobieren solltest, wenn du dazu neigst schlecht zu schlafen, weil du die ganze Nacht grübelst. Schreibe dir einfach auf, was immer dich bewegt – deine To-Do-Liste, deine Einkaufsliste, den Abholpan des Kindes, alles!

Und zu guter Letzt – sorge dafür, dass du mit diesen Dingen immer weitermachst! Langfristige Lösungen, um sich zu entspannen und nicht mehr alles zu überdenken, erfordern Beharrlichkeit und Geduld.

Manchmal können unsere Gedanken uns den Schlaf rauben. Wenn der Kopf Abends vorm einschlafen auf einmal anfängt wie wild Gedanken zu sammeln. Habe ich den Wecker gestellt, welche Aufgaben muss ich noch dringen erledigen und tanken, müsste ich auch mal wieder. Diesen Vorgang nennt man Überdenken.

Ein Fehler, den wir öfters begehen, ist das sogenannte “Overthinking”. Es passiert immer wieder. Wir denken jeden Tag viele Minuten und manchmal auch Stunden über unser Leben, Verhalten zu anderen Freunden, Menschen, Mitarbeiten oder Kollegen nach. Über Leben und Tod nachzudenken kann viel Zeit fressen. Über ein böshaftiges Gespräch kann man Monate oder Wochen danach noch grübeln. Was wäre gewesen, wenn ich meine Gedanken einfach laut ausgesprochen hätte? Vor allem nach einem Streit mit Kontaktabbruch kommt es sehr oft zu Overthinking.

Die Kraft der Gedanken – Stoppe dein Grübeln

Overthinking kostet uns Kraft und Zeit, die wir effektiver nutzen könnten. Menschen, die zum Überdenken tendieren, denken so lange über ihre Entscheidung nach, bis sie sich selbst sagen, dass es zu riskant sei. Die Devise: Lieber verzichten, aber dafür auf der sicheren Seite sein und nichts verlieren.

Genau an dieser Stelle haben entschlussfreudigere Personen einen gewissen Vorteil. Sie gehen unbedachter an Situationen, haben also nicht so ein großes Problem mit dem Grübeln. Sie haben spontan eine Idee und legen einfach los, machen sich nicht so viele Gedanken über das, was schieflaufen könnte.

Auch im Sport gibt es Beispiele dafür. An vielen Fußballspielern erkennt man, dass sie eher optimistisch an Stresssituationen gehen. Sie stehen dem Druck der Zuschauer, Fans, Trainer und Sponsoren stand und spielen einfach ihr Spiel. Sie gehen etwas unbedachter an ihre Aufgabe und lassen sich nicht groß beeinflussen.

Overthinking rechtzeitig bemerken

Eigentlich merkt man schnell, wenn wieder zu viel gegrübelt wird. Die vorerst gute Idee entwickelt sich plötzlich als komplette Niederlage. Die ganzen Risiken hat man zuerst nicht gesehen und zerdrücken plötzlich die gut gemeinte Idee.

Der Grund des sogenannten Overthinking ist, dass uns gewisse Gespräche oder Ideen im Innern sehr wichtig sind. Deswegen fangen wir an zu überlegen, was dabei schief laufen könnte. Sobald einmal die Gedankenblase wächst, entstehen auch die “worst case” Szenarien und lassen unsere Traumblase platzen.

Wie mit dem Grübeln aufhören? – 5 Tipps für dich

Setze dem Grübeln und Überdenken einen Schlussstrich. Genau wie bei unserer Erziehung beeinflusst unsere Umwelt unsere Entscheidungen und Entwicklung.

1. Unterhalte dich mit inspirierenden Personen

Es gibt immer wieder Pessimisten, die nur das Negative im Alltag sehen. Sie sind es auch, die deine Zweifel verstärken. Rede vielleicht lieber mit einer neutralen Person, von der du denkst, sie sei eher positiv ausgerichtet.

2. Brainstorming: Erstelle eine Liste über Vor- und Nachteile

Wenn du dir deiner Idee unsicher bist, versuche eine Tabelle zu machen. Auf die eine Seite schreibst du Vorteile, auf die andere Nachteile. Versuche, für jeden Stichpunkt eine positive und eine negative Seite aufzuschreiben. Feedback erhältst du auch hier wieder von einer Person deines Vertrauens. Durch dieses Vorgehen hast du einen guten Überblick.

3. Unterbrich deinen Gedankenfluss

Um nicht wieder dem Overthinking zu erliegen, solltest du versuchen, etwas anderes zu machen. Spaziere, höre Musik, trinke einen Kaffee oder schaue einen Film. All das hilft, dich selbst abzulenken und erstmal beruhigt an dein Projekt zu gehen.

4. Notiere die “worst case” Szenarien, um dich leichter zu entscheiden

Was vielleicht etwas merkwürdig erscheint, ist aber wichtig. Notiere einfach das, was im schlimmsten Fall passieren könnte. So hast du einen guten Überblick über die möglichen Folgen. Andererseits siehst du, das selbst die schlimmsten Folgen nicht ganz so schlimm sind, wie erwartet.

5. Du lebst nur einmal, also grübel nicht so viel

Bei allen Gedanken, die dich überkommen, denke auch stets daran, dass du nur einmal lebst. Das sollte schon Antwort genug sein.

Generell ist es völlig normal, über gewisse Entscheidungen länger nachzudenken. Die Gedanken können dich aber dann negativ beeinflussen, wenn du eigentlich gerade mit etwas anderem beschäftigt bist. Viele Themen beschäftigen einen auch nebenbei. Lass dich deshalb nicht von einem Gefühl der Machtlosigkeit übermannen. Wenn du unsere Tipps beachtest, kannst du in Zukunft etwas zielführender an deine Projekte gehen. Viel Erfolg!