Wann wird das Schreien bei Babys weniger?

Kommt dein Baby auf die Welt, ist sein Verdauungssystem noch nicht ausgereift und es reagiert stark auf äußere Einflüsse. Ungefähr ab der zweiten Lebenswoche beginnt bei vielen Babys die sogenannte “Schreiphase“– oft vom späten Nachmittag bis in die Nacht hinein. Angeblich sind Koliken die Ursache dafür. Stimmt das wirklich?

Khorzhevska

Babys müssen schreien, denn nur so können sie sich mitteilen. Aber mit einem Schreibaby kann man sich als Elternteil auch ganz schön allein gelassen fühlen. Vergiss nicht, dass es viele Gründe gibt, warum ein Baby weint.

Die Windel kann voll sein, der Raum ist zu kalt oder zu warm, zu viele Reize überfordern das Baby, es ist gelangweilt, müde, ängstlich, unsicher oder es hat Bauchweh. Dein Kleines braucht Trost oder muss aufstoßen – oder ja, es könnte auch hungrig sein.

Alle stillenden Mütter sind verunsichert, wenn ein Baby sehr viel schreit. Du fragst dich vielleicht, ob dein Baby genug Muttermilch bekommt und mit großer Wahrscheinlichkeit lautet die Antwort „Ja“. Denke daran, dass nicht jedes Schreien im Zusammenhang mit Stillen oder Hunger steht.

  • Dein Kinderarzt verordnet beruhigende Tropfen oder Zäpfchen.
  • Verwandte, Nachbarn und Freunde geben ungebetene Ratschläge.
  • Die Apotheken verkaufen dir Anti-Kolik-Sauger, weil dein Baby beim Trinken angeblich Luft schluckt.

Denk einmal bewusst an die Zeit, in der dein Baby anfängt zu schreien: den Nachmittag. Oft erreicht hier der Stress in einer Familie den Höhepunkt. Vielleicht lief der Tag nicht wie geplant, Unvorhergesehenes ist passiert. Für alle Beteiligten ist das normal, für dein Baby nicht. Es nimmt die Unruhe nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Bauch auf – dort entsteht bei ihm ein ungutes Gefühl. Um dies mitzuteilen, fängt es an zu schreien, bis du es nimmst, am besten gleich an die Brust. Dann ist Ruhe und es fühlt sich wieder geborgen und sicher. Viele Frauen tun ab Nachmittag nichts anderes, als ihr Baby zu stillen, es herumzutragen und wieder zu stillen.

  • Dein Baby spürt deine Stimmungen und reagiert auf eine immer wiederkehrende stressige Tageszeit. Versuche, deinen Alltag zu strukturieren und plane täglich weniger Aktivitäten ein.
  • Nimm dein Baby in ein Tragetuch oder eine andere Tragehilfe. So spürt es deine Nähe und Zuwendung und du bleibst mobil. Auch eine Baby-Hängematte kann helfen.
  • Freunde und Familie helfen gerne, nimm die Unterstützung an. So hast du mehr Zeit für dein Baby. Wünsche dir Kuchen statt Blumen als Mitbringsel – alles, was Stress reduziert, hilft.
  • Wenn möglich, gönne dir jeden Tag ein bisschen Zeit für dich selbst. Bitte deinen Partner, Familienmitglieder oder Freunde, vorbeizukommen und dir zu helfen, indem sie z. B. mit dem Baby spazieren gehen. Oder sie könnten auf das Kind aufpassen und du gehst selbst ein bisschen spazieren.

Schreiphasen haben nicht unbedingt mit den unreifen Verdauungsorganen zu tun. Sie dauern in der Regel circa drei Monate. Dann reagiert das Baby nicht mehr so stark auf äußere Reize und Stresssituationen und das Schreien kann weniger werden.

Ein stundenlang schreiendes Kind zu ertragen ist für eine Mutter, und natürlich auch für den Vater, erdrückend, stressig, frustrierend und erschreckend. Manchmal schreien Babys eben. Du möchtest es ihm wahrscheinlich gleichtun – und das ist völlig in Ordnung. Schreien ist normal und von Zeit zu Zeit gesund. Wenn du dich jedoch fast den ganzen Tag sehr traurig fühlst und immer wieder weinen musst, solltest du dich an deinen Arzt wenden und ihm erzählen, wie du dich fühlst.

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Wie viel schreien Babys durchschnittlich?

Jedes Baby tut es, manche mehr, manche weniger – schreien & weinen. Doch gibt es nun ein „Normal“, wenn es um die Dauer des Baby-Geschreis geht?

Nicht wirklich! Denn natürlich ist jedes Baby anderes. Aber es gibt einen Durchschnittswert. Den haben Psychologen der University of Warwick ermittelt. Dabei wurde die tägliche Schreizeit von 8.700 Babys innerhalb der ersten drei Monate weltweit verglichen. Und die ist nicht nur von Land zu Land unterschiedlich, sondern auch vom Alter abhängig.

Laut der Studie schreien Babys im Durchschnitt in den ersten beiden Wochen zwei Stunden am Tag. 15 Minuten mehr kreischt es aus den Hälsen der sechs Wochen alten Säuglinge.

Je älter das Kind wird, desto weniger schreit es in der Regel. Eine Stunde und zehn Minuten schreit das durchschnittliche Weltbaby beispielsweise in Woche zwölf seines Lebens.

Warum weinen Babys eigentlich ohne Tränen?

Wenn Babys Schreien oder weinen kullern noch gar keine Tränen – komisch, oder? In den ersten Lebensmonaten sind die Tränendrüsen bei den Kleinen einfach noch nicht richtig ausgebildet. Babys können also noch gar keine Tränen weinen.

Ab wann Babys mit Tränen weinen und was zu tun ist, wenn die Tränen auch dann noch ausbleiben, liest du hier.

Schreit mein Baby zu viel?

So viel zum Durchschnitt. Schreit dein Baby nun mehr oder weniger als die anderen, musst du dir dennoch keine Sorgen machen.

Manche Babys schreien bloß eine halbe Stunde am Tag, andere länger, viele an manchen Tagen mehr und an manchen weniger.

Aber was, wenn das Baby dauerhaft sehr viel schreit – kann das noch normal sein? 

Wenn das eigene Baby viel schreit, fragen sich Eltern häufig, ob sie etwas falsch machen, ihrem Kind etwas fehlt und in manch besonders lauter Minute vielleicht auch, warum gerade sie ein Schreibaby zu Hause haben.

Ein Schreibaby weint und schreit exzessiv – und meist auch ohne erkennbaren Grund. Welche Ursachen das haben kann und was Eltern tun können, kannst du hier nachlesen:

Habt ihr ein Schreibaby, kann das sehr anstrengend sein – zum Glück ist das exzessive Geschrei aber nur eine Phase. Je älter das Baby wird, desto weniger wird es Schreien und Weinen.

Das ist aber natürlich nur ein kleiner Trost für Eltern, die mit dem Dauergeschrei umgehen müssen und ihr Baby kaum beruhigen können. Mama Daniela kann davon ein Liedchen singen. Auch ihr Sohn war ein Schreibaby und machte ihr das erste Lebensjahr besonders schwer. Wie sie diese Zeit erlebt hat und, wann es endlich besser wurde, erzählt sie hier!

Warum weint und schreit mein Baby?

Wenn dein Baby schreit, dann will es etwas: Schlafen, Essen oder einfach ein bisschen Aufmerksamkeit. Nur, wie können Eltern herausfinden, um welche Art es Schreiens oder Weines es sich handelt?

Wir haben für dich einen einfachen Schrei-Guide erstellt. Im Video zeigen wir dir fünf typische Schrei-Arten und erklären dir, wie du sie unterscheiden kannst:

Natürlich gibt es aber nicht nur fünf Gründe, wieso ein Baby weint. Wachstumsschübe, Erkrankungen und Co. können auch Ursachen für das Geschrei sein. Einige weitere mögliche Ursachen, wie du sie erkennst und, was du tun kannst, kannst du hier nachlesen:

Doch was, wenn keiner dieser Gründe zutrifft? Vor allem abends bemerken manche Eltern, dass ihre Babys scheinbar grundlos brüllen und weinen – und sich auch nicht trösten lassen.

Erstmal vorweg: Das abendliche Schreien oder auch nächtliche Weinen bei Neugeborenen & Babys ist ganz normal. Welche Gründe dahinterstecken können und was du tun kannst, liest du hier:

Wann wird das Schreien bei Babys weniger?

Das nächtliche Weinen kann viele Ursachen haben

Wann wird das Schreien bei Babys weniger?

Baby schreien lassen – ein guter Ratschlag?

„Schreien lassen stärkt die Lunge!“ Ein altbekannter Ratschlag, den Eltern auch heute noch immer wieder hören. Aber stimmt das eigentlich? Wir sind der Frage auf den Grund gegangen.


Du musst dein Baby aber gar nicht schreien lassen – da gibt es viel bessere Methoden, um es schnell zu beruhigen. Einige tolle Tipps, wie du ein schreiendes oder weinendes Baby beruhigen kannst, haben wir hier für dich gesammelt.

  • Baby beruhigen: 10 wirkungsvolle Methoden
  • Flüstern lenkt Babys vom Weinen ab

Und wenn auch von diesen Methoden nichts hilft, dann musst du etwas kreativer werden. Hier also noch einige eltern-erprobte Tipps, die dein Baby trösten können:

Wann wird das Schreien bei Babys weniger?

Je verrückter, umso besser

Wann wird das Schreien bei Babys weniger?

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Ein lautstarkes Signal: Schreien. Unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/schreien/ (letzter Zugriff: April 2021)
  • University of Warwick: Babies cry most in UK, Canada, Italy & Netherlands. Unter: https://warwick.ac.uk/newsandevents/pressreleases/babies_cry_most (letzter Zugriff: April 2021)

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