Empfehlungen für Kranke/ Kontraindikationen In Finnland fragt man nicht, ob Kranke in die Sauna gehen dürfen. „Wer zur Sauna gehen kann, geht auch in die Sauna.“, sagt ein finnisches Sprichwort. Damit ist zweierlei gesagt: Krankheit muss nicht Hinderungsgrund für das Saunabaden sein und Saunabaden hat Grenzen, wenn nämlich Krankheit den Patienten so schwächt, dass der Weg zur Sauna nicht mehr möglich ist. Das trifft besonders für akute Erkrankungen zu, bei denen nur im Ausnahmefall Sauna eine Indikation darstellt (zum Beispiel beim akuten Rückenschmerz). Im Zweifelsfall fragen Sie immer Ihren Hausarzt. Hier in Kurzform die Erkrankungen, die zu einem Saunaverbot führen oder mit dem Arzt besprochen werden muß, ob Sauna empfehlenswert ist: Saunaverbot:
Relative Kontraindikationen:
Hier in ausführlicher Form: Herz-Kreislauf-Erkrankungen Die Wirkfaktoren auf das Herz-Kreislauf-System einzig in der Erweiterung der arteriellen Blutgefäße zu sehen, und damit in einer Reduzierung des peripheren Kreislaufwiderstandes, was für das Herz“ Arbeit unter erleichterten Bedingungen“ bedeutet, ist sicher zu einfach gedacht. Gerade bei den Kreislauferkrankungen muss man die Gesamtwirkung der Sauna auf Seele, Geist und Körper in Betracht ziehen, die letztlich zu Entspannung und Wohlbefinden führt. Außerdem weiß man durch Untersuchungen einer japanischen Forschergruppe, dass die Funktion der Gefäßwände durch Sauna regeneriert wird und damit einer sog. „endothelialen Dysfunktion“ vorgebeugt werden kann. Atemwegserkrankungen Allgemein akzeptiert ist die Anwendung der Sauna bei infektanfälligen Patienten, die immer wieder an grippeähnlichen Erkrankungen leiden. Hier gibt es eine Reihe von epidemiologischen Untersuchungen, die eine Infektstabilisierung sowohl im Kindes- als auch Erwachsenenalter belegen. Ursache ist neben einer verbesserten Durchblutung der Schleimhäute eine Stärkung unspezifischer immunologischer Abwehrvorgänge wie z.B. eine Anregung der sog. „Killerzellen“ im Blut oder eine Erhöhung des Interferontiters. Diese Vorgänge werden allgemein mit dem Begriff der „Abhärtung“ beschrieben. Rheumatischer Formenkreis Bei der ärztlichen Beratung muss auf jeden Fall über die Trinkmenge gesprochen werden, da es Patienten gibt, bei denen abhängig vom Stadium der Erkrankung einerseits reichliche Flüssigkeitsaufnahme angezeigt ist, andererseits aber auch stark beschränkt sein kann. Tumorerkrankungen Auf den Verlauf der Übergewichtigkeit oder, wie manchmal behauptet wird, um überschüssiges Fett zu verbrennen, hat die Sauna keinen Einfluss. Dennoch sollte Sauna in Gesundheitsprogrammen für Adipöse nicht fehlen aufgrund seiner guten Allgemeinwirkungen. Ähnlich muss die Indikation für Patienten mit Diabetes gesehen werden. Ein direkter Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel ist nicht anzunehmen, wohl aber profitieren diese Patienten von den unspezifischen Wirkungen des Saunabades. Da die Zuckerkrankheit hinsichtlich Ernährung und evtl. durch Komplikationen den Betroffenen eine gewisse Beschränkung auferlegt, bedeutet die Sauna eine Erweiterung ihres Lebensspielraums. Der Diabetiker soll schließlich lernen, ein so weit wie möglich normales Leben zu führen. Entnommen aus Sauna in Deutschland (Deutscher Saunabund) |