Wo genau tut die brust weh wenn man schwanger ist

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Deine Brust spannt und schmerzt und sie erscheint praller als sonst? Daran sind Deine Hormone Schuld. Sie sorgen dafür, dass dein Körper sich bereits auf die Zeit nach der Geburt und das Stillen vorbereitet.

Schmerzen in der Brust sind typische Schwangerschaftsbeschwerden. Meist handelt es sich bei diesen Brustschmerzen um keine ernsthafte Erkrankung. Besonders in der ersten Zeit der Schwangerschaft können Deine Brüste sehr sensibel sein und sogar wund werden. Viele Frauen verspüren ein Spannungsgefühl und ein Anschwellen der Brüste. Meist sind die Schmerzen auf die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft zurückzuführen. Dein Körper bereitet sich auf die bevorstehende Stillzeit vor. Er produziert daher große Mengen an Östrogen und Progesteron.

Brustschmerzen lindern

Nach den ersten drei bis vier Monaten der Schwangerschaft lässt bei den meisten Frauen das unangenehme Gefühl in den Brüsten wieder nach. Bis dahin kannst du mit einfachen Tricks Dein Wohlbefinden steigern:

  • Trage einen ganz leichten BH, der Deine Brüste nicht reizt. Spezielle Umstandsmodengeschäfte bieten eine breite Auswahl.
  • Du kannst Deine Brustmuskulatur zusätzlich mit Gymnastik stärken. Dabei solltest Du einen Sport-BH verwenden, der gut sitzt und Dich nicht behindert. Lies unsere Tipps, wie Du durch Schwangerschaftsgymnastik fit und vital bleibst.
  • Besorge Dir ein spezielles Schwangerschaftsöl und massiere Deinen Busen damit sanft. Die Bewegungen tun Deiner Brust gut und können die Schmerzen lindern. Ab dem Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels kannst Du Deine Brüste sogar schon auf die bevorstehende Stillzeit vorbereiten.

Spannungsgefühle in den Brüsten gehören häufig zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft. Sie hängen mit der hormonellen Umstellung zusammen.

Schon kurz nach dem Ausbleiben der Regel bemerken die meisten Frauen, dass ihre Brüste größer und fester werden. Das kann mit einem unangenehmen Spannungs- und Druckgefühl verbunden sein, und die Brüste können beim Berühren empfindlich sein. In den meisten Fällen lassen die Beschwerden aber nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel nach.

Massagen mit Pflegeölen wie zum Beispiel Lavendel-, Mandel- oder Orangenblütenöl können lindernd wirken. Ist das Brustspannen sehr unangenehm, können auch warme Lavendelumschläge wohltuend sein. Geben Sie dazu wenige Tropfen Lavendelöl auf ein feuchtes Baumwolltuch, zum Beispiel einen Waschlappen. Auch ein warmes Bad mit Lavendelzusatz kann die Haut beruhigen. Wichtig ist ein gut sitzender BH mit breiten Trägern, der dehnungsfähig ist, nicht drückt und die wachsende Brust gut stützt.

Falls du dachtest, dass deine Brüste nach der Teenager-Zeit nicht mehr wachsen, dann liegst du falsch! Die komplexen inneren Strukturen, die zum Füttern eines Babys nötig sind, bilden sich erst, wenn du schwanger wirst, und bis vor einigen Jahren wussten wir noch nicht einmal, wie sie funktionieren.

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Breast changes and pregnancy

Abgesehen davon, dass du Schwangerschafts- und Still-BHs gekauft hast, hast du dir vermutlich während der Schwangerschaft noch keine Gedanken über deine Brüste gemacht. Dabei finden unter der Hautoberfläche gerade drastische Veränderungen statt. Während in deiner Gebärmutter faszinierende Dinge passieren, machen auch deine Brüste eine unglaubliche Veränderung durch, um sich auf die Geburt deines Babys vorzubereiten. Um genau zu verstehen, was passiert, müssen wir etwas ausholen ...

So entwickeln sich Brüste in der Pubertät

Deine Brüste verändern sich permanent von der Pubertät bis zur Menopause. Im Gegensatz zu deinen meisten anderen Organen wachsen sie erst, wenn Hormone in der Pubertät freigesetzt werden, die sie „aktivieren“. Aber auch, wenn sie nach der Pubertät vollständig ausgewachsen erscheinen, sind sie noch nicht reif.

„Nach der Pubertät entwickelt sich die Brust noch weiter, und bei jedem Monatszyklus kommt etwas sekretorisches (milchbildendes) Gewebe dazu, bis zum Alter von etwa 35 Jahren“, erklärt Professor Peter Hartmann, Experte für Laktationswissenschaft an der University of Western Australia. „Nach diesem Alter bleibt die Entwicklung stehen und die Brust ist reif, aber inaktiv.“

Im Rahmen deines monatlichen Menstruationszyklus erneuern deine Brüste auch ihre eigenen Zellen – daher fühlen sie sich während deiner Periode teilweise empfindlich, gereizt oder geschwollen an.1

In den ersten Tagen deines Zyklus fühlen sich deine Brüste vielleicht etwas knotig an – das liegt daran, dass sie sich auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereiten. Wenn dein Körper merkt, dass du nicht schwanger bist, beginnt das monatliche Auf und Ab der Hormone erneut.2

Interne Veränderungen der Brust während der Schwangerschaft

Dieser Zyklus wird unterbrochen, wenn du schwanger wirst. Ab dem Ende des ersten Schwangerschaftsmonats wandeln sich deine Brüste in milchbildende Organe um.

In dieser Zeit steigt die Anzahl und Komplexität deiner Milchkanäle, die sich in ein immer raffinierteres Fütterungssystem verzweigen. Gleichzeitig bilden sich in deinen Brüsten milchproduzierende Zellen, die sogenannten Laktozyten. Außerdem verdoppelt sich in der Schwangerschaft die Menge an Blut, die durch deine Brüste fließt – daher kannst du möglicherweise die Venen durch deine Haut scheinen sehen.3

„Beim Ausstoß der Plazenta fällt dein Progesteronspiegel und die Laktation beginnt."

Wenn du schwanger wirst, geht die Entwicklung der Brust richtig los“, so Professor Hartmann. „Mit der Schwangerschaft wird das Wachstum des bestehenden sekretorischen Gewebes der Brust aktiviert. In deiner Brust befinden sich kleine Verzweigungen knospenartiger Drüsen, und wenn du schwanger wirst, wachsen diese kleinen Knospen und bilden Kanäle und kleine Beutel, sogenannte Alveolen, die die Milch speichern.“

Diese Aktivität in deinen Brüsten kann dazu führen, dass sie sich kribbelig, schmerzempfindlich, geschwollen oder schwer anfühlen – alles frühe Anzeichen einer Schwangerschaft. In unserem Artikel So verändern sich deine Brüste während der Schwangerschaft erfährst du mehr darüber.

Der Aufbau der laktierenden Brust

Ob du es glaubst oder nicht, Forscher haben erst vor Kurzem herausgefunden, wie dieses Netz an Milchkanälen in der Brust funktioniert.

Bis zu diesem Jahrhundert basierte der Großteil unseres medizinischen Wissens darüber, wie Brüste Milch produzieren, auf Experimenten des englischen Chirurgen Sir Astley Cooper im Jahr 1840.4 Er kam zu dem Schluss, dass die Kanäle Milch speichern und diese durch 15 bis 20 Öffnungen in der Brustwarze freisetzen.

Unglaublicherweise wurde das erst im Jahr 2005 weiter untersucht. Forschungsarbeiten von Professor Hartmanns Kollegin Dr. Donna Geddes und ihrem Team, unterstützt von Medela, zeigten, dass Brüste tatsächlich ganz anders funktionieren.5 Die Kanäle sind eigentlich schmale Röhrchen, die nur wenige Millimeter breit sind und die Milch transportieren, nicht speichern. Die Milch wird stattdessen in den Alveolen produziert und gesammelt. Diese Milchsäckchen sind mit den Kanälen durch noch kleinere Gänge verbunden.6

Die Milch bleibt in den Säckchen, bis dein Baby an deiner Brustwarze saugt und dadurch das Hormon Oxytocin in deinem Körper freigesetzt wird. Die Alveolen sind von Muskelzellen umgeben, die sich als Reaktion auf das Oxytocin zusammenziehen, wodurch die Milch durch die Kanäle in die Brustwarze gedrückt wird. Dieser ganze Vorgang wird als Milchspendereflex bezeichnet, und es kann sein, dass du zu Beginn ein kribbelndes Gefühl verspürst, wenn du dein Baby stillst – manche Frauen spüren aber auch nichts.7

Die Forscher fanden auch heraus, dass Brustwarzen weniger Öffnungen haben, als zuvor angenommen: normalerweise etwa neun und manchmal nur vier. Für die Milchmenge, die schnell durch diese kleine Anzahl Öffnungen fließt, müssen sich die Kanäle um 68 % ausweiten.8  

„Während der gesamten Stillzeit bleiben der Aufbau und die Funktionsweise der Brust relativ konstant, bis das Baby anfängt, weniger Milch zu trinken“, erklärt Professor Hartmann.

Deine Brüste beginnen schon in der Schwangerschaft mit der Milchproduktion

Etwa ab der zweiten Hälfte der Schwangerschaft können deine Alveolen Milch produzieren. Zum Glück halten deine Schwangerschaftshormone sie davon ab, zu viel zu produzieren9 – sonst würden sie vermutlich am Entbindungstag platzen!

„Während der Schwangerschaft wäre es nicht gut, 800 ml täglich zu produzieren“, sagt Professor Hartmann. „Deshalb hast du in dieser Zeit einen höheren Progesteronspiegel, um zu verhindern, dass die Milchsekretion aktiviert wird. Beim Ausstoß der Plazenta fällt dein Progesteronspiegel dann schnell ab und die Laktation beginnt.“ 

Und falls du dich fragst, was mit deinen Brüsten passiert, nachdem du abgestillt hast: Sie gehen in eine Art Ruhezustand zurück – aber nicht sofort. „Wenn eine Mutter komplett mit dem Stillen aufhört, dauert es eine Weile, bis die Brüste vollständig abschalten – wahrscheinlich einen Monat oder zwei“, sagt Professor Hartmann. „Die menschliche Muttermilchproduktion braucht lange, bis sie eingestellt ist. Andere Arten sind da recht schnell.“

Letztendlich kehren deine Brüste jedoch zu ihrem Zustand vor der Schwangerschaft zurück. Wenn du dann erneut schwanger wirst, beginnt der Zyklus von Wachstum und Entwicklung von vorne.1

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Wie fühlen sich Brustschmerzen an wenn man schwanger ist?

Dabei werden viele Frauen wahrscheinlich merken, dass ihre Brust größer, geschwollen und etwas fester ist, sodass sie sich schwer und empfindlich anfühlt. Einige Schwangere werden vielleicht auch ein leichtes Kribbeln verspüren und bemerken, dass die Adern in ihren Brüsten stärker sichtbar sind.

Wo spannt die Brust in der Schwangerschaft?

Spannungsgefühle in den Brüsten gehören häufig zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft. Sie hängen mit der hormonellen Umstellung zusammen. Schon kurz nach dem Ausbleiben der Regel bemerken die meisten Frauen, dass ihre Brüste größer und fester werden.

Wann frühestens Brustschmerzen schwanger?

Zu den frühesten Zeichen einer Schwangerschaft zählen zum Beispiel vergrößerte/spannende Brüste. Die Brüste beginnen sich bereits wenige Tage nach der Empfängnis zu verändern.