Warum ist der säureanteil in espressobohnen geringer als in bohnen für filterkaffee?

Die besten Espressobohnen für deinen Genussmoment

Du liebst Espressobohnen mit schokoladig, intensiven Noten oder bevorzugst du es eher fein, mild und säuerlich mit jeder Menge Röstaromen? So kann ein richtig guter Espresso schmecken. Ob er die Erwartungen erfüllen kann, liegt vor allem an den eingesetzten Rohkaffees. Umberto Durante, Röstmeister bei Cellini Caffè in Genua erklärt dir im Detail, was das Besondere an Espressobohnen ist und worauf du beim Kauf wert legen solltest.

Außerdem stellen wir dir ausgewählte Espressobohnen vor, die ein besonders aromatisches Kaffeeerlebnis garantieren. Geschmack ist sehr individuell und so hat Röstmeister Umberto von Cellini Caffè in Genua zusammen mit seinem Team verschiedene Kompositionen entwickelt, die genau auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse abgestimmt sind.

Inhalt

Wie unterscheiden sich Espressobohnen von Kaffeebohnen?

Wie werden Espressobohnen angebaut?

Was unterscheidt Arabica von Robusta?

Die Veredlung von Espressobohnen

Die Unterschiede zwichen Espressobohnen und Kaffeebohnen

Espressozubereitung mit Experten Tipps

Die Mahlung macht den Unterschied

Welche Espresssorte ist die richtige für dich?

Wie unterscheiden sich Espressobohnen von Kaffeebohnen?

Der Begriff “Espressobohne” ist fachlich nicht ganz korrekt. Für die Zubereitung eines Caffè wie man den kleinen Muntermacher in Italien bezeichnet, greift man auf die selben Bohnen zurück, wie für jeden anderen Kaffee auch. Es gibt schlicht keine Kaffeepflanze, an der Espressobohnen wachsen. Die Bohnen für herkömmlichen Kaffee und Espresso kommen beide von der Kaffeepflanze.

Der Unterschied liegt im Wesentlichen in der Röstung, der aus einer Kaffeebohne eine Espressobohne entstehen lässt. Im Gegensatz zu Filterkaffee wird die Mischung zur Herstellung eines Espressos wesentlich länger und dunkler veredelt. Die deutlich längere Röstdauer bewirkt, dass der Kaffee Chlorogensäure und Koffein einbüßt. Dies steht im Gegensatz zu der weit verbreiteten Annahme, dass ein Espresso mehr Koffein enthält als Filterkaffee. Da man bei der Zubereitung eines Espresso aber deutlich wenig Wasser verwendet, ist der Koffeingehalt je Tasse geringer. Dennoch gibt es bestimmte Kaffeebohnen, die sich eher für eine Espressoröstung eignen, als für klassischen Filterkaffee.

Eine spezielle Espressobohne gibt es also nicht. Sie entstammt über 60 verschiedenen Kaffeearten. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind jedoch nur zwei Kaffeesorten, Arabica und Robusta. Bei vielen Kaffeegenießern gilt Arabica als die hochwertigere Sorte. Dies kann man jedoch nicht pauschalisieren. Zum einen gibt es große Unterschiede, je nach Anbaugebiet, zum anderen ist das persönliche Geschmacksempfinden sehr unterschiedlich.

Warum ist der säureanteil in espressobohnen geringer als in bohnen für filterkaffee?

Wie werden Espressobohnen angebaut?

Per Definition sind Kaffeebohnen gar keine Bohnen, sondern Samenkerne, die in der Kaffeepflanzenfrucht, der sogenannten Kaffeekirsche, enthalten sind. Die Kaffeekirsche umgibt ein weiches, rot-gelbliches Fruchtfleisch mit zwei Steinkernen, die von einem pergamentartigen Film geschützt werden. Darin liegen umhüllt von einer sehr dünnen Samenschale die plankonvexen Samen (Kaffeebohnen). Hierbei handelt es sich um Rohkaffeebohnen, die noch unveredelt sind. Übrigens geht der Begriff Kaffeebohne auf einen Irrtum zurück. Im 15. Jahrhundert importierten die Araber Kaffee aus Ostafrika, den sie als “bunns” bezeichneten. Bunns bezeichnet Beeren. Erst später entstand daraus in Europa der Begriff Bohne.

Weltweit sind von den etwa 40 verschiedenen Arten der Pflanzengattung Coffea zwei Arten am meisten verbreitet. Coffea Arabica und Coffea Caanephora bzw. Robusta. Etwa 70% der weltweit angebauten Kaffees sind Arabica-Sorten. Erst im 18. Jahrhundert wurde in Kongo Coffea Robusta entdeckt, die heute etwa 30% der weltweiten Nachfrage abdeckt. Klima, Wachstumsbedingungen im Ursprungsland, Anbau und der Aufbereitung des Rohkaffees lassen aus diesen beiden Kaffeearten eine unglaubliche Vielfalt entstehen, die sich als Espresso oder Kaffee veredeln lassen.

Warum ist der säureanteil in espressobohnen geringer als in bohnen für filterkaffee?

Was unterscheidet Arabica von Robusta?

Anbauhöhe:
Arabica wird auch als Hochlandkaffee bezeichnet, da dieser erst ab 1000 Höhenmetern wächst. Robusta ist sogenannter Tieflandkaffee, der sich in einer Anbauhöhe von 300 bis 600 Metern am wohlsten fühlt. Die Bezeichnung Robusta ist kein Zufall. Diese Kaffeesorte ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten, Schädlinge und Temperaturschwankungen, während Arabica das “Sensibelchen” unter den Kaffeearten ist.
Anbauregion:
Sowohl Arabica, als auch Robusta wachsen rund um den Äquator, diese Zone wird auch als sogenannter Kaffeegürtel bezeichnet. Das hier vorherrschende tropische Klima mit seinen feucht warmen Bedingungen ist ein idealer Wachstumsmotor für die Kaffeepflanze. Arabica-Kaffee ist überwiegend in Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Südasien zuhause. Darunter fallen Länder wie zum Beispiel Thailand, Brasilien, Kolumbien, Äthopien und Costa Rica. Robustakaffee kommt überwiegend aus Vietnam, Brasilien und Indonesien.
Kaffeeernte:
Die Jahresproduktion einer Arabicapflanze beträgt im Durchschnitt 700 g. Bedingt durch die Höhe und die kühleren Temperaturen ist der Vegetationsprozess langsamer – etwa elf Monate – und die Pflanze liefert geringere Ernteerträge. Robusta hat einen deutlich kürzeren Reifeprozess von ca. 6 bis 8 Monaten und liefert einen Ertrag von etwa 900 g.
Beschaffenheit
Die Robusta-Bohne ist klein und und rundlich mit einer geraden Linie in der Mitte. Während die Arabica-Bohne um einiges größer ist, länglich oval daher kommt und eine geschwungene Einkerbung in der Mitte hat. Sie hat eine bläulich grüne Farbe im unveredelten Zustand, wohingegen Robusta eine gelblich-graue Optik hat.
Gehalt an Koffein:
Robusta enthält bis zu 4 % Koffein, Arabica bis zu 2 %. Außerdem enthalten Robusta-Kaffees weniger Öle als Arabica-Bohnen. Hierin liegt einer der Gründe, warum bei Espresso-Mischungen mit Robusta-Anteil die Crema stabiler ist als bei reinen Arabica-Mischungen. Durch den höheren Fettanteil der Arabica-Mischungen werden die Bläschen der Crema schneller zersetzt.
Optik: Die Arabica-Bohne ist vor allem länger und größer und hat in der Mitte einen geschwungenen Einschnitt. Die Robusta-Bohne ist deutlich kleiner und hat einen gradlinigen Einschnitt. Zudem unterscheiden beide Bohnesorten sich im Rohzustand auch farblich voneinander.
Die Unterschiede zwischen Arabica und Robusta im Detail

Welche Kaffeeart eignet sich für einen Espresso?

Arabica Kaffee eignet sich bei hellerer Röstung für die Herstellung von Filterkaffe. Dunkler geröstet ist er ideal für Espressopuristen, die es gern fein und mild kombiniert mit angenehm säuerlichen Noten lieben. Liebhaber kräftiger Kaffeenoten entscheiden sich gern für Mischungen mit einem hohen Robustagehalt, der besonders kräftige, würzige und schokoladige Noten hervorbringt. Für die Herstellung von Filterkaffee ist Robusta weniger geeignet.

Als ideale Espressomischung bezeichnet Röstmeister Umberto eine Kombination aus Arabica und Robusta. Auf diese Weise verbindet sich das Beste aus zwei “Kaffeewelten”, denn jede Kaffeeart hat ihre ganz eigenen, spezifischen Vorzüge.

Single Origins – Espressobohnen von besonderer Herkunft

Viele Röster bieten inzwischen Espressobohnen mit besonderer Herkunft aus einem bestimmten Anbaugebiet an. Man spricht hierbei von sogenannten Single Origins. Damit möchte der Röstmeister ähnlich wie beim Wein der Winzer, die Charakteristika der Anbauregion zur Geltung bringen.

Wie zeichnent sich das Geschmacksprofil von Single Orgins aus Arabica aus?

besondere Aromenvielfalt (z.B. Früchte, Zitrusnoten, Blumen, Getreide, Schokolade etc.)
Balance von Säure

Und wie verhält es sich mit Single Origin Robusta?

weniger Komplex
kräftig und körperreich

Espressobohnenmischungen – sogenannte Blends

Je nach gewünschtem Geschmack und Aroma einer Kaffeemischung werden Kaffees unterschiedlicher Herkunft und Sorte aufeinander abgestimmt. Abhängig von der Philosophie des Rösters, kann diese Mischung entweder vor der Röstung vorgenommen werden oder sie erfolgt, nachdem jede Provenienz für sich geröstet worden ist. Da Kaffee ein Naturprodukt ist, vielen Einflüssen unterliegt und außerdem nicht immer in allen Sorten und Qualitäten verfügbar ist, erfordert es ein großes Können, dir stets das gewohnte, gleich gute Geschmacksprofil anbieten zu können.

In Italien sind die Trinkgewohnheiten übrigens grundverschieden. Während man im Süden äußerst kräftige Mischungen mit bis zu 100% Robusta trinkt, ist es auf der Höhe von Rom schon eine 50/50 Mischung (Arabica und Robusta). Die Norditaliener mögen es lieber etwas feiner und trinken überwiegend Mischungen mit einem hohen Arabicagehalt.

Wie werden Espressobohnen geröstet?

Der Prozess der aus einer Kaffeebohne eine Espressobohne entstehen lässt nennen wir veredeln. Hier gibt es unterschiedliche Verfahren. Auf zwei weit verbreitete Techniken gehen wir im Detail ein.

High-Yield-Röstung

Der kleine, aromatische Espresso erhält sein Aroma und Aussehen durch die dunkle Röstung der Bohnen. Es gibt unterschiedliche Verfahren diese dunkle Farbe zu erreichen. Das am häufigsten angewandte Röstverfahren ist die sogenannte High-Yield-Röstung, bei der die Bohnen innerhalb kürzester Zeit bei sehr hohen Temperaturen geröstet werden. Das Ergebnis ist ein hoher Ertrag für den Hersteller und eine unzureichende Qualität der Bohnen. Durch die hohen Temperaturen und die ungleichmäßige Röstung werden die Bohnen von außen schnell dunkel. Die notwendige gleichmäßige Durchröstung würden die Bohnen nur durch ein sorgfältiges Slow-Roasting erhalten.

Traditionelle Trommelröstung

Die traditionelle und besonders schonende Langzeitröstung in der Trommel, bei der die gewaschenen Rohkaffees etwa 18 – 20 Minuten bei etwa 220 Grad veredelt werden. Das Ergebnis: vollständig durchgeröstete Espressobohnen für besonders bekömmlichen Kaffeegenuss. Diese Röstkunst, die bei Cellini Caffè in Genua schon seit drei Generationen angewandt und weiterentwickelt wurde, holt das Beste aus jeder einzelnen Bohne heraus. Sie werden aromatischer und enthalten optimal aufgeschlüsselte Bitter- und Gerbstoffe.

Neben dem ausgezeichneten Geschmack hat diese Veredelung noch einen weiteren Vorteil: entgegen herkömmlich geröstetem Espresso benötigst du bei traditionell gerösteten Bohnen etwas weniger Einwaage je Tasse, d.h. aus einem kg Cellini Espresso entstehen mehr Tassen Kaffeegetränk.

Warum haben Espressobohnen einen leichten Glanz?

Durch die längere Röstzeit haben Espressobohnen oft einen leichten Glanz. Die Hitzeeinwirkung lässt Kaffeeöle aus dem Inneren der Bohne an die Oberfläche gelangen. Filterkaffeebohnen hingegen haben ein helleres Röstprofil und ein mattes Erscheinungsbild.

Wenn die Bohnen sehr ölig sind, dann ist das ein Zeichen dafür, dass die Röstung zu lange und zu heiß gewesen ist. Hierbei treten dann zu viele Kaffeeöle aus, was häufig bei großen Industrieröstern der Fall ist. Sehr ölige Kaffeebohnen können übrigens auch dein Mahlwerk beeinträchtigen, in dem sie es verkleben. Optimalerweise soll ein Großteil des Kaffeeöls im Inneren der Bohne verbleiben. Dies ist wichtig für die Entstehung der Crema bei der Zubereitung.

Bei Espressobohnen kann aufgrund der längeren Röstdauer ein Teil der Kaffeeöle aus dem Bohneninneren an die Oberfläche treten – so erhalten sie einen leichten Glanz, der sie von den helleren Filterkaffeebohnen mit ihrer matteren Optik unterscheidet. Das ist völlig ok, solange es nicht ins Extreme umschlägt.

Was unterscheidet Espressobohnen von Kaffeebohnen?

  Espresso Kaffee
Röstzeit 18 – 20 Minuten 12 – 13 Minuten
Optik leicht glänzend matt
Säure gering Sehr hoch
Koffeingehalt
pro 100 ml*)
110 mg 80 mg
*) Ein einfacher Espresso mit etwa 30 ml Füllmenge enthält etwa 30 mg Koffein. Eine Tasse Filterkaffee mit rund 125 ml Inhalt schlägt sich mit 100 mg Koffein zu Buche. Grundsätzlich ist der Koffeingehalt von Espresso höher, aber du trinkst weitaus weniger Espresso als Filterkaffee. Wenn du doch einmal einen richtigen Koffeinschub benötigst bereite dir am besten einen Espresso doppio zu, der aus der doppelten Menge an Bohnen und Wasser besteht.

Die wichtigsten Unterschiede in der Zubereitung

Espresso Kaffee
Mahlgrad feine Körnung mittel bis grobe Körnung
Zubereitung Im Dampfdruckverfahren
mittels Vollautomaten oder Siebträger
Mit dem Handfilter oder Frenchpress
Wassertemperatur 88 – 94 Grad Celsius 92 – 96 Grad Celsius
Crema Je nach Arabica- und Robustagehalt
hell oder dunkel
keine Crema mit der zuvor beschriebenen
Zubereitung

Die Espressozubereitung – Experten Tipps

Um das Beste aus deiner Espressomischung herauszuholen, solltest du dein Augenmerk auf einige Tipps legen, die wir für dich zusammengestellt haben.

Für die Zubereitung eignen sich insbesondere traditionelle Siebträgermaschinen, wie sie in Italien oft in Kaffeebars eingesetzt werden. Im Fachhandel gibt es eine große Auswahl für den Heimgebrauch. Sie bauen den idealen Brühdruck auf und glänzen bei richtiger Pflege mit Langlebigkeit. Auch mit einem Kaffeevollautomaten kannst du dir hervorragend Espresso oder Spezialitäten wie Latte Macchiato und Cappuccino zubereiten. Viele Parameter sind werksseitig schon voreingestellt, so dass die Handhabung für dich besonders praktisch und einfach ist. In Italien benutzen wir zuhause oft einen Espressokocher. Bestimmt kennst du die kleine massive Herdkanne aus Metall von Bialetti.

Auf die Mahlung kommt es an

Nachdem du dich für die Zubereitungstechnik entschieden hast, ist die richtige Körnung von entscheidender Bedeutung. Für die Zubereitung im Siebträger muss die Mahlung feiner sein, als bei normalem Kaffee. Den Grund hierfür liefern der hohe Druck und die verhältnismäßig kurze Brühdauer.

Unter vs. überextrahieren:

Wenn du deine Bohnen zu fein gemahlen hast, dann tröpfelt das heiße Wasser nur ganz langsam durch das Espressomehl und die Kontaktzeit zwischen dem heißen Wasser und dem Mahlgut ist zu lang. Dann spricht man von überextrahieren. Es schmeckt einfach nur bitter. Umgekehrt ist bei zu grober Mahlung die Kontaktzeit zu kurz, so dass das heiße Wasser die feinen Aromen nicht so gut herauslösen kann. Baristi sprechen in diesem Fall von unterextrahieren. Bei der Zubereitung im Kaffeevollautomaten sollte die Körnung ebenfalls fein ausfallen und nur minimal gröber sein als im Siebträger.

Espressobohnen lagern und richtig aufbewahren

Im Cellini Caffè Shop kannst du die komplexe Bandbreite an Espressi mit jeweils verschiedenen Aromen, Säuren und Geschmacksnoten entdecken. Neben der richtigen Zubereitung ist aber auch die Lagerung für den perfekten Espressogenuss von wichtiger Bedeutung. Umberto hat für dich drei Tipps:

1. Wenn du dich beim Kauf für ganze Bohnen entschieden hast, solltest du sie nicht vor dem Lagern mahlen. Durch das Mahlen wird die Angriffsfläche von Luftsauerstoff ungemein größer und die überaus feinen Aromen verflüchtigen sich allzu schnell. Wenn du für die Zubereitung einen Kaffeevollautomaten oder Siebträger verwendest, befülle den Bohnenbehälter am besten nur mit der Menge, die du an 2-3 Tagen verbrauchst, denn das Mahlwerk gibt Wärme ab und deine dunklen Schätze mögen es am liebsten kühl.

2. Kaffeearomen haben fünf „Feinde“: Luftsauerstoff, Feuchtigkeit, Licht, Wärme und andere Gerüche. Bewahre deine Espressobohnen also am besten in der gut verschlossenen Originalverpackung auf, die du idealerweise in ein luftdichtes Gefäß mit Gummidichtung stellst. Für das Verschließen deiner Packung eignen sich besonders unsere Frischhalteklammern aus Metall.

3. Bitte verstaue deine Kaffeebohnen nicht im Kühlschrank. Hier lagern auch Lebensmittel wie Käse oder Wurstwaren, die starke Gerüche abgeben und das Aroma beeinträchtigen können. Hinzu kommen die Temperaturunterschiede beim Öffnen und Schließen der Kühlschranktür.

Wieviel Espressomehl du für eine Tasse benötigst?

Für eine Tasse werden 7 bis 9 Gramm Espressokaffee empfohlen. Zwischen Nord- und Süditalien gibt es erhebliche Unterschiede, wie „dick“ oder „dünn“ man seinen koffeinhaltigen Wachmacher liebt.

Perfekte Crema

Wenn du deinen Espresso mit einem traditionellen Siebträger zubereitest, soll er beim Herauslaufen so aussehen wie ein kleines Mäuse-Schwänzchen. In Italien sagen wir wie eine „coda del topolino“. Dann hast du den richtigen Mahlgrad getroffen und die Crema wird haselnussbraun und fein. Wobei die Farbe auch etwas mit dem Anteil von Arabica und Robusta zu tun. Je höher der Anteil von Robustakaffee, desto dunkler die Crema. Und: die Crema ist „perfetto“, wenn die feinporige Schaumkrone etwa zwei Minuten stehen bleibt. Unser Röstmeister Umberto ist der Meinung: „ein wirklich guter Espresso, dessen Aromen schmeckt man noch 30 Minuten nach seinem Verzehr im Mund.“

Wasser filtern oder Mineralwasser verwenden?

Für hervorragenden Espresso benötigst du auch das „richtige“ Wasser. Der ideale Härtebereich liegt zwischen fünf und acht Karbonat Härte. In diesem Bereich kommen die Aromen am besten zur Geltung.Weicheres Wasser lässt die Säuren im Kaffee dominieren, härteres Wasser die Bitterstoffe in den Vordergrund drängen. Nun hat nicht jeder einen professionellen Wasserfilter und Entkalker daheim. Doch auch schon normale Durchlauffilter aus dem Handel helfen. Das ist auf alle Fälle schon mal besser, als wenn du das Wasser aus der Leitung zapfst. Und nicht nur der Kaffee profitiert vom gefilterten Wasser – auch deine Maschine verkalkt nicht so schnell. Auch wichtig: Das Wasser sollte immer frisch sein. Wenn du einen Vollautomaten mit großem Tank besitzt, tauscht du das Wasser besser regelmäßig aus. Auch Siebträgermaschinen mit größerem Brühkessel profitieren von regelmäßigem Wassertausch.

Tipp: Vor dem Espressogenuss neutralisierst du deinen Gaumen am besten mit einem kleinen Schluck Wasser.

Was ist noch wichtig bei der Zubereitung?

Die Grundsäulen beim Zubereiten eines guten Espressos sind traditionell die vier großen M: Mischung des Kaffees, Mühle, Maschine und Mensch. Der Mensch muss die Siebe der Maschine sorgsam reinigen, sonst können sich Durchlauf und Geschmack verändern. Der Mensch oder der Barista im Coffeeshop, passt die Einstellungen an, wenn der Kaffee zu säuerlich oder zu bitter gerät.

Die Vielfalt der im Ganzen gerösteten dunklen Glücklichmacher geben dir die Möglichkeit, nach deinen ganz individuellen Vorlieben zu experimentieren. Neben der Auswahl der Sorte kannst du das Aroma beispielsweise mit der Mahlung, der Wassertemperatur oder mit dem korrekten Tampen mit Hilfe eines Kaffeestempels beeinflussen und individuell anpassen.

Mögliche Fehler bei der Zubereitung und wie du sie vermeiden kannst?

Wenn dein “kleiner Schwarzer” nicht so ganz deinen geschmacklichen Vorstellungen entspricht haben wir dir im Folgenden einige Tipps zusammengestellt, wie du du das Ergebnis optimieren kannst:

Geschmack zu bitter Du hast entweder die Espressobohnen zu fein gemahlen, man spricht in diesem Fall vom sogenannten Überextrahieren, so dass die Kontaktzeit zwischen dem heißen Wasser und dem gemahlenen Espresso zu lang ist. Beachte folgende Regel: du erhältst ein optimales Ergebnis, wenn die Durchlaufzeit für einen Espresso mit rund 30 ml 25 – 30 Sekunden beträgt. Ein weiterer Grund für bitteren Geschmack könnte eine zu hohe Brühtemperatur liefern. Diese kann dazu beitragen, dass der Espresso verbrennt. Die Wassertemperatur sollte nicht höher als 94 Grad Celsius sein.
Geschmack zu sauer Auch hier kann der Mahlgrad nicht optimal abgestimmt und dadurch die Durchlaufzeit zu kurz sein. Dies nennt man unterextrahieren. Es gilt zuvor Gesagtes. Optimales Ergebnis, wenn binnen 25 – 30 Sekunden etwa 30 ml Espresso in die Tasse gelangen. Gegebenenfalls hast du eine zu niedrige Brühtemperatur gewählt.
Wenig Aroma Möglicherweise hast du deine Espressobohnen nicht achtsam und zu lange gelagert oder zu wenig Espressomehl verwendet.
Kaum Crema Der Mahlgrad ist zu grob eingestellt.
Sehr dunkle Crema Die Mahlung ist zu fein gewählt.
Crema hat keine Standfestigkeit Hier kann ein zu geringer Wasserdruck die Ursache sein oder die Tassen sind zu kalt. Für ein optimales Ergebnis und damit dein kleiner Muntermacher nicht auskühlt sind vorgewärmte Tassen sinnvoll.
Trouble Shooting bei der Espressozubereitung

Espresso Bohnen entdecken – finde deine Lieblingssorte

Nachdem du die Besonderheiten der Röstung, die Unterschiede zwischen Espresso und Kaffee und Tipps zu Lagerung und Aufbewahrung und vieles mehr erfahren hast, gilt es nun die perfekte Mischung für dich zu entdecken.

Feine und milde Espressobohnen

Seit vielen Jahren einer unser Topseller: Cellini Prestigio 100% Arabica. Wenn du feinen und milden Espresso liebst. Wenn du dir gerne einen Caffè Lungo zubereitest, sind diese Espressobohnen für normalen Kaffee die perfekte Wahl. Edle Arabica-Kaffeebohnen aus Mittel- und Südamerika garantieren dir einen ausgewogenen Geschmack mit feiner Säure und fruchtigen Noten.

Aromatisch und cremig

Cellini Crema e Aroma. Wie der Name schon verrät eine Komposition, die harmonisches und zugleich intensives Aroma mit besonderer Cremigkeit vereint. Für puren Genuss oder in Kombination mit Milch für italienische Spezialitäten hervorragend geeignet.

Kräftig, würzig und extra cremig

Etwa 80% aller Espressi werden für die Zubereitung von Milchspezialitäten wie Cappuccino und Latte Macchiato verwendet. Hierfür ist eine kräftige Espressomischung wie unser Crema Speciale besonders zu empfehlen. Gleichzeitig ist Crema Speciale hervorragend geeignet, wenn du ausgesprochen kräftigen Espresso mit dicksamtiger Crema und schokoladigen Noten liebst. Dieses Erlebnis bietet dir unsere Komposition aus 60% Arabica und 40% Robusta.

Barista Espressobohnen – dein Upgrade

In unserer Heimat Italien beliefern wir rund 3500 Bars und Restaurants mit Espressospezialitäten aus unserer Barista Selektion. Hier kommen nur die hochwertigsten Rohkaffees zum Einsatz. Werde zu einem Barista in deinem Zuhause und erlebe original italienischen Kaffeegenuss in ausgezeichneter Profi-Qualität. Liebling unseres Röstmeisters Umberto ist Cellini Barista Gran Aroma. Eine perfekte Balance von Säure, Vollmundigkeit und ausgewogenem Geschmack. Genieße diese ausgezeichnete Profiqualität bei dir zuhause.

Koffeinfreier Genuss rund um die Uhr

Auch wenn Espresso nur rund halb so viel Koffein enthält wie traditioneller Filterkaffee so gibt es doch Espressogenießer, die das feine Aroma schätzen aber an einer Koffeinunverträglichkeit leiden. Im Cellini Caffè Shop findest du auch entkoffeinierte Espressobohnen für unterschiedliche Zubereitungen. Wir bei Cellini Caffè setzen übrigens das Kohlenstoffdioxid-Verfahren ein. Diese Methode ist besonders schonend und gesundheitlich völlig unbedenklich.

Espressobohnen Angebot

Du bist noch unentschlossen oder möchtest dich gern von neuen Sorten inspirieren lassen? Dann sind die Cellini Caffè Probiersets die richtige Wahl für dich. Begib dich auf eine wundervolle Reise der Aromen.

Du hast noch Fragen oder wünschst eine Beratung? Das Cellini Caffè Team ist gerne für dich da! Du erreichst uns unter 040 / 81 96 02 96 oder schreib uns an

Wir wünschen dir viele original italienische Genussmomente.

Buon Caffè!

Kann man espressobohnen auch für Filterkaffee nutzen?

Fazit – Ja, Espressobohnen eignen sich bestens für eure Tasse Kaffee.

Hat Espresso viel Säure?

Espresso besteht zu ca. 90% aus Wasser. Ist das verwendete Wasser zu sauer (ph-Wert kleiner als 7) wird das Getränk ebenfalls sauer schmecken.

Welcher Filterkaffee hat am wenigsten Säure?

#1 Kaffee mit wenig Säure: Arabica-Bohnen Arabica-Kaffeebohnen sind eine säurearme Kaffeesorte und gelten als bekömmlicher im Vergleich zu Robusta-Bohnen. Während Arabica-Bohnen in der Regel 3-6 Prozent Chlorogensäure enthalten, weisen Robusta Kaffeebohnen häufig mehr als 10 Prozent auf.

Welcher Espresso hat wenig Säure?

Robusta-Bohnen erhalten so ein säureintensiveres Aroma, während Arabica-Bohnen säurearm sind. Sie möchten noch mehr über die Unterschiede zwischen Arabica und Robustabohnen erfahren?