Warum greift putin nach der ukraine

Bislang 70.000 bis 80.000 russische Soldaten getötet oder verletzt

Seit Beginn der Invasion der Ukraine sind nach US-Angaben zwischen 70.000 und 80.000 russische Soldaten verletzt oder getötet worden. Das sagt der Abteilungsleiter im US-Verteidigungsministerium, Colin Kahl. (Reuters)

Warum greift putin nach der ukraine

Getreide-Annahme verweigert - Schiff wartet auf neuen Käufer

Das erste Schiff, das die Ukraine seit Ende der Hafen-Blockade für Getreide-Transporte verlassen hat, kann seine Fracht nicht löschen. Der libanesische Käufer verweigere wegen fünfmonatiger Verspätung die Annahme der Lieferung, teilt die ukrainische Botschaft im Libanon über Facebook mit. Die Reederei suche nun nach einem anderen Käufer. Die "Razoni" hat 26.527 Tonnen Getreide geladen. Derzeit ankert sie vor der türkischen Küste. (Reuters)

Moskau: Zunächst keine Inspektionen von Atomwaffen durch USA

Russland will die vertraglich vorgesehenen Kontrollen seines Atomwaffenarsenals durch die USA zunächst nicht wieder zulassen. Das teilte das russische Außenministerium am Montag in Moskau mit. Russland könne unter den derzeitigen Bedingungen die vorgesehenen Kontrollen auf US-Gebiet nicht durchführen. Daher würde eine Wiederaufnahme der US-Inspektionen auf russischem Gebiet den Amerikanern einen Vorteil verschaffen, hieß es in der Mitteilung.

Die wechselseitigen Kontrollen sind im Abrüstungsvertrag New Start vorgesehen. Er ist das einzige noch verbliebene große Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Der Vertrag begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Im Februar 2021 hatten sich US-Präsident Joe Biden und Russlands Staatschef Wladimir Putin auf eine Verlängerung von New Start bis 2026 geeinigt. Die Inspektionen ruhen seit März 2020 wegen der Corona-Pandemie. (dpa)

USA stellen Ukraine zusätzlich 4,5 Mrd Dollar zur Verfügung

Die USA verdoppeln ihre Finanzhilfen für die Ukraine. Es würden zusätzlich 4,5 Milliarden Dollar für den Haushalt des Landes zur Verfügung gestellt, teilt die US-Behörde für Internationale Entwicklungszusammenarbeit mit. Damit greifen die USA der Ukraine insgesamt mit 8,5 Milliarden Dollar unter die Arme. Die Gelder sollen der ukrainischen Regierung helfen, die wichtigsten Ausgaben stemmen zu können, etwa Sozialhilfe und Finanzhilfen für Menschen, die im Land auf der Flucht sind. Die Ukraine solle die Finanzmittel, die zusammen mit dem Finanzministerium und der Weltbank koordiniert würden, in mehreren Tranchen erhalten, teilt die Behörde mit. Im August sollten drei Milliarden Dollar ausgezahlt werden. Im Juli hatte die Ukraine 1,7 und im Juni 1,3 Milliarden Dollar erhalten. Zusätzlich planen die USA auch weitere Militärhilfen von einer Milliarde Dollar. (Reuters)

Schulze: Derzeitige Getreideausfuhr aus Ukraine ist kein Anlass zu Euphorie

Die Getreidepreise sind zwar leicht gesunken, aber immer noch auf hohem Niveau. Und Putin hat zu oft sein Wort gebrochen, als dass wir ihm vertrauen könnten. Wir können nie sicher sein, dass er nicht weiter Getreide als Waffe nutzen wird.

Svenja Schulze, Entwicklungsministerin (SPD)

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Marina Owsjannikowa arbeitete zuvor für den russischen, staatlichen Fernsehsender Perwy Kanal.   Bild: Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Russische Journalistin Owsjannikowa zu weiterer Geldstrafe verurteilt

Die durch ihren Live-Protest gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gewordene Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa ist von einem Moskauer Gericht zu einer weiteren Geldstrafe verurteilt worden. Die Strafe in Höhe von 40.000 Rubel (rund 645 Euro) sei damit begründet worden, dass sie die russische Armee "diskreditiert" habe, teilte Owsjannikowa am Montag im Onlinedienst Telegram mit.

Die Strafe beziehe sich auf eine Botschaft der Journalistin auf der Onlineplattform Facebook, ergänzte ihr Anwalt Dmitri Sachwatow. Die Journalistin kritisiert offen und heftig den russischen Militäreinsatz in der Ukraine. Deshalb war sie bereits wiederholt zu Geldstrafen verurteilt worden.

Bislang haben die russischen Behörden aber keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen die zweifache Mutter eingeleitet. Dies könne sich aber noch ändern, sagte Owsjannikowas Anwalt der Nachrichtenagentur AFP. Strafrechtliche Ermittlungen könnten zu einer deutlich härteren Verurteilung führen als die bisherigen Geldstrafen.

International bekannt geworden war Owsjannikowa, als sie am 14. März während einer Live-Sendung hinter der Nachrichtensprecherin aufgetaucht war und ein Protestplakat in die Kamera gehalten hatte. Nach der Aktion kam sie kurz in Polizeigewahrsam, wurde aber lediglich zu einer Geldstrafe verurteilt und wieder freigelassen.

Danach verbrachte die Journalistin mehrere Monate im Ausland und arbeitete unter anderem kurzzeitig für die deutsche Zeitung "Die Welt". Später gab sie ihre Rückkehr nach Russland bekannt, wo sie dann erneut kurzzeitig festgenommen wurde, nachdem sie allein in der Nähe des Kremls demonstriert hatte. Dabei hielt sie ein Schild hoch, auf dem sie den Militäreinsatz in der Ukraine und Präsident Wladimir Putin kritisierte. (AFP)

Ukrainischer Geheimdienst - Attentäter sollten Verteidigungsminister töten

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU erklärt, zwei mutmaßliche Attentäter verhaftet zu haben, die den ukrainischen Verteidigungsminister, den Chef des militärischen Geheimdienstes und einen prominenten Parlamentarier töten sollten. Die Verdächtigen sollten den Angaben nach für den russischen militärischen Nachrichtendienst GRU arbeiten. Für jeden der Auftragsmorde seien ihnen von ihren Führungsoffizieren 150.000 Dollar versprochen worden. (Reuters)

Diplomat: Ukrainischer Akw-Unfall wäre schlimmer als Fukushima

Ein Unfall im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja im Zuge von Kampfhandlungen könnte laut einen ukrainischen Diplomaten zu einem beispiellosen Atomunfall führen. „Was dann im Radius von 40 oder 50 Kilometern um das Kraftwerk passieren würde, wäre mit Tschernobyl und Fukushima absolut nicht vergleichbar“, sagte Kiews Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Jewhenij Zymbaljuk, am Montag in Wien. Nicht nur die Ukraine, sondern ganz Europa werde schwere Konsequenzen zu tragen haben.

Saporischschja ist das größte Akw Europas. Die von russischen Verbänden besetzte Anlage wurde in den vergangenen Tagen mehrfach beschossen. Kiew und Moskau geben sich beiderseitig die Schuld. Es trat keine Radioaktivität aus.

Im ukrainischen Akw Tschernobyl kam es 1986 zu einer verheerenden Kernschmelze. 2011 lösten ein Erdbeben und ein Tsunami eine weitere Atomkatastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima Daiichi aus. Laut Nuklear-Experten ist Saporischschja durch einen getrennten Kühlkreislauf und eine besondere Schutzschicht besser geschützt als die zwei Unfall-Akw. Einem gezielten militärischen Angriff würde Saporischschja jedoch wohl nicht standhalten.

Zymbaljuk forderte nicht nur erneut die Entsendung von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach Saporischschja, sondern regte auch an, unbewaffnete internationale Militärbeobachter dorthin zu schicken. Jedenfalls sollte die IAEA bis Ende des Monats vor Ort sein, sagte er. Laut IAEA wäre für ihren Einsatz die Unterstützung Moskaus und Kiews notwendig. (dpa)

Russland zu Inspektion von AKW Saporischschja bereit

Russland ist einem Medienbericht zufolge offen für eine internationale Inspektion des von seinen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja. Sein Land sei bereit, der UN-Atomenergiebehörde IAEA eine Untersuchung der Anlage im Südosten der Ukraine zu ermöglichen, zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti den ständigen Vertreter Russlands bei internationalen Organisationen in Wien.

Russland und die Ukraine haben sich in den vergangenen Tagen gegenseitig beschuldigt, Europas größte Nuklearanlage beschossen zu haben. (Reuters)

Ukrainische Behörde: Russen bringen Sprengstoff an Kernkraftwerk an

Russische Truppen sollen „Energieeinheiten des Kernkraftwerks Saporischschja mit Sprengstoff verkabelt“ haben, teilte das Zentrum für strategische Kommunikation und Informationssicherheit im Ministerium für Kultur und Informationspolitik der Ukraine auf Twitter mit. Der Befehlshaber der im Kraftwerk stationierten russischen Truppen habe sich demnach bereit erklärt, „das Kraftwerk in die Luft zu sprengen, was zu einer nuklearen Katastrophe führen würde“. 

Die ukrainische Behörde zitiert diesen mit den Worten: „Dies wird entweder russisches Land oder verbrannte Erde sein.“ Seinen Soldaten habe er gesagt, so schwer die Befehle auch sein mögen, sie müssten die „mit Ehre“ ausführen. 

Zuvor hätte bereits ein Vertreter des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes über Sprengstoff an Energieeinheiten des Kraftwerkes berichtet, berichtet die Behörde weiter. 

Das Atomkraftwerk von Saporischschja ist das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas. Russische Truppen halten es seit Monaten besetzt. (Tsp)

Sanya (l) zusammen mit ihren beiden Kindern Yanosova (2.v.l) und Sergei (2.v.r) und ihrer Mutter Lumelia (r) sitzen in einem Evakuierungszug nach Dnipro.

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Bild: Alex Chan Tsz Yuk/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa 

Oleksandra, 33, bindet ihrer Tochter in Kramatorsk im Donbass die Haare, bevor sie einen Bus nach Deutschland besteigt.

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Bild: REUTERS/Alkis Konstantinidis

AKW-Produktion wegen ukrainischem Beschuss gedrosselt

Russland wirft der Ukraine vor, am Sonntag das Atomkraftwerk Saporischschja beschossen zu haben. Dabei seien Starkstromleitungen beschädigt worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Deshalb habe die Produktion der Anlage gedrosselt werden müssen. Die Ukraine weist die Darstellung zurück, das AKW ins Visier zu nehmen. Vielmehr hatte die staatliche Atomenergiebehörde Energoatom am Sonntag erklärt, bei russischem Beschuss des Kraftwerks am Samstagabend sei ein Arbeiter verletzt worden sei. Die Angaben aus dem Kriegsgebiet können unabhängig nicht überprüft werden. Das AKW Saporischschja im Südosten der Ukraine ist das größte in Europa. Russische Truppen haben es Anfang März besetzt, es wir aber noch von ukrainischen Technikern betrieben.(Reuters)

AKW Saporischschja läuft Russland zufolge nach Beschuss normal  

Der Betrieb des mehrfach beschossenen ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja verläuft nach russischen Angaben normal. Das Militär und Vertreter der russischen Atomaufsicht seien vor Ort und beobachteten die Lage, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den von Russland eingesetzten Leiter der lokalen Provinzverwaltung: „Wir haben von ihnen die Information, dass alles im normalen Modus funktioniert.“ Die Anlage werde von russischen Behörden kontrolliert. (Reuters)

Kiew meldet schwere Kämpfe in der Ostukraine

In der ostukrainischen Provinz Donezk toben weiter schwere Kämpfe bei den Städten Bachmut und Awdijiwka. Östlich und südlich der Nachbarstädte Soledar und Bachmut seien russische Angriffe abgewehrt worden, teilte der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. Ebenso seien russische Vorstöße östlich von Siwersk und südwestlich der Stadt Awdijiwka gescheitert. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben zunächst nicht.

Bei der von russischen Truppen besetzten Großstadt Cherson im Süden startete die ukrainische Armee erneut Gegenangriffe mit Raketen auf die strategisch wichtige und bereits zuvor beschädigte Antoniwka-Brücke über den Fluss Dnipro. Das bestätigte die Sprecherin des ukrainischen Südkommandos, Natalija Humenjuk. Zudem sei die Straße über den Dnipro-Staudamm bei Nowa Kachowka mit Raketen beschossen worden. Seit der Beschädigung der drei einzigen Flussquerungen beim russisch besetzten Unterlauf des Dnipro Ende Juli ist der Nachschub für die russischen Truppen auf dem rechten Ufer erheblich gestört. (dpa)

Nord-Stream-Turbine befindet sich immer noch in Deutschland 

Die von Siemens-Energy gewartete Turbine für die Gasleitung Nord Stream 1 ist nach Angaben des Konzerns noch nicht an Russland ausgeliefert worden. „Die Diskussionen mit dem russischen Kunden laufen weiter“, sagte Energy-Chef Christian Bruch am Montag bei der Vorlage der Quartalszahlen seines Unternehmens. „Die Turbine ist noch in Deutschland. Es gibt noch Diskussionen, ob sie verschifft werden kann.“ 

Dabei betonte er auch, dass die Instandhaltung für die Turbinen an der Verdichterstation von Nord Stream 1 grundsätzlich weitergehen könne - sofern dies gewünscht sei. Vom aktuell laufenden Rückzug aus den Geschäften in Russland sei dies getrennt. Grundsätzlich gehe der Servicezyklus bis 2024. Man sei aber davon abhängig, dass der Kunde sich melde und sage, dass man etwas machen solle.

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Bundeskanzler Scholz hatte die für die Pipeline Nordstream 1 gewartete Turbine zu Monatsbeginn besichtigt.   Bild: Bernd Thissen/dpa 

Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über Nord Stream 1 zurückgefahren. Der Energiekonzern Gazprom begründete dies mit der fehlenden Turbine. Sie sei wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen. Gazprom warf seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt vor, nicht die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine übermittelt zu haben. Siemens Energy wies die Vorwürfe zurück. (Reuters, dpa)

Briten vermuten russischen Einsatz von Schmetterlingsminen an der Frontlinie

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste setzt Russland in der Ukraine höchstwahrscheinlich hochgefährliche Antipersonenminen ein. Moskau wolle damit wohl seine Frontlinien in der ukrainischen Donbass-Region verteidigen, heißt es in einem Tweet des britischen Verteidigungsministeriums. Die Minen des Typs PFM-1 - auch Schmetterlingsminen genannt - seien sowohl für Truppen als auch die lokale Zivilbevölkerung extrem gefährlich und „zutiefst umstritten“. 

Im Afghanistan-Krieg hätten die Minen furchtbare Auswirkungen gehabt, Kinder hätten sie dort für Spielzeuge gehalten. Es sei außerdem wahrscheinlich, dass Russland seinen Bestand aus Sowjetzeiten nutze, der über die Jahre marode geworden und damit nun noch unberechenbarer sei, hieß es in der Mitteilung der Briten. Dies stelle ein erhebliches Risiko für Spezialkräfte dar, die die Gebiete entminen. (dpa)

Ukraine beschießt Brücke im besetzten Cherson  

Ukrainische Truppen haben laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax erneut eine strategisch wichtige Brücke in der russisch-kontrollierten Stadt Cherson beschossen. Baumaschinen seien beschädigt worden, was die Wiedereröffnung der Brücke verzögere, meldet die Agentur unter Berufung auf einen Behördenvertreter. 

Die Brücke ist einer von nur zwei Übergängen, über die russische Streitkräfte Zugang zu einem Gebiet bekommen, das sie am Westufer des Flusses Dnipro in der Südukraine besetzt haben. Die ukrainischen Truppen haben die Brücke in den vergangenen Wochen mit von den USA gelieferten Hochpräzisionsraketen beschossen und versucht zu zerstören - womöglich zur Vorbereitung einer Gegenoffensive. (Reuters)

Erdgas-Speicher erreichen Füllstand von 72 Prozent

Die deutschen Gasspeicher sind am vergangenen Freitag trotz der deutlich reduzierten Liefermengen aus Russland so stark befüllt worden wie seit knapp zwei Monaten nicht mehr. Wie am Montag aus Daten der europäischen Gasspeicherbetreiber im Internet hervorging, lag der Füllstand am Samstagmorgen zu Beginn des sogenannten Gastages im Durchschnitt bei 71,99 Prozent und damit 0,66 Prozentpunkte über dem Vortageswert.

Eine größere Steigerung hatte es zuletzt am 12. Juni mit 0,69 Prozentpunkten gegeben. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden war am Samstag zu knapp 49 Prozent gefüllt. Eine neue Verordnung sieht vor, dass die deutschen Speicher am 1. September zu mindestens 75 Prozent gefüllt sein müssen. Am 1. Oktober sollen es mindestens 85 Prozent und am 1. November mindestens 95 Prozent sein. (dpa)

Zwei weitere Getreidefrachter legen in der Ukraine ab  

Der nach einer monatelangen Blockade durch Russland wieder aufgenommene Export von Getreide aus den ukrainischen Schwarzmeer-Häfen dauert nach türkischen Angaben an. Zwei weitere mit Getreide beladene Schiffe liefen am Montag aus, wie das Verteidigungsministerium in Ankara mitteilte. Die „Sacura“ habe mit 11.000 Tonnen Sojabohnen an Bord von Jusni abgelegt, Ziel sei Italien. Die „Arizona“ wiederum transportiere 48.458 Tonnen Mais von Tschernomorsk in die südliche Türkei. Der ukrainische Infrastrukturminister Olexander Kubrakow bestätigte die Angaben später auf Twitter.

Bisher sind aus den ukrainischen Häfen seit Anfang August schon acht Schiffe mit Getreide ausgelaufen. Sie gehörten zu den Dutzenden Frachtern, die dort seit Kriegsbeginn im Februar wegen der russischen Seeblockade und der Verminung der eigenen Häfen durch das ukrainische Militär stecken geblieben waren. 

Bereits am Sonntag legte erstmals wieder ein Frachtschiff in einem ukrainischen Hafen an. „Der Schüttgutfrachter ‚Fulmar S‘ ist im Hafen Tschornomorsk angekommen und bereit zum Beladen“, teilte das ukrainische Infrastrukturministerium auf Telegram mit. Mit dem Einlaufen der „Fulmar S“ habe der Getreidekorridor nun einen „Ein- und Ausgang“, erklärte Infrastrukturminister Kubrakow. Die Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs und der damit verbundenen Getreidelieferungen aus der Ukraine sind wichtig für die Stabilisierung der Lebensmittelpreise weltweit. (Reuters, dpa)

Warum gibt es Streit zwischen Russland und Ukraine?

Am 24. Februar 2022 sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Damit hat Russland einen Krieg begonnen. Das war ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Die Ukraine versucht sich zu verteidigen und kämpft gegen die russischen Truppen.

Warum greift Russland Ukraine an Wikipedia?

Ein ursprüngliches Kriegsziel Russlands, die Einnahme Kiews innerhalb weniger Tage und der Sturz der ukrainischen Regierung, wurde nach heftigen Kämpfen und einer wochenlangen teilweisen Umklammerung der Stadt Ende März aufgegeben, um stattdessen alle Kräfte auf eine Offensive im Osten des Landes zu konzentrieren.

Was ist der Auslöser für den Ukraine Konflikt?

Die tiefere Ursache für die gewachsene rhetorische, politische und militärische Aggressivität der russischen Führung während und nach der Euromaidan-Revolution (November 2013 bis Februar 2014) in der Ukraine ist hauptsächlich innen- und weniger außenpolitischer Natur.

Was passiert bei Krieg zwischen Russland und Ukraine?

Bis Februar 2022 hatte Russland sukzessive rund 150.000 Soldaten und militärisches Gerät an den Grenzen rund um die Ukraine zusammengezogen. 30.000 russische Soldaten wurden in Belarus stationiert. Mittlerweile sind diese Einheiten nahezu vollständig in die Ukraine eingerückt.