Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wiki

Aktionen auf dem Erfurter Anger geplant

Foto: Menschen mit Behinderung stehen im Fokus des Protesttages am 5. Mai. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Rund um den Europäischen Protesttag finden zahlreiche Aktionen von Vereinen und Verbänden statt. So präsentieren sich am 5. Mai auf dem Erfurter Anger der Verein Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) und der Blinden- und Sehbehindertenverbandes mit Informations- und Aktionsangeboten. Der Stadtteiltreff Berolina lädt zum Austausch ein und die Liga Selbstvertretung Thüringen führt ab 15 Uhr eine Online-Podiumsdiskussion zur schulischen Inklusion durch. Unter dem Titel „Ich will lernen und nicht Puzzle legen“ kommen Betroffene mit Vertretern aus der Politik in den Austausch. Mit dabei sind kompetente Ansprechpartner. Auch die kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Frau Carola Hettstedt, wird an den Aktionsplätzen oder im Podium anzutreffen sein.

Barrierefreiheit ist eine grundlegende Voraussetzung für die uneingeschränkte Teilhabe aller am gesellschaftlichen und sozialen Leben und fördert so das Ziel der inklusiven Gesellschaft. Menschen mit Behinderungen treffen immer noch viel zu oft auf Barrieren – und dies sind nicht nur bauliche Hindernisse.

Diese können oft unkompliziert abgebaut werden, wie ein aktuelles Beispiel aus dem Erfurter Norden zeigt. An der Warschauer Straße/Ecke Berliner Straße war ein hoher und maroder Bord lange Zeit für viele mobilitätseingeschränkte Anwohner sowie für Schüler des Förderzentrums „Schule am Andreasried“ ein fast unüberwindbares Hindernis. Dies stellte auch die Anwohnerin Martina B. fest. Sie sprach ein Mitglied des Beirates für Menschen mit Behinderungen darauf an und der Stein kam ins Rollen. Über die kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderungen wurde das Tiefbau- und Verkehrsamt informiert und die hier zuständigen Mitarbeiter realisierten zeitnah die Bordabsenkung. Bereits während der Baumaßnahmen sprachen die Betroffenen den Bauarbeitern ihren Dank aus. Mittlerweile können Rollstuhlfahrer oder Rollatoren-Nutzer bequem und sicher die Straßenseiten wechseln. 

Neben diesem gibt es noch viele weitere Beispiele die zeigen, dass Anregungen von Betroffenen, an der richten Adresse angebracht, Barrieren und Hindernisse in der Landeshauptstadt überwinden können. Ob es ein Behindertenparkplatz vor einem Ärztehaus ist, der barrierefreie Zugang zu einem Park oder das Erstellen von Informationen in Leichter Sprache – die kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderungen sowie der Beirat für Menschen mit Behinderungen und seine AG barrierefreies Erfurt setzen sich dafür ein, dass Inklusion und Barrierefreiheit in Erfurt Tempo aufnehmen.

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

ist der Name eines Aktionstages.

Der Tag ist jedes Jahr am 5. Mai.

Gleiche Wörter[Bearbeiten]

Protesttag

Aktionstag

Genaue Erklärung[Bearbeiten]

Den Protesttag gibt es seit dem Jahr 1992.

Die Idee zu diesem Tag, hatte der Verein:

Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. - ISL


Der Protesttag hat jedes Jahr ein anderes Motto.

Zum Beispiel:

  • Im Jahr 2011: "Inklusion beginnt im Kopf!"
  • Im Jahr 2012: "Inklusion - Dabei sein! Von Anfang an!"
  • Im Jahr 2013: "Ich bin entscheidend"


Die Aktion Mensch hat Infos zum Protesttag auf ihrer Internetseite.

Die Infos in Leichter Sprache:

http://www.aktion-mensch.de/inklusion/aktionstag/5-mai-2013.php?pv=easy

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wiki

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wiki

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Die von der Schweiz ratifizierte Behindertenrechtskonvention betont zusätzlich die Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren, welche die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft verhindern können (Art. 1).

Behinderung ist somit keine fixe Eigenschaft der Person, sondern das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen Hindernissen in der Umwelt und vorhandenen Funktionseinschränkungen. Es ist Aufgabe und Pflicht des Staates und öffentlicher Institutionen, Benachteiligungen aufgrund einer Beeinträchtigung zu verhindern, zu verringern oder zu beseitigen.

Eine Benachteiligung liegt vor, wenn Menschen mit Behinderungen anders als Menschen ohne Behinderungen behandelt oder gar schlechter gestellt werden als diese, oder wenn eine unterschiedliche Behandlung fehlt, die zur tatsächlichen Gleichstellung notwendig ist (vgl. BehiG, Art. 2).

Was ist der Unterschied zwischen Beeinträchtigung und Behinderung?

Die Disability Studies unterscheiden zwischen Beeinträchtigung und Behinderung: Die Beeinträchtigung ist die körperliche Seite der Behinderung – das fehlende Bein oder die fehlende Sehkraft, die chronische Krankheit.

Welchem Zweck dient das Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen?

Ziel der Reform des Gesetzes zur Gleichstellung behinderter Menschen (Behindertengleichstellungsgesetz – BGG) ist in erster Linie, die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen und zu verhindern sowie ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten und ihnen eine ...

Wie nennt man heute behinderte Menschen?

Auch in Deutschland sprach man lange Zeit von den Behinderten oder gar von Schwerbeschädigten. Immer häufiger ist inzwischen ein anderes Wort für Menschen mit Behinderung zu lesen: Handicap oder gehandicapt.

Wie sagt man politisch korrekt behindert?

Dazu muss man wissen, das der wohl zur Zeit politisch korrekte Begriff „Mensch mit Behinderung“ ist, der die Bezeichnung „behinderter Mensch“ ablöst bzw. bereits abgelöst hat.