Der Elbtunnel ist für Schleswig-Holstein ein echtes Nadelöhr auf dem Weg nach Süden. Jetzt zur Ferienzeit nutzen ihn aber auch viele Urlauber, die zu uns an die Küsten kommen oder nach Dänemark fahren. In der Reisezeit ist die A7 immer gut ausgelastet. Umso schlimmer, dass der Elbtunnel in Richtung Süden das ganze Wochenende über gesperrt sein wird. Von Freitag (22. Juli) ab 22
Uhr bis Montagmorgen (25. Juli) um 5 Uhr gibt es dann kein Durchkommen unter der Elbe. Grund für die Sperrung ist der Lärmschutz für Anwohner: denn die A7 soll auf zwei Kilometern rund um den Elbtunnel überdacht werden. Dafür werden jetzt die ersten Elemente entlang der Autobahn aufgebaut. Aber muss es wirklich mitten in der Hochsaison, zum Bettenwechsel in Dänemark und vielen anderen Urlaubsorten sein? Als Begründung sagte die Sprecherin Karina Fischer auf R.SH-Anfrage:
"Grundsätzlich versuchen wir natürlich, solche Sperrungen nicht in der Reisezeit zu machen. Es ist aber aufgrund der Baustellendicht nicht immer ganz einfach: Wir müssen aufpassen, dass wir auf [...] der A1 oder auf den Ausweichrouten keine Baustellen haben. Was dazu kommt, ist der Baustellenfortschritt, ein wesentlicher Punkt ist: Wenn wir die Baustelle stehen lassen, führen wir zu Verzögerungen und das kann den Verkehrsteilnehmern auch nicht gefallen.“ Umleitungen werden
über die Elbbrücken in Hamburg ausgewiesen - ansonsten wird geraten, das Gebiet wenn möglich weiträumig zu umfahren. Der ADAC rechnet laut eigenen Angaben mit einem "mittelschweren Verkehrschaos". Als Umleitungsempfehlung gibt der ADAC an: "Wer überregional unterwegs ist, sollte am Wochenende von der A7 ab Neumünster-Süd über die B205 und A21 zur A1 (Kreuz Bargteheide) fahren und auf der A1 weiter in Richtung Hamburg, wo er am Horster Dreieck südlich der Hansestadt wieder auf die A7
stößt. Auch hier sind allerdings Zeitverluste möglich."
Immer auf dem Laufenden, wie es mit der Sperrung läuft mit dem R.SH Verkehrsservice:
04.08.2022, 23:26 Uhr
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Sommerferien deutschlandweit, gesperrte Autobahnen – der ADAC sagt voraus, dass es vom 29. bis 31. Juli 2022 zu einem schlimmen Stauwochenende kommt.
Die Sommerferien in den letzten beiden Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg starten an diesem Wochenende. Gleichzeitig prognostiziert der ADAC, dass es aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und dem Süden der Niederlande zu einer zweiten Reisewelle kommt. Und dann sind da noch die vielen zurückreisenden Urlauberinnen und Urlauber aus NRW, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Skandinavien, wo die Schulferien bald zu Ende sind – Kurzum:
Chaos im Straßenverkehr: Blow-ups, Sperrungen und Baustellen
Der Reisesommer 2022 ist wieder so staureich wie vor der Pandemie. Viele Menschen machen Urlaub in der Heimat oder im europäischen Ausland, mit dem Auto oder dem Campingfahrzeug. Hinzu kommen zahlreiche Autobahnbaustellen, deren Zahl der ADAC auf 947 schätzt.
Zur Reisewelle kommt die Hitzewelle dazu – und damit steigt auch das Risiko von Blow-ups. Betroffen vom Aufbrechen des Fahrbahnbelags sind vor allem älteren Autobahnen. In der vergangenen Wochen gab es auf mehreren Strecken Geschwindigkeitsbegrenzungen und gesperrte Fahrstreifen, darunter: A2 Dortmund-Oberhausen, A9 Berlin-Halle/Leipzig und A13 Schönefelder Kreuz-Dresden.
Dino Eisele
Nervig, wenn der Stau schon in der Stadt losgeht. Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt, um in den Urlaub zu fahren.
Zu guter Letzt bestehen in Deutschland aktuell an 10 Stellen Autobahnsperrungen. Diese sollte man unbedingt bei Routenplanung beachten:
- A7 Hannover in Richtung Flensburg zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Stellingen (inklusive Elbtunnel) von Freitag, 29. Juli, 22 Uhr, bis Montag, 1. August, 5 Uhr
- A8 Neunkirchen Richtung Saarlouis zwischen Saarlouis-Steinrausch und Dillingen-Süd bis Samstag, 13. August
- A19 Rostock Richtung Dreieck Wittstock/Dosse zwischen Linstow und Malchow von Freitag, 29. Juli, 19 Uhr, bis Samstag, 30. Juli, 6 Uhr
- A45 Gießen Richtung Hagen zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord bis auf Weiteres
- A45 Hagen Richtung Gießen zwischen Lüdenscheid-Nord und Raststätte Sauerland bis auf Weiteres
- A61 Koblenz Richtung Mönchengladbach zwischen Dreieck Erfttal und Gymnich sowie zwischen Türnich und Bergheim bis Sonntag 18. Dezember
- A66 Wiesbaden – Frankfurt in beiden Richtungen zwischen Wiesbaden-Biebrich und Wiesbaden-Mainzer Straße bis aus Weiteres
- A99 Autobahnring München in beiden Richtungen zwischen Kirchheim bei München und Aschheim/Ismaning von Freitag, 29. Juli, 16 Uhr, bis Sonntag, 31. Juli, 16 Uhr
- A620 Saarlouis Richtung Saarbrücken zwischen Saarbrücken-Gersweiler und Saarbrücken-Messegelände bis 10. August
- A864 Bad Dürrheim Richtung Donaueschingen zwischen Dreieck Bad Dürrheim und Donaueschingen bis 15. August
Tipps fürs Stau-Vermeiden
Pixabay
Zwar gilt bis Ende August das Lkw-Ferienfahrverbot samstags von 7 bis 20 Uhr. Dennoch rechnen die Experten mit Stau.
- Spitzenzeiten meiden: Vor allem Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag kommt es zum Stau. Eine Möglichkeit ist es, nachts zu fahren – mit antizyklischem Urlaubsstart könnte man stundenlanges Warten auf den Autobahnen vermeiden.
- Urlaub vorverlegen: Wer kann, sollte nicht am Wochende fahren, sondern schon früher in der Woche in den Urlaub starten und eventuell eine Zwischenübernachtung bis zum Urlaubsziel an alternativen Stellplätzen einplanen.
- Infos aus aktuellem Verkehrsfunk, Navi oder Online-Diensten: Bleiben Sie stets aktuell informiert, was die aktuelle Verkehrslage angeht.
- Autobahnen mit Sperrung oder Staugefahr meiden: Weiter unten listen wir auf, welche Strecken der ADAC als besonders staugefährlich einschätzt. Eventuell gibt es alternative Routen ans Urlaubsziel oder man sollte bei der Routenplanung die Spitzen-Stauzeiten vermeiden.
Deutschland: Hier droht Stau
Borkum
Viele Urlaubende pilgern an die Strände, wie hier nach Borkum.
Laut Prognosen des ADAC könnte es am letzten Juliwochenende 2022 vor allem auf diesen Strecken zu Staus kommen.
- Fernstraßen zu und von der Nord- und Ostsee
- Großräume Hamburg, Köln und München
- A1 Lübeck – Bremen – Dortmund – Köln
- A2 Dortmund – Hannover
- A3 Passau – Nürnberg – Würzburg – Frankfurt – Köln – Oberhausen
- A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Flensburg
- A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig
- A10 Berliner Ring
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A81 Stuttgart – Singen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Autobahnring München
Ausland: Hier droht Stau
- Routen über die Alpen: Die Urlaubskolonne rollt meist über diese beliebten Strecken: Tauern-, Fernpass-, Arlberg-, Rheintal-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route.
Jens Klatt
Aufgepasst bei der Fahrt durch die Alpen - einige Passtraßen sind stark befahren.
- Fernstraßen zu den Mittelmeer-Küsten: Die beliebtesten Urlaubsziele ziehen den meisten An- und Abreisestaus auf sich. Beachten Sie das, wenn Sie Routen nach Italien, Frankreich und Kroatien planen.
- Bauern blockieren Verkehr in den Niederlanden: Seit einigen Wochen blockieren laut ADAC Beschäftigte in der Landwirtschaft immer wieder wichtige Straßen des Landes. Dazu gehören Autobahnen, Auffahrten und Landstraßen, die Zufahrt zum Flughafen Amsterdam-Schiphol sowie einige Grenzübergänge nach Niedersachsen
- Wartezeiten an den Grenzen: Wenn Sie nach Slowenien, Kroatien, Griechenland oder in die Türkei fahren, sollten Sie mindesten 60 Minuten Verzögerung an der Grenze einplanen. Als besonders anfällig für Stau gelten außerdem die Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz-Passau), Walserberg (A8 Salzburg-München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein-Rosenheim).
Tipps für den Stau
Falls Sie doch in den Stau geraten sollten, hier unsere Tipps, was zu tun ist:
- Rettungsgasse bilden: Das gilt bereits bei stockendem Verkehr, nicht erst, wenn es zum Stillstand auf der Straße kommt. Die Gasse muss immer zwischen dem linken und den anderen Fahrstreifen entstehen. Das heißt: Bei 2 Fahrstreifen in der Mitte, bei 2 Fahrstreifen zwischen links und zweiter Fahrban, bei 4 Fahrstreifen zwischen links und der dritten Fahrbahn, usw. Die Bußgelder können bis zu 320 Euro hoch sein.
- Nicht aussteigen: Auch wenn es bei komplettem Stillstand auf der Straße verlockend scheint – Es ist strengstens verboten, auf der Autobahn das Fahrzeug zu verlassen. Einzige Ausnahme: Das Sichern einer Unfallstelle.
Getty Images
Verlockend, aber verboten: Aussteigen bei Stau.
- Verkehrsmeldungen im Radio hören: Umfahrungen, Staulänge oder Stauursachen werden im Verkehrsfunk angesagt. Navis oder Online-Dienste bieten ebenfalls zeitnahe und aktuelle Infos.
- Telefonieren nur bei ausgeschaltetem Motor: Ohne Freisprechanlage darf man am Steuer nicht telefonieren. Nur, wenn Sie den Motor ausgeschaltet haben, dürfen Sie zu Hörer greifen. Das Bußgeld gegen diesen Verstoß liegt bei bis zu 200 Euro, bringt zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.
- Genügend Wasser und Proviant mitnehmen: Denken Sie schon beim Packen daran, dass Sie genügend Getränke und Snacks an Bord haben. Und folgendes sollte ebenfalls an Bord sein: Unterhaltung für die Kleinen (siehe nächster Punkt)!
- Spiele für die Kinder mitnehmen: Mit Spielen, Malbüchern, Apps oder Hörbüchern vergeht die Zeit schneller. Für Smartphone oder Tablet unbedingt Ladekabel und Verbindungsstück für den Zigarettenanzünder einpacken.
- Klimaanlage richtig einstellen: Nicht zu kalt, nicht zu heiß. Als Faustregel gilt, dass der Temperaturunterschied zwischen innen und außen maximal 6 Grad Celsius betragen sollte.