Ich habe keine Freunde in der Schule

Die Statistiken sind alarmierend. Durchschnittlich wird in Deutschland etwa jedes dritte Kind gemobbt. Tendenz: steigend. Aber wieso wird mein Kind in der Schule gemobbed? Informationen für Eltern sollen dazu beitragen, betroffenen Jungen und Mädchen sowie ihren Müttern und Vätern zu helfen. Niemand muss tatenlos zuschauen, wenn Kinder oder Jugendliche in der Schule von anderen schikaniert werden. Es gibt Mittel und Wege, die Betroffenen in ihrer belastenden Situation zu unterstützen.

Im schulischen Umfeld kann es immer mal wieder zu Konflikten kommen. Meist handelt es sich um Reibereien unter Kindern und Jugendlichen, wie sie zum normalen Entwicklungsprozess der jungen Menschen dazu gehören. Mobbing hingegen geht weitaus tiefer. Durch Beleidigungen, Schikanen, Attacken oder Ausgrenzung kann für betroffene Schüler jeder Tag zu einem Alptraum werden. Ob dein Kind gemobbt wird, kannst du anhand bestimmter Alarmsignale erkennen. Zieht es sich beispielsweise zurück und sondert sich ab? Wirkt es ängstlich oder leidet es unter Kopf- und Bauchschmerzen? Wenn es über Schlaflosigkeit und Alpträume klagt, kann das ebenfalls ein untrügliches Signal dafür sein, dass es gemobbt wird. Wenn dein Kind immer häufiger durch schlechte schulische Leistungen auffällt oder plötzlich nicht mehr in die Schule gehen möchte, sollten bei dir alle Alarmglocken läuten.

Antworten auf die Frage: "Wieso wird mein Kind in der Schule gemobbed?" Informationen für Eltern

Kinder, die gemobbt werden, fühlen sich meist einem immensen Druck ausgesetzt. Manche von ihnen ziehen sich deshalb zurück. Aus anderen drängt es geradezu heraus und sie vertrauen sich aus lauter Verzweiflung ihren Eltern an. Höre deinem Kind unbedingt zu, wenn es dir von seinen Problemen erzählt. Zeige ihm, dass du seine Sorgen und Nöte ernst nimmst. Wenn du spürst, dass sich dein Sprössling dir gegenüber verschließt, solltest du auf keinen Fall nachbohren. Gib deinem Kind Zeit und signalisiere ihm gleichzeitig deine Offenheit dafür, dass du ihm jederzeit zuhören und helfen möchtest. So viel Rückhalt tut gut, schafft Vertrauen und kann deinem Kind außerdem viel von dem Druck nehmen, den es auf sich spürt.

Es gibt viele weitere Gründe dafür, dass Kinder ausgegrenzt werden

  • Mobbing
  • Hygiene
  • Nicht sportlich oder talentiert genug: Viele Kinder werden gehänselt, weil sie beim Fußballspielen Angst vor dem Ball haben oder weil sie weinerlich reagieren, wenn sie gefoult werden.
  • Familie: Weil ihre Familie innerhalb der Stadt oder Gemeinde keinen guten Ruf hat: Wenn Elternteile krank sind oder vielleicht mal im Gefängnis waren, ist das im sozialen Umfeld der Kinder meist rasch bekannt. Die Kinder sind die Leidtragenden.
  • Keine engen Freundschaften: Weil sie keine anderen Kinder zu sich nach Hause einladen dürfen. Vielleicht, weil das Zuhause nicht attraktiv genug ist oder weil es möglicherweise gar ein Messi-Haushalt ist.

Bei Mobbing aktiv werden

Setze dich mit dem Klassen- oder Vertrauenslehrer deines Kindes in Verbindung. Notfalls kannst du auch die Schulleitung involvieren. Im Rahmen von Elternabenden kannst du die Thematik ebenfalls anbringen und dir im Zuge dessen Feedback von anderen Müttern und Vätern geben lassen. Vielleicht gibt es weitere Betroffene, die aufgrund von Mobbing Hilfe suchen. Wenn alles nichts hilft und du keine adäquate Unterstützung für dein Kind bekommst, schadet es auch nicht, den Schulpsychologen oder gar das Schulamt über die Begebenheiten an der Schule zu informieren. Eine solche Vorgehensweise birgt mehrere Vorteile:

  • Eine offene Herangehensweise kann den oder die Mobber gegebenenfalls einschüchtern oder in die Schranken weisen. Vielleicht bringst du sie dadurch sogar zum Nachdenken.
  • Wenn du die verantwortlichen Pädagogen mit ins Boot holst, wird sich etwas tun. Im Idealfall werden in der Konsequenz andere Mobber von ihren "Vorhaben" abgehalten.
  • Du zeigst deinem Kind, dass du für es da bist. Es fühlt sich unterstützt und umsorgt. Das wird sein Selbstbewusstsein stärken und ihm Sicherheit geben.

In vielen Fällen bietet es sich an, die mobbenden Kids ebenfalls anzusprechen. Manchmal fühlen sie sich durch das Einwirken Erwachsener eingeschüchtert und hören mit ihren Mobbing-Attacken auf. Es ist aber auch denkbar, dass sie dein Kind danach noch mehr mobben. Sprich deshalb mit deinem Kind und versuche, weitere Hintergrundinformationen zu bekommen.

Ein gesundes Selbstbewusstsein - der beste Mobbing-Schutz

Es kann nützlich sein, wenn sich dein Kind Verbündete innerhalb der Klasse sucht. Durch den Rückhalt der Gruppe könnte es ihm leichter fallen, die Mobbing-Attacken zu ertragen. Spielt auch zu Hause die Situationen durch, die sich in der Schule ereignen. Diese Art von Reflektion kann deinem Kind neue Sichtweisen eröffnen und ihm vielleicht sogar eine andere, gelassenere Herangehensweise aufzeigen. Wichtig ist, dass du deinem Kind zu jeder Zeit Stärke und Sicherheit vermittelst. Die Erfahrung macht deutlich, dass ein gestärktes Selbstbewusstsein dabei helfen kann, anders mit Diffamierungen, Ausgrenzung oder mit Beleidigungen umzugehen.

Versuche deinem Kind zu vermitteln, dass es die Attacken der Mobber ignorieren sollte. Ignoranz ist eine exzellente Taktik, um den Angreifern oder Mobbern die Lust aufs Mobben zu vergällen.

Mobbing hat viele Gesichter

Schläge, Kniffe oder Tritte sind eine schwerwiegende, körperliche Form des Mobbings. Beleidigungen und Schikanen sowie die Ausübung von psychischem Druck in Form von Drohungen oder Erpressungen sind eine weitere Dimension. Nicht weniger schlimm sind Ausgrenzung, Diffamierungen oder gar Rufschädigungen. Mobbing an Schulen spielt sich in der heutigen Zeit oftmals auch online ab. So werden Schüler in den sozialen Medien, in Foren teils systematisch gemobbt. Nicht immer ist es möglich, Kinder vor all dem zu schützen.

Fazit

Sofern Lehrer, die Schulleitung oder Psychologen nichts bewirken können oder wenn sich die Mobbing-Situation sogar verschlimmert, kann letztlich nur noch ein Schulwechsel helfen. Wichtig ist in jedem Fall, dass du deinem Kind zu jeder Zeit den Rücken stärkst.

Ich habe keine Freunde in der Schule

Mit diesen 15 Tipps, finden Kinder Freunde ganz einfach. Es ist noch gar nicht lange, da holte ich mein großes Herzenskind ziemlich aufgelöst von der Grundschule ab. Dachte natürlich gleich daran, ob es Ärger mit anderen in der Schule gab. „Was ist los mein Schatz, habt ihr euch gestritten?“ „Ach, Mama ich bin so traurig. Heute habe ich ein Kind auf dem Schulhof gesehen, dass anscheinend überhaupt keine Freunde hat. Völlig allein und traurig stand sie da. Wie kann es denn sein, dass sie niemanden zum Spielen hat?“ Von der Empathie der Kleinen ziemlich gerührt, sagte ich ihr, dass es nicht jedem Kind leichtfällt, auf andere zuzugehen. Klar, nach der gut behüteten Kindergartenzeit werden in der Schule die Karten in Sachen Freundschaft neu gemischt. Alle müssen sich erstmal neu orientieren und sich als Klasse „finden“. Wie ihr euer Kind dabei unterstützen könnt neue Freunde zu finden, lest ihr in meinem heutigen Artikel.

Ich habe keine Freunde in der Schule

„Freundschaften fangen mit Begegnungen an, irgendwie, irgendwo, irgendwann. Und man ahnt nicht, dass dies einer der wichtigsten Menschen im Leben werden kann.“ Autor unbekannt

Wie Kinder Freunde finden, denn Kinder brauchen Kinder

Mit Gleichaltrigen können sich Kinder auf einer Ebene austauschen, anders als mit Erwachsenen. Sie brauchen das Gefühl „richtig“ zu sein und gemocht zu werden, um in der neuen Klasse oder Gruppe zurechtzukommen. Je nach Entwicklungsstand des Kindes haben Freundschaften für sie eine unterschiedliche Bedeutung. Handelt es sich bei den unter 3-Jährigen meistens um reine Spielkameraden, gibt es auf einmal in der Schule „beste Freunde“. In der Pubertät orientieren sich die Teens dann eher an Personen, welche die gleichen Wertvorstellungen teilen. Kinder lernen von ihren Eltern, was Freundschaft bedeutet und wie sie gepflegt wird.

Soziales Leben: Eltern sind wichtiges Vorbild

Experten konnten beobachten, dass die Eltern von Kindern, die nur wenige Freunde haben, selbst kaum soziale Kontakte pflegen. Von Anfang an sollten Kinder daher in ihrem Umfeld erleben, wie Freundschaften entstehen und aufgebaut werden. Kinderfreundschaften steigern das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität eurer Kleinen. Nicht immer passt es, auch wenn sich die Eltern der Kids ziemlich gut verstehen. Die Kinder erhalten in Freundschaften eine Rückmeldung auf ihr Verhalten. Das können negative oder positive sein. In jedem Fall für euer Kind eine wertvolle Erfahrung im sozialen Leben.

Freundschaft auf gleicher Augenhöhe – so klappt es

In einer ruhigen Minute solltet ihr versuchen raus zu finden, warum es eurem Kind schwer fällt neue Freundschaften zu schließen oder auf andere Menschen zuzugehen. Vielleicht schämt es sich, irgendwie anders zu sein, ist einfach sehr sensibel oder fremden Kindern gegenüber ängstlich.

Erklärt eurem Kind, dass:

  1. Freunde gleich viel zu sagen und zu bestimmen haben, niemand nimmt eine Sonderrolle ein, ist Anführer oder Bestimmer
  2. Freunde sich mit Respekt begegnen und Kompromisse eingehen
  3. „Spielregeln“ gemeinsam ausgehandelt werden und jeder seine Wünsche einbringen kann
  4. Freunde einander zuhören und auch andere Sichtweisen auf Dinge akzeptieren
  5. Freunde fair miteinander teilen und nicht jeder der Erste sein kann
  6. es sich lohnt den ersten Schritt zu machen und wie daraus auch bei euch schon die schönsten Freundschaften entstanden sind
  7. Statussymbole eine reine Optik sind und nichts über die „innerliche Schönheit“ eines Menschen aussagen, nichts ist schlimmer als erzwungene Freundschaft
  8. ihr immer da seid, um Probleme rund um Freundschaft zu besprechen
  9. sich Freunde auch mal streiten, sich aber nicht gegenseitig weh tun
  10. es nicht schlimm ist, sich Fehler einzugestehen und so Freundschaften weiterführen kann
  11. es besser sein kann viele Freunde zu haben, als sich auf eine bestimmte Person festzulegen
  12. es nicht nur auf andere, sondern das eigene Bauchgefühl hören soll
  13. es einfach so sein soll, wie es ist und anderen nichts vorspielen muss
  14. Freunde sich gegenseitig helfen und unterstützen
  15. Freundschaft glücklich macht und ein Leben ohne Freunde einsam

Kinder finden so neue Freunde: Eltern sollten geduldig und gelassen bleiben

Manchmal ist es ein auf und ab. Es dauert bis die Erstklässler so richtig in ihrer Klasse angekommen sind. Nicht nur für die Lehrer ist es eine große Herausforderung aus der zusammengewürfelten Klasse eine Gemeinschaft zu machen. Auch die Kinder brauchen Zeit sich zurechtzufinden und zu erkennen, wen sie mögen und wen eher nicht. Das Beste was ihr als Eltern tun könnt ist abwarten und Tee trinken; Ruhe zu bewahren und das Kind bei seiner Freunde-Suche positiv zu unterstützen. Zeigt eurem Kind wie es Kontakt zu neuen Kindern aufnehmen kann und macht Spielvorschläge, die beiden gefallen. Schafft eine entspannte und schöne Spielzeit bei euch zuhause, auf dem Spielplatz oder im Park. Der Spaß für die Kids sollte immer im Vordergrund stehen und nicht aus welchem Umfeld der neue Freund kommt!

Wie ist es bei euch: können eure Kinder schnell Freunde finden? Ich freue mich auf eure Kommentare und Berichte! Liebe Grüße, eure TeeFee

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