An welchem tag wird der st. patricks day gefeiert?

Der St. Patrick’s Day (irisch: Lá Fhéile Pádraig) ist der Gedenktag des irischen Bischofs Patrick, der vermutlich im 5. Jahrhundert lebte und als erster christlicher Missionar in Irland gilt. Wir informieren Sie hier über den Feiertag zu seinen Ehren. An welchem Datum begeht man das Fest? Welches Brauchtum ist damit verbunden? Und was wissen wir über den heiligen Patrick?

Wie jedes Jahr wird der St. Patrick’s Day am 17. März gefeiert. 2023 ist der Wochentag ein Donnerstag. In Irland ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag - in Deutschland nicht.

Der St. Patrick’s Day wird weltweit von Iren, irischen Auswanderern und immer häufiger auch von Nicht-Iren gefeiert. In der Hauptstadt Dublin und den meisten anderen irischen Städten machen große Paraden und diverse andere Aktivitäten den St. Patrick’s Day zu einem bunten Volksfest. Die größten Aufmärsche finden außer in Dublin in München, New York, Boston, New Orleans, Chicago, Manchester und Savannah statt. Auch in Großbritanniens Hauptstadt London gibt es jedes Jahr eine Parade und ein Festival.

Am 17. März ist Grün die vorherrschende Farbe der feiernden Iren in aller Welt; in einigen Städten werden am St. Patrick’s Day sogar die Flüsse grün eingefärbt - zum Beispiel in Chicago. Bis 2003 wurde hierzu Uranin verwendet. Das ist ein Farbstoff, der normalerweise zur Leck-Ortung und als Fließweg-Nachweis verwendet wird. Wegen möglicher Schäden durch diese fluoreszierende Chemikalie werden heute pflanzliche Farbstoffe verwendet. Sogar Bier (allerdings nicht das irische Heiligtum Guinness) wird an diesem Tag manchmal grün eingefärbt.

Auch in Deutschland gibt es in München jedes Jahr eine große Parade, die immer auf einen Sonntag in der Nähe des Feiertags gelegt wird.

Bedeutung vom St. Patrick’s Day: Wer war eigentlich der heilige Patrick?

Sankt Patrick soll im fünften Jahrhundert das Christentum nach Irland gebracht haben. Über den Schutzpatron der Iren gibt es allerdings kaum gesicherte Fakten. Historiker gehen davon aus, dass der heute verehrte Heilige als Einzelperson nie existiert hat und dass stattdessen die Geschichten von mindestens zwei Menschen vermischt wurden.

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Es könnte sich bei der historischen Figur um Patricius gehandelt haben, der als Sohn eines römischen Offiziers im Großbritannien der römischen Zeit aufwuchs und dort im katholischen Glauben erzogen wurde. Gleichzeitig könnte in die Legendenbildung um den heiligen Patrick auch das Wirken des Missionsbischofs Palladius eingeflossen sein.

Eines haben Patricius und Palladius der Überlieferung nach gemeinsam: Sie sollen als Bischöfe und Missionare dafür gesorgt haben, dass sich der christliche Glaube in Irland verbreitete.

Im Kirchenjahr 2008 wurde der liturgische Gedenktag von der römisch-katholischen Kirche auf den 15. März vorverlegt, da er sonst in die Karwoche gefallen wäre, in der kein Fest oder ein anderes Gedenken begangen werden darf. (AZ)

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Es ist wieder so weit – Irland und weite Teile der Welt erstrahlen in der Farbe Grün, denn am 17. März ist St. Patrick’s Day. Normalerweise werden überall auf der Insel große Paraden zu Ehren des Schutzheiligen der Iren, St. Patrick, veranstaltet. Dieses Jahr ist das aufgrund der Coronavirus Pandemie ein bisschen anders.

Doch was genau hat es mit dem irischen Feiertag auf sich? In diesem Artikel verrate ich euch alles, was ihr über die weltberühmten Feierlichkeiten wissen müsst.

St. Patricks Day – Infos, Partys und mehr

Was steckt hinter dem St. Patrick’s Day? 

 St. Patrick’s Day in Irland 

 St. Patrick’s Day weltweit

St. Patrick’s Day in Deutschland

Wer war St. Patrick?

„Er war derjenige, der die Schlangen aus Irland vertrieben hat“. Auch wenn diese Aussage schön klingt, ist die wahre Bedeutung weit weniger mystisch. Gemeint sind nämlich keine echten Schlangen, sondern vielmehr die „ungläubigen“ Druiden. Patrick war nämlich ein Bischof und gilt als erster Missionar Irlands, der das Christentum einführte und so andere Glaubensrichtungen wie die weit verbreitete, keltische Religion, deren Priester die Druiden waren, vertrieb. Von der katholischen Kirche wird er deshalb als Schutzheiliger verehrt, was ihm den Titel „Sankt“ einbrachte.

Tatsächlich war der Bischof Patrick – auch wenn die meisten Iren davon ausgehen – gar kein Ire, sondern Brite. Sein Geburtsname war Meawyn Succat und die Geschichte, wie es dazu kam, dass er christlicher Missionar wurde, ist vielleicht sogar noch spektakulärer als seine Missionarsarbeit: Als er klein war, wurde er von Piraten gekidnappt und nach Irland verschleppt, wo er es erst nach sechs Jahren schaffte, der Gefangenschaft zu entkommen und sich schließlich nach diesem traumatischen Erlebnis der christlichen Lehre widmete. Anschließend reiste er als Priester 30 Jahre lang durchs Land, gründete Schulen, Kirchen und Klöster.

Der Heilige St. Patrick

Wieso wird der St. Patrick’s Day am 17. März gefeiert?

Am 17. März im Jahre 461 nach Christus soll der heilige Patrick im für damalige Zeiten biblischen Alter von 76 Jahren gestorben sein. Von da an stand der 17. März symbolisch für St. Patrick oder gar für Irland selbst, denn in den 1780er Jahren wurde er sogar zum offiziellen Schutzpatron von Irland erklärt. Heute ist der 17. März der Nationalfeiertag der Republik Irland.

Der 17. März ist in Irland ein nationaler Feiertag

Am St. Patrick’s Day die Farbe Grün zu tragen, ist wohl eher eine moderne Erscheinung. Die eigentliche Farbe des Heiligen Patrick ist nämlich gar nicht grün, sondern blau. Dennoch hat die Farbe Grün einen Bezug zu seiner Person, denn das dreiblättrige, grüne Kleeblatt, Shamrock, ist ebenfalls ein Symbol des Schutzheiligen Patrick – mit ihm soll er den Menschen die Dreifaltigkeit (Vater, Sohn, Heiliger Geist) erklärt haben. Doch erst seitdem der 17. März auch der Nationalfeiertag Irlands ist, nachdem sich Irland im 20. Jahrhundert die Unabhängigkeit erkämpft hatte, werden vermehrt die Farben Grün, Weiß und Orange getragen, um den Tag zu zelebrieren – es sind die Nationalfarben der Iren.

Wie wird der Tag traditionell gefeiert?

Da St. Patrick ursprünglich eine religiöse Figur ist, könnt ihr euch vorstellen, dass die eigentliche Art, den St. Patrick’s Day zu feiern, von den heute üblichen Veranstaltungen ziemlich abweicht. Kaum zu glauben, aber bis in die 1970er Jahre waren am 17. März sogar alle Pubs im Land geschlossen. Christliche Bräuche spielten bis dahin also eine größere Rolle beim Zelebrieren des St. Patrick’s Day. So wurde an diesem Tag, wie es im Christentum sonst an Freitagen üblich war, kein Fleisch, sondern nur Fisch gegessen.

So wird der St. Patrick’s Day in Irland gefeiert

Heute begegnen die Iren dem Gedenktag kaum noch mit einem religiösen Hintergedanken. Auch wenn es noch einige traditionelle Feiertagsgottesdienste gibt, haben diese stark an Bedeutung verloren. Stattdessen bilden die riesigen Paraden den prägnantesten Teil des St. Patrick’s Day und natürlich die irischen Nationalfarben, die überall auf der Insel leuchten.

Wer sich zu dieser Zeit in Irland aufhält, wird es sehen: Häuser und Straßen erstrahlen in den Nationalfarben Grün, Weiß und Orange, die Iren tragen vorzugsweise grüne Kleidung sowie ein Kleeblatt als Zeichen der Dreifaltigkeit.

Vor allem in der Hauptstadt Dublin geht es rund, bereits ab dem 14. März wird dem Feiertag dort mit Musik, Kunst und Theater entgegengefiebert. Höhepunkt dabei bildet die große St. Patrick’s Festival Parade am 17. März. Dann marschieren Blaskapellen aus den USA, Europa und Irland in ihren grünen Kostümen zu den geschichtsträchtigen Orten der Stadt. Unter anderem führt die Parade am Trinity College und dem Dublin Castle vorbei und verläuft letztendlich an der St. Patricks Cathedral bis zum Saint Stephen’s Green Park.

St. Patrick’s Day weltweit

Dadurch, dass viele ausgewanderte Iren die Tradition, den St. Patrick’s Day zu feiern, in aller Herren Länder getragen haben, ist der Feiertag in großen Teilen der Welt bekannt und beliebt. So auch beispielsweise in London, Boston, New York und Australien.

Jedes Jahr wird die Liste der teilnehmenden Länder größer, wenn es darum geht, die Solidarität mit dem irischen Volk auszudrücken. Dies geschieht, indem bekannte Wahrzeichen weltweit im grünem Licht angestrahlt werden. Das nennt man Greening. Das Riesenrad London Eye, der schiefe Turm von Pisa, das Empire State Building in New York und die Christus-Statue in Rio de Janeiro gehören unter anderem dazu. In manchen Städten wird sogar gleich ein ganzer Fluss grün gefärbt. So wechselt am 14. März der Chicago River mit Hilfe von Uranin seine Farbe und wird grün.

Zum St. Patrick's Day wird der Chicago River grün gefärbt

St. Patricks Day in Deutschland

Auch in Deutschland wird der St. Patrick’s Day zelebriert. Unsere Hauptstadt Berlin erstrahlt ebenfalls in Grün und zahlreiche Pubs lassen sich zu diesem Ehrentag etwas ganz Besonderes einfallen. In der bayerischen Landeshauptstadt findet ebenfalls das Greening statt, bei dem zahlreiche Gebäude in München grün angestrahlt werden.

Ihr möchtet dieses Jahr beim St. Patricks Day mit einem leckeren Bier im Pub mitfeiern, ohne dafür in den Flieger nach Irland zu steigen? Ich habe beliebte Irish Pubs in den deutschen Großstädten gefunden, in denen ihr euch ein (oder auch zwei) Guinness schmecken lassen und den coolen Livebands lauschen könnt.

Lust, beim St. Patricks Day in Irland mitzufeiern?

Wenn ihr jetzt auch Lust bekommen habt, diesen besonderen Tag auch mal zu feiern, kann ich euch eine Reise nach Irland am Tag des Heiligen Patrick natürlich sehr ans Herz legen. Da der St. Patrick’s Day aber auch in anderen Städten gefeiert wird, kommt ihr auch bei einer Reise in die Metropolen dieser Welt in den Genuss der Feierlichkeiten. Schaut doch mal bei meinen aktuellen Angeboten vorbei und lasst euch inspirieren!