Ab wann hört man den herzschlag eines embryos

Ab 10. bis 13. Woche

Viele werdende Mütter, und natürlich auch Väter, machen sich Gedanken über die Gesundheit ihres Kindes. Deshalb gibt es mehrere Möglichkeiten, um bereits vor der Geburt eventuelle Erkrankungen feststellen zu können (Pränataldiagnostik). Dafür ist es notwendig, einen genauen Blick auf die Genetik deines Babys zu werfen. Innerhalb der 10. und 13. Woche lassen sich folgende Untersuchungen wahrnehmen:

Bei Bedarf – Nichtinvasiver Pränataltest (NIPT): Ab der 10. Schwangerschaftswoche ist es möglich, den Nichtinvasivem Pränataltest durchführen zu lassen. Diese spezielle Blutuntersuchung kann eine mögliche Chromosomenstörungen, wie etwa Trisomie 21, auch bekannt als Down-Syndrom, frühzeitig aufdecken. 

Bei Bedarf – Ersttrimester-Screening (ETS): Das Ersttrimester-Screening kannst du ab der 11. Woche wahrnehmen. Dabei lässt sich durch einen Ultraschall und einen speziellen Bluttest feststellen, ob ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung besteht. Einige werden diese Form der Untersuchung als Nackentransparenzmessung kennen. Oftmals werden auf Basis dessen weitere Tests durchgeführt, die zu einer eindeutigen Klärung führen.

Bei Bedarf – Chorionzottenbiopsie: Ab der 12. Schwangerschaftswoche ist es den Ärzten und Ärztinnen möglich, Teile des Mutterkuchens zu entfernen und diese auf genetische Veränderungen zu überprüfen.

Welche Untersuchungen für dich und dein Baby infrage kommen, solltest du am besten in einem persönlichen Gespräch mit deiner behandelnden Ärztin oder Arzt klären. Dieser kann dich über Chancen und Risiken genauestens aufklären.

Ab 13. bis 16. Woche

2. Vorsorgeuntersuchung: Wie bei deiner ersten Vorsorgeuntersuchung, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.

Kleiner Tipp: Ab der 13. Schwangerschaftswoche können Schwangerschaftsmassagen dein persönliches Wohlbefinden stärken und eventuellen Komplikationen vorbeugen. Gerne kannst du dich bei uns im Babyspa darüber informieren und dir einen Termin für eine Massage sichern.

Ab 16. bis 17. Woche

Bei Bedarf – Fruchtwasseruntersuchung (Anmiozentese): Auch bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine Form der Pränataldiagnostik. Dabei kann durch die Entnahme von Fruchtwasser eine genetische Untersuchung deines Babys durchgeführt werden. So lassen sich Auffälligkeiten des Erbgutes eindeutig festgestellten. Oftmals wird diese Untersuchung vorgeschlagen, wenn es Auffälligkeiten beim Ersttrimester-Screening gab.

Ab 17. bis 20. Woche

3. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte als Schwangere an.

3. Ultraschalluntersuchung: Bei diesem sehr differenzierten Ultraschall können bereits viele Organe deines Babys erkannt und bestimmt werden. Du kannst dann genau sehen, wo etwa das kleine Herzchen oder die Blase ist. Zudem kannst du entscheiden, ob du eine sogenannte Fein- oder Organdiagnostik wünschst. Hierbei können nicht nur das Wachstum, sondern auch sämtliche Organlagen und die Versorgung des Kindes überprüft werden.

Ab 21. bis 24. Woche

4. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.

Ab 24. bis 27. Woche

Antikörper-Suchtest: Spätestens jetzt steht eine zweite Blutuntersuchung an. Beim Antikörper-Suchtest wird dein Blut auf bestimmte Antikörper untersucht, die dort nichts zu suchen haben.

Oraler Glukosetolereanztest (OGTT): Während der Schwangerschaft ist es möglich, dass Störungen des Zuckerstoffwechsels, wie etwa Gestationsdiabetes, auftreten. Mithilfe des Glukosetoleranztests kann ermittelt werden, wie gut dein Körper größere Mengen Zucker abbauen kann.

Ab 25. bis 28. Woche

5. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.

Ab 29. bis 32. Woche

4. Ultraschall: Bei diesem Ultraschall werden das Wachstum und die Lage des ungeborenen Kindes untersucht. Zudem wird ein Blick auf die Plazenta und das Fruchtwasser geworfen.

Ab 32. Woche

Bluttest Hepatitis B: An diesem Termin wirst du auf Hepatitis B getestet. Ist das Ergebnis positiv, ist es wichtig, dass dein Baby direkt nach der Geburt geimpft wird. So kann eine Übertragung des Virus vermieden werden.

Kardiogramm (CTG): Ab der 32. Woche werden zum ersten Mal die Herztöne deines Babys festgehalten. Auch deine Wehen werden nun regelmäßig beobachtet. Durch das sogenannte Kardiogramm, vielleicht hast du aber auch schon mal die Bezeichnung „Wehenschreiber“ gehört, lässt sich beides ganz einfach aufzeichnen.

Bald ist es soweit: Ab der 32. Woche solltest du deinen Vorsorgetermin alle zwei Wochen wahrnehmen.

 33. bis 34. Woche

7. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an. 

35. bis 36. Woche

8. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte als Schwangere an. 

Auf Wunsch – Abstrich auf B-Streptokokken: Weitere Erreger, deren Vorkommen vor der Geburt ausgeschlossen werden sollten, sind B-Streptokokken. Diese können sich im Vaginal- oder Analbereich ansiedeln und bei der Geburt auf das Kind übertragen werden. Mit einem Abstrich lässt sich die Erkrankung frühzeitig erkennen, sodass eine Infektion des Babys verhindert werden kann.

37. bis 38.Woche

9. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an. 

Bei Bedarf – Kardiogramm (CTG): Je nachdem wie deine Schwangerschaft verläuft, werden deine Wehen und die Herztöne deines Sprösslings kontrolliert.

Ab 40. Woche

Kardiogramm (CTG): Egal, ob deine Wehen und die Herztöne deines Kleinen bei der letzten Untersuchung aufgezeichnet wurden, auch an in der 40. Woche werden sie erneut gemessen und aufgezeichnet.

Bestimmung der Fruchtwassermenge: Auch die Menge deines Fruchtwassers wird an diesem Termin überprüft.

Dein Baby ist auf dem Weg: Ab der 40. Woche finden deine Vorsorgeuntersuchungen alle zwei Tage statt. Schließlich kann es nun jederzeit losgehen.

Eine Checkliste für die Schwangerschaft mit Fristen zu Elterngeld & Co. findet ihr in unserem Beitrag Checkliste für die Schwangerschaft.

Jede Frau erlebt ihre Schwangerschaft ganz individuell. Deshalb ist es in dieser besonderen Zeit wichtig, auf den eigenen Körper zu vertrauen. Eine wunderbare Methode, um sich auf die Entwicklungen des eigenen Körpers zu besinnen, ist Yoga. Spezielle Übungen schenken dir Kraft im Alltag und können sogar typischen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kreislaufprobleme & Co. vorbeugen.

Sie haben das Gefühl Sie sind schwanger? Die Regelblutung ist überfällig?

In der 5. SSW bleibt die Regelblutung gewöhnlich zum ersten Mal aus, was für die meisten Frauen der Anlass für einen Schwangerschaftstest ist. Handelsübliche Schwangerschaftstests liefern jetzt ein zuverlässiges Ergebnis, da die Konzentration des Schwangerschaftshormons hCG (Humanes Choriongonadotropin) im Körper so angestiegen ist, dass es auch im Urin nachweisbar ist.  
Hier erfahren Sie mehr über Schwangerschaftsanzeichen und mögliche Gründe dafür, weshalb ein Schwangerschaftstest zu einem falschen Ergebnis kommen kann.

Wenn es bei Ihnen zu einer Befruchtung und der Einnistung gekommen ist, bilden sich jetzt aus der Masse an Zellen in mehreren Stufen drei verschiedene Zelllagen, die so genannten Keimblätter:

  • Ektoderm: äußeres Keimblatt
    Aus diesem entwickeln sich nach und nach folgende Strukturen: das Nervensystem, die Sinnesorgane, die Haut und Haaranlagen, die Hypophyse (Hormondrüse im Gehirn), die Schweißdrüsen, der Zahnschmelz.
  • Entoderm, inneres Keimblatt
    Daraus entstehen diese Strukturen: die Schilddrüse, die Leber, die Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die ableitenden Harnwege, ein Großteil des Verdauungstrakts und des Atmungstrakts
  • Mesoderm: mittleres Keimblatt
    Daraus bilden sich später u.a.: das Herz-Kreislauf-System und das Blut, Knochen und Muskeln, Bindegewebe, Nieren/Harnwege,…

Aus den Zellen der drei Keimblätter entwickeln sich also alle Gewebe und Organe des Embryos. Jetzt, in der fünften Schwangerschaftswoche, beginnt die Organbildung (Organogenese) und damit eine sehr empfindliche Entwicklungsphase, bei der es zu schweren Schädigungen des Kindes (z.B. durch Alkohol) kommen kann.

Wie sieht mein  Baby aus?
Die noch unförmige Ansammlung von Zellen ähnelt einem kleinen Würmchen, aber sein Aussehen wird sich immer mehr durch das stärkere Wachstum des Kopfes und die Anlage des Gesichtes und der Gliedmaßen verändern.
In der fünften Woche bildet sich auch die Neuralrinne, die sich in der sechsten Woche zum Neuralrohr schließen wird. Ein korrekter Verschluss des Neuralrohrs ist wichtig, da aus ihm der größte Teil des Nervensystems und des Gehirns entsteht. In dieser Phase kann eine Störung oder Schädigung (z. B. durch einen Folat-/Folsäuremangel) zu einer Fehlbildung führen, dem sogenannten Neuralrohrdefekt.

Durch die Einnahme eines Folsäurepräparates (Vitamin B9) oder eines speziellen Multivitaminpräparats für Schwangere, kann das Risiko für Neuralrohrdefekte deutlich gesenkt werden. Da zu diesem frühen Zeitpunkt die Schwangerschaft oftmals noch nicht bekannt ist und die empfohlene Menge nicht durch die Ernährung gedeckt werden kann, empfiehlt sich die Einnahme eines Folsäurepräparates sobald eine Schwangerschaft geplant wird.  

Hier erfahren Sie, was sie zur Folat-/Folsäureversorgung wissen müssen (Funktion, natürliche Folatquellen, Präparate, Dosierung).

In der 5. Schwangerschaftswoche misst der Embryo in Ihrem Bauch weniger als zwei Millimeter. Das ist in etwa so groß wie ein Leinsamen.

Ziehen im Bauch bzw. in der Beckenregion? Blutungen?

Manche Frauen ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie schwanger sind. Ein Ziehen im Bauch oder gar Blutungen werden von vielen Frauen als das Eintreten der Periode interpretiert. Auch später kann es noch um den Zeitpunkt der sonst fälligen Menstruation zu Blutungen kommen. Trotzdem sollten Sie jede Blutung Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, damit mögliche Probleme, wie z. B. eine drohende Fehlgeburt, ausgeschlossen werden.

Ziehen in den Brüsten?

Auch das Ziehen in den Brüsten erinnert viele Frauen an Regelbeschwerden, dabei sind das eindeutig Auswirkungen von Hormonen, die Gebärmutter und Brüste in den „Schwangerschaftsmodus“ bringen. Die Empfindlichkeit der Brustwarzen kann extrem hoch und unangenehm sein, ist aber bei vielen Schwangeren eines der ersten Schwangerschaftsanzeichen.

Die jetzt im Körper zirkulierenden Hormone, die unter anderem einen Schwangerschaftstest ermöglichen, können außerdem zu Übelkeit, häufigem Harndrang, Verstopfungen und/oder Blähungen führen. Wundern Sie sich nicht über die Müdigkeit. Auch sie ist eine Folge davon, dass der Körper dem Embryo viel Ruhe bieten möchte.


Auch die als typischen Schwangerschaftsanzeichen gewerteten Gelüste, extreme Geruchsempfindlichkeit und Stimmungsschwankungen können jetzt auftreten.

Um den Embryo vor Krankheitserregern zu schützen bildet sich ein Schleimpfropf vor der Vagina, die insgesamt weicher wird. Vermehrter Ausfluss ist möglich.

Jetzt gilt es unbedingt auf Zigaretten und Alkohol zu verzichten!  

Haben Sie in den letzten zwei Wochen Alkohol getrunken, weil Sie noch gar nicht wussten, dass Sie schwanger sind?


Natürlich wäre es gut gewesen, auch in den ersten Schwangerschaftswochen auf Alkohol zu verzichten, aber sorgen Sie sich nicht zu sehr. In den ersten vier Schwangerschaftswochen wirken schädigende Einflüsse, z. B. Alkohol, nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip: entweder der Embryo entwickelt sich ungestört weiter oder es kommt zu einer sehr frühen Fehlgeburt. Die meisten Frauen halten dies für die übliche Periode und haben gar nicht gemerkt, dass sie schwanger waren.

Jetzt, ab der 5. Woche, müssen sie aber unbedingt auf Alkohol und Zigaretten verzichten. Die Schwangerschaftswochen 5 - 12 sind entscheidend für die Ausbildung der Organe Ihres Babys und schädigende Einflüsse können zu schwerwiegenden Schäden führen. Schädigende Einflüsse sind dabei nicht nur Alkohol und Zigaretten, sondern auch bestimmte Medikamente oder Umwelteinflüsse (z.B. Chemikalien).

Allgemein sollten Sie jetzt auf einen gesunden Lebensstil achten. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Folsäure und anderen Mikronährstoffen (Vitamine und Mineralstoffe), aber auch regelmäßige Bewegung.

Mehr zur Ernährung in der Schwangerschaft
Mehr zu wichtigen Mikronährstoffen in der Schwangerschaft
Mehr zu Sport in der Schwangerschaft

Positives Testergebnis?  

Dann sollten Sie (möglichst zwischen der 5. und 8. SSW) Ihren Frauenarzt / Ihre Frauenärztin kontaktieren, um die Schwangerschaft durch einen Urintest und eine Ultraschalluntersuchung bestätigen zu lassen.

Sobald Sie von der Schwangerschaft erfahren sollten Sie einen Termin beim Arzt vereinbaren!

Wundern Sie sich jedoch nicht, wenn Sie nicht sofort zum Arzt bestellt werden. Viele Arztpraxen legen die Termine erst auf einen späteren Zeitpunkt im zweiten Schwangerschaftsmonat, u.a. damit auch Sie als Eltern etwas auf dem Ultraschallbild erkennen können (i.d.R. zwischen der 7. und der 12. SSW). Wenn Sie bereits wissen, dass es sich bei Ihnen um eine Risikoschwangerschaft (werdende Mutter über 35 Jahre, vorherige Kaiserschnittgeburt, chronische Erkrankungen,…) handelt, erwähnen Sie das bei der Terminvereinbarung. Man wird Ihnen dann einen früheren Termin geben.

Bei dieser Erstuntersuchung untersucht Sie der Arzt/die Ärztin gründlich und stellt fest, ob es sich bei Ihrer Schwangerschaft um eine Risikoschwangerschaft handelt, oder bestimmte Zusatzuntersuchungen und -termine während der Schwangerschaft notwendig sind.

Damit Sie gut vorbereitet zur Untersuchung gehen können, können Sie sich im Vorhinein bereits auf folgende Fragen einstellen:

  • Wann war der erste Tag der letzten Regel?
  • Wie lange dauert Ihre Periode normalerweise an?
  • Wissen Sie das Datum der Zeugung?
  • Gab es frühere Schwangerschaften oder Geburten?
  • Hatten Sie schon mal eine Fehlgeburt?
  • Haben Sie in der Vergangenheit schon mal eine Schwangerschaft abgebrochen?
  • Haben Sie irgendwelche Krankheiten?
  • Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten?
  • Gegen welche Krankheiten sind Sie geimpft? (-> Impfpass nicht vergessen)
  • Nehmen Sie Medikamente ein? Welche? (-> am besten die Namen aufschreiben)

Bei der körperlichen Untersuchung werden Größe und Lage der Gebärmutter bestimmt. Darüber hinaus werden Körpergewicht und Blutdruck als Vergleichswert im Mutterpass festgehalten, der Ihnen bei der ersten Untersuchung ausgestellt wird.

Eine Urinprobe wird auf Zucker, Eiweiß und Erreger einer Chlamydieninfektion untersucht. Darüber ob es bei Ihrer Schwangerschaft zu einer Rhesusunverträglichkeit kommen kann, gibt ein Antikörper-Suchtest Auskunft.

Sie wissen nicht genau, was es mit der Rhesusunverträglichkeit auf sich hat und was es zu beachten gibt? Lesen Sie hier nach.

Der erste Ultraschall bestätigt die Schwangerschaft und lässt erkennen, ob es sich bei Ihnen um eine Mehrlingsschwangerschaft handelt. Mit der Längenmessung Ihres Babys wird das genaue Alter des Embryos festgestellt und der voraussichtliche Geburtstermin festgelegt.

Wie oft muss ich in Zukunft zur Vorsorge gehen?

Bis zur 32. SSW finden die Vorsorgeuntersuchungen ca. alle vier Wochen statt. Das heißt einmal pro Monat. Nach der 32. SSW erfolgen die Untersuchungen in zweiwöchigen Abständen. Unabhängig von den Vorsorgeuntersuchungen findet pro Trimester eine Ultraschalluntersuchung statt.

Was hat es mit dem Neuralrohrverschluss auf sich?

Schon jetzt wird das zentrale Nervensystem entwickelt: Die Neuralrinne schließt sich zum Neuralrohr, aus dem später Gehirn und Rückenmark werden.
In dieser Phase kann eine Störung oder Schädigung zu einer Fehlbildung führen, dem sogenannten Neuralrohrdefekt. Häufige Ursache für Neuralrohrdefekte ist ein Folat-/Folsäuremangel, weshalb schwangeren Frauen ausdrücklich empfohlen wird, Folsäurepräparate einzunehmen. Die Einnahme sollte allerdings bereits vor der sechsten Schwangerschaftswoche begonnen werden, bestenfalls schon vor Schwangerschaftsbeginn.

Sie wollen mehr über Folat/Folsäure und andere Mikronährstoffe in der Schwangerschaft wissen? Hier erklären wir alles, was Sie wissen müssen.

Embryostellung

Dadurch, dass sich die Kopffalte und die Schwanzknospe einrollen nimmt der Embryo nun die typisch gekrümmte Stellung ein. Die Anlage der Wirbelsäule ist zu erkennen, die sich vom Nacken über die entstehenden Armknospen bis hinunter zu der Stelle erstreckt, wo die Anlagen für die Beine entstehen.

Erinnern Sie sich an die Erklärung über die Keimblätter in der fünften Schwangerschaftswoche?
Aus dem mittleren Keimblatt entstehen in dieser Schwangerschaftswoche Skelettknospen und einzelne Wirbel, die die Anlage des Rückenmarks umgeben.

Das Herz Ihres Babys schlägt schon!

Die Entwicklung aller größeren inneren Organe, der Knochen, Muskeln, Blutgefäße und des Blutes hat schon begonnen. Auch die Entwicklung des Herzens ist vorangeschritten. In der sechsten Woche schlägt das noch rohrförmige embryonale Herz schon regelmäßig. Mit sehr hochauflösenden Ultraschallgeräten können die kindlichen Herztöne erkannt werden.

Warum ist der Herzschlag so wichtig?

Er sichert die Versorgung der wachsenden Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Durch den Herzschlag wird frisches, mit Sauerstoff angereichertes Blut zu den Organen gepumpt, während „verbrauchtes“ Blut aus den Organen empfangen wird. Der noch sehr einfache Kreislauf verbindet sich über einen Vorläufer der Nabelschnur (Haftstiel) mit der mütterlichen Plazenta und wird so mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der Sauerstoffaustausch funktioniert also noch nicht über die Lungen, sondern über die Plazenta und somit über die Mutter. Auch viele andere wichtige Nährstoffe werden so zum Embryo transportiert. Sie atmen und essen also für Ihr Baby. Umgekehrt werden die Abfallstoffe abtransportiert, damit sie von der Mutter ausgeschieden werden können.

In der sechsten Schwangerschaftswoche, der vierten Woche nach der Befruchtung, sind schon richtige Blutzellen und nicht mehr nur einfache Flüssigkeit in den Blutgefäßen. Das Darmsystem besteht bereits aus einem vorderen, mittleren und hinteren Teil. Auch Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse und Schilddrüse entstehen. Der kleine Embryo verfügt sogar schon über Luft- und Speiseröhre.

Ihr Baby ist jetzt in etwa so groß wie eine kleine Haferflocke. Haferflocken sind für die werdende Mama übrigens ein Lieferant von wertvollen Kohlenhydraten, z. B. in unserem Knuspermüsli.

Beschwerden, die Sie in den letzten Woche schon hatten können bestehen bleiben oder aber neue Beschwerden hinzukommen. Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung sind für viele werdende Mamas schon nichts Neues mehr. So nervig das für Sie sein mag, haben die Beschwerden „ihre Berechtigung“: das „Herunterfahren“ der mütterlichen Aktivität dient dem Schutz Ihres Babys und ermöglicht eine gute Entwicklung.

Obwohl Ihr Baby noch extrem winzig ist, scheint es „Ihnen auf die Blase zu drücken“: Der häufige Harndrang ist völlig normal und wie Übelkeit, Geruchsempfindlichkeit, Stimmungsschwankungen und Ziehen im Bauch und in den Brüsten auf die Hormone zurückzuführen, die für (den Erhalt der) Schwangerschaft so wichtig sind.

Um eine Überdehnung des Brustgewebes zu vermeiden, dass sich jetzt schon auf die Milchproduktion einstellt und deshalb besser durchblutet wird, sollten sie jetzt schon einen etwas größeren, gut stützenden BH tragen. Um Spannungsgefühle zu lindern können kalte Brustduschen, die die Durchblutung anregen, hilfreich sein. Eincremen hält die Haut – auch im Bauchbereich – elastisch und kann Schwangerschaftsstreifen entgegenwirken.

Mehr zur Pflege in der Schwangerschaft

Bei Ihnen treten keine typischen Schwangerschaftsanzeichen und -beschwerden auf und Sie wundern sich, ob Sie tatsächlich schwanger sind?

Freuen Sie sich und machen Sie sich keine Sorgen. Jede Schwangerschaft ist anders und fehlende Schwangerschaftsanzeichen geben keinen Aufschluss darüber, wie die Schwangerschaft verlaufen und sich Ihr Kind entwickeln wird.

Noch keinen Arzttermin ausgemacht?

Vereinbaren Sie sobald Sie von der Schwangerschaft erfahren haben einen Termin bei Ihrem Frauenarzt/Frauenärztin Arzttermin. Und stellen Sie sich auf einen Arztbesuch ein, der folgende Fragen und Untersuchungen beinhaltet.

Rauchen und Alkohol – nein danke!

Wie bereits erwähnt bietet die Plazenta Schutz gegen viele schädliche Substanzen.Die Plazentaschranke ist für Substanzen wie Alkohol und Zigarettengifte aber durchlässig.
Verzichten Sie deshalb unbedingt auf Alkohol und geben Sie das Rauchen auf.

Versuchen Sie, Ihren Partner davon zu überzeugen, ebenfalls damit aufzuhören. Denn auch Passivrauchen schadet Ihrem Kind enorm. Wenn Sie vor der Schwangerschaft extrem viel geraucht haben und Ihnen das Aufhören sehr schwer fällt oder gar unmöglich scheint, sprechen Sie mit Ihrem Arzt (und Apotheker) darüber, ob die Verwendung von Nikotinpflastern für Sie sinnvoll ist.

Trotz des Schutzes durch die Plazentaschranke sind einige Krankheitserreger, z. B. Röteln gefährlich für schwangere Frauen und Kontakt zu ansteckende Personen sollte vermieden werden.

Mehr über Infektionen in der Schwangerschaft erfahren Sie hier. Hinweise zu chronischen Erkrankungen finden Sie hier.

Auch Koffein kann die Plazentaschranke überqueren. Steigen Sie möglichst von Kaffee  auf Saft oder Kräutertee um oder probieren Sie mal koffeinfreien Kaffee. Auch wenn Wissenschaftler momentan der Meinung sind, dass zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag ungefährlich für das Kind sind.

Sollten Sie Ihren Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren?  

Wenn Sie am Arbeitsplatz mit gefährlichen Substanzen zu tun haben, müssen Sie Ihren Arbeitgeber unbedingt schnellstmöglich informieren, damit für Sie alternative, geeignete Aufgaben gefunden werden. Auch wenn Sie wegen starker Übelkeit oft arbeitsunfähig sind, sollten Sie Ihren Arbeitgeber schon in dieser frühen Phase der Schwangerschaft informieren. Hier erfahren Sie, welche Fragen Sie sich generell stellen müssen, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um Kollegen und Arbeitgeber zu informieren.

Das kleine Wesen in Ihrem Inneren besitzt jetzt schon die großen inneren Organe, wie Herz, Lungen, Leber, Nieren, Gehirn und auch das Kreislaufsystem.

Haben Sie Essensgelüste oder beschäftigen sich mit Ihrer Ernährung? Auch bei Ihrem Baby sind schon Teile des Verdauungssystems angelegt. Es besitzt Vorder-, Mittel- und Enddarm und die Entstehung des Magens hat begonnen und das obwohl der Embryo gerade mal 5 mm groß ist!

Auch die Haut als Sinnesorgan ist bereits entwickelt. Sie erkennen jetzt schon deutlich die eigentliche Körperform, der Embryo sieht immer mehr aus wie ein Säugling. Knochen und Muskeln sind bei Ihrem Baby bereits vorhanden. An den paddelförmigen Händen und Füßen sind Einkerbungen zu sehen, welche die Finger und Zehen unterteilen werden. Interessant ist, dass sich die oberen Gliedmaßen schneller entwickeln als die unteren - und auch nach der Geburt wird Ihr Baby schneller greifen als laufen können.

In dieser Schwangerschaftswoche, und damit wesentlich später als das Gefäßsystem in dem das Blut fließt, entsteht das lymphatische System. Die Lymphe ist neben dem Blutgefäßsystem ein wichtiges Transportmedium im Körper und transportiert z. B. Krankheitserreger und Abfallstoffe, die im Körper anfallen.

Werden Sie bei dem Gedanken daran Mutter zu werden schon nervös und knabbern gedankenverloren am Ende des Bleistifts? Dann halten Sie einmal inne und betrachten das Bleistiftende genauer. So groß, wie der kleine Radiergummi ist der Embryo in Ihrem Bauch nun (ca. 5 mm).

Wie  wird die Größe des Embryos bestimmt?

Da das Baby gekrümmt in Ihrem Bauch liegt, misst man den Abstand vom Kopf bis zum Mittelpunkt zwischen den beiden Gesäßerhebungen. Man misst in den folgenden Wochen also die „Scheitel-Steiß-Länge“, welche als SSL abgekürzt wird. Jedes Baby wächst anders! Die Größenangaben, die hier gemacht werden sind deshalb nur eine grobe Orientierung. Die SSL kann bei einzelnen Embryonen im gleichen Entwicklungsstadium außerdem unterschiedlich ausfallen, da die Rumpfbeugung von Embryo zu Embryo unterschiedlich ausgeprägt ist.

In dieser Schwangerschaftswoche sind die Schwangerschaftsbeschwerden oft besonders schlimm. Hormonelle Veränderungen und das zunehmende Blutvolumen können sich jetzt auch durch Kreislaufprobleme bemerkbar machen. Auch Krampfadern und Hämorrhoiden können die unschönen Folgen der erhöhten Anforderung an Ihren Blutkreislauf sein.

Trösten Sie sich damit, dass es anderen genau so geht und dass sie das Schlimmste bald überstanden haben. Oder vielleicht werden die Schwangerschaftsbeschwerden etwas gelindert, wenn Sie sich vorstellen, wie die winzigen Finger, die gerade in Ihrem Inneren heranreifen, schon bald nach Ihrem Finger greifen?

Noch keinen Termin für die Vorsorgeuntersuchung vereinbart?

Rufen Sie jetzt bei Ihrem Frauenarzt / Ihrer Frauenärztin an und lesen Sie hier, was Sie bei diesem Arztbesuch erwartet.

Wie sieht es mit der Gewichtsentwicklung aus?

Es kann sein, dass Sie in den ersten Schwangerschaftswochen ab- statt zunehmen. Die Gewichtsentwicklung folgt keinem allgemeingültigen Schema. Zudem führen Appetitlosigkeit und Übelkeit bei vielen Schwangeren dazu, dass einfach weniger Nahrung aufgenommen wird. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich hochwertig und vitaminreich ernähren. Wir haben für Sie Tipps für eine vernünftige Ernährung in der Schwangerschaft zusammengestellt. Zu einem bewussten Lebensstil gehört außerdem Bewegung. Auch wenn bei Ihrem Baby gerade die Muskeln rege wachsen sollten Sie sich nicht für Bodybuilding als Sportart in der Schwangerschaft entscheiden. Welche Sportarten sich in der Schwangerschaft eignen erfahren Sie hier.

Auch in dieser Phase gilt: Zigaretten und Alkohol sind absolut tabu. Bisher konnte kein Grenzwert, also keine Alkoholmenge festgelegt werden, die keine schädlichen Auswirkungen auf das Kind hat. Das heißt auch kleine Mengen können gerade in dieser sehr wichtigen Embryonalperiode (5.-11. SSW), in der die Organe angelegt werden, extrem gefährlich sein. Alkoholkonsum kann außerdem zum Fetalen Alkoholsyndrom führen, welches vor allem mit geistigen Behinderungen des Kindes einhergeht.

Blicken Sie Ihrem Baby ins Gesicht!

Erscheint Ihnen das auch seltsam, wenn Sie das Bild eines Embryos in der achten Woche sehen? Der Kopf wirkt immer noch riesig im Vergleich mit dem restlichen Körper. Er ist stark nach vorn gebeugt und es fallen Vorwölbungen auf: die Augen. Eine Anlage der Augenlider ist bereits erkennbar. Die Augen werden bis zur 12. Schwangerschaftswoche geöffnet sein, dann schließen sich die Augenlider allerdings und verwachsen. Erst am Ende der Schwangerschaft wird Ihr Baby die Augen wieder öffnen.

Braun, blau, grün? Was haben Sie und Ihr Partner für eine Augenfarbe? In der Netzhaut (Retina) des Auges sind jetzt die ersten Pigmente angelegt. Schließen Sie doch eine Wette ab, was Sie in ca. 32 Wochen für Augen angucken…

Sie werden dunkelblau sein! Da sich die Augenfarbe bis ins zweite Lebensjahr hinein ändern kann, ist es sinnvoller zu wetten, welche Augenfarbe das Kind an seinem zweiten Geburtstag haben wird.

Mund und Nase des Babys lassen sich jetzt deutlich unterscheiden. Sogar Kiefer und Gaumen sind schon angelegt und eine winzige Oberlippe entsteht im Laufe der nächsten Woche. Im Mund versteckt sich schon eine kleine Zunge und die Zahnleisten bilden sich aus. Apropos Zähne, bei vielen Frauen tritt in der Schwangerschaft vermehrtes Zahnfleischbluten auf.

Außerdem kann man winzige Ohren erahnen, wenn man die Einstülpungen am Kopf sieht. Die Ohrmuscheln sind dabei zu entstehen und das Innenohr wird angelegt und der äußere Gehörgang gebildet.

Das heißt die Sinnesorgane sind schon zu einem großen Teil ausgebildet und verknüpfen sich mehr und mehr mit dem schon bestehenden Gehirn. Es gibt z. B. schon Nervenbahnen von den Augen und den Riechzellen zum Gehirn. Mehr zur Entwicklung des Gehirns lesen Sie in der 9. Schwangerschaftswoche.

Die Größe Ihres Kindes hat sich in diesem zweiten Schwangerschaftsmonat versiebenfacht! Aus weniger als 2 mm in der 5. SSW sind jetzt 15 mm geworden. Zum Vergleich können Sie sich vorstellen, dass Ihr Kind in der 5. SSW gerade die Größe eines Leinsamens hatte, in der 8. SSW aber bereits so groß wie eine 1-Cent-Münze ist.

Auch zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter den typischen Schwangerschaftsbeschwerden.

Es kann vorkommen, dass häufigeres Zahnfleischbluten auftritt. Durch die Hormonveränderungen wird das Zahnfleisch aufgelockert und stärker durchblutet. Jetzt ist gute Zahnhygiene mit einer weichen Zahnbürste und eine bewusste Ernährung mit einer ausreichender Versorgung an Mikronährstoffen besonders wichtig.  
Falls Sie sich erbrechen müssen, sollten Sie den Mund mit Wasser oder Mundwasser spülen, da durch die Säure des Erbrochenen der Zahnschmelz angegriffen wird.

Verzicht auf Genussmittel

Für jede werdende Mutter ist es wichtig zu wissen, dass die Nervenzellen des Embryos insbesondere in dieser kritischen Phase überaus anfällig für Giftstoffe sind. Wird das sich entwickelnde Leben zu dieser Zeit erheblichen Mengen an schädlichen Stoffen, z. B. Drogen, bestimmten Medikamenten und Alkohol, ausgesetzt, kann dies gravierende Folgen haben. Verzichten Sie deshalb unbedingt auf Genussmittel wie Zigaretten und Alkohol und klären Sie eine Verwendung von Medikamenten unbedingt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ab.

Auch Kaffee zählt zu den Genussmitteln. Der Konsum von Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken in der Schwangerschaft wird kontrovers diskutiert. Aktuellen Empfehlungen zufolge sollte Kaffee nur in Maßen konsumiert werden - maximal drei Tassen am Tag. Auf koffeinhaltige Energydrinks sollten Sie ganz verzichten.

Steht jetzt Ihre erste Untersuchung an?  

Hier erklären wir, was bei diesem Termin auf Sie zukommen wird. Notieren Sie sich alle Fragen, die Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin stellen wollen, damit Sie bei dem Termin, der für Sie sicher spannend und aufregend ist, nichts vergessen. Zögern Sie nicht, dem Arzt/der Ärztin auch Ihre Sorgen und Bedenken mitzuteilen. Ärzte sind zum Schweigen verpflichtet und wahrscheinlich haben viele Frauen Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin schon ähnliche Fragen gestellt.

So groß wie eine Cent-Münze ist Ihr Baby jetzt… Grübeln Sie bereits, wie Sie die vielen Cent-Münzen zusammen bekommen um ein Kind zu finanzieren? Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wann Sie mit dem Arbeiten aufhören möchten oder können, bzw. wann Sie gerne wieder in den Beruf einsteigen möchten? Natürlich ist das alles noch lange hin und viele Frauen haben zu diesem Zeitpunkt Ihren Arbeitgeber noch nicht von der Schwangerschaft unterrichtet. Nichtsdestotrotz kann es nicht schaden, wenn Sie sich jetzt schon über Ihre Rechte als Schwangere informieren.

Bei großen Zukunftssorgen, finanziellen Sorgen oder Schwangerschaften in schwierigen Lebenslagen kann die Bundesstiftung Mutter und Kind helfen.

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